Die Verbrechen von Zhang Zhenduo, Leiter des Amtes für öffentliche Sicherheit und Vize-Bürgermeister in Dalian

(Minghui.org) Falun-Dafa-Praktizierende in 36 Ländern haben ihren jeweiligen Regierungen vor kurzem eine neue Liste von Tätern vorgelegt, die an der Verfolgung von Falun Dafa in China beteiligt waren bzw. sind. Die Einreichungen erfolgten anlässlich des 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte. Die Praktizierenden fordern ihre Regierungen auf, den Tätern und ihren Familienangehörigen die Einreise zu verweigern und ihr Vermögen einzufrieren.

Zu den 36 Ländern gehören die „Five Eyes“ (Vereinigte Staaten, Kanada, Großbritannien, Australien, Neuseeland), 23 Länder der Europäischen Union (Frankreich, Italien, Spanien, Niederlande, Polen, Belgien, Schweden, Österreich, Irland, Dänemark, Finnland, Tschechien, Rumänien, Portugal, Griechenland, Ungarn, Slowakei, Luxemburg, Bulgarien, Kroatien, Slowenien, Estland, Malta) und acht weitere Länder (Japan, Südkorea, Indonesien, Schweiz, Norwegen, Liechtenstein, Israel, Mexiko).

Falun Dafa wird seit Juli 1999 von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verfolgt (unter anderem durch das Foltern von Praktizierenden mit Todesfolge und Organraub). In den letzten Jahren haben Falun-Dafa-Praktizierende zahlreiche Täterlisten bei verschiedenen Ländern eingereicht und Sanktionen gegen diese Menschenrechtsverletzer gefordert. Mit dieser neuen Einreichung einer Täterliste hat sich erstmals auch Estland dieser Initiative angeschlossen.

Eine Person auf dieser Liste ist Zhang Zhengduo, ehemaliger stellvertretender Direktor der Justizbehörde der Provinz Liaoning, derzeit Vize-Bürgermeister der Stadt Dalian und Leiter des Amtes für öffentliche Sicherheit in Dalian, Provinz Liaoning.

Informationen zum Täter

Vollständiger Name des Täters: Zhang (Nachname) Zhenduo (Vorname)Geschlecht: männlichEthnie: Han-NationalitätGeburtsdatum/Geburtsjahr: Mai 1972

Titel oder Position

November 2011: Vize-Leiter des Amtes für öffentliche Sicherheit der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning

November 2015: Vorstand des Verwaltungszentrums im Amt für öffentliche Sicherheit der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning (entspricht der Position eines Vize-Direktors)

November 2017: Leiter des Amtes für öffentliche Sicherheit und Vize-Bürgermeister der Stadt Jinzhou, Provinz Liaoning

Juni 2019 bis August 2021: Vize-Direktor der Justizbehörde der Provinz Liaoning, Sekretär des Ständigen Parteikomitees und Leiter der Gefängnisverwaltung der Provinz Liaoning

17. September 2021 bis heute: Vize-Bürgermeister der Stadtregierung Dalian und Leiter des Amtes für öffentliche Sicherheit in Dalian, Provinz Liaoning

Hauptverbrechen

Zhang Zhengduo hat während seiner gesamten politischen Laufbahn die Verfolgungspolitik gegen Falun-Dafa-Praktizierende konsequent überwacht und umgesetzt. Während seiner bisherigen Amtszeit war die Verfolgung in der Provinz Liaoning überaus intensiv, unter anderem in den Städten Shenyang und Jinzhou.

Es folgen einige beispielhafte Fälle.

1. Während seiner Amtszeit 

Nach den von Minghui.org gesammelten Informationen wurden in der Zeit von Januar 2018 bis Mai 2019 über 100 Falun-Dafa-Praktizierende in der Region Jinzhou verfolgt. 80 wurden verhaftet, 27 schikaniert und 12 verurteilt. Zwei Praktizierende kamen infolge der Verfolgung ums Leben.

Todesfälle

Fall 1: Shao Minggang zu Tode gefoltert

Der 62-jährige Shao Minggang wurde am 4. März 2016 auf Befehl des Büro 610 in Jinzhou und Amt für öffentliche Sicherheit Linghe festgenommen. Nach einer Anhörung im Untersuchungsgefängnis verurteilte ihn das Bezirksgericht Linghe zu sechs Jahren Gefängnis. Noch im selben Jahr brachten ihn Beamte ins Gefängnis Dongling in Shenyang, wo er brutal gefoltert wurde. Er litt unter Bluthochdruck und konnte sich schlecht bewegen. Außerdem war er chronisch müde und inkontinent.

Vom 2. bis 5. Januar 2018 erbrach Shao viel Blut, wurde aber nicht ärztlich behandelt. Schließlich genehmigten die Behörden am 28. April 2018 eine Haftaussetzung. Am 2. Mai 2018 kehrte Shao nach Hause zurück, wo er weiterhin schikaniert und bedroht wurde. Er starb am 17. Februar 2019.

Fall 2: Li Yanqiu im Frauengefängnis der Provinz Liaoning zu Tode gefoltert

Am 14. Dezember 2018 verteile Li Yanqiu Kalender mit Informationen über Falun Dafa und wurde verhaftet. Die Beamten beschlagnahmten ihren Computer, Falun-Dafa-Bücher und andere persönliche Gegenstände. Danach brachten sie Li ins Frauenuntersuchungsgefängnis Jinzhou. Am 21. Januar 2019 war die Praktizierende derart geschwächt, dass sie nicht deutlich sprechen konnte. Trotzdem wurde sie an diesem Tag vom Bezirksgericht Taihe im Gefängnis verhört und insgeheim zu fünf Jahren Haft verurteilt. Am 19. Februar 2019 überführten Beamte sie ins Frauengefängnis der Provinz Liaoning. 14 Tage nach ihrer Aufnahme, am 4. März, wurde die 52-Jährige zu Tode gefoltert.

2. Zhangs Verbrechen während seiner Amtszeit als Sekretär des Ständigen Parteikomitees und Leiter der Gefängnisverwaltung der Provinz Liaoning

Zwei Jahre und drei Monate war Zhang Mitglied und Sekretär des Ständigen Parteikomitees, Vize-Direktor der Justizbehörde und Leiter der Gefängnisverwaltung der Provinz Liaoning. In dieser Zeit starben sieben Praktizierende in den Gefängnissen der Provinz durch Folter, darunter Li Guirong, Hu Lin, Zhang Zhencai, Wang Dianguo und Yu Baofang.

Nahezu alle Falun-Dafa-Praktizierenden, die in chinesischen Gefängnissen inhaftiert waren, wurden rund um die Uhr von den gewalttätigsten, speziell dafür ausgewählten Gefangenen überwacht. Die Wärter ermutigten sie, die Praktizierenden auf unterschiedliche Weise zu foltern und einer Gehirnwäsche zu unterziehen, damit sie ihren Glauben aufgaben. Als Belohnung wurde den Gefangenen eine verkürzte Haftzeit in Aussicht gestellt. Wenn die Folter nicht ihren Zwecke erfüllte, verabreichten die Wärter den Praktizierenden unbekannte Medikamente, um die erforderliche „Umerziehungsrate“ zu erzielen.

Es folgt ein Einblick in die Folter und Todesfälle im Gefängnis der Provinz Liaoning.

Fall 1: Li Guirong, 78, im Gefängnis zu Tode geprügelt

Li Guirong war früher Rektorin einer Grundschule und wurde einst in ihrem Schulbezirk als eine der zehn besten Schulleiterinnen ausgezeichnet. Im Oktober 2006 wurde sie festgenommen und später zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Eine erneute Verhaftung erfolgte im Februar 2015, was fünf Jahre Haft nach sich zog. In der fünften Abteilung des Frauengefängnisses der Provinz Liaoning wurde sie gefoltert. Die Wärter befahlen den Gefangenen, sie brutal zu schlagen, zu treten und mit festen Schuhen auf ihre Hände zu trampeln. Auf diese Weise sollte sie zur Aufgabe ihres Glaubens gezwungen werden. Li wurde gefoltert, bis ihr ganzer Körper blau und lila angelaufen war.

Einmal packte eine Gefangene die Praktizierende an den Haaren und zerrte sie durch die Zelle. Dabei riss sie ihr viele Haare raus. Außerdem musste Li sich hinhocken – manchmal tagelang. In dieser Zeit durfte sie weder essen, noch schlafen. Auch der Gang zur Toilette war ihr verboten. Li starb im Alter von 78 Jahren Mitte Januar 2020 im Gefängnis.

Fall 2: Der zu Tode verfolgte Flugzeugingenieur Hu Lin

Hu Lin war Flugzeugingenieur. Er wurde zweimal festgenommen und inhaftiert. Am 23. Mai 2019 brachten Beamte ihn nach seiner Festnahme ins Untersuchungsgefängnis des Kreises Faku, wo er häufig verprügelt wurde. Aus Protest gegen die Verfolgung trat er in Hungerstreik. Die Wärter fesselten daraufhin seine Gliedmaßen in der „Spreiz-Adler-Position“ auf einer Pritsche. Sie unterzogen ihn einer Zwangsernährung und ließen den Ernährungsschlauch auch danach in seinem Magen stecken.

Am 20. Juni verurteilte ein Gericht Hu zu zwei Jahren Gefängnis. Trotz seines kritischen Zustands ordnete das Gericht am 30. Oktober 2019 eine Verlegung ins Gefängnis Kangjiashan an. Zu dieser Zeit war Hu abgemagert und hatte nicht einmal die Kraft, sich umzudrehen. Die Gefängnisleitung weigerte sich, ihn freizulassen. Auch eine Haftverschonung wurde verwehrt. Solange er sich weigere, seinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben, würde er nicht freigelassen – selbst wenn er sterben würde. Schließlich starb Hu am 16. Februar 2020.

Fall 3: Wang Dianguo und seine Frau Yu Baofang im Abstand von drei Jahren zu Tode gefoltert

Wang Dianguo, seine Frau Yu Baofang und ihr Sohn Wang Yu wurden am 4. Juli 2017 zu Hause festgenommen. Die Polizei schlug die Tür mit Hämmern ein. Nach 13 Tagen, am 17. Juli 2017, wurde Yu im Frauengefängnis Anshan zu Tode gefoltert. Später verurteilte ein Gericht ihren Mann zu vier Jahren Haft. Am 16. Juni 2020, etwa zwei Jahre nach der Verhaftung, starb er im Gefängnis Dalian an der Folter.

Fall 4: Lan Lihua stirbt an den Folgen der Verfolgung im Frauengefängnis der Provinz Liaoning

Am 6.November 2018 verhafteten Beamte die Praktizierende Lan Lihua. Im Untersuchungsgefängnis Shenyang wurde sie gefoltert, unter anderem durch Zwangsernährung und Aufhängen an den Armen. An ihrer linken Brust bildete sich ein großer Knoten, der später als Brustkrebs diagnostiziert wurde. Im Mai 2019 verurteilte ein Gericht Lan zu drei Jahren und zehn Monaten. Sie starb am 23. April 2020 im Frauengefängnis der Provinz Liaoning im Alter von 49 Jahren.

Fall 5: Chen Yongchun stirbt nach fünf Jahren Haft im Frauengefängnis Shenyang

Im Jahr 2017 wurde Chen Yongchun zu fünf Jahren Frauengefängnis Shenyang verurteilt. Zunächst musste sie einen Monat Gehirnwäsche erdulden. Danach zwangen die Gefängniswärter sie dazu, unbezahlte Arbeit zu leisten – oft bis nach Mitternacht. Die Wärter ermutigten andere Insassen dazu, Chen zu verprügeln. Durch die Folter und die lange Arbeit verlor sie schnell an Gewicht. Oft war sie geistesabwesend und wollte nicht essen.

2019 traten bei Chen Symptome von Diabetes auf. Als ihre Haftzeit von fünf Jahren vorbei war, wurde sie am 18. Oktober 2020 von ihrer Familie aus dem Gefängniskrankenhaus abgeholt. Sie war abgemagert und so schwach, dass sie nicht allein gehen konnte. Ihre Augen waren eingefallen und sie konnte nicht sehen, wohin sie ging. Auch nach ihrer Freilassung war Chen häufigen Schikanen durch Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees ausgesetzt. Ihr Zustand verschlechterte sich, bis sie am 4. März 2021 starb.

Fall 6: Zou Liming im Gefängnis Dalian zu Tode verfolgt

Zou Liming lebte in der Stadt Panjin, Provinz Liaoning. Beamte verhafteten ihn im Juni 2015. Später verurteilte ein Gericht den Praktizierenden zu zweieinhalb Jahren Haft. Im September 2019 verlegten die Behörden Zou ins Gefängnis Nanshan, wo ihm Familienbesuche verweigert wurden. Im November 2019 überführte man ihn ins Gefängnis Dalian. Als das Gefängnis seine Familie am 7. Februar 2020 anrief, hieß es, dass Zou schwerkrank sei und im Koma liege. Er starb am 8. März 2020 im Dritten Volkskrankenhaus Dalian im Alter von 66 Jahren.

Fall 7: Medikamentenmissbrauch und Folter im Frauengefängnis der Provinz Liaoning

Fang Hailing war in der vierten Abteilung des Frauengefängnisses der Provinz Liaoning inhaftiert. Während dieser Zeit wurden ihr unbekannte Medikamente verabreicht, wodurch sie dement und inkontinent wurde. Außerdem konnte sie sich nur sehr langsam bewegen.

Die Praktizierende Zhang Yuhong aus der Stadt Fuxin, Provinz Liaoning, wurde im selben Frauengefängnis gefoltert. Sie erlitt einen Schlaganfall und lag mehrere Tage im Koma. Zwar brachte man sie auf die Intensivstation einer Klinik, aber auch nach zwei Operationen erwachte sie nicht aus dem Koma. Das Gefängnis untersagte den Kontakt zwischen Angehörigen und Ärzten. Sie lehnten ihre Entlassung aus dem Krankenhaus ab und verlangten von der Familie, dass sie die über 100.000 Yuan (rund 14.000 Euro) Behandlungskosten zahlt.

Fall 8: Li Quanchen in Lebensgefahr

Am 27. März 2019 wurde der 47-jährige Li Quanchen zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Beamte brachten ihn am 14. August 2019 ins Gefängnis Dongling in Shenyang. Weil er seinen Glauben an Falun Dafa bewahrte, folterten die Gefangenen ihn auf Befehl des Hauptmanns, der für die Strenge Überwachung der Praktizierenden zuständig war. Die Gefangenen hängten Li lange Zeit auf, tauchten seinen Kopf in kaltes Wasser, spritzten ihm Wasser in die Nase und verweigerten ihm den Schlaf sowie den Gang zur Toilette. Schließlich fiel Li in Ohnmacht, sein Zustand war kritisch.

Fall 9: Rücken mit kochendem Wasser verbrannt – Methoden für unerträgliche Schmerzen

Die fünfte Abteilung des Frauengefängnisses der Provinz Liaoning leitete am 1. Juni 2020 die dritte Runde der „Zwangsumerziehung“ von Praktizierenden ein. Xu Guixian war eine von ihnen. Sie weigerte sich standhaft, ihren Glauben aufzugeben. Auch die von ihr geforderte Erklärung, mit der sie Falun Dafa verleumden sollte, schrieb sie nicht. Daraufhin schütteten die Gefangenen Xiao Miao und Song Lanjie der Praktizierenden kochendes Wasser über den Rücken, während die weitere Gefangene Li Feifei Xu festhielt, sodass sich Xu nicht bewegen konnte.

Mehrere Personen wurden Zeugen des Vorfalls. Die diensthabenden Beamten waren Li Zhe und Li Yan, für die Seelsorge war Yang Min zuständig, während Niu Jingjing Aufseher der sechsten Abteilung war. Am nächsten Morgen sahen die Leute, dass Xus Jacke mit blutigem Wasser getränkt war, das in den folgenden Tagen weiter hinunter tropfte. Um den Vorfall zu vertuschen, befahlen die Wärter den Gefangenen, Xu zum Waschen zu bringen. Im August 2020 trat die Praktizierende in den Hungerstreik, der zwei Monate andauerte.