Frau Shang Yuqin im Heizuizi Zwangsarbeitslager in Changchun verfolgt

(Minghui.de) Seitdem 1999 die Verfolgung von Falun Gong begann, wurde die Falun Gong-Praktizierende Frau Shang Yuqin dreimal verhaftet und zweimal zu Zwangsarbeitslager verurteilt. Im Heizuizi Zwangsarbeitslager in Changchun erlitt sie brutale Folter. Folgendes ist ihr persönlicher Bericht:

Im Jahre 1992 begann ich Falun Gong zu praktizieren. Vor dem Praktizieren hatte ich sehr schweres Rheuma und konnte nicht laufen. All dies verschwand mit dem Praktizieren von Falun Gong. Meine Gedanken erhöhten sich und viele bemerkten eine große Veränderung in meinem Temperament.

Am 27. Oktober 2000 verteilte ich Informationsmaterialien über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong. Polizeibeamte nahmen mich fest und brachten mich in ihre zugehörige Polizeiwache. Sie verschleppten mich in die Tiebei Untersuchungshaftanstalt und zwangen mich dort tagsüber auf einem Brett zu sitzen und nachts in einem überfüllten Saal zu schlafen. Wir konnten nur auf der Seite schlafen, mit unseren Köpfen gegenüber den Füßen des anderen. Der Raum war für zehn Leute vorgesehen, jedoch zwangen sie 20 bis 25 Menschen dort zu schlafen, obwohl es anderweitig genug Platz gab. Nach 24 Tagen wurde ich von Beamten des Erdao „Büro 610» der Erdao Polizeiwache in das Heizuizi Frauenzwangsarbeitslager überführt. Bei Einlieferung war ich gesund. Die dortigen Folterqualen führten bei mir zu sehr hohem Blutdruck. Sie mussten mich zur medizinischen Behandlung freilassen.

Im Jahr 2002 ging ich ebenfalls hinaus, um Falun Gong-Materialien zu verteilen. Am Anfang einer Gasse sah ich einen diffamierenden Slogan gegen Falun Gong an einer Wand. Als ich begann, diese Worte abzuwischen, wurde ich wieder verhaftet und zur Rongguang Polizeiwache in der 8. Straße verschleppt. Später brachten mich die Beamten des „Büro 610” der Erdao Polizeiwache in die 3. Untersuchungshaftanstalt. Nach einem Monat überführten sie mich zu einer 2-jährigen Haftstrafe ins Heizuizi Frauenzwangsarbeitslager.

Am 14. Juni 2006 besuchte ich einen Mitpraktizierenden. Ich bemerkte, dass ein Polizeiwagen vor dem Haus parkte, beachtete ihn aber nicht weiter. Innerhalb weniger Minuten brachen mehrere Polizisten in das Haus ein und verschleppten mich in die 3. Untersuchungshaftanstalt. Später brachten sie mich wieder für eine 2-jährige Haftstrafe in das Heizuizi Frauenzwangsarbeitslager.

Im Zwangsarbeitslager überwachten mich täglich mehrere Insassen, ich durfte nicht schlafen. Ich war außerstande, klar zu denken und schrieb mehrere Reue-Erklärungen. Ich wurde dreimal verhaftet und schrieb jedesmal eine Erklärung. Ich bedauere sehr, Falun Gong denunziert zu haben. Obwohl ich bei der dritten Verhaftung eine andere Erklärung schrieb, inhaftierten sie mich dennoch für einen weiteren Monat.

Im Zwangsarbeitslager zwangen sie uns, von 06:00 Uhr bis 20:00 oder 21:00 Uhr zu arbeiten. Wir hatten 500 Kisten vorzubereiten, die täglich mit dem Flugzeug transportiert wurden.Wir durften nicht eher ruhen, bis die Arbeit vollständig erledigt war. Die meiste Zeit verschlossen sie selbst die Tür zur Toilette, es war uns kaum erlaubt, sie zu benutzen. Eine Praktizierende konnte es nicht länger aushalten und verschmutzte ihre Hose. Alle zwei bis drei Tage zwangen sie uns, uns vor die Wand zu stellen, ohne uns zu bewegen. Wenn sie entdeckten, dass wir unsere Köpfe drehten, schlugen sie uns. Das geschah auch häufig während unserer Arbeitszeit. Wir wurden regelmäßig durchsucht, auch nackt.

Eines Tages nach der Arbeit und Rückkehr in meine Zelle, durchsuchte mich eine Kriminelle und nahm einige Artikel des Lehrers aus meiner Tasche. Am nächsten Tag wurde ich in das Büro der Wachen gerufen. Sie schockten mich mit elektrischen Schlagstöcken auf Brust und Rücken, wobei ich die Lichtbogen sah und das Knistern hörte. Sie schockten mich über zwei Stunden lang. Sie fragten, von wem ich die Artikel bekommen habe und ich antwortete ihnen, dass ich sie auswendig könne und die Worte dann niederschrieb. Daraufhin schlugen sie mir ins Gesicht und beschimpften mich mehrmals. Sie legten meine Hände in Handschellen und ketteten sie getrennt an zwei Bettpfosten über zwei Stunden lang an. Die Wachen befreiten mich erst nach dem Mittagessen. Als ich in die Arbeitseinheit zurückkehrte, war es bereits 13:00 Uhr. Ich hatte noch 500 Kisten zu Ende zu verpacken und durfte vor der Fertigstellung nicht schlafen gehen.

Ich wurde dreimal verhaftet und zweimal im Zwangsarbeitslager inhaftiert. Dies belastete meine Familienangehörigen sowohl geistig als auch körperlich sehr stark. Zum Zeitpunkt meiner dritten Verhaftung war mein Mann so verstört, daß er eine Herzkrankheit bekam. Meine beiden Töchter waren bereits verheiratet und lebten nicht mehr bei uns und so erfuhr niemand von dem Herzinfarkt, den er erlitt. Meine Schwägerin ging zum Zwangsarbeitslager, um dort meine Freilassung zu erbitten, aber der Wärter am Eingang ließ sie nicht hinein. Er sagte, auch wenn mein Mann einen Herzinfarkt erlitten habe oder er gar gestorben sei, würden sie mich nicht freilassen.