Januar 2019: Insgesamt 52 Falun-Dafa-Praktizierende zu Haftstrafen verurteilt

(Minghui.org) Nach den von Minghui.org erfassten Informationen gab es im Januar 2019 insgesamt 52 neue Fälle, in denen Falun-Dafa-Praktizierende [1] vom Gerichtssystem der Kommunistischen Partei Chinas zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden.

Die Praktizierenden wurden aus verschiedenen Gründen für „schuldig“ befunden, zum Beispiel weil sie anderen Menschen von Falun Dafa und der Verfolgung erzählt oder Informationen in der Öffentlichkeit und in sozialen Medien veröffentlicht hatten.

Die verurteilten Praktizierenden kommen aus 13 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten in China, die meisten jedoch aus den Provinzen Shandong (12) und Jilin (7).

Aufgrund der Informationsblockade der KP kann die Anzahl der verurteilten Falun-Dafa-Praktizierenden nicht immer rechtzeitig gemeldet werden, es sind auch nicht alle Informationen leicht verfügbar.

Die Haftstrafen lagen zwischen 9 Monaten und 13 Jahren, das entspricht durchschnittlich 3,74 Jahren.

Zuo Hongtao aus der Stadt Qinhuangdao, Provinz Hebei wurde zu 13 Jahren Haft verurteilt, während seine Frau Cui Qiurong, die nicht Falun Dafa praktiziert, 19 Monate Haft erhielt.

18 Praktizierende wurden von der Polizei zu Geldzahlungen erpresst oder vom Gericht zu Geldstrafen verurteilt, die insgesamt 158.000 Yuan [2] ausmachten, also durchschnittlich 9.875 Yuan. Zwei männliche Praktizierende, Cai Weihua aus der Provinz Heilongjiang und Liu Jie aus der Provinz Shandong, wurden jeweils mit einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (umgerechnet ca. 3.900 Euro) belegt.

Sieben der Praktizierenden sind 65 Jahre oder älter. Ihre Freiheitsstrafen reichten von einem Jahr bis zu vier Jahren, wobei die beiden ältesten Praktizierenden, Liu Shuyan (w) und Xu Jingchaoc (m) (beide 85 Jahre alt), jeweils 2,5 Jahre Haftstrafe mit drei Jahren Bewährung erhielten. Xu wurde außerdem mit einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (umgerechnet ca. 1.300 Euro) belegt.

In den folgenden Fällen werden einige der verurteilten Praktizierenden vorgestellt.

Lange Gefängnisstrafen

Vier männliche Praktizierende aus der Stadt Qinhuangdao, Provinz Hebei wurden zu Gefängnisstrafen zwischen 8 – 13 Jahren verurteilt. Sie hatten sich geweigert, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Zuo Hongtao, Wu Wenzhang, Li Guoai und Liu Changfu wurden zu 13, 11, 10 und 8 Jahren verurteilt – eineinhalb Jahre nach ihrer Verhaftung. Ihre Familien haben Berufung gegen die Urteile eingelegt. (http://de.minghui.org/html/articles/2019/1/31/137380.html)

Zuos Frau, Cui Qiurong, die nicht Falun Dafa praktiziert, wurde zu 19 Monaten verurteilt. Man entließ sie am 9. Januar 2019 nach Ablauf ihrer Haftzeit.

Ältere Praktizierende anvisiert

Im Januar 2019 wurden sechs von sieben verhafteten Praktizierenden – alle über 65 Jahre alt – zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie sich weigerten, auf ihren Glauben zu verzichten. Eine von den sieben Praktizierenden, die 76-jährige pensionierte Lehrerin Song Zhaoheng, verstarb am 14. Januar plötzlich, während sie noch auf das Urteil wartete.

Der Richter hatte ihr nur wenige Tage vor ihrem Tod gedroht, sie zu neun Jahren Gefängnis zu verurteilen. Die Behörden machten keine Angaben über die Todesursache.

Am 23. Januar 2019 wurden fünf Falun-Dafa-Praktizierende vom Stadtgericht Yushu verurteilt und mit einer Geldstrafe belegt. Vier von ihnen sind zwischen 69 und 85 Jahre alt.

Zhang Yujie, 69, wurde zu drei Jahren und zwei Monaten und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (umgerechnet ca. 650 Euro) verurteilt. Sie hat aber noch immer keine offizielle Abschrift ihres Urteils erhalten. Zhang war mehrmals verhaftet, inhaftiert und zur Zwangsarbeit überstellt worden, weil sie Mitmenschen von Falun Dafa erzählt hatte.

Li Xiujuan, zwischen 50 und 60 Jahre alt, wurde zu einem Jahr Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (umgerechnet ca. 650 Euro) verurteilt.

Die 75-jährige Li Qingxia wurde zu drei Jahren mit vier Jahren auf Bewährung verurteilt. Die frühere Beamtin Li hatte anderen Menschen von Falun Dafa erzählt. Sie wurde verhaftet und ihre Wohnung geplündert.

Liu Shuyan (w) und Xu Jingchao (m), beide 85 Jahre alt, erhielten 2,5 Jahre mit 3 Jahren Bewährung. Xu wurde mit einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (umgerechnet ca. 1.300 Euro) belegt.

Am 24. Januar wurde Gao Zonghua, eine Praktizierende aus der Stadt Hefei, Provinz Anhui zu einem Jahr verurteilt und mit einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (umgerechnet ca. 260 Euro) belegt.

Gao, die fast 80 Jahre alt ist, wurde am 4. März 2018 verhaftet, als sie der Polizei gemeldet wurde, weil sie anderen von Falun Dafa erzählt hatte. Nachdem sie von ihrer Verhaftung erfahren hatte, ging ihre 100-jährige Mutter zum Gericht, um ihre Tochter zu sehen. Sie wurde aber aufgefordert, nach Hause zu gehen und dort auf eine Nachricht zu warten.

Zwei weitere weibliche Praktizierende über 70 wurden ebenfalls verurteilt. Lin Jinlan, 76, aus der Stadt Meizhou, Provinz Guangdong verurteilte man zu 3,3 Jahren Gefängnis. Li Hezhen, 72, aus Stadt Wuhan in der Provinz Hubei wurde zu vier Jahren Haft verurteilt.

Verurteilt, weil sie über die Verfolgung aufklärten

Trotz der Verfolgung des Falun Dafa, die in China immer noch stattfindet, treten unzählige Praktizierende weiter hervor, um den Mitmenschen die Fakten nahezubringen. Die Behörden rächen sich, indem sie sie zu Gefängnisstrafen verurteilen.

Gefängnisstrafe für Professor – er hatte Infos über Falun Dafa in sozialen Medien gepostet

Zeng Hao ist Professor für Betriebswirtschaftslehre am Institut Tianhe der Polytechnischen Pädagogischen Hochschule Guangdong. Er wurde am 10. August 2018 verhaftet, weil er Informationen über die Verfolgung von Falun Dafa auf der QQ-Plattform weitergegeben hatte.(http://de.minghui.org/html/articles/2019/2/8/138356.html)

Zeng Hao

Am 29. Januar verurteilte das Bezirksgericht Haizhu in der Stadt Guangzhou Herrn Zeng zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und verhängte eine Geldstrafe von 10.000 Yuan (umgerechnet ca. 1.300 Euro) über ihn. Weder sein Anwalt noch seine Familie wurden über die Verurteilung informiert. Er will gegen das Urteil Berufung einlegen.

Praktizierende verurteilt, die einem ohnmächtig gewordenem Mann geholfen und ihm Falun Dafa vorgestellt hatte

Am 17. Januar 2017 sah Dong Lijuan aus der Stadt Guangzhou, dass ein Mann vor einer Apotheke ohnmächtig geworden war. Sie eilte zu ihm, um ihm zu helfen. Als er wieder zu sich kam, sagte sie ihm, dass das Rezitieren von „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht sind gut“ ihm helfen könne, und gab ihm ein Falun-Dafa-Lesezeichen, nachdem er ihrem Vorschlag zugestimmt hatte.

Zwei Sicherheitskräfte hörten ihr Gespräch, durchsuchten daraufhin Dongs Tasche und brachten sie zur Polizeiwache. Sie wurde verhaftet und später ins Untersuchungsgefängnis des Bezirks Haizhu gesperrt.

Dong erschien erstmals am 17. Mai 2018 vor Gericht. Sie wurde am 16. Januar 2019 zu einer zweijährigen Haftstrafe und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (umgerechnet ca. 650 Euro) verurteilt. Da sie vor der Verurteilung bereits zwei Jahre lang inhaftiert gewesen war, wurde sie nach der Verhandlung freigelassen. (http://en.minghui.org/html/articles/2019/1/27/174777.html)

Zwei Frauen aus Guizhou zu Gefängnis verurteilt – sie hatten Informationen über Falun Dafa verteilt

Die Frauen Zhu Jiacai und Luo Cuiqin aus dem Kreis Weining wurden kürzlich zu Gefängnisstrafen verurteilt – Zhu zu zehn Jahren und Luo zu fünf Jahren –, weil sie Informationen über Falun Dafa verbreitet hatten.

Sie wurden zunächst am 16. Oktober 2017 verhaftet, nachdem jemand sie wegen der Verteilung der Materialien am 13. August angezeigt hatte. Die Polizei plünderte ihre Wohnungen und beschlagnahmte Material über Falun Dafa und andere persönliche Gegenstände.

Sie wurden am 27. November 2018 vor Gericht gestellt und plädierten auf nicht schuldig, wobei ihre Anwälte sie vertraten. Beide haben gegen die Urteile Berufung eingelegt. (http://de.minghui.org/html/articles/2019/1/28/137344.html)

Verurteilung zu viereinhalb Jahren Gefängnis bereits einen Monat vor Anhörung beschlossen

Du Yihe aus dem Kreis Yinan wurde am 28. Mai 2018 verhaftet, kurz vor dem Gipfel der Shanghai Cooperation Organization. Dieser fand vom 9. bis 10. Juni 2018 in der Stadt Qingdao, Provinz Shandong statt. Berichten zufolge hatte die Polizei Du verhaftet, um ihn daran zu hindern, sein Zuhause zu verlassen und in einer anderen Stadt zu arbeiten.

Nach seiner Verhaftung erfuhr seine Familie von einem Bekannten mit Regierungsbeziehungen, dass die Behörden sein Urteil – vier Jahre Gefängnis – bereits gefällt hatten.

Einen Monat später, am 24. November, fand in einem provisorischen Gerichtssaal im Untersuchungsgefängnis Yinan eine geheime Verhandlung statt, bei der Du zu 4,5 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Seine Familie hat keine offizielle Mitteilung über sein Urteil erhalten. (http://de.minghui.org/html/articles/2019/2/1/137388.html)

Link zu PDF-Datei einer vollständigen Liste aller verurteilten Praktizierenden


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungswegs werden seit 1999 in China verfolgt.[2] Das sind umgerechnet ca. 20.740 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.