Nachträgliche Nachricht: Viermal eingesperrt, immer wieder gefoltert (Provinz Henan)

(Minghui.org) Anmerkung der Redaktion: Aufgrund der strengen Zensur in China konnte Minghui.org bisher keine Informationen über die Verfolgung von Lei Zhangchang ermitteln.

Lei Zhongchang wurde 1957 geboren und war Bauer in der Stadt Huaiyang in der Provinz Henan. Im Frühjahr 1997 begann er, Falun Dafa [1] zu praktizieren. Seine Krankheiten verschwanden und er folgte den Falun-Dafa-Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“. Er war in seinem Ort für seinen guten Charakter bekannt.

Nachdem die Kommunistische Partei Chinas mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, wurde Lei viermal verhaftet. Man hielt ihn dreimal in einem Untersuchungsgefängnis fest, zweimal in einem Zwangsarbeitslager und sperrte ihn über vier Jahre lang ein.

Er hat Wunden am ganzen Körper. 

Seine Familie ist ebenfalls von der Verfolgung betroffen.

Festgenommen wegen eines Appells für Gerechtigkeit

Nachdem die Verfolgung im Juli 1999 begonnen hatte, beschloss Lei nach Peking zu gehen, um für das Recht zu appellieren, Falun Dafa praktizieren zu dürfen. Er ging im Dezember 2000 nach Peking, wo er auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet wurde.

Wei von der Polizei in Huaiyang und Li Changfeng von der Abteilung für Politik und Sicherheit durchsuchten ihn rechtswidrig und beschlagnahmten 700 Yuan (ca. 90 Euro). Sie verhörten Lei mehrere Tage hintereinander. Er musste auf dem Boden knien, sie schlugen ihm ins Gesicht, traten ihn mit Füßen und schlugen ihn mit ihren Lederschuhen.

Die Beamten sperrten Lei im Untersuchungsgefängnis in Huaiyang ein und folterten ihn. Der stellvertretende Leiter des Gefängnisses, Cheng Sigui, befahl zwei Häftlingen, schwere Gewichte auf Leis Schultern zu legen. Sie zwangen ihn, bis zum Abend geradezustehen – ohne sich zu bewegen.

Das Büro 610 des Bezirks ließ Lei in eine Gehirnwäsche-Einrichtung bringen. Dort musste er sich Videos ansehen, die Falun Dafa verleumdeten. Die Beamten verlangten von seiner Familie, ihn anzuflehen, seinen Glauben aufzugeben. Außerdem sollte er eine „Garantieerklärung“ schreiben, mit der er Falun Dafa abschwören sollte. Nach einem Monat der Folter erpressten die Beamten 2.000 Yuan (ca. 260 Euro) von Lei und weitere 1.000 Yuan (ca. 130 Euro) für „Lebensunterhaltkosten“ in der Einrichtung. Danach ließen sie ihn frei.

Foltermethode: Fesseln

Im Juli 2001 brachen Li Jianhua und einige andere Polizisten aus der Polizeidienststelle der Gemeinde Xinzhan nachts in Leis Wohnung ein. Sie setzten ihn in einen Polizeiwagen und brachten ihn in das Untersuchungsgefängnis in Huaiyang.

Der Gefängniswärter Wang Peidong war bekannt für seine Foltermethoden und wandte hauptsächlich die Methode „in schweren Fesseln gehen“ an. Eines Nachmittags rief Wang einige weibliche Praktizierende und Lei zu sich. Er verlangte von ihnen eine Aussage darüber, ob sie weiterhin Falun Dafa praktizieren würden. Wenn sie es bejahten, wurden die Praktizierenden in Fesseln mit fast 9 kg Gewicht gelegt und mussten im Hof herumrennen. Wer langsamer rannte, wurde mitgezogen. Wenn ein Praktizierender nicht rannte, drückten ihn die Wärter auf den Rücken zu Boden und schleiften ihn, sodass der Rücken blutete.

Als Lei an der Reihe war, lehnte er es ab, Falun Dafa aufzugeben. Wang Peidong und einige Häftlinge versuchten, ihm die schweren Fesseln anzulegen. Lei leistete Widerstand. Sie stießen ihn zu Boden und zwangen ihn, eine Stunde lang mit den Fesseln zu rennen, bis seine Knöchelknochen freigelegt waren. Zwei Häftlinge zogen ihn, stießen ihn mit dem Gesicht zu Boden und zogen ihn wieder. Leis Rücken blutete ununterbrochen.

Folternachstellung: Fesseln

Wang Peidong fragte Lei erneut: „Wirst du weiterhin Falun Dafa praktizieren?“ Als Lei wieder bejahte, veranlasste Wang einige Häftlinge, Lei über ihre Köpfen zu heben und dann auf den Boden zu werfen. Sie folterten ihn auf diese Weise über eine Stunde lang. Leis Blutspur führte bis zu seiner Zelle.

Lei musste jeden Tag unbezahlte Arbeit leisten – hauptsächlich Feuerwerkskörper herstellen. Wenn ein Häftling eine Quote nicht erfüllte, ließen sie ihn nicht schlafen. Die Häftlinge mussten Tag und Nacht arbeiten. Eine Zeit lang konnte Lei seine tägliche Quote nicht erfüllen. Daraufhin musste er einige Tage und Nächte arbeiten und durfte nicht schlafen. Wenn Lei seine Augen schloss, stachen Häftlinge, die ihn überwachten, mit großen Nadeln in seinen Kopf, seine Beinknochen, seine Finger- und Fußnägel. Er verlor dadurch ein paar Nägel. Manchmal schlugen sie ihm mit Hockern auf seine Hüfte und Taille, sodass er von blauen Flecken übersät war.

Während seiner neunmonatigen Haft magerte Lei ab. Im April 2002 brachte man ihn für zwei Jahre in das Zwangsarbeitslager Xuchang.

Zwangsernährung

2005, ein Jahr nach Leis Freilassung, brachen Li Jianhua und Xu Wei von der Polizeiwache der Gemeinde Xinzhan rechtswidrig in seine Wohnung ein. Sie durchsuchten alles ohne einen Durchsuchungsbefehl. Sie beschlagnahmten seine persönlichen Gegenstände und brachten Lei in ein Untersuchungsgefängnis.

Am Tor des Gefängnisses rief Lei: „Falun Dafa ist gut!“ Der Polizist Wang Xinqi zog ihm sofort eine Zwangsjacke an. (Zwangsjacken werden in chinesischen Gefängnissen routinemäßig als Folterinstrumente eingesetzt).

Aus Protest gegen die Verfolgung trat Lei in einen Hungerstreik. Zheng Xianjun, der Chef des Gefängnisses, befahl nach 27 Tagen einigen Häftlingen, Lei zwangszuernähren. Sie benutzten vier Stahlschnüre, um seine Hände und Beine zu fesseln. Dann hielten sie seinen Kopf fest und öffneten mit Stahlstäben seinen Mund. Seine Zähne lockerten sich und bluteten. So wurde Lei einen Monat lang zwangsernährt. Zheng tat auch viel Salz in das Essen. Nach der Zwangsernährung bekam Lei hohes Fieber.

Einmal wehrte sich Lei gegen die Zwangsernährung und rief: „Falun Dafa ist gut! Ihr begeht ein Verbrechen, wenn ihr gute Menschen quält!“ Daraufhin schlug Zheng Xianjun ihm einige Male ins Gesicht.

Am 10. Juni 2005 wurde Lei in das Zwangsarbeitslager in Henan gebracht, wo man ihn für zwei Jahre einsperrte.

Vor den Olympischen Spielen 2008 festgenommen und gefoltert

Kurz vor den Olympischen Spielen in Peking im Juli 2008 verhaftete man Lei erneut. Cheng Weifeng von der Staatssicherheitsabteilung verhörte und folterte ihn. Er fesselte Leis Arme hinter dem Rücken und bedeckte dann seinen Kopf. Dann befahl er drei Personen, auf Lei zu treten. Die Handschellen schnitten in seine Handgelenke.

Cheng fesselte Lei auch an einen „eisernen Stuhl“. Man stach ihm mit Stahlnadeln in die Oberschenkel und verbrannte die Oberschenkel mit Zigaretten.

Folternachstellung: Eisenstuhl

Während Lei inhaftiert war, erpressten Angestellte des Büros 610 4.700 Yuan (ca. 600 Euro) von seiner Familie. Danach waren ihre Finanzen aufgebraucht. Seine beiden Kinder mussten die Schule abbrechen. 


[1] Falun Dafa, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.