Professorin in Ruhestand stirbt im Alter von 82 Jahren während rechtswidriger Haft

(Minghui.org) Eine 82-jährige Frau in der Stadt Yanji, Provinz Jilin ist am 22. Mai 2023 während ihrer dreijährigen Haftstrafe gestorben. An Fuzi war zuletzt Ende August 2021 verhaftet worden, weil sie Falun Dafa praktizierte und Wochen später in das Frauengefängnis der Provinz Jilin eingeliefert.

Einige Monate vor Ans Tod teilte die Gefängnisbehörde ihrer Familie mit, dass sie einen Pleuraerguss habe, und bat sie, bei ihrer medizinischen Behandlung mit den Behörden zu kooperieren. Ans Sohn und ihre Tochter, die beide zu dieser Zeit in Südkorea arbeiteten, baten um virtuelle Treffen oder Telefonate mit ihr, aber ihre Anträge wurden abgelehnt. Unter dem Vorwand der Pandemie erlaubte die Gefängnisbehörde auch ihren anderen Familienmitgliedern in China nicht, sie persönlich zu besuchen.

Nach ihrem Tod forderte die Gefängnisbehörde ihre Familie auf, eine Einverständniserklärung für die Einäscherung ihres Leichnams zu unterzeichnen. Es ist jedoch unklar, ob ihre Angehörigen dem nachgekommen sind. Die Gefängnisbehörde ließ ihren Leichnam ohne die Anwesenheit ihrer Familienangehörigen einäschern.

An war koreanischer Abstammung und Professorin im Ruhestand an der Universität für Rundfunk und Fernsehen in Yanbian; sie ist nicht die Einzige in ihrer Familie, die ihr Leben durch die Verfolgung von Falun Dafa verlor. Ihre Schwester, An Yingji, starb im Alter von 64 Jahren am 26. Dezember 2022, nachdem sie jahrelang inhaftiert gewesen war und später ihrem Zuhause fernbleiben musste, um weiteren Verhaftungen zu entgehen.

Mit Falun Dafa anfangen

Bei An Fuzi wurde der gesamte Magen entfernt. Außerdem litt sie an Anämie, doppelter Lungenentzündung, Atemstillstand, Hirnthrombose und allgemeinen Ödemen. Im Laufe der Jahre geriet sie immer wieder in einen kritischen Zustand. Einmal wurden ihre Symptome so gravierend, dass ein Arzt in der Notaufnahme die Hoffnung aufgab, sie wiederzubeleben. Sie überlebte, litt aber weiterhin unter ihren zahlreichen Krankheiten.

Ihr Schicksal änderte sich, nachdem sie und ihre Schwester vom 20. bis 27. August 1994 eine Vortragsreihe von Meister Li Hongzhi (dem Begründer von Falun Dafa) in der Stadt Yanji besucht hatten. An fühlte sich von den tiefgründigen Prinzipien von Falun Dafa angezogen und beschloss sofort, mit der Kultivierung zu beginnen. Ihre Symptome verschwanden bald darauf, und sie konnte endlich ein krankheitsfreies Leben genießen.

An wurde auch rücksichtsvoller und nachsichtiger, da sie nach den Falun-Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht lebte. Im Februar 2013 ging sie mit ihrer Familie aus. Beim Aussteigen aus dem Taxi verfing sich ihr Mantel an der Beifahrertür. Der Fahrer sah es nicht. Als er losfuhr, wurde An zu Boden gerissen und das Auto überrollte sie.

Obwohl ihre Hand schwer verletzt war, verlangte sie von dem Fahrer keine Entschädigung und ließ ihn weiterfahren. Sie erholte sich in weniger als zwei Wochen, indem sie die Falun-Dafa-Übungen machte.

In ihrem Glauben standhaft geblieben

Nachdem das kommunistische Regime am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa aufgenommen hatte, ließ An in ihrem Glauben nicht nach.

Sie lud Praktizierende aus der Umgebung zu sich nach Hause ein, wo sie in Gruppen regelmäßig Falun-Dafa-Bücher lasen und gelegentlich Erfahrungen austauschten. Sie stellte auch Informationsmaterialien zur Situation von Falun Dafa her, die sie und andere Praktizierende an die Öffentlichkeit verteilten. Außerdem sprach sie mit den Menschen persönlich über Falun Dafa und forderte sie auf, die KPCh zu verlassen.

Sie zögerte auch nie, denjenigen zu helfen, die in Not waren, vor allem Praktizierenden, die in finanziellen Schwierigkeiten steckten oder die gerade aus der Haft entlassen worden waren.

Aufgrund ihrer Bemühungen, über die Verfolgung zu informieren, wurde An zur Zielscheibe und wurde wiederholt von Agenten der Staatssicherheit Yanji und der Polizeiwache in Henan schikaniert.

Vor ihrer Verhaftung im Jahr 2016 war sie ebenfalls mehrfach inhaftiert worden, wurde aber jedes Mal kurz darauf freigelassen, dank der Rettungsbemühungen ihrer ehemaligen Studenten, die in Strafverfolgungs- und Justizbehörden arbeiteten und die Unrechtmäßigkeit der Verfolgung erkannt hatten.

Bei einer Gruppenverhaftung im Jahr 2016 zu drei Jahren Haft verurteilt

An wurde am 3. März 2016 verhaftet, als sie im Haus von Wu Chunyan die Lehre von Falun Dafa las. Wus Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien, Computer, Audiorecorder und Media Player wurden beschlagnahmt. Die fünf anderen Gäste von Wu, darunter Zhu Xiyu, wurden ebenfalls verhaftet.

Polizisten brachten die sieben Falun-Dafa-Praktizierenden am nächsten Tag gegen 14:00 Uhr in eine örtliche Gehirnwäsche-Einrichtung. Leute des jeweiligen Straßenkomitees eines jeden Praktizierenden wurde angewiesen, Personen zu schicken, die sie überwachen sollten. Am 15. März wurden die Praktizierenden gezwungen, an einer intensiven Gehirnwäsche teilzunehmen und Erklärungen zu verfassen, in denen sie ihrem Glauben abschworen.

Am 22. März kamen der Beamte Zheng Zhezhu und einige andere Beamte, um die Praktizierenden zu verhören, sie zu fotografieren und auf Video aufzunehmen. Gegen 19:30 Uhr an diesem Abend durften alle sieben Praktizierenden nach Hause gehen.

Während die anderen fünf Praktizierenden bedingungslos freigelassen wurden, erhielten die Frauen An und Zhu sowie der Praktizierende Wu einen sechsmonatigen Hausarrest.

Am 20. April brachten Beamte der Staatssicherheitsabteilung und der Staatsanwaltschaft von Yanji An, Zhu und Wu zur Staatsanwaltschaft, wo sie Papiere unterschreiben sollten. Sie weigerten sich.

Am 27. Dezember 2016 lud das städtische Gericht Yanji alle drei Praktizierenden vor. An und Zhu gingen hin, doch Wu ging aus gesundheitlichen Gründen nicht hin. Das Gericht gab bekannt, dass ihre Fälle abgewiesen wurden, und sie kehrten nach Hause zurück.

Sowohl An als auch Zhu wurden am 7. April 2017 erneut vorgeladen. Sie gingen dorthin und wurden zu drei beziehungsweise vier Jahren Haft verurteilt.

Zhu wurde noch am selben Tag in das Frauengefängnis der Provinz Jilin gebracht. An durfte ihre Strafe aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes zu Hause absitzen. Sie legte gegen das Urteil Berufung ein, doch das höhere Gericht entschied, das ursprüngliche Urteil aufrechtzuerhalten.

Wu hatte aufgrund der ständigen Schikanen durch die Polizei nach seiner Verhaftung im März 2016 mit enormen psychischen Problemen zu kämpfen. Er wurde bald bettlägerig und verstarb im Juni 2017.

Nachdem Zhu 2020 freigelassen worden war, wurde sie im März 2021 erneut verhaftet und zu einer unbekannten Haftstrafe wieder in das Frauengefängnis der Provinz Jilin gebracht.

2021 erneut in Haft genommen, zu drei Jahren Haft verurteilt

Ende August 2021 wurde An erneut verhaftet und in die Haftanstalt der Stadt Yanji gebracht. Das Gericht in Yanji verurteilte sie bald zu drei Jahren Haft, ohne dass eine Anhörung stattfand.

Ihre Familie argumentierte, dass sie ihre vorherige dreijährige Haftstrafe bereits außerhalb des Gefängnisses verbüßt hatte, und zwar vom 7. April 2017 bis zum 7. April 2020, wie vom Gericht angeordnet. Daher sei die angeblich „neue“ Strafe in Wirklichkeit eine erneute Verurteilung für dieselbe „Tat“ – das Lernen von Falun-Dafa-Büchern in einer Privatwohnung im März 2016.

Ihre Angehörigen wiederholten, dass sie nie gegen die Bedingungen für die Verbüßung einer Haftstrafe außerhalb des Gefängnisses verstoßen habe und daher nie wieder in Haft genommen werden dürfe, denn sie habe die Strafe ja bereits verbüßt.

Die Gerichtsbehörde bestand darauf, dass es sich nicht um eine erneute Verurteilung, sondern um eine „neue Verurteilung“ handelte, die am Tag ihrer letzten Verhaftung begonnen habe. Es wurde allerdings nie erklärt, warum sie nicht die für neue Fälle vorgeschriebenen Strafverfolgungsschritte (einschließlich Anklageerhebung und Gerichtsverfahren) durchführte.

An wurde Ende September 2021 in das Frauengefängnis der Provinz Jilin verlegt und starb am 22. Mai 2023 im Gefängniskrankenhaus.

Frühere Berichte:

 

82-Jährige wegen ihres Glaubens hinter Gitter

Sechs ältere Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens ins Visier genommen (Provinz Jilin)

82-Jähriger droht erneute Haftstrafe

Provinz Jilin: Richter weist Klage gegen zwei Bewohner ab – Monate später widerruft er seine Entscheidung

Todesmeldung: 64-Jährige stirbt nach jahrelanger Haft, Folter und Flucht