Ältere Frau wegen ihres Glaubens zu 7,5 Jahren Gefängnis verurteilt – nach Entlassung weiter überwacht und schikaniert

(Minghui.org) Die 78-jährige Frau aus der Stadt Jiamusi in der Provinz Heilongjiang wurde 2016 zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie an ihrem Glauben an Falun Dafa festhielt.

Während sie im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang gefoltert wurde, trat Liang Cuirong zweimal für insgesamt 58 Tage in den Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Die Insassen, die von den Gefängniswärtern dazu angestiftet worden waren, schlugen ihr so heftig auf den Kopf, dass ihre Prothese zerbrach. Sie hoben sie wiederholt hoch und ließen sie auf den Boden fallen, bis ihre Wirbelsäule brach.

Einen Monat nach ihrer Freilassung im November 2023 drangen örtliche Beamte der Stadt Yichun, Beamte des Büro 610 und ein Dutzend Polizeibeamte in ihre Wohnung ein und forderten die 78-Jährige auf, die Erklärungen zu unterschreiben, in denen sie ihrem Glauben abschwört. Sie war so erschrocken, dass sie in Ohnmacht fiel. Noch heute wird sie von der Polizei und den Gemeindebeamten im Bezirk Jinlin streng observiert.

Bevor Liang begann, Falun Dafa zu praktizieren, hatte sie nach der Geburt ihres Kindes körperliche Probleme. Selbst im Sommer fror sie, auch wenn sie dicke Kleidung und Schuhe trug und überall am ganzen Körper hatte sie starke Schmerzen. Die Magenschmerzen waren so schlimm, dass sie jeden Tag nur ein wenig Reissuppe und Wasser zu sich nehmen konnte, um am Leben zu bleiben.

Im Jahr 1998 lernte sie mit 52 Jahren Falun Dafa kennen. Zwanzig Tage später war ihr Magen in Ordnung und sie konnte normal essen. Sie fing an, wieder Hausarbeiten auszuführen und sechs Monate später konnte sie arbeiten und einen Sack Mais tragen, der über 45 kg wog.

Von einem „Känguru“-Gericht [1] mit gefälschten Beweisen verurteilt

Liang wurde am 14. April 2016 in ihrer Wohnung verhaftet. Ihr Nachbar hatte sie bei der Polizei angezeigt, weil sie angeblich Falun-Dafa-Flyer im Gebäude verteilt hatte, was sie jedoch nicht getan hatte. Die Polizisten brachten sie zur Polizeiwache Fendou, durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, weitere Literatur und ihren Musikplayer.

Während des Verhörs versuchten die Polizisten, sie zu zwingen, Informationen über den Praktizierenden preiszugeben, der ihr die Falun-Dafa-Literatur gegeben hatte. Weil sie sich weigerte, fälschten die Polizisten die Liste der Gegenstände, die in ihrer Wohnung beschlagnahmt worden waren, indem sie 100 Falun-Dafa-Flyer zusätzlich auf die Liste setzten. Als sie auch ihren Fingerabdruck nicht unter die Liste setzen wollte, zerrten mehrere Beamte sie in einen Raum ohne Überwachungskamera und schlugen auf sie ein.

Ein Beamter sagte: „Wenn du uns den Namen des Praktizierenden nennst, werden wir deine Strafe um ein Jahr reduzieren. Wenn nicht, werden wir dafür sorgen, dass du im Gefängnis stirbst.“ Sie schwieg. Dann verdrehten die Beamten ihre Arme auf dem Rücken bis in Kopfhöhe, was ihr unerträgliche Schmerzen zufügte. Einer der Beamten ergriff ihre Hand und drückte ihren Finger auf das gefälschte Dokument.

Die Polizisten fixierten sie mit einer Metallkette und ließen sie nicht auf die Toilette gehen. An diesem Abend bekam sie eine Schüssel Nudeln zu essen. Nachdem sie diese gegessen hatte, hörte sie, wie die Polizisten erzählten, dass sie ihrem Essen Medikamente beigemischt hätten. Zwei Stunden später wurde sie verwirrt und hatte Schwierigkeiten beim Sprechen.

Einige Tage später wurde sie in die Haftanstalt Yichun gebracht, wo sie in den Hungerstreik trat. Ihr Prozess fand vier Monate später, am 22. August 2016, statt. Vor Gericht gab es keine Zeugen und das Urteil erging auf der Grundlage der von der Polizei gefälschten Beweise. Der Richter verurteilte sie zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro).

Liang legte Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Yichun ein. Ihr Anwalt beantragte beim Gericht, den Fall neu zu prüfen, weil die Polizei Beweise gegen sie gefälscht habe. Doch der Richter entschied, ihre Strafe aufrechtzuerhalten. Die damals 70-jährige Liang wurde im Dezember 2016 in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang gebracht.

Zerbrochenes Gebiss, Knochenbrüche und Haarausfall durch Folter im Gefängnis

Liang wurde in die Abteilung für „strenges Management“ gebracht, wo die Praktizierenden, die sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben, noch viel intensiverer Folter ausgesetzt waren. Um mit reduzierten Strafen belohnt zu werden, halfen die Insassen den Wärtern aktiv bei der Folter. Diese Mitarbeiter zwangen Liang, jeden Tag stundenlang auf einem kleinen Hocker zu sitzen und ihre Hände auf die Knie zu legen. Durch diese Folter schmerzte der Rücken, die Beine schwollen an und ihr Gesäß eiterte. Bei der kleinsten Bewegung wurde sie beschimpft und geschlagen.

Folter-Nachstellung: Stillsitzen auf einem kleinen Hocker

Einige Tage später packten diese Kollaborateure Liang, drückten sie auf das Bett und schlugen ihr wiederholt ins Gesicht. Durch die Gewaltanwendung zerbrach ihre Prothese und ihr Zahnfleisch, die Zunge und die Innenseiten der Wangen bluteten. Ihr Gesicht schwoll an und wurde blau-violett. Unfähig, ihr Essen zu kauen, überlebte sie nur, indem sie dünnen Reisbrei trank.

Als sie einmal aus dem Duschraum in ihre Zelle zurückkam, packten vier Kollaborateure sie an Armen und Beinen, hoben sie hoch und ließen sie wiederholt auf den Boden fallen. Danach verspürte sie unerträgliche Schmerzen in ihren inneren Organen und im Kopf.

Eine dieser Insassinnen sagte zu ihr, dass sie aufhören würden, sie zu foltern, wenn sie unterschrieben hätte, dass sie ihrem Glauben abschwört. Als Liang das ablehnte, setzten sie sie auf einen speziellen Hocker mit einer Wölbung in der Mitte des Sitzes.

Als sie sie auf den Sitz drückten, spürte sie einen stechenden Schmerz an ihrem Anus. Dann stopften sie ihr ein Stück Stoff in den Mund und klebten ihn mit Klebeband zu. Als nächstes brachte eine Insassin einen Strick, band ihn ihr um den Hals und drohte, sie solange auf dem Boden herumzuschleifen, bis sie vor Schmerzen sterben würde. Eine Insassin aus einer anderen Zelle verteidigte Liang und berichtete einem Wärter von der Folter. Der Wärter wollte kein Aufsehen erregen und brach Liangs Folter ab.

Infolge der Folter konnte Liang nicht mehr gehen und musste in den Waschraum getragen werden. Die Wärter brachten sie dann in ein Krankenhaus, wo die Ärzte schwere Verletzungen am Rückenmark diagnostizierten. Trotz ihres Zustands legten ihr die Wärter nicht nur Handschellen und Fußfesseln an, sondern ketteten sie auch an das Krankenhausbett.

Die Kollaborateure hatten keine Konsequenzen für Liangs Folter zu befürchten und griffen sie spontan an, wann immer sie die Gelegenheit dazu hatten. Manchmal hinderten sie Liang absichtlich daran, die Toilette zu benutzen, zu duschen oder zu schlafen.

Einmal packte eine der Kollaborateure sie an den Haaren und schlug ihren Kopf gegen das Bettgestell, während sie ihr gleichzeitig ins Gesicht schlug. Ihre Nase blutete so stark, dass sie eine ganze Rolle Toilettenpapier aufbrauchte.

Eines Tages schüttete ihr eine dieser Insassinnen eine Flasche Jodalkohol über den Kopf. Nach ein paar Tagen fielen die Haare im Scheitelbereich aus und die übrigen Haare wurden grau.

Eine Kollaborateurin, die sie auf die Toilette gebracht hatte, trat und schlug sie dort, so dass sie tagelang wegen der Schmerzen nicht schlafen konnte. Einmal vermutete diese Insassin, dass sich Liang im Duschraum mit einer anderen Praktizierenden getroffen hatte. Deshalb stieß sie sie so heftig, dass sie stürzte und nicht mehr alleine aufstehen konnte.

Früherer Bericht:

Frauengefängnis von Heilongjiang: 74-Jährige misshandelt


[1] Beim „Känguru-Gericht“ handelt es sich um ein Verfahren, das bedeutungslos ist, da es einem autoritären Regime nur dazu dient, Fairness vorzutäuschen. Es spielt keine Rolle, ob die angeklagte Person schuldig ist oder nicht, da bereits von vornherein feststeht, dass diese Person zu bestrafen ist.