Nach zwei Haftstrafen von insgesamt elf Jahren nun erneut wegen Praktizierens von Falun Dafa verurteilt

(Minghui.org) Vor kurzem wurde bestätigt, dass Li Qiaolian, 69, aus der Stadt Baiyin in der Provinz Gansu vom Bezirksgericht Baiyin wegen Praktizierens von Falun Dafa zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt wurde. Außerdem wurde sie zu einer Geldstrafe von 8.000 Yuan (etwa 1.040 Euro) verurteilt. Sie war am 14. Januar 2022 verhaftet worden.

Li Qiaolian ist Rentnerin aus der Yinguang-Fabrik in der Stadt Baiyin. Sie begann 1998, Falun Dafa zu praktizieren.

Am 14. Januar 2022 gegen 16 Uhr drangen acht Beamte der Bezirkspolizei Baiyin in die Wohnung von Wang Ligui ein und verhafteten die Frauen Li Qiaolian, Liao An'an, Liu Yulan, Liu Fengying, Zhu Ju und die Männer Wang Ligui, Gu Fuman, Yang Yuenan und einen neunten Praktizierenden, dessen Name unbekannt ist.

Die Beamten durchsuchten jeden Praktizierenden und beschlagnahmten die Gegenstände, die sie bei sich trugen.

Wangs Wohnung wurde durchsucht und mit Videokameras aufgezeichnet. Eine Liste der beschlagnahmten Gegenstände wurde ihm nicht ausgehändigt. Nach etwa zwei Stunden brachte die Polizei alle neun Praktizierenden zum Verhör in die Polizeibehörde des Bezirks Baiyin.

Vier Praktizierende wurden nach der Gruppenverhaftung gegen Kaution freigelassen.

Wang, Gu und Li wurden im Untersuchungsgefängnis der Stadt Baiyin festgehalten. Liao wurde unter Hausarrest gestellt. Die Fälle gegen diese Praktizierenden wurden später der Staatsanwaltschaft des Bezirks Baiyin vorgelegt und dann an das Bezirksgericht Baiyin weitergeleitet.

Li, Wang, Gu und Zhao standen am 30. März 2023 vor Gericht, wobei Liao digital von ihrer Wohnung aus dabei war, da sie nicht gehen konnte. Die anderen vier erschienen persönlich vor dem Bezirksgericht Baiyin. Der Vorsitzende Richter, Gu Qinghua (nicht verwandt mit Herrn Gu), erlaubte den Praktizierenden nicht, zu ihrer eigenen Verteidigung auszusagen. Stattdessen versuchte er, sie während der sechsstündigen Verhandlung unter Druck zu setzen, damit sie sich schuldig bekannten. Liao, Gu und Li beteuerten alle, dass sie unschuldig seien und forderten einen Freispruch.

Am 5. September 2023 bestätigte Minghui.org, dass Li, Liao und Gu jeweils zu drei Jahren und neun Monaten und einer Geldstrafe von 8.000 Yuan verurteilt wurden. Wang wurde zu drei Jahren und fünf Monaten und einer Geldstrafe von 6.000 Yuan (etwa 780 Euro) verurteilt. Zhao wurde zu einem Jahr Gefängnis und 18 Monaten auf Bewährung verurteilt. Sie wurde außerdem zu einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 650 Euro) verurteilt.

Liao wurde zudem dazu verurteilt, die letzten drei Jahre ihrer zweiten Haftstrafe erneut abzuleisten, obwohl sie diese drei Jahre bereits per Gerichtsbeschluss zu Hause abgesessen hatte und von den örtlichen Behörden genau überwacht worden war.

Lis frühere Verfolgung

Vor ihrer jüngsten Verurteilung war Li zweimal im Frauengefängnis von Gansu, auch bekannt als Frauengefängnis von Lanzhou, inhaftiert.

Im Folgenden wird ein Teil der Verfolgung aufgeführt, der Li in den letzten zwei Jahrzehnten ausgesetzt war.

Gehirnwäsche-Maßnahme

Am 16. August 2008 wurde Li verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung Wuchuanxiang in der Stadt Baiyin gebracht. Dort war sie bereits zuvor inhaftiert gewesen. Die Gehirnwäsche-Einrichtung war einer der wichtigsten Orte in der Region, wo Falun-Dafa-Praktizierende verfolgt wurden.

Handschellen und Schläge während des Verhörs

Am 24. April 2009 nahmen Beamte der Staatssicherheit Baiyin und der Polizeiwache Silonglu Li fest. Sie durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Informations-DVDs und andere persönliche Gegenstände. Nachdem sie sie auf das Polizeirevier gebracht hatten, fesselten sie sie 24 Stunden lang mit Handschellen an einen Stuhl und verhörten sie.

Die Polizisten packten Li an den Haaren und schlugen ihr auf den Kopf. Durch die Schmerzen wurde sie ohnmächtig. Die Polizisten traktierten auch ihre Hände mit Fußtritten und fesselten sie eng an den Stuhl, was ihr große Schmerzen bereitete. Am nächsten Tag brachten sie sie in das Untersuchungsgefängnis von Jingtai.

Zeichnung einer Folterung: An den Stuhl gefesselt

Zur gleichen Zeit wurden auch andere Praktizierende verhaftet, nämlich die Männer Hou Xingzhong, Zhang Tao, Cui Youlin, Wang Hui, und Wang Xiaocai sowie die Frauen Cuien Peizhen und Wang Qingfang.

Zu sechs Jahren Haft im Frauengefängnis der Provinz Gansu verurteilt

Das Bezirksgericht Jingtai verurteilte Li am 21. Februar 2010 zu sechs Jahren Gefängnis. Sie legte beim Mittleren Gericht der Stadt Baiyin Berufung ein, aber die Richter bestätigten das ursprüngliche Urteil. Am 9. Juni 2010 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Gansu überstellt.

Sobald sie im Gefängnis ankommen, werden die meisten Praktizierenden sofort gefoltert, beispielsweise indem sie stundenlang mit dem Gesicht zur Wand stehen müssen oder geohrfeigt werden. Sie müssen innerhalb von ein oder zwei Tagen alle Gefängnisregeln lernen und dürfen nicht lächeln, mit erhobenem Kopf gehen oder mit anderen sprechen. Die Wärter sorgen dafür, dass die Häftlinge die Praktizierenden überwachen und ständig über jede ihrer Handlungen berichten.

Als Li sich weigerte, in ihrem „Gedankenbericht“ Falun Dafa abzuschwören, wurde sie von den Insassen geschlagen, was ihr eine große Beule am Kopf und zwei blaue Augen einbrachte.

Die Insassin Chen Xiaoling, die als Aufpasserin für Li eingeteilt war, spuckte oft auf sie und griff so fest an ihre Ohren, dass diese bluteten. Einmal erlaubte Chen Li 24 Stunden lang nicht, die Toilette zu benutzen. Li konnte es nicht mehr aushalten und bat darum, auf die Toilette gehen zu dürfen. Chen packte sie an den Haaren und schlug ihren Kopf gegen die Toilettentür. Li fiel fast in Ohnmacht. Alle Häftlinge, die dies sahen, waren erschrocken und baten Chen, aufzuhören. Chen zeigte auf Li und sagte: „Wenn du nicht auf mich hörst, wirst du keine guten Tage mehr haben.“

Um bei Li eine Umerziehung zu bewirken, stachelten die Wärter die Häftlinge Chen Xiaoling, Yan Feng, Meng Haihong, Xian Deying und Yuan Xueying dazu an, fälschlicherweise zu behaupten, Li habe hohen Blutdruck. Dann gaben sie ihr unbekannte Medikamente. Als Li sich wehrte, packten sie sie an den Haaren, schlugen ihren Kopf wiederholt gegen die Wand und verprügelten sie. Dabei erlitt sie mehrere Verletzungen.

Als Chen Li in die Beine trat und sie verletzte, sagte Li, dass es sich anfühlte, als ob ihre Muskeln zerrissen würden. Sie hatte so starke Schmerzen, dass sie nicht schlafen konnte. Ein Jahr später hatte sie sich immer noch nicht davon erholt. Die anderen Insassen schlugen sie oft, sobald sie den Eindruck hatten, dass sie sich auch nur ein bisschen nicht an die Regeln hielt. Sie spuckten sie an und schlugen ihr ins Gesicht. Ihr Kopf und ihr Gesicht waren oft geprellt.

Die Insassen bedrohten sie auch und sagten, dass sie keinen einzigen guten Tag mehr haben würde, wenn sie die Misshandlungen melden würde. Chen zwang Li auch, Dinge für sie zu kaufen. Wenn Li sich weigerte, schlug Chen sie.

Die Wärter und die Insassen beschimpfen und schlagen Falun-Dafa-Praktizierende oft brutal, um sie unter Druck zu setzen, damit sie ihren Glauben aufgeben. Wenn das nicht funktioniert, behandeln sie sie noch brutaler.

Die Polizei stiftet die Häftlinge oft dazu an, Praktizierende zu schlagen. Ein Wärter fragte Li, ob sie sich „umerziehen“ lassen würde. Sie antwortete: „Ich glaube fest an Falun Dafa, denn es lehrt die Menschen, sich zu kultivieren, gut zu sein und Gutes zu tun.“ Als Vergeltung schlugen die Häftlinge sie und stießen ihren Kopf gegen die Wand. Ihr Gesicht schwoll sofort an.

Obwohl die Praktizierenden von der unbezahlten Arbeit am Tage erschöpft waren, mussten sie nachts Fernsehprogramme ansehen, die Falun Dafa verleumdeten. Da Li sich weigerte, den „Gedankenbericht“ zu schreiben, wurde sie von Wärtern und Häftlingen geschlagen. Ihr Gesicht schwoll an, ihre Nase blutete, und ihr ganzer Körper war geprellt. Obwohl ihr Kopf furchtbar schmerzte, musste sie die unbezahlte Arbeit verrichten und hatte keine Freizeit.

Als Li am 24. August 2013 entlassen wurde, stellte sie fest, dass ihre Rente ausgesetzt worden war.

Erneute Verurteilung zu fünf Jahren im Frauengefängnis der Provinz Gansu

Die Frauen Li, Liao, und Yang Wenxiu sowie Herr Chen Zhongxuan wurden am 19. September 2014 in der Wohnung von Chen in der Stadt Baiyin verhaftet. Während der Verhaftung wurde Chen von vier Beamten geschlagen, wodurch er einen seiner Vorderzähne verlor und am linken Oberschenkel verletzt wurde. Die Polizisten legten ihm die Hände in Handschellen auf den Rücken und brachten ihn zur Bezirkspolizeiwache Xi.

Auf dem Polizeirevier fesselten die Beamten Chen an Händen und Füßen an eine Tigerbank und traten auf die Fußfesseln, so dass er wegen starker Schmerzen stark schwitzte.

Das Bezirksgericht Baiyin hielt am 21. Januar 2015 eine geheime Anhörung zu den Fällen der Praktizierenden ab. Das Gericht verkündete die Haftstrafen am 6. Februar 2015. Chen wurde zu sechs Jahren, Li zu fünf Jahren, Liao zu fünf Jahren und Yang zu drei Jahren Haft verurteilt. Die weiblichen Praktizierenden wurden in das Frauengefängnis der Provinz Gansu und Chen in das Gefängnis von Lanzhou gebracht.

Da Li sich gegen die Umerziehung weigerte, stachelten die Wärter die Insassen erneut an, sie zu foltern.

Im Jahr 2015 schlug die Gefangene Wang Nai Li auf der Toilette, nachdem sie den Blickwinkel der Überwachungskamera der Toilette verändert hatte. Li erhielt mehrere Schläge auf den Kopf und das Gesicht, wodurch ihr Gesicht verformt wurde. Trotz ihrer Verletzungen wurde Li an diesem Nachmittag gezwungen, in die Hocke zu gehen und Gedankenberichte zu schreiben. Man sagte ihr, dass sie nicht auf die Toilette gehen und nicht schlafen dürfe, wenn sie sich weigere, diese zu schreiben.

Da sie sich weigerte, sich „umerziehen“ zu lassen, musste sie von morgens bis 23 Uhr in einer militärischen Haltung hocken, ohne ihre Beine zu bewegen. Ihre Beine wurden nach stundenlangem Hocken taub und sie konnte, als sie aufstand, ihr Gleichgewicht beim Gehen nicht halten. Ein Häftling verkratzte ihr das Gesicht mit einem Gelstift.

Früherer Bericht:

Ehemaliger Polizeiobermeister wegen seines Glaubens verfolgt