(Minghui.de) Nach den von Minghui.org erfassten Daten wurden im August 2019 insgesamt 548 weitere Falun-Dafa-Praktizierende [1] in China verhaftet und 215 wegen ihres Glaubens schikaniert.
Bei 240 der Praktizierenden wurden die Wohnungen durchsucht; mindestens 370 befinden sich zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch in Haft.
Viele der Verhaftungen und Schikanen fanden unter einem Vorwand statt: Sie sollten während der Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas am 1. Oktober „die gesellschaftliche Stabilität sichern“.
Speziell erwähnenswert ist, dass Yang Shenjun aus der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang neun Tage nach seiner Verhaftung am 2. August 2019 starb. Als er im örtlichen Untersuchungsgefängnis Blut zu erbrechen begann, wurde er am Morgen des 11. August in ein Krankenhaus gebracht. Dort starb er gegen 21:00 Uhr am selben Abend. Die Todesursache muss noch untersucht werden.
Die Verhaftungen fanden in 27 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten statt. Die Regionen mit den meisten Verhaftungen waren die Provinz Shandong (101), gefolgt von der Provinz Jilin (76) und der Autonomen Region Xinjiang (68).
52 der 548 Praktizierenden, die verfolgt wurden, einschließlich der 36 verhafteten und 16 schikanierten Praktizierenden, sind zwischen 65 und 86 Jahre alt.
Insgesamt wurden 197.753 Yuan (etwa 25.000 EUR) von 22 Praktizierenden und ihren Familien erpresst und konfisziert, durchschnittlich 8.989 Yuan (etwa 1.100 EUR) pro Familie.
In einer Familie in der Stadt Gaoping, Provinz Shanxi wurden acht Familienmitglieder wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet: Yue Kejianm (76), seine Frau Li Youxiang (73), ihre beiden Söhne und eine Tochter sowie deren jeweilige Partner. Ihr zehn Monate altes Baby wurde für 24 Stunden allein zu Hause gelassen.
Es folgt eine Auswahl einiger der Verhaftungen und Schikanen. Aufgrund der Informationsblockade durch die Regierung kann die Anzahl der Falun-Dafa-Praktizierenden, die verhaftet und schikaniert werden, nicht immer rechtzeitig gemeldet werden. Es sind auch nicht alle Informationen leicht verfügbar.
Stadt Siping, Provinz Jilin: 26 Falun-Dafa-Praktizierende an einem Tag verhaftet
Die Polizei der Stadt Siping verhaftete am 15. August 26 lokale Praktizierende. Sie alle wurden 15 Tage in Administrativhaft genommen und in das Untersuchungsgefängnis Siping gebracht. Die Polizei versuchte, sie bei weiteren Verhören zu zwingen, die Namen anderer Praktizierender zu nennen.
32 Falun-Dafa-Praktizierende innerhalb zwei Tagen verhaftet (Provinz Henan)
32 Falun-Dafa-Praktizierende und ein Familienmitglied in der Stadt Nanyang, Provinz Henan wurden zwischen dem 30. und 31. August 2019 verhaftet. Unter den Praktizierenden waren die 28-jährige Guan Minghui, die geistig behindert ist, und drei 80-jährige Bürger.
Polizisten durchsuchten die Wohnungen der Praktizierenden und beschlagnahmten die Materialien über Falun Dafa. Bei Han Lianying (w) nahmen sie einen Bargeldbetrag von 100.000 Yuan (etwa 13.000 EUR) mit.
Die 70-jährige Wen Jianhua besitzt eine Bekleidungsfirma. Ihre Geschäftsräume wurden durchsucht und die Materialien über Falun Dafa beschlagnahmt.
Drei Geschäftsinhaber verhaftet
Am 21. August 2019 wurden drei Inhaber kleiner Unternehmen in der Gemeinde Texing, Provinz Sichuan festgenommen, weil sie Falun Dafa [1] praktizieren. Ein Beamter eröffnete den Angehörigen, dass die Praktizierende von Überwachungskameras aufgenommen worden seien. Daraus ging hervor, dass sie in einer anderen Stadt Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatten. Die Polizei durchsuchte auch die Wohnungen der Praktizierenden und beschlagnahmte Falun-Dafa-Bücher sowie -Materialien.
Stadt Pengzhou, Provinz Sichuan: Hu Changqi wurde fünf Tage lang festgehalten, um die Haftquote zu erfüllen
Hu Changqi aus der Stadt Pengzhou wurde am 22. August aus seiner Wohnung weggebracht. Die Polizei nahm seine Fingerabdrücke und machte ein Foto von ihm. Er wurde dann für eine Untersuchung ins Krankenhaus und anschließend in das Untersuchungsgefängnis Pengzhou gebracht. Hu hörte zufällig einen Polizisten von einer anderen Polizeistation sagen, dass sie 500 Yuan (etwa 65 EUR) für einen verhafteten Praktizierenden zahlen würden, um ihre Quoten zu erfüllen.
Hu wurde fünf Tage später entlassen.
Kreis Huanan, Provinz Heilongjiang: Verhaftungsquote für jede Polizeistation
Es wurde berichtet, dass Zhang Licheng, der Leiter des Komitees für Politik und Recht im Kreis Hua'nan, Provinz Helongjiang die örtlichen Polizeidienststellen anwies, Falun-Dafa-Praktizierende in ihren Gerichtsbarkeiten zu schikanieren und zu verhören. Jede Polizeistation musste mindestens zwei Praktizierende verhaften, um die Quote zu erfüllen.
Polizisten aus der Gemeinde Damoujia, Provinz Shandong stiegen am 7. August 2019 mitten in der Nacht über den Zaun, um in das Haus der ortsansässigen Xie Yuqin zu gelangen. Auf der Polizeistation fesselten die Beamten die 52-jährige Frau auf einen Metallstuhl und banden ihr die Arme hinter der Stuhllehne fest. Sie schlugen sie brutal und verursachten schwere Blutergüsse auf ihren Schultern, Rücken und Armen. Ein Beamter packte dann ihre Hand und zwang sie, ihre Fingerabdrücke auf ein Verhörprotokoll zu setzen.
Xies Sohn und ihr Anwalt gingen am 22. August zur Polizeistation, um sich über ihren Fall zu informieren. Liu Gang, der Leiter der Polizeistation, bestritt, dass man Xie misshandelt habe. Er drohte auch damit, den Anwalt wegen der Vertretung eines „Falun-Dafa-Falles“ zu melden.
Kreis Raoyang, Provinz Hebei: Frau von Polizeibeamten auf der Straße geschlagen
Yang Zhongshen aus dem Kreis Raoyang, Provinz Hebei wurde am 28. August verhaftet. Laut einer Zeugin schlugen mehrere Beamte Yang Zhongshen auf der Straße, wobei einer auf ihr saß. Beamte der Polizeistation Tongyuexiang durchsuchten Yangs Wohnung und brachten sie noch am selben Abend zum Untersuchungsgefängnis der Stadt Hengshui, wo sie seitdem festgehalten wird.
Peking: 28-Jährige aus Hebei wegen ihres Glaubens verhaftet
Eine 28-jährige Frau wurde am 11. August in Peking verhaftet, nachdem sie eine ältere Falun-Dafa-Praktizierende besucht hatte.
Li Shuang kommt aus dem Kreis Laishui in der Provinz Hebei. Nachdem sie eine Arbeitsstelle in einem Elektronikunternehmen gefunden hatte, zog sie nach Peking. Die Polizei durchsuchte Lis Wohnung. Von den beschlagnahmten Gegenständen wurde keine Liste angefertigt.
Li wurde bislang viermal verhört. Sie weigerte sich, die Fragen der Polizei zu beantworten. Lis Eltern beauftragten einen Rechtsanwalt, um nach Vorlage des Haftbefehls tätig zu werden. Am 22. August 2019 traf sich der Anwalt mit Li zu einem ersten Gespräch.
Die Firmeninhaber, für die Li arbeitete, wurden ebenfalls wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet. Hierbei handelt es sich um Yan Yong und seine Frau Yue Liyong. Die Polizei durchsuchte den Betrieb des Ehepaares und beschlagnahmte mehrere Gegenstände.
Zwei junge Frauen vor Gericht gestellt – wegen der Verteilung von Broschüren über Falun Dafa
Die Frauen Liu Zixuan, 27, und Ye Linlin, 29, wurden Anfang August mit ihren beiden Mitbewohnern in Peking verhaftet. Alle vier sind Falun-Dafa-Praktizierende. Am 7. August 2019 gegen 22 Uhr brachen Beamte der Polizeiwache Xisanqi in die Wohnung der vier jungen Frauen ein und durchsuchten sie. Falun-Dafa-Bücher, Drucker, Laptops und 40-50 Kopien von Informationsbroschüren über Falun Dafa – das alles nahmen die Polizisten mit.
Überwachungskameras hatten die vier Praktizierenden aufgezeichnet, als sie in ein Wohngebiet gingen – das offenbarte später ein Staatsanwalt. Sie wurden verdächtigt, dort Informationsbroschüren über Falun Dafa verteilt zu haben. Die von Beamten in der Nachbarschaft gefundenen Broschüren dienten später als Beweis für die Anklage.
Die vier Praktizierenden wurden zum Untersuchungsgefängnis in Haidian gebracht, wo sie verhört wurden. Sie wurden aufgefordert, Erklärungen zum Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben. Die beiden anderen Frauen schrieben unter Druck diese Erklärung und wurden später freigelassen. Liu und Ye weigerten sich, ihren Glauben aufzugeben und erhielten formelle Haftbefehle. Sie warten im Untersuchungsgefängnis auf ihre Anklage.
Peking: 79-Jährige verhaftet – Familie wird über Status ihres Falles im Unklaren gelassen
Im August wurde die fast 80 Jahre alte Lu Xiuling verhaftet. Die Polizei informierte ihre Familienangehörigen weder über den aktuellen Ort ihrer Inhaftierung noch über den Status ihres Falls.
Nur ein Jahr vor Lu Xiulings aktueller Verhaftung hatte man sie schon einmal zu einem Jahr Gefängnishaft verurteilt, weil sie mit Passanten auf der Straße über Falun Dafa gesprochen hatte. Nach ihrer Verhaftung im Dezember 2017 sperrte man sie zuerst in die Haftanstalt Daxing. Später, nach ihrer Verurteilung, stellte man sie wegen ihres fortgeschrittenen Alters unter Hausarrest.
73-Jähriger aus Chongqing droht Anklage wegen ihres Glaubens
Liu Chengbi, ihre Tochter und zwei weitere Bewohner von Chongqing wurden verhaftet, als sie die Falun-Dafa-Lehre in der Wohnung von Wang Maoru studierten. Alle fünf Frauen wurden zur Polizeistation im Bezirk Yuzhong gebracht. Die Polizisten ermittelten ihre Körpergröße, nahmen ihre Fingerabdrücke und Blutproben und verhörten sie.
Liu, 73, und Wang, 68, sind zum Zeitpunkt des Schreibens noch in der Haftanstalt Shibanpo 1 inhaftiert. Liu droht eine Anklage wegen ihres Glaubens. Ihre Tochter wurde freigelassen, nachdem der Staatsanwalt der Bezirksstaatsanwaltschaft Yuzhong ihren Fall zurückgewiesen hatte. Die anderen beiden Praktizierenden wurden später am nächsten Tag freigelassen.
Polizisten nehmen zwei Praktizierenden gegen ihren Willen Fingerabdrücke und Blut ab
Die Wohnungen zweier Frauen aus Chongqing wurden durchsucht und ihnen wurden Fingerabdrücke und Blutproben abgenommen. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie Flyer mit Informationen über Falun Dafa verteilt hatten.
Liu Changxiu, 76, aß am 22. August 2019 gerade zu Mittag, als drei Polizisten und zwei lokale Beamte in ihrer Wohnung auftauchten. Sie wurde zur Polizeistation Tongyuanju gebracht. Dort entnahmen zwei Beamte ihr eine Blutprobe, Fingerabdrücke und machten ein Foto. Liu weigerte sich während des Verhörs, Fragen zu beantworten. Am Abend wurde sie freigelassen.
Zhou Liangrong, 75, wurde am 23. August verhaftet. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und -Materialien. Zhou wurde gegen Mittag zur Polizeiwache Huangjueya gebracht. Die Polizei maß ihre Größe, entnahm eine Blutprobe und Fingerabdrücke. Am Nachmittag durfte sie nach Hause gehen.
Säugling allein in Wohnung zurückgelassen – Polizei hatte gesamte Familie verhaftet
Ein nur wenige Monate altes Baby wurde einen Tag lang allein zu Hause zurückgelassen, nachdem seine Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten wegen des Glaubens der Großeltern an Falun Dafa verhaftet worden waren.
Die Großeltern, Yue Kejian, 76, und seine Frau Li Youxiang, 73, wurden am 30. August 2019 in ihrer Wohnung in der Stadt Gaoping, Provinz Shanxi, festgenommen. Auch ihre beiden Söhne und eine Tochter sowie deren jeweilige Ehepartner wurden verhaftet.
Der kleine Junge des jüngeren Paares, der noch gestillt wird, wurde während der Verhaftungen von Polizisten beiseitegeschoben. Er blieb allein zu Hause zurück, bis seine Eltern, Onkel und Tanten am nächsten Tag freigelassen wurden. Die Großeltern des Säuglings blieben jedoch in Haft.
Yue wird derzeit im Untersuchungsgefängnis von Gaoping festgehalten und Li im Untersuchungsgefängnis der Stadt Jincheng. Ihre Verhaftungen wurden genehmigt.
Zhang Yun nach neun Jahren unrechtmäßiger Inhaftierung erneut verhaftet
Zhang Yun, 64, aus der Stadt Shijiazhuang, Provinz Hubei, wurde verhaftet, als sie die Falun-Dafa-Lehre bei der Mitpraktizierenden Chen Xianhua zuhause studierte. Zhang befindet sich jetzt im Untersuchungsgefängnis 2 von Shijiazhuang.
Zhang war früher eine Gefängniswärterin. Seit 1999 wird sie wegen ihres Glaubens immer wieder verfolgt. Insgesamt für neun Jahre und drei Monate wurde sie ihrer Freiheit beraubt, davon dreimal in Zwangsarbeitslagern und dreimal in Gehirnwäsche-Einrichtungen. Während dieser Zeit wurde sie misshandelt und gefoltert. Unter anderem wurden ihr unbekannte Medikamente gespritzt, sie wurden mit Elektroschlagstöcken geschockt und verprügelt, bis sie bewusstlos war. Durch den schweren Missbrauch erlitt sie einen Hörverlust.
Vor ihrer letzten Verhaftung saß Zhang dreieinhalb Jahre im Frauengefängnis Hebei, weil sie Falun-Dafa-Material verteilt hatte.
Das siebte Mal wegen seines Glaubens festgenommen (Provinz Hubei)
Wang Hao aus der Stadt Wuhan, Provinz Hubei, wurde am 29. August verhaftet, zwei Tage bevor er aus dem Sommerurlaub zurückkehrten wollte. Ein Polizist aus Lichuan rief seine Familie an und teilte ihnen mit, dass Wang verhaftet wurde, weil er mit jemandem in Lichuan über Falun Dafa gesprochen hatte.
Dies ist das siebte Mal, dass Wang, 46, wegen seines Glaubens verhaftet wird. Zwischen 2002 und 2007 wurde er zweimal für insgesamt drei Jahre in Zwangsarbeitslagern festgehalten und unerbittlich gefoltert, um ihn zu zwingen, seinen Glauben aufzugeben.
Wangs Frau, Peng Qingqing, hat nach ihrer eigenen Verfolgung wegen des Praktizierens von Falun Dafa Schwierigkeiten beim Gehen hat. Sie kümmert sich um seine kranken Eltern. Beide sind über 80 Jahre alt und erholen sich von Schlaganfällen. Wangs ältere Schwester sitzt immer noch eine vierjährige Strafzeit ab, weil sie Transparente mit Informationen über Falun Dafa aufgehängt hatte.
Schikaniert wegen ihres Glaubens: Fünf Falun-Dafa-Praktizierende aus Meizhou, Provinz Guandong
Fünf Bürger der Stadt Meizhou in der Provinz Guangdong wurden Ende August 2019 schikaniert, weil sie Falun Dafa praktizieren. Li Qiongying wurde am Nachmittag des 20. August 2019 von Beamten der Staatssicherheit des Bezirks Mei und der Polizeiwache Baohua aus ihrer Wohnung abgeführt.
Die Beamten sagten, dass Li bei der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa gesehen worden sei. Sie durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher, Fotos des Gründers Li Hongzhi, 4.000 Yuan (ca. 500 Euro) in bar und Lis Ausweis und Hausschlüssel. Li wurde bis 23 Uhr auf der Polizeiwache festgehalten.
Fu Yanling wurde am 28. August 2019 gegen 16:00 Uhr von 14 Beamten der Staatssicherheit des Bezirks Mei, der örtlichen Polizeiwache und des Büros 610 [2] der Provinz Guangdong verhaftet. Die Beamten brachten Fu zu ihrer Wohnung, durchsuchten diese und verhafteten dann auch ihren Mann, Xia Xianqiang und ihren Sohn Xia Zhengpeng.
Die Polizei verhörte sie, machte Fotos, nahm Fingerabdrücke und DNA-Proben. Gegen 23 Uhr wurde die dreiköpfige Familie entlassen.
Xie Hanzhu wurde am Nachmittag des 30. August 2019 von Deng Chenghua schikaniert, dem stellvertretenden Leiter des Büros 610 des Bezirks Meijiang und einigen Beamten der Polizeiwache Chengxi. Die Beamten fragten ihn, was er in letzter Zeit gemacht habe. Dann gingen sie.
Handgelenk-Monitor! Durch ständige Schikane leidet Seniorin unter gesundheitlichen Problemen
Die 76-jährige Tang Xiuwen wurde mit einem Handgelenk-Monitor ausgestattet. Und das zwei Monate vor Ende ihrer einjährigen Haftstrafe, die sie außerhalb des Gefängnisses verbüßte. Der Monitor blieb auch nach Ablauf von Tangs Strafzeit im Juni 2019 eingeschaltet.
Die Rentnerin hatte früher bei einer Fernsehherstellerfirma in der Stadt Changsha, Provinz Hunan gearbeitet. Im Mai 2017 war sie festgenommen worden, nachdem jemand sie wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa gemeldet hatte.
Am Tag der Verhaftung wurde sie wieder freigelassen. Aber im Jahr 2018 kam die Polizei wieder und sagte, dass sie ihren Fall dem örtlichen Staatsanwalt vorgelegt habe.
Tang wurde im Juni 2018 vom Bezirksgericht Yuelu zu einer einjährigen Strafzeit verurteilt und angewiesen, diese Zeit außerhalb des Gefängnisses zu verbringen.
Die endlose Überwachung und Belästigung hat Tangs Gesundheit stark beeinträchtigt: In den letzten Wochen zeigten sich bei ihr eine rasche Gewichtsabnahme, Schwindel, Husten und Bluthochdruck. Sie hat auch Schwierigkeiten, nachts einzuschlafen.
Polizei installiert heimlich Ortungsgeräte an den Fahrzeugen von Praktizierenden
Die Polizei der Stadt Shenzhen, Provinz Guangdong, wurde angewiesen, die Verfolgung von Falun Dafa zu verstärken. Viele Praktizierende wurden dadurch schikaniert. Bei einigen wurden hochauflösende Kameras außerhalb ihrer Wohnungen installiert, damit die Polizei ihre Aktivitäten überwachen kann. In einigen Fällen installierte die Polizei heimlich Ortungsgeräte an ihren Personenkraftwagen (siehe Bilder).
Chi Guixia und Chi Guimin aus der Provinz Heilongjiang Opfer von Schikanen
Die Chi-Schwestern und ihre Familie werden seit Juni 2019 verfolgt und überwacht. Im August bemerkte die Familie jeden Tag über ein Dutzend Menschen vor ihrem Wohnhaus. Wenn jemand aus der Familie versuchte, sich diesen Menschen zu nähern, gingen sie schnell weg.
Chi meldete diese Vorfälle bei der örtlichen Polizei. Zuerst willigte die Polizei ein, zu ermitteln, entschied sich dann aber dagegen. Die Familie weiß immer noch nicht, wer diese Menschen sind.
Ein Kaminrohr wurde mit Blick auf das Wohnungsfenster der Familie aufgestellt. Das Rohr emittierte ein Gas mit einem Geruch. Jeder in der Familie begann Halsschmerzen, juckende Augen und Atembeschwerden zu haben.
Liu Yanbo aus der Provinz Jilin im Zug schikaniert
Liu Yanbo aus der Stadt Yushu, Provinz Jilin, war am Morgen des 27. August im Zug in Richtung der Stadt Changchun unterwegs. Die Bahnpolizei inspizierte ihren Ausweis und durchsuchte ihre Taschen viermal, obwohl andere Passagiere in ihrer Nähe nicht durchsucht wurden. Als sie die Polizei deswegen befragte, wurde ihr gesagt, dass sie nach dem Zufallsprinzip ausgewählt wurde.
Polizei droht Li Chunwan, damit, dass ihre Enkelkinder von der Schule verwiesen werden
Polizei und Beamte des Schulamtes haben kürzlich Li Chunwan in ihrer Wohnung in der Stadt Huichun in der Provinz Jilin schikaniert. Die über 70 Jahre alte Li wurde gewarnt, dass, ihre Enkelin im Gymnasium und ihr Enkel im Grundschulalter von der Schule verwiesen werden würden, wenn ihre Großmutter weiterhin Falun-Dafa-Material verteilt. Li weigerte sich, die Fragen der Polizei zu beantworten.
Der Vater der Kinder, der in einer anderen Stadt arbeitet, wurde von der Polizei zurückbeordert. Erst als er in Bezug auf seine Mutter ein Versprechen abgab, ging die Polizei.
Frühere Berichte:
Bilanz Juli 2019: Insgesamt 922 Falun-Dafa-Praktizierende festgenommen
Bilanz 1. Halbjahr 2019: Insgesamt 2.014 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet
Bilanz Mai 2019: Insgesamt 341 Falun-Dafa-Praktizierende im Mai 2019 verhaftet
Bilanz April 2019: Insgesamt 688 Falun-Dafa-Praktizierende in China verhaftet
Bilanz März 2019: 245 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet
Bilanz Februar 2019: Insgesamt 101 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet
Bilanz Januar 2019 - Insgesamt 181 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[2] Das „Büro 610“ wurde nach dem Datum seiner Gründung am 10. Juni 1999 benannt. Es ist eine über dem Gesetz stehende Sondereinheit der Polizei, die von der zentralen Führung der Kommunistischen Partei mit der Ausrottung von Falun Gong beauftragt wurde. Es ist mit der Stasi der ehemaligen DDR und der Gestapo des dritten Reiches vergleichbar.