Todesmeldung: Frau stirbt ein Jahr nach Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung

(Minghui.org) Wang Shuqin wurde gezwungen, trotz starker Rückenschmerzen Schwerstarbeit zu leisten, als sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa eine 6,5-jährige Haftstrafe ableistete. Die Einwohnerin von Tianjin starb am 24. Oktober 2021 an Lungenkrebs, 15 Monate nachdem ihre Haft zur medizinischen Behandlung ausgesetzt worden war.

Ihr Gesundheitszustand, der sich durch das Praktizieren von Falun Dafa verbessert hatte, verschlechterte sich aufgrund der Verfolgung wieder.

Bevor Wang mit dem Praktizieren von Falun Dafa begann, litt sie an mehreren schweren Krankheiten, unter anderem an einem Herzleiden, hohem Blutdruck und Asthma. Sie war so schwach, dass sie nicht einmal mehr die Kraft hatte, ihr Fahrrad auf den Seitenstreifen der Straße zu schieben. Sie war die meiste Zeit ans Bett gefesselt und nicht in der Lage, sich selbst zu versorgen.

Als sie dann Falun Dafa praktizierte, kam sie bald wieder auf die Beine. Sie übernahm nicht nur viele Hausarbeiten, sondern kümmerte sich auch um ihren bettlägerigen Vater und ihre kranke Mutter sowie um ihre Schwiegereltern und Enkelkinder.

Sie führte ein glückliches Leben mit Falun Dafa, bis sich ihr Gesundheitszustand durch die 1999 einsetzende Verfolgung erneut verschlechterte, und schließlich verlor sie sogar ihr Leben.

Verurteilt zu sechseinhalb Jahren Haft

Wang wurde von Polizeibeamten überfallen, als sie am 16. April 2014 nach Hause kam. Die Polizisten stießen sie zu Boden, so dass sie ohnmächtig wurde.

Sie wurde zum Verhör auf die Polizeiwache gebracht. Die Polizisten sagten, sie hätten sie seit vielen Tagen überwacht und es gebe einen Befehl der Stadtregierung von Tianjin, sie zu verhaften. Zwei Agenten des Büro 610 von Tianjin waren ebenfalls an ihrer Verhaftung beteiligt.

Die Polizei brach später in Wangs Wohnung ein und beschlagnahmte ihre beiden Computer, zwei Drucker, ihr Adressbuch und ein Notizbuch. Außerdem versuchten sie, von ihrer Familie einen unbekannten Geldbetrag zu erpressen.

Die Behörden hielten Wang im Untersuchungsgefängnis 1 des neuen Bezirks Binhai fest, ohne dass ihre Familie sie besuchen durfte. Erst 14 Tage nach ihrer Festnahme wurde ihre Familie aufgefordert, den Haftbefehl zu unterschreiben. Danach erhielten sie keine weiteren Informationen über ihren Fall.

Wang erschien am 23. Juli 2014 vor dem Gericht in Tanggu. Ihr Anwalt plädierte für sie auf nicht schuldig. Sie war so geschwächt, dass sie während der Verhandlung bewusstlos wurde.

Vor ihrer zweiten Anhörung Anfang August 2014 drohte der Richter ihrem Anwalt, er werde die Sitzung vertagen, wenn er in seiner Verteidigung wieder auf ihrer Unschuld beharre.

Der Anwalt ließ sich von dem Richter nicht abschrecken und bestand darauf, Gerechtigkeit für Wang zu erreichen. Der Richter vertagte die Verhandlung nach weniger als zehn Minuten.

Später brachte das Gericht Wangs Familie dazu, den Anwalt zu entlassen, indem man ihnen eine Bewährungsstrafe für Wang versprach, wenn sie auf ihren Rechtsbeistand verzichteten und nicht auf „nicht schuldig“ plädierten.

Wang wurde dennoch zu 6,5 Jahren Haft im Frauengefängnis von Tianjin verurteilt. Sie litt unter anhaltenden Rückenschmerzen und wurde trotzdem gezwungen, jeden Tag ohne Bezahlung Schwerstarbeit zu leisten. Sie bat um ärztliche Behandlung, doch die Wärterinnen beschuldigten sie, ihre Krankheit nur vorzutäuschen.

Da sich ihr Zustand immer weiter verschlechterte, entließ das Gefängnis sie am 16. Juli 2020, drei Monate früher als geplant. Als ihre Familie sie Anfang August 2020 zur Untersuchung ins Krankenhaus brachte, wurde festgestellt, dass sie Lungenkrebs hatte. 

Frühere Berichte:

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