Lehrer leidet noch immer an den Folgen von zwei Jahren Misshandlung und Zwangsmedikation im Gefängnis

(Minghui.org) Ein 72-jähriger pensionierter Lehrer aus dem Kreis Pingyuan, Provinz Shandong, kämpft noch immer mit schweren seelischen und körperlichen Beschwerden. Er wurde zwei Jahre lang in einem Gefängnis misshandelt und mit schädlichen Medikamenten behandelt, weil er Falun Dafa praktiziert.

Wang Jinhua berichtet, dass er Stimmen hört und rasende Gedanken habe. Er kann nicht klar sprechen und ist zeitweise verwirrt. Er hat Probleme beim Einschlafen und leidet unter einem Engegefühl in der Brust und einem aufgeblähten Bauch.

Wang begann im März 1997, Falun Dafa zu praktizieren. Weil er sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, nachdem das kommunistische Regime 1999 eine landesweite Verfolgung eingeleitet hatte, wurde er neunmal verhaftet und von den Behörden gezwungen, über 150.000 Yuan (etwa 21.300 Euro) zu zahlen.

Jüngste Festnahme mit anschließender zweijähriger Haftstrafe

Wang wurde am 5. März 2018 verhaftet, nachdem er am 28. Februar desselben Jahres wegen des Aufhängens von Falun-Dafa-Plakaten angezeigt worden war. Da sich die Gefängnisbehörden der Stadt Dezhou wegen seines hohen Blutdrucks weigerten, ihn aufzunehmen, wurde er am 17. März gegen Kaution freigelassen.

Nachdem die Polizei Wangs Fall an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Xiajin weitergeleitet hatte, wies diese den Fall zweimal mit der Begründung zurück, dass die Beweise nicht ausreichten. Um Informationen gegen ihn zu sammeln, fügten Wang Hongjiang, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Pingyuan, und der stellvertretende Leiter Yao Jiakai die Akte einer früheren Verhaftung am 18. April 2017 hinzu. Bei dieser waren Falun-Dafa-Materialien in der Nähe einer Zigarettenfabrik verteilt worden, was zu einer 14-tägigen Haftstrafe führte.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Xiajin erhob am 29. Mai 2019 Anklage gegen Wang wegen „Untergrabung der Strafverfolgung durch eine Sektenorganisation“, ein üblicher Vorwand, um Falun-Dafa-Praktizierende etwas anzuhängen und anzuklagen.

Wang stand am 18. Juli 2019 im Bezirk Xiajin vor Gericht und wurde am 7. August 2019 zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 710 Euro) verurteilt.

Psychische Probleme im Gefängnis entwickelt

Aufgrund von Wangs hohem Blutdruck wurde er nach seiner Verurteilung nicht sofort in Gewahrsam genommen. Am 8. Oktober 2019 teilte ihm der Polizeibeamte Yao mit, er solle sich am nächsten Tag einer weiteren ärztlichen Untersuchung unterziehen. Trotz seines anhaltend hohen Blutdrucks wies das Gericht die Polizei an, ihn am 10. Oktober 2019 direkt in das Gefängnis der Provinz Shandong zu bringen, nachdem die örtliche Haftanstalt seine Aufnahme verweigert hatte. Er wurde in einem isolierten Raum im nördlichsten Teil vom vierten Stock des Gefängniskrankenhauses festgehalten.

Vier Tage später wurde Wang in das Gefängnis Nanshan verlegt. Dort wurde er gezwungen, eine schwarze Kapuze über dem Kopf zu tragen. Auch wurden ihm Handschellen und Fußfesseln angelegt. Das dortige Gefängniskrankenhaus unterzog ihn fünfmal einer ärztlichen Untersuchung und zwang ihn zur Einnahme von Tabletten und Injektionen. Danach begann sein geistiger Zustand zu schwanken. Er wurde schnell müde und hatte starke Zahnschmerzen. Nachdem er am Nachmittag des 18. Oktober 2019 gezwungen wurde, sich einer CT-Untersuchung des Gehirns zu unterziehen, begann er, Stimmen zu hören.

Einige Tage lang entfernten die Wärter im Gefängnis Nanshan Wangs Gebiss und erlaubten ihm nicht zu essen. Mehrere Wärter schlugen und traten ihn auch. Als sie ihm schließlich erlaubten, ins Bett zu gehen, ketteten sie seine Füße an das Bett, sodass er sich nicht mehr bewegen konnte. Sein Mund fühlte sich sehr trocken und bitter an. Als er am nächsten Morgen frühstücken durfte, konnte er nicht einmal ein Ei essen, weil die Wärter ihm sein Gebiss noch immer nicht zurückgegeben hatten.

Wang wurde am 19. November 2019 in das Gefängnis der Provinz Shandong zurückgebracht und weiterhin in Isolationshaft gehalten. Er wurde Dutzende Male geschlagen, manchmal von drei Personen und manchmal von mehr als zehn Personen. Der Hauptwärter des 11. Teams forderte ihn immer wieder auf, Falun Dafa abzuschwören. Er weigerte sich, dem nachzukommen.

Aufgrund von Wangs verwirrtem Geisteszustand warf er sein Gebiss in die Toilette und war nicht in der Lage zu essen. Dennoch erlaubten ihm die Wärter nicht, weiche Nahrung zu kaufen, mit der Ausrede, er habe Falun Dafa nicht abgeschworen.

Finanzielle Verfolgung und fortgesetzte Schikanen

Am 8. August 2021 wurde Wang zum Ausbildungsamt des Bezirks Pingyuan gebracht, wo ihm der Buchhalter Liu Huiquan eine Erklärung abgab, aus der hervorging, dass seine Rente seit dem Tag seiner Verurteilung ausgesetzt worden war. Das Bezirksgericht Xiajin pfändete außerdem 5.000 Yuan von seinem Bankkonto, um die Geldstrafe zu bezahlen.

Als Wang am 9. Oktober 2021 entlassen wurde, wurde er angewiesen, sich bis Oktober 2026 einmal im Monat bei der örtlichen Beschwerdestelle zu melden.

Die örtliche Polizeiwache Longmen aktualisierte auch sein Profil, und die Beamten kamen alle drei Monate, um ihn zu kontrollieren. Ab 2022 kamen sie einmal im Monat und belästigten ihn.

Wang suchte das Bildungsamt, das Sozialversicherungsamt und das Amt für Personalwesen auf, um seine Rente wiederzubekommen, aber ohne Erfolg. Ohne jegliches Einkommen ist er auf seine Kinder angewiesen, um über die Runden zu kommen.

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