Acht Bürger wegen des Praktizierens von Falun Dafa verurteilt (Mianzhu, Provinz Sichuan)

(Minghui.de) Acht Einwohner der Stadt Mianzhu in der Provinz Sichuan wurden im Mai 2019 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet.

Die acht Praktizierenden erschienen erstmals am 29. Dezember 2019 vor dem Bezirksgericht von Anzhou. Der Richter setzte eine zweite Anhörung für 9:00 Uhr morgens zwei Tage später an. Als die Familien der Praktizierenden am 31. Dezember um 8:40 Uhr im Gericht eintrafen, mussten sie überrascht feststellen, dass die zweite Anhörung gerade beendet war und ihre Angehörigen bereits in die Haftanstalten zurückgebracht worden waren.

Es stellte sich heraus, dass der Vorsitzende Richter die Anhörung auf einen früheren Zeitpunkt, auf 8:00 Uhr, verlegt hatte, ohne die Familien darüber zu informieren. Der Richter verurteilte die acht Praktizierenden am Ende der Anhörung zu Gefängnisstrafen.

Cai Yifeng (w) wurde zu viereinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 12.000 Yuan (ca. 1.570 EUR) verurteilt.Yang Xuncheng (m) wurde zu vier Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 EUR) verurteilt.Yin Guangsu (w) und Li Yongfang (w) wurden beide zu drei Jahren Haft verurteilt.Guo Yuanjun (m) und Huang Bohui (w) wurden beide zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von je 6.000 Yuan (ca. 790 EUR) verurteilt.Wan Mengrong (w) und Lu Shangrong (w) wurden beide zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von je 4.000 Yuan (ca. 520 EUR) verurteilt.

Die acht Praktizierenden haben gegen die Urteile Berufung eingelegt.

Sechs der Praktizierenden (von links nach rechts): Yang Xuncheng, Guo Yuanjun, Huang Bohui, Yin Guangsu, Cai Yifeng und Li Yongfang

Hintergrund

Die Praktizierenden waren am 28. Mai 2019 verhaftet worden. Die beiden männlichen Praktizierenden werden seither im Untersuchungsgefängnis Huagai festgehalten und die sechs weiblichen Praktizierenden wurden in das Untersuchungsgefängnis 3 in der Stadt Mianyang gesperrt.

Die Familien von vier Praktizierenden engagierten Anwälte. Diese plädierten während ihrer ersten Anhörung am 29. Oktober 2019 für ihre Mandanten auf „nicht schuldig“.

Die anderen vier Praktizierenden hatten keine eigenen Anwälte. Die vom Gericht bestellten Anwälte wurden angewiesen, für ihre Mandanten auf „schuldig“ zu plädieren.

Cai weigerte sich, den vom Gericht bestellten Anwalt und das Schuldeingeständnis zu akzeptieren. Der Richter befahl den Gerichtsdienern daraufhin, sie zurück in das örtliche Untersuchungsgefängnis zu bringen. Es war nicht in Erfahrung zu bringen, ob der Richter vor der Verurteilung eine separate Anhörung für sie abhielt.

Frühere Berichte:

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.