Alleinerziehende Mutter wegen ihres Glaubens nach über acht Monaten in Haft jetzt vor Gericht

(Minghui.org) Eine 49-jährige Frau aus der Stadt Qinhuangdao in der Provinz Hebei ist seit ihrer Festnahme am 14. Juli 2023 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa inhaftiert.

Liang Juns Fall liegt nun beim Bezirksgericht Funing und sie muss sich vor Gericht verantworten. Es ist unklar, wann die Staatsanwaltschaft der Stadt Funing Anklage gegen sie erhoben hat. Derzeit wird sie in der Haftanstalt der Stadt Qinhuangdao festgehalten.

Tochter bittet um Freilassung der Mutter

Als Opfer häuslicher Gewalt hatte sich Liang schon vor langer Zeit von ihrem Mann scheiden lassen. Sie hatte das alleinige Sorgerecht für ihre Tochter bekommen und das Kind allein großgezogen.

Am Tag von Liangs Verhaftung am 14. Juli 2023 war ihre Tochter, eine Studentin, während der Sommerferien zufällig zu Hause. Da kamen Polizisten mit dem Schlüssel, den sie Liang abgenommen hatte. Als die Polizisten bemerkten, dass jemand zu Hause war, kehrten sie um und kamen zwei Stunden später mit einem Durchsuchungsbefehl und dem Personal der Hausverwaltung zurück. Sie durchsuchten Liangs Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, zwei Laptops und andere persönliche Gegenstände.

Dann legten die Polizisten eine Liste der beschlagnahmten Gegenstände an und ließen das Dokument statt von Liangs Tochter von einem Mitarbeiter der Hausverwaltung unterschreiben.

Daraufhin schrieb Liangs Tochter einen Beschwerdebrief und schickte ihn an Dutzende zuständiger Regierungsbehörden. Darin schrieb sie, dass ihre Mutter ihr beigebracht habe, ein guter Mensch zu sein, während sie sie allein großzog. Sie forderte die Behörden auf, Gerechtigkeit walten zu lassen und ihre Mutter freizulassen, aber ohne Erfolg.

Liangs Eltern schikaniert

Um den 7. Februar 2024 herum, drei Tage vor dem chinesischen Neujahrsfest, kam der Chef der Polizeiwache am Yanshan-Boulevard mit einem Beamten zu Liangs Eltern. Sie fragten, ob sie von dem Beschwerdebrief ihrer Enkelin an die Regierungsbehörden wüssten. Als das Paar verneinte, verließen die beiden Polizisten die Wohnung, ohne zu sagen, was sie mit dem Beschwerdebrief machen würden.

Um den 26. Februar 2024 herum fragte der Beamte Zhao von der Staatssicherheit des Bezirks Haigang Liangs Vater am Telefon, ob er vorhabe, die zuständigen Regierungsbehörden aufzusuchen, um die Freilassung seiner Tochter zu erreichen. Er verneinte.

Ein anderer Beamter rief Liangs Vater entweder später am selben Tag oder am nächsten Tag an und fragte, ob er mit dem Anwalt seiner Tochter zusammenarbeite, um ihre Freilassung zu erreichen. Liangs Vater vermutete sofort, dass das Telefon des Anwalts abgehört worden war, weil der Beamte genau das wiederholte, was der Anwalt zu ihm gesagt hatte. Seine Frau beschloss, zum Büro der Staatssicherheit von Haigang zu gehen, um mit dem Beamten Zhao zu sprechen. Zhao sagte, dass er kein Mitspracherecht bei der Freilassung ihrer Tochter habe.

Als Liangs Mutter am 28. Februar 2024 bei der Staatsanwaltschaft von Funing vorsprechen wollte, wurde sie abgewiesen. Der Wachmann am Tor behauptete, dass der neue Generalstaatsanwalt vorerst Besuche verbiete. Sie zog vor das Bezirksgericht Funing, wo ihr die Assistentin von Richter Shi Wenjing sagte, sie müssten Liang vor Gericht stellen, weil die Staatsanwaltschaft sie angeklagt und ihren Fall an sie weitergeleitet habe.

Frühere Berichte:

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