Plötzlicher Tod eines Ingenieurs in Gefängnishaft

(Minghui.org) Dong Hanjie, Ingenieur aus Zhuozhou, Provinz Hebei, ist während seiner vierjährigen Haftzeit im Gefängnis Jidong im Alter von 51 Jahren plötzlich verstorben. Er war wegen seines Glaubens an Falun Gong dort inhaftiert worden.

Laut seines Anwalts schien Dong gesund gewesen zu sein, als er ihn am 16. August 2015 in der Haftanstalt besucht hatte. Am 10. Oktober 2015, kurz nachdem Dong ins Gefängnis Jidong verlegt worden war, starb er jedoch. Das Gefängnis ist berüchtigt für seine Brutalität gegenüber Falun Gong-Praktizierenden.

Gefängnisangestellte teilten Dongs Angehörigen mit, Dong sei an einem plötzlichen Herzinfarkt gestorben. Die Angehörigen vermuten jedoch, dass die Folter im Gefängnis die Todesursache gewesen sei.

Wegen seines spirituellen Glaubens immer wieder verfolgt

Dong Hanjie begann 1995 Falun Gong zu praktizieren. Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde er mehrmals wegen seines Glaubens festgenommen, inhaftiert und gefoltert.

Er wurde fünfmal verhaftet und zu insgesamt zehn Jahren Gefängnishaft und Zwangsarbeit verurteilt. Mehrmals wurde er solange gefoltert, bis er im Sterben lag.

Er schrieb einen offenen Brief an seine Kollegen, um diese auf die Verfolgung aufmerksam zu machen. Darin berichtete er: „Nachdem ich 2006 aus dem Arbeitslager entlassen worden war, litt ich an Herz- und Nierenversagen. Ich sah nur noch verschwommen. Meine Beine waren geschwollen. Meine Familie zerbrach, da sich meine Frau von mir scheiden ließ.“

Neben der körperlichen Folter und Inhaftierung zwangen die Polizei und sein Arbeitgeber ihn, über 90.000 Yuan (ca. 13.200 €) zu zahlen.

Folter in der Haft

Laut Dongs Angaben war er in Gehirnwäsche-Einrichtungen, Arbeitslagern und Gefängnissen zahlreichen Formen von Folter ausgesetzt.

Die Foltermethoden umfassten Schläge, Schlafentzug, Elektroschocks und viele Stunden Zwangsarbeit.

Einmal verlor er das Bewusstsein, nachdem man ihn verprügelt und dabei die Rippen gebrochen hatte. Als er wieder zu sich kam, fesselten ihn die Wärter an einen Stuhl und folterten ihn weiter.

In einigen Fällen misshandelten ihn die Wärter mit mehreren Foltermethoden gleichzeitig. Einmal fesselten sie ihn, hängten ihn auf und misshandelten ihn am ganzen Körper mit Elektrostöcken. Manchmal schüttelten die Wärter seinen Körper nach den Elektroschocks. „Häufig hatte ich durch die Folter solch enorme Schmerzen in den Armen, dass ich sie danach nicht mehr heben konnte“, berichtete Dong.

„Die Gehirnwäsche-Einrichtung bezahlte Schläger, die uns folterten. In den ersten Monaten meiner Haft reichte ich wegen der Folter und der rechtswidrigen Inhaftierung bei der Leitung der Einrichtung Beschwerden ein. Man sagte mir jedoch nur, dass sie in Bezug auf Falun Gong keine Gesetze zu befolgen hätten“, sagte er.

Die Polizei verlegte Dong häufig zwischen den Gehirnwäsche-Einrichtungen, Haftanstalten und Arbeitslagern hin und her. Die Aufnahmestellen ignorierten häufig seinen schlechten körperlichen Zustand. Kurz nach seiner Ankunft wurde er meistens gleich wieder gefoltert.

Nach einer Festnahme im Jahr 2006 trat Dong im Gefängnis in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Daraufhin wurde er im Krankenhaus zwangsernährt und später ins Arbeitslager überführt – zu diesem Zeitpunkt war er zu schwach, um zu stehen.

Im Arbeitslager verschlimmerte sich sein Zustand, er bekam Bluthochdruck und Herzprobleme. Anstatt ihn freizulassen, brachte ihn die Polizei in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Dort wurde er gefoltert, bis er im Sterben lag.

Unrechtmäßige Verurteilung

Nach Jahren der Verfolgung wurde Dong, zusammen mit fünf weiteren Praktizierenden, im Februar 2014 zum fünften Mal festgenommen.

Das Gericht in Zhuozhou hielt für Dong und die anderen Praktizierenden zwei Anhörungen ab. Laut der Aussage seines Anwalts erfand die Staatsanwaltschaft Beweise gegen die Praktizierenden, einhergehend mit überzogenen Haftzeiten, Hausdurchsuchungen und Unterschriftsfälschung. Dongs Führerschein und einige Alltagsgegenstände waren als Beweise für seine Verurteilung aufgelistet.

Für die zweite Anhörung erhielten die Anwälte der Praktizierenden keine Nachricht vom Gericht. Der Richter fuhr mit der Anhörung fort, obwohl die Rechtsanwälte nicht anwesend waren, was eine klare Verletzung der Rechte der Praktizierenden darstellte.

Am 11. Februar 2015 verurteilte das Gericht Dong zu fünf Jahren Haft. Er focht das Urteil an, aber das mittlere Volksgericht bestätigte im Juni 2015 seine Haftzeit, ohne weitere Anhörung.

Weitere Berichte über die unrechtmäßige Verurteilung von Dong Hanjie:

Sechs Praktizierende aus der Stadt Zhuozhou rechtswidrig verurteilt, ihre Familien wurden nicht benachrichtigthttp://de.minghui.org/html/articles/2015/3/15/113923.html

Court Applauds When Case Against Falun Gong Practitioners Is Thrown Out; Practitioners Still Being Heldhttp://en.minghui.org/html/articles/2014/8/30/2768.html

Defense Lawyers' Rebuttal to Trumped up Charges Renders Judge and Prosecutor Speechlesshttp://en.minghui.org/html/articles/2014/10/1/146183.html