Ehemaliger Marketingmanager erstattet Strafanzeige gegen Jiang Zemin

(Minghui.org) „Über 12 Polizisten verleiteten mich dazu, am 20. Juli 1999 um 03:00 Uhr morgens die Tür zu öffnen. Dann stürmten sie herein. Sie nahmen mich vor den Augen meiner kleinen Tochter, meiner Ehefrau und meiner Eltern fest.

Bald darauf wurde ich wegen des Praktizierens von Falun Gong zu vier Jahren verurteilt. Mein kleines Mädchen ging damals in die zweite Klasse und wurde in der Schule endlos gehänselt, weil sie einen ‚kriminellen‘ Vater hatte. Ihr Schuldirektor drohte ihr sogar mit Ausweisung, wenn sie Falun Gong nicht abschwören würde.

Im Gefängnis wurde ich tagelang endlos mit Elektrostäben geschockt. Wenn die Sonne abends unterging, wusste ich nicht, ob ich sie am nächsten Tag wieder aufgehen sehen würde. Ich lebte in Angst und war höchst gestresst. Innerhalb von ungefähr drei Wochen wurde mehr als die Hälfte meiner Haare grau.“

Das Obige ist ein Auszug aus der Strafanzeige, die Herr Liu Zesheng gegen Jiang Zemin erstattet hat. Mit dieser Strafanzeige zieht Herr Liu Chinas ehemaligen Staatspräsidenten zur Verantwortung, da dieser verantwortlich ist für den Beginn der Verfolgung von Falun Gong und dafür, dass die Verfolgung ihm und seiner Familie einen nicht mehr gut zu machenden Schaden zugefügt hat.

Am 27. August 2015 hat Herr Liu seine Strafanzeige an die Oberste Staatsanwaltschaft und das Oberste Volksgericht gesendet.

Die ganze Familie hat von Falun Gong profitiert

Herr Liu, ein ehemaliger Marketingmanager einer Immobilienfirma in der Stadt Cangzhou in der Provinz Hebei, fing 1994 mit dem Praktizieren von Falun Gong an und wurde von Krankheiten befreit. Seine Tochter, seine Frau, seine Eltern und seine Schwiegereltern taten es ihm nach. Die ganze Familie erlebte die Befreiung von hartnäckigen Krankheiten. Sie alle wurden zu einer viel harmonischeren Familie.

Am ersten Tag der Verfolgung festgenommen

Herr Liu wurde am 20. Juli 1999 festgenommen und seine Wohnung wurde durchsucht. Das war der Tag, an dem das kommunistische chinesische Regime anfing, Falun Gong zu verfolgen. Seine persönlichen Besitzgegenstände, Bücher und Material über Falun Gong wurden alle beschlagnahmt.

Sein Vater (der in der gleichen Firma wie er arbeitete) wurde entlassen und von zuhause mitgenommen, als er mit seiner damals sieben Jahre alten Enkeltochter alleine war. Das kleine Mädchen war so traumatisiert, dass es nicht mehr wagte, von seiner Mutter wegzugehen und in die Schule zu gehen.

Zu vier Jahren verurteilt

Herr Liu wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt und fast ein Jahr lang im Untersuchungsgefängnis Nr. 1 der Stadt Cangzhou festgehalten, bevor er in das Gefängnis Jidong überführt wurde. Dort wurde er über 20 Tage lang in einem kleinen Raum ganz alleine eingesperrt. Man entzog ihm beständig den Schlaf und schockte ihn wiederholt mit Elektrostäben.

Als er aus der Einzelhaft entlassen wurde, zwang man ihn, täglich schwere Arbeiten über sehr lange Zeiträume hinweg zu verrichten.

Er musste sich auch sogenannten „Gedankenreinigungs-Übungen“ unterziehen, wo er wöchentlich Berichte über seine Gedanken in Bezug auf Falun Gong aufschreiben musste. Die Wärter arrangierten außerdem, dass ihn mehrere Häftlinge rund um die Uhr überwachten, damit sichergestellt war, dass er nicht mit anderen Häftlingen kommunizierte. Diese Isolation wirkte sich schwerwiegend auf Herrn Lius seelisches Befinden aus.

Schwieriges Leben nach der Entlassung

Nach seiner Entlassung im Juli 2003 nahm Herr Liu seine Arbeit wieder auf. Ihm wurde jedoch nur noch ein reduziertes Gehalt von 800 Yuan (ca. 115 Euro) pro Monat bezahlt. Außerdem wurden ihm jegliche Sozialleistungen und Aktienanteile vorenthalten. Seine Freiheit war eingeschränkt. Er durfte die Stadt nicht mehr verlassen, ohne dass es ihm von seiner Firma genehmigt wurde. Von der Firmenleitung wurde ihm gedroht, dass er mit seinen Kollegen nicht über Falun Gong und die Verfolgung sprechen dürfe. Unter diesem ständigen Druck an seinem Arbeitsplatz beschloss Herr Liu, woanders Arbeit zu finden, um seine Familie ernähren zu können.

Seine Frau verlor ihre Arbeit und sorgte sich um seine Sicherheit. Die Ortspolizisten und die Funktionäre des Nachbarschaftskomitees schikanierten sie viele Male und drohten ihr damit, sie zu verhaften.

Schwiegermutter stirbt

Als Herr Liu im Gefängnis war, war sein Schwiegervater im Zwangsarbeitslager Baoding eingesperrt, wo er wegen der Folter einen hohen Blutdruck bekam. Ständig verlor er das Bewusstsein.

Herrn Lius Schwiegermutter wurde oft schikaniert und lebte in ständiger Angst. Sie erkrankte und starb, ohne dass sie ihren Ehemann noch einmal gesehen hatte.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.