Wirbelsäulenverletzung infolge früherer Haft und Folter – jetzt erneut verurteilt

(Minghui.org) Ein ehemaliger Ingenieur aus der Stadt Dalian, Provinz Liaoning, der nach zehn Jahren Folter im Gefängnis gelähmt war, wurde erneut wegen seines Glaubens an Falun Dafa verurteilt.

Der 57-jährige Lu Kaili (auch Lyu Kaili genannt) wurde am 20. Juni 2021 verhaftet, nachdem die Polizei an seinem Türrahmen die Botschaft „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind das Wichtigste; Tugend und gute Taten bringen Segen“ entdeckt hatte.

Der 20. Juni 2021 fiel zufällig auf den Vatertag. Da Lus Eltern vor vielen Jahren verstorben sind, sind seine Frau und seine Schwiegereltern, die bereits über 80 Jahre alt sind, seine einzige Familie. Seine Festnahme war ein schwerer Schlag für sie, insbesondere für seinen Schwiegervater, der sich noch in der Erholungsphase nach einer Operation befand.

Nach fünf Tagen in der Haftanstalt in Dalian verlegte man Lu in die Haftanstalt Yaojia. Zunächst weigerten sich die Wärter, ihn aufgrund seines körperlichen Zustands aufzunehmen, wurden dann aber von den Polizisten dazu gezwungen. Als Lus Familie seine Freilassung forderte, äußerte ein Polizeibeamter ihnen gegenüber: „Es ist sinnlos, mit mir zu sprechen. Der Haftbefehl kommt von oben.“

Zuvor litt Lu an einer Wirbelsäulenverletzung, nachdem er zehn Jahre lang im Gefängnis Panjin gefoltert worden war. Kurz vor seiner erneuten Verhaftung war er gerade mal in der Lage, an einer einzigen Krücke zu gehen. Seine Behinderung verursachte ihm in der Haftanstalt unsägliches Leiden, da er ohne Krücke gehen musste; zudem litt er an Inkontinenz. Die Schmerzen in seinen Beinen hielten ihn nachts oft wach. Wenn sein Anwalt ihn besuchte, trug ihn ein Häftling auf dem Rücken aus der Zelle.

Am 16. Dezember 2021 stand Lu vor dem Gericht Ganjingzi, wo man ihm eine achtmonatige Haftstrafe und eine Geldstrafe von 5.000 Yuan (rund 731 EUR) auferlegte. Er legte gegen das Urteil Berufung ein.

Vor seiner letzten Verurteilung verbüßte Lu zwei Haftstrafen in Zwangsarbeitslagern und eine Gefängnisstrafe. In den vergangenen 23 Jahren verbrachte er insgesamt 13,5 Jahre hinter Gittern und erlitt unsägliche Folter. Unter anderem folterte man ihn auf dem Totenbett, hängte ihn mit Handschellen gefesselt auf und schockte ihn mit Elektroschlagstöcken.

Nachdem er 2005 Fernsehsignale abgefangen hatte, um ein Video auszustrahlen, das die Verbrechen der Kommunistischen Partei Chinas aufdeckte, wurde er zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Die Gefängniswärter schockten ihn oft stundenlang mit Elektroschlagstöcken. Als er die extremen körperlichen Schmerzen nicht mehr ertragen konnte, sprang er im Jahr 2010 von einem Hausdach. Dabei verletzte er sein Steißbein, war danach gelähmt und inkontinent.

Lu vor der Verfolgung

Lu nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis Jinzhou

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Wen Liansheng, Präsident des Bezirksgerichts Ganjingzi: +86-13889629636, +86-411-82793701

Lin Leda, Präsidentin der Staatsanwaltschaft des Bezirks Ganjingzi: +86-13940916916, +86-411-83891133

Zhang Qing, Leiter des Polizeireviers Malanzi: +86-13704118885

Frühere Artikel:

Nach zehn Jahren Folter im Gefängnis droht einem Praktizierenden erneut Anklage

Nach Folter im Gefängnis behindert – jetzt erneut wegen seines Glaubens verhaftet

A Couple's Sad Story of Being Separated and Persecuted for Over a Decade

Seit über zwei Jahren Kontaktsperre: Wie geht es dem Inhaftierten Lu Kaili? (Fotos) (Provinz Liaoning)

Brutal Torture in the Men's Division of Masanjia Forced Labor Camp

German Newspaper Reports a Practitioner's Story and His Efforts to Rescue a Friend in China