Falun-Gong-Praktizierende zu Gefängnis verurteilt, ihre Mieterin wird als Zeugin der Anklage genannt, ohne dass sie davon weiß

(Minghui.org) Deng Shi'e, eine Falun-Gong-Praktizierende aus der Stadt Heyuan wurde wegen ihres Glaubens zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, und die Frau, die ihren Schaufensterraum gemietet hatte, wurde als Zeugin der Anklage aufgeführt, ohne dass sie davon wusste.

Deng war am 24. September 2016 verhaftet worden, weil sie sich weigerte, Falun Gong aufzugeben, eine spirituelle Lehre, die vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird. Sie wurde am 20. Januar 2017 vor Gericht gestellt, wobei ihr Anwalt und ihre Familie von der Teilnahme an der Anhörung ausgeschlossen waren. Das Kreisgericht Dongyuan verurteilte Deng bald darauf zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis. Sie legte Berufung ein, und das Mittlere Gericht der Stadt Heyuan entschied am 11. April, ihr Urteil aufzuheben und ordnete ein Wiederaufnahmeverfahren an.

Das Kreisgericht Dongyuan führte am 16. Juni und am 7. Juli zwei Anhörungen im Wiederaufnahmeverfahren durch. Richter Li Yihua verurteilte Deng zu zwei Jahren und drei Monaten, die gleiche Strafe, die er während des ersten Prozesses verhängt hatte. Er verhängte außerdem eine Geldstrafe von 5.000 Yuan [1] gegen Deng.

Deng legte erneut Berufung ein und beantragte eine öffentliche Anhörung. Das Mittlere Gericht der Stadt Heyuan entschied Wochen später, das Urteil des Wiederaufnahmeverfahrens aufrechtzuerhalten, ohne weitere Anhörungen abzuhalten.

Ahnungslose Mieterin war als Zeugin aufgeführt

Dengs Anwälte stellten fest, dass im Urteil des Berufungsgerichts Liu Yingli als Belastungszeugin aufgeführt war. Frau Liu teilte den Anwälten jedoch mit, dass sie keine Ahnung habe, dass ihr Name auf dem Urteilsspruch stehe. Sie erinnerte sich an das Geschehene folgendermaßen: „Eines Tages kam eine Gruppe von Polizisten bei mir vorbei und fragte nach meinem Namen. Ich weigerte mich, ihnen meinen Namen zu sagen, aber sie fanden durch das örtliche Straßenkomitee heraus, wer ich war. Ich habe nur Deng Shi'es Ladenfläche gemietet, um mein Geschäft zu führen, und ich wusste nicht einmal, dass sie eine Falun-Gong-Praktizierende ist.“

Liu brachte ihre Empörung über die eklatante Gesetzesübertretung der lokalen Behörden zum Ausdruck. Sie sagte: „Ich werde niemals anerkennen, dass ich zugestimmt habe, als Zeugin gegen Frau Deng auszusagen!“

Die Angehörigen versuchten am 6. November, Deng zu besuchen, wurden aber von den Wärtern des Kreisuntersuchungsgefängnisses Dongyuan abgewiesen, wo Deng seit ihrer Verhaftung festgehalten wird.

Frühere Berichte:

Gleiches Urteil bei Wiederaufnahmeverfahren – das höhere Gericht bestätigt das Urteil ohne Anhörunghttp://de.minghui.org/html/articles/2017/9/20/128703.htmlBezirk Dongyuan: Gericht versucht, Praktizierende zu täuschen, damit sie ihren Anwalt entlässthttp://de.minghui.org/html/articles/2017/5/28/127506.htmlRechtsanwalt und Familie dürfen nicht am Prozess gegen Falun Gong-Praktizierende teilnehmenhttp://de.minghui.org/html/articles/2017/2/4/125649.html


[1] Das sind umgerechnet ca. 635 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €