Wer hat jemals die menschliche Natur besiegt?

Kommentar eines Nicht-Praktizierenden zum 6. Jahrestag der Verfolgung von Falun Gong

(Minghui.de) Seit sechs Jahren wird Falun Gong von der chinesischen Regierung verfolgt. Die Bezirksverwaltung aus der Stadt Shijiazhuang hält Frau Hao Gong nun seit über sechs Monaten gefangen. Das ist die Wahrheit. Auch ihr Ehemann Huang Wei wird ohne rechtliche Grundlage gefangen gehalten. Dies ist das zweite Mal seit 1999, dass er festgenommen wurde. In den letzten sechs Jahren war Huang Wei über fünf Jahre lang eingesperrt. Es ist auch die Wahrheit, dass wir keine Zeichen für eine Veränderung der Situation sehen.

Die jungen Ehepartner haben beide einen Hochschulabschluss. Die Menschen, die sie kennen, sprechen in den höchsten Tönen von ihnen. Als ich sie verschiedene Male traf, nahm ich an ihnen, Ruhe, Selbstbeherrschung, Großzügigkeit und einen Glauben an das Leben wahr, wodurch bei mir ein tiefer Eindruck hinterlassen wurde. Wenn sie reden, wird deutlich, dass sie keinerlei Hass gegen die Gesellschaft hegen. Als ich mit Huang Wei sprach, berührte mich die tiefe Liebe zu seiner Familie so sehr, dass ich in Tränen ausbrach. Er sagte mir, dass immer, wenn er spielende Kinder auf der anderen Seite der hohen Mauer seines Gefängnisses höre, er die Augen schließe und sich vorstelle, er sei mit Frau und Kind zusammen. Als er von seinen Eltern und Schwiegereltern sprach, fing er an zu weinen. Er sagte, dass er traurig sei, weil er seinen Eltern keine Zuneigung zeigen könne, und weil sein Einkommen und das seiner Frau die Lebensgrundlage für beide Familien gewesen war. Beide Elternpaare sind alt und schwach und haben nur ein geringes Einkommen. Er sagte, dass er nicht begreifen könne, welchen Gewinn die Regierung durch seine Festnahme habe. Weiter sagte er: „Unsere lange Zeit der Gefangenschaft ist für uns und unsere Familien eine große Katastrophe. Die Regierung hat keinerlei Nutzen davon. Und die Gefangenschaft verletzt die Grundrechte und die Gesetze.” Er sprach von den großen Schwierigkeiten, die beide Eltern zu erleiden hatten, nachdem er und seine Frau grundlos eingesperrt worden waren. Das schlimmste sei, dass sich die Eltern in einem schlechten gesundheitlichen Zustand befänden, und sich nun auch noch um die Enkeltochter kümmern mussten.

Bis heute wurden in China Hunderttausende von chinesischen Bürgern, die Falun Gong praktizieren, zu langen Haftstrafen verurteilt.

Dieses Jahr im Februar reiste ich in einige Gebiete in der Provinz Shandong, um die Verfolgung von Falun Gong, und den Schaden für diese Menschen zu untersuchen. Die Realität nimmt einem den Atem, sie übertrifft das menschliche Vorstellungsvermögen, sie ist eine Beleidigung für die Gottheiten und ist absolut ohne Sinn. Wenn man sich damit befasst, sieht und fühlt man schnell, wohin solch ein Desaster unweigerlich führen wird. Kurz bevor wir in der Stadt Yantai angekommen waren, sind Dutzende von Falun Gong-Praktizierende aus diesem Gebiet von Beamten eingesperrt und verurteilt worden. Der einzige Grund dafür war, dass jemand im Internet eine Liste mit den Namen der Beamten veröffentlicht hat, die besonders unbarmherzig bei der Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden vorgehen. Die örtlichen Beamten waren dadurch extrem verängstigt und fühlten sich einem ernstzunehmenden Feind gegenüber. Sie benutzen als Rechtfertigung, dass „die Nationale Sicherheit gefährdet sei”, um Praktizierende in großer Anzahl und für lange Dauer zu verhaften und einzusperren. Eine Gruppe unschuldiger Praktizierender, die von den Beamten „beschuldigt” wurde, „die Gehirnwäsche nicht zu akzeptieren” wurde wiederholt ins Gefängnis gesperrt.

Für chinesische Bürger, insbesondere für diejenigen, die Falun Gong praktizieren, besteht für körperliche Freiheit und Leben ein kaum vorstellbares extrem hohes Risiko. Sobald sich Beamte „unsicher” fühlen, oder mit Offizieren die Einbildungskraft durchgeht, sind die Praktizierenden einem Desaster ausgesetzt. Die Geschichte der gegenwärtigen Regierung Chinas zeigt, dass sobald die Autoritäten oder Führer sich unsicher fühlten, eine Gruppe als „feindliche Kraft” bezeichnet wurde, die angeblich „gefährlich für die Stabilität sei” - auf diese Weise legten sie ihre eigene Angst ab. Sobald sich Autoritäten ängstigen, werden Menschen eingesperrt. In China herrscht unter den Beamten große Angst. Aus diesem Grund werden zu Chinas Schande fast das ganze Jahr lang Menschen eingesperrt.

Was einen dabei wirklich traurig und hilflos macht ist, dass die Falun Gong-Praktizierenden völlig grundlos eingesperrt werden. Frau Hua Qiuyan versuchte, ihren Mann mit Hilfe eines Anwalts aus dem Gefängnis zu holen. Doch die Stadtregierung aus Shijiazhuang verhaftete sie mit der Begründung „nicht die Gehirnwäsche akzeptiert, ist immer noch aktiv (Falun Gong)”. Verschiedene Praktizierende wurden verhaftet oder bedroht, weil sie mir ein Interview gegeben hatten. Manche wurden sogar geschlagen und gefoltert. Das tat mir sehr leid. Aus diesem Grund stellte ich meine Nachforschungen ein.

Die sogenannte „Volksregierung” hat die Wahl getroffen, grausame Taten, barbarisch und gewalttätig zu verüben, mit dem Ziel, Menschen von ihrem Glauben abzubringen. Das sind keine Einzelfälle, sondern es ist Teil einer Verfolgung, die sich durch das gesamte Land zieht. So viele Menschen wurden von ihnen ermordet und eingesperrt, sie gehen mit einer solchen Brutalität vor, wie sie es in der Geschichte niemals zuvor gegeben hat. Sechs Jahre sind vergangen, und es besteht in den verschiedenen Regionen keine Aussicht auf eine Veränderung der Situation. Herr und Frau Huang Wei sind nach wie vor eingesperrt. Zur selben Zeit wurden zwölf Praktizierende aus der Stadt Yantai, und sechs aus der Stadt Chongqing entführt und eingesperrt. Das ist der jüngste Beweis dafür, dass die Staatsdiener ihre schlechten, gegen die Menschlichkeit gerichteten Taten nicht beenden.

Falun Gong-Praktizierende leiden bereits sechs Jahre unter der unmenschlichen Behandlung von Regierungsseite, es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich das in den unterschiedlichen Regionen ändert. Trotzdem gab es einige Veränderungen in dieser Zeit. Mehr und mehr Menschen, die mir bekannt sind, mehr Experten, mehr Gelehrte, ganz gewöhnliche Chinesen, Beamte im System der Kommunistischen Partei Chinas erkennen, mit welcher Ungerechtigkeit sich die Regierungskampagne gegen Falun Gong richtet. In den letzten Jahren sagte aus Angst keiner etwas zu Falun Gong. Doch jetzt beginnen die Menschen Fragen zu stellen, zu der ungesetzlichen Verfolgungskampagne gegen ihre Falun Gong praktizierenden Landsleute. In weiten Kreisen wird darüber diskutiert. Immer mehr Menschen erkennen die Ungerechtigkeit, die Unmenschlichkeit und die Ungesetzlichkeit, die von der Regierung bei dieser brutalen Verfolgung eingesetzt wird. Der schnelle und großflächige Wandel steht in starkem Kontrast zur Starrheit der Regierung, was nachdenklich stimmt.

Guo Feixiong, ein bekannter Gelehrter in China veröffentlichte vor kurzem einen Artikel mit der Überschrift: „Die Zerstörung der Religionsfreiheit bedeutet die Zerstörung der menschlichen Zivilisation”. Der Zustand der chinesischen Gesellschaft, des Geistes und des Denkens hat Veränderungen durchlaufen, so dass wir jetzt im kompletten Gegensatz zur Zeit der „Kulturrevolution” stehen. Das ist eine Tatsache, der Betrachtung geschenkt werden sollte. Doch auch die Welt sollte der ernsten Tatsache Beachtung schenken, dass die gegenwärtige Regierung, welche die chinesische Gesellschaft kontrolliert, denselben Missbrauch betreibt, wie zu Zeiten der Kulturrevolution. Noch bevor der Geruch nach dem Blut unserer pro-demokratisch engagierten Mitbürger vom „4.6. Ereignis” (Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens am 4. Juni 1989) vollständig verschwunden ist, erheben die bösartigen Machthungrigen in ihren blutigen Händen das Schlachtermesser erneut. Das blutige Gemetzel am 4.6.1989 war ein schreckliches und verhängnisvolles Ereignis für China, die blutige und grausame Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden stellt für eine große Anzahl chinesischer Mitbürger eine unaufhörlich, bedrohliche Tatsache für ihr Leben dar. „Die schwerwiegenden Konsequenzen der Gewaltanwendung gegen Falun Gong-Praktizierende sind nicht geringer, als die der Ereignisse auf dem Platz des Himmlischen Friedens”, sagte der berühmte Gelehrte Teng Biaoru. So stellt es sich für die Mehrzahl der Gelehrten in China dar.

In den letzten sechs Jahren wurden die Chinesen Zeugen einer organisierten, systematischen Verfolgung. Das „Büro 610”, eine staatlich terroristische Organisation, gab die Devise aus: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und zerstört ihre Körper”, um hundert Millionen Falun Gong-Anhänger zu unterdrücken. Willkürlich verhaften sie, foltern, sperren ein, verhängen Geldstrafen, kündigen die Arbeitsstelle, und versuchen unter Anwendung von Zwang die Praktizierenden „umzudrehen”. Durch ihre Propagandamaschinerie vereinnahmen sie die gesamte Nation. Sie verbreiten Lügen und Verleumdungen, und sie machen aus der Verfolgung eine Art Volksbewegung. Sie erzeugen Hass, und zwingen alle chinesischen Bürger in Opposition zu Falun Gong. Das „Büro 610” ist eine Gestapo-ähnliche Organisation mit Funktionen ähnlich der Führungsgruppe des Zentralkomitees bei der Kulturrevolution, mit Machtbefugnis von der lokalen Ebene bis in die Zentralregierung. Es bestimmt in öffentlichen und rechtlichen Angelegenheiten, in Fragen der öffentlichen Sicherheit, in Arbeitslagern und in Medien. Es ist die höchste Entscheidungsebene für die systematische Verfolgung von Falun Gong. Vom „Büro 610” werden Anweisungen an örtliche Polizeireviere erteilt. Folter, sexueller Missbrauch und Mord an den Praktizierenden wird dort verübt. Auch über alle lokalen und rechtlichen Abteilungen hat es Machtbefugnis. Sie weisen an, Gehirnwäschezentren für diejenigen zu errichten, die sich weigern, ihren Glauben aufzugeben. Durch die Etablierung des „Büro 610” wurde die Wahrung der Gesetzlichkeit, was in China schon schwer genug war, vollkommen zerstört.

Es wird Zeit, über das nun schon sechs Jahre andauernde Leiden unserer Mitbürger, die Falun Gong praktizieren, zu reden, das mitzuteilen, was wir als Wahrheit erkannt haben. Die Wahrheit zu sagen, heißt nicht die Regierung zu beschuldigen, obwohl die Regierung hier Schuld auf sich geladen hat. Die Wahrheit auszusprechen und die Menschen dazu aufzufordern, sich mit den Dingen, die geschahen und geschehen, auseinander zu setzen, stellt die Basis für eine vernünftige Klärung verschiedener Meinungen für eine zivilisierte Gesellschaft dar. Unsere Regierung sagt, dass sie Anstrengungen zum Aufbau einer harmonischen Gesellschaft unternimmt. Wenn diese grauenhafte und beschämende Situation, von der Millionen Falun Gong praktizierende Bürger betroffen sind, nicht komplett beendet wird, kann die Hoffnung auf eine harmonische Gesellschaft nur ein Traum sein.

Gegen die Glaubensfreiheit zu kämpfen, ist das dümmste was man machen kann, weil es ein Kampf gegen die menschliche Natur ist. In der ganzen Geschichte gab es keine Macht oder Kraft, die die menschliche Natur besiegen konnte, das wird auch in der Zukunft nicht gelingen. Vor sechs Jahren wählten die Verfolger von Falun Gong diesen Kampf gegen die menschliche Natur, doch niemals war so ein Kampf zu gewinnen.

Tatsache ist, dass die Unterdrückung von Falun Gong fehlgeschlagen ist. Darum sollte man besser umkehren zur Menschlichkeit, der Wahrheit ins Auge sehen und Dinge im Einklang mit der menschlichen Natur tun, als so weiter zu machen und sich auf ein falsches Wertesystem zu beziehen.

In der Zeit dieser sechsjährigen Verfolgung, die nur mit Schwierigkeiten von den Autoritäten aufrecht gehalten werden konnte, wurden nicht nur die 100 Millionen Praktizierenden und ihre Familien verfolgt und körperlich und geistig misshandelt, sondern alle Menschen in China und sogar auf der ganzen Welt erlitten Schaden durch diese Lügen und durch die arglistige Täuschung, durch die diese Unterdrückung gerechtfertigt schien. In naher Zukunft wird die ganze Wahrheit sichtbar werden. Wenn die Wahrheit ans Licht kommt, werden alle Regierungen und alle Menschen langsam realisieren, welch großer Verlust an Moralität, Spiritualität und auch ökonomisch durch diese Verfolgung verursacht wurde. Wir alle haben die Verantwortung dafür, dass die Welt so rasch wie möglich die Wahrheit erfährt.

Geschrieben am 20. Juli in Jingbian, Provinz Shaanxi