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Bilanz August 2022: Insgesamt 57 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt

7. September 2022 |   Von einem Minghui-Korrespondenten

(Minghui.org) Im August 2022 wurden 57 Fälle bestätigt, in denen Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt wurden, darunter fünf Fälle im Jahr 2021 und 52 Fälle im Jahr 2022 (davon jeweils einer im Januar, März und Mai, 13 im Juni, 11 im Juli und 25 im August).

Wegen der strengen Informationszensur in China kann jedoch nicht immer rechtzeitig über die Vorfälle in Bezug zu Falun Dafa berichtet werden und es sind auch nicht alle Informationen leicht zugänglich.

Die verurteilten Praktizierenden kamen aus 14 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten. Die Provinz Liaoning führte die Liste mit 13 Fällen an, gefolgt von Guangdong und Sichuan (jeweils 5 Fälle). In den übrigen Regionen gab es zwischen einem und fünf Fällen.

Die Falun-Dafa-Praktizierenden waren zum Zeitpunkt ihrer Verurteilung zwischen 37 und 81 Jahre alt. Insgesamt drei Praktizierende waren über 80 Jahre alt. Weitere sieben waren über 70 und neun über 60 Jahre alt. Einige ältere Praktizierende hatten in der Haft mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.

Die Strafen reichten von einem Jahr bis zu zehn Jahren, mit einem Durchschnitt von 2,9 Jahren. 23 Praktizierende wurden außerdem zu Geldstrafen von 2.000 bis 40.000 Yuan (ca. 2.900 bis 5.800 Euro) verurteilt, insgesamt 223.000 Yuan (ca. 32.350 Euro) und durchschnittlich 9.696 Yuan (ca. 1.406 Euro) pro Person.

Zusätzlich zu den von den Gerichten neu verhängten Strafen wurden zwei Praktizierende, darunter eine 81-jährige Frau und eine weitere Frau, die seit fünf Jahren auf der Flucht war, zur Ableistung von Haftstrafen in Gewahrsam genommen, auch nachdem ihre Strafen bereits abgelaufen waren.

Die Verurteilten kamen aus allen Gesellschaftsschichten, darunter ein Arzt im Ruhestand, ein ehemaliger Lehrer und ein Angestellter einer Uhrenfabrik. Nachdem eine Finanzmanagerin zu 19 Monaten Haft verurteilt worden war, warf der Staatsanwalt dem Richter vor, sie zu milde bestraft zu haben, und legte bei einem höheren Gericht Berufung ein, um eine Strafe von drei Jahren oder mehr zu erreichen.

Die Haftstrafen erschütterten auch die Familien der Praktizierenden. Ein Kindergartenkind und sein Bruder, der auf das Gymnasium geht, befanden sich in einer schwierigen Lage, nachdem ihre Eltern verurteilt worden waren. Die Schwiegermutter einer anderen Praktizierenden wurde von ihrer Verurteilung so erschüttert, dass sie vor Kummer verstarb.

Einige Praktizierende waren vor dieser jüngsten Verurteilung in den vergangenen 23 Jahren wiederholt wegen ihres Glaubens ins Visier genommen worden. Ein Praktizierender hatte bereits 11,5 Jahre hinter Gittern verbracht, bevor er erneut verurteilt wurde. Ein anderer erlitt aufgrund von Folter in einem Zwangsarbeitslager vor zwei Jahrzehnten einen psychischen Zusammenbruch, bevor er zu weiteren drei Jahren verurteilt wurde.

Nachstehend finden Sie einige ausgewählte Fälle von Verurteilungen. Die vollständige Liste der verurteilten Praktizierenden können Sie hier herunterladen (PDF).

Ältere und kranke Praktizierende werden nicht verschont

83-Jähriger im Gefängnis leidet unter gesundheitlichen Problemen

Li Dianxing, ein 83-jähriger Einwohner des Kreises Yuanling in der Provinz Hunan, leidet unter hohem Blutdruck, hohem Fieber und Gicht, während er wegen seines Glaubens an Falun Dafa im Gefängnis sitzt.

Li, der ehemalige stellvertretende Direktor des Wasserschutzamtes des Kreises Yuanling, wurde im November 2020 verhaftet, nachdem er wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Materialien angezeigt worden war. Er wurde am 30. November 2021 zu sechs Monaten Haft und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 2.900 Euro) verurteilt. Das Mittlere Gericht der Stadt Huaihua lehnte am 8. Februar 2022 seine Berufung ab.

Kurz nach seiner Verlegung in die 10. Abteilung des Gefängnisses Wangling am 14. Juli 2022 begann Li gesundheitliche Probleme zu bekommen.

70-Jährige wegen ihres Glaubens zu 3,5 Jahren Haft verurteilt – sie kämpft in der Haft mit schlechtem Gesundheitszustand

Huang Jingru, eine 70-jährige Einwohnerin der Stadt Changchun in der Provinz Jilin wurde im Juni 2022 zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert. Die ausgezehrte Frau hat mit einem schlechten Gesundheitszustand zu kämpfen, insbesondere nachdem sie letztes Jahr versehentlich ihr Gebiss verlor.

Huang Jingru wurde 2021 verhaftet, weil sie gegen die Aussetzung ihrer Rente im Rahmen einer früheren Verhaftung Einspruch erhoben und die Beamten aufgefordert hatte, sich nicht mehr an der Verfolgung zu beteiligen. Im Juli 2021 und im Februar 2022 trat sie zweimal in Hungerstreik, jeweils drei Wochen lang. Die Wärter wiesen die Häftlinge an, bei ihr täglich eine Zwangsernährung durchzuführen, ihr aber kein Wasser zu geben.

Infolge der Hungerstreiks blieb Huang sehr schwach. Ihr Gewicht sank von 50 kg auf 30 kg. Beim Gehen verlor sie das Gleichgewicht. Ihre Hände zitterten ständig und ihr Mund bebte. Als sie im Oktober 2021 versehentlich ihre Zahnprothese wegwarf, wurde alles noch schlimmer.

Das Bezirksgericht Chaoyang verhängte im Juni 2022 eine Haftstrafe von 3,5 Jahren über Huang. Im selben Monat wurde sie vom Untersuchungsgefängnis 4 der Stadt Changchun in das Untersuchungsgefängnis Weizigou verlegt und in der Abteilung für ältere und kranke Gefangene untergebracht.

Huang arbeitete früher in einem Goldminenunternehmen. Sie litt an einem angeborenen Herzfehler, einer Gefäßverengung und einer Lendenmuskelzerrung. Als sie erst 40 Jahre alt war, fiel sie oft in Ohnmacht und hatte Mühe, die Treppe zu ihrer Wohnung im fünften Stock hinaufzusteigen. Kurz nachdem sie 1997 mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, stellte sie erfreut fest, dass ihre Krankheiten verschwanden und sie voller Energie war.

Gedächtnisverlust nach Injektion im Krankenhaus – dann wegen ihres Glaubens zu vier Jahren Haft verurteilt

Obwohl Liu Hongxias Anwalt wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes eine Vertagung ihres Prozesses beantragt hatte, verhandelte der Richter ihren Fall wie geplant am 13. Juli 2022. Er verurteilte Liu zu vier Jahren Haft wegen Praktizierens von Falun Dafa. Die 47-Jährige war so schwach und abgemagert, dass sie sich nicht einmal aufsetzen konnte und während der gesamten Verhandlung zusammengesunken in ihrem Stuhl saß.

Liu aus der Stadt Dalian, Provinz Liaoning war am 28. Oktober 2021 verhaftet worden, als der Polizeibeamte, der sie beschattete, sah, wie sie Plakate zu Falun Dafa in Wohnhäusern aufhängte. Sie wurde in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Dalian gebracht.

Seit dem 14. Februar dieses Jahres befindet sie sich im Hungerstreik, um gegen die Verfolgung ihres Glaubens zu protestieren.

Als ihr Anwalt sie am 28. Februar besuchen wollte, wurde ihm mitgeteilt, dass sie in eine spezielle Abteilung des Xinhua-Krankenhauses verlegt worden war. Im Krankenhaus wurde Liu an das Bett gefesselt, zwangsernährt und ihr wurden unbekannte Medikamente injiziert. Jeglicher Besuch, auch von ihrem Anwalt und ihrer Familie, war verboten.

Richter Guo Danhua teilte ihrer Familie mit, dass der Prozess gegen sie für den 13. Juli angesetzt sei, ihre Familie aber nicht dabei sein dürfe. Der Richter betonte, dass es niemandem erlaubt sei, Liu vor dem Prozess zu besuchen. Der Antrag ihres Anwalts auf Vertagung des Verfahrens wurde ebenfalls abgelehnt.

Als ihr Anwalt nach der Verhandlung endlich die Erlaubnis erhielt, sie zu besuchen, konnte sie sich nicht an ihren Krankenhausaufenthalt erinnern, wusste aber, dass sie zwangsernährt worden war und eine Injektion erhalten hatte.

80-jährige pensionierte Ärztin zu 3,5 Jahren Haft verurteilt

Eine 80-jährige Frau wurde am 24. Juli 2022 darüber informiert, dass sie demnächst eine 3,5-jährige Haftstrafe antreten muss. Huang Zhengs Ehemann, Hu Zhiliang, wurde vor Jahren arbeitsunfähig und bettlägerig, nachdem die wiederholte Verfolgung seiner Frau seinen Gesundheitszustand beeinträchtigt hatte. Da seine pflegende Ehefrau bald inhaftiert werden soll, befindet er sich nun in einer schwierigen Lage.

Huang aus der Stadt Suzhou in der Provinz Jiangsu war vor ihrer Pensionierung Ärztin für chinesische Medizin am Krankenhaus für chinesische Medizin in Suzhou. Obwohl sie selbst Ärztin war, kämpfte sie mit dem Menière-Syndrom. Durch das Praktizieren von Falun Dafa erholte sie sich.

Im Laufe der Jahre wurde sie immer wieder ins Visier genommen, weil sie ihrem Glauben nicht abschwor. Die Behörden veranlassten oft, dass sich Personen außerhalb ihres Hauses aufhielten, um sie zu überwachen. Viele ihrer Verwandten und Freunde wurden verhört, wenn sie ihren kranken Ehemann besuchten.

Huang wurde am 6. Juli 2020 zu Hause verhaftet. Ihre Falun-Dafa-Bücher, Fotos des Begründers von Falun Dafa und andere Falun-Dafa-bezogene Materialien wurden beschlagnahmt. Die Polizei ließ sie um Mitternacht gegen Kaution frei und brachte sie nach Hause.

Am 24. Januar 2022 erschien Huang vor dem Gericht in Wujiang. Keiner ihrer Familienangehörigen oder Freunde durfte der Verhandlung beiwohnen. Der Richter verurteilte sie vier Monate später, am 6. Mai, zu 3,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (ca. 580 Euro).

Verurteilung von Gruppen

Sieben Frauen, darunter vier über 70 und 80 Jahre, wegen Praktizieren von Falun Dafa verurteilt

Nach einer Verhandlung am 13. Juli 2022 wurden kürzlich sieben Frauen in der Stadt Linghai in der Provinz Liaoning wegen Praktizierens von Falun Dafa zu Gefängnisstrafen verurteilt. Zhang Yingling, 61, und Jin Xiaomei, 52, wurden jeweils zu drei Jahren und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 700 Euro) verurteilt. Kang Guiyun, 70, wurde zu 2,5 Jahren und 5.000 Yuan Geldstrafe verurteilt. Liu Yurong, 60, Li Shufang, 80, und Chen Wenxue, 77, erhielten jeweils ein Jahr Haft und eine Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 290 Euro). Liu Baolian, 81, wurde zu einem Jahr auf zwei Jahre Bewährung und einer Geldstrafe in Höhe von 2.000 Yuan verurteilt.

Die Polizei hatte diese Praktizierenden am 27. November 2021 verhaftet, als sie Kang besuchen wollten. Während Kang später gegen Kaution freigelassen wurde, wurden alle anderen Praktizierenden in das Untersuchungsgefängnis für Frauen der Stadt Jinzhou gebracht, wo sie weiterhin festgehalten werden. Nach der Urteilsverkündung wurde Kang am 4. August 2022 erneut in Gewahrsam genommen und in dasselbe Untersuchungsgefängnis gebracht.

Sechs Einwohner von Sichuan wegen ihres Glaubens zu Haftstrafen verurteilt

Sechs Einwohner der Stadt Chengdu, Provinz Sichuan, wurden am 28. Juni 2022 wegen Praktizieren von Falun Dafa verurteilt. Vier von ihnen erhielten eine Strafe zwischen drei und zehn Jahren, die Urteile gegen die beiden anderen Praktizierenden müssen noch geprüft werden.

Als Erstes verhafteten Polizisten am 25. April 2021 die Praktizierende Li Yun, als sie von der Arbeit nach Hause kam. Die anderen fünf Praktizierenden, die Frauen Liu Guohua, Xie Shiying, 70, Zhou Yuxiu sowie Zhang Xunju, 61, und deren Ehemann Huang Huaizhou, 63, wurden am 12. Mai 2021 gegen 6 Uhr morgens verhaftet. Die Polizei schlug die Türschlösser der Praktizierenden auf und brach ein.

Die Polizisten beschlagnahmten einen alten Computer von Liu und verlangten von ihrer Familie 240.000 Yuan (ca. 30.500 Euro) als Gegenleistung für ihre Freilassung. Es ist nicht bekannt, ob ihre Familie dieser Forderung nachgekommen ist.

Nach einem Jahr Haft erschienen die Praktizierenden am 28. Juni 2022 vor dem Bezirksgericht Xindu. Das Gericht informierte ihre Familienangehörigen erst am Morgen des Prozesstages. Die Familien eilten zum Gericht nur um von den Justizbeamten angewiesen zu werden, sich auf COVID-19 testen zu lassen. Als sie endlich den Gerichtssaal betreten durften, hatte der Richter bereits die Urteile verkündet.

Zhang wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt. Li erhielt sieben Jahre. Liu wurde zu fünf und Huang zu drei Jahren verurteilt. Die Urteile von Xie und Zhou sind noch nicht bekannt.

Fachkräfte im Visier

Ehemalige Lehrerin zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt

Ma Qin, eine ehemalige Lehrerin in der Stadt Pingdu in der Provinz Shandong, wurde am 20. Juli 2022 wegen Praktizierens von Falun Dafa zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt.

Ma Qin

Die 53-jährige Ma war Lehrerin an der Experimentellen Schule der Entwicklungszone Pingdu. Sie wurde am 28. März 2021 in ihrer Nachbarschaft verhaftet und im Untersuchungsgefängnis 2 von Qingdao inhaftiert.

Das Bezirksgericht Huangdao hielt am 13. Mai 2022 eine Verhandlung über Mas Fall in der Hafteinrichtung ab. Der Richter Ou Xiaobin versuchte, sie mit dem Versprechen einer milderen Strafe dazu zu bewegen, Falun Dafa abzuschwören. Ma weigerte sich und bestand darauf, dass sie nichts Falsches getan habe, indem sie Falun Dafa praktizierte. Auch ihr Anwalt plädierte für sie auf nicht schuldig und forderte ihren Freispruch.

Der Richter informierte ihren Anwalt am 20. Juli über das Urteil.

Staatsanwalt legt Berufung gegen „leichte“ Haftstrafe für 52-jährige Finanzmanagerin ein

Ein Gericht in der Provinz Hunan verurteilte Mo Liqiong am 27. Juli 2022 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu 19 Monaten Haft. Der Staatsanwalt in diesem Fall warf dem Richter vor, die Praktizierende zu milde bestraft zu haben, und legte bei einem höheren Gericht Berufung ein, um eine Strafe von drei Jahren oder mehr zu erreichen.

Mo Liqiong

Die 52-jährige Mo stammt aus der Stadt Xiangtan in der Provinz Hunan und arbeitet in der Provinz Guangdong als Finanzmanagerin. Anfang Februar 2021 kehrte sie in ihre Heimatstadt Xiangtan zurück, um das chinesische Neujahrsfest mit ihren Eltern und ihrem Sohn zu verbringen, und wurde dann am 5. Februar verhaftet, als sie auf der Straße spazieren ging.

Die Polizei behauptete, dass sie eine schwarze Tasche bei sich hatte, in der sich einige Exemplare von Falun-Dafa-Büchern befanden. Sie durchsuchten auch die Wohnung von Mos Eltern, fanden aber nichts, was mit Falun Dafa zu tun hatte.

Mos Mutter, die schon über 80 Jahre alt ist, und andere Familienmitglieder gingen zum Gericht, um ihre Freilassung zu fordern. Der Richter traf sich nicht mit ihnen. Sie wandten sich auch an die Polizeibehörde und das Komitee für Politik und Recht der Stadt Xiangtan, wurden aber am Tor vom Sicherheitspersonal aufgehalten.

Ohne Mos Anwälte zu informieren, verurteilte sie der Vorsitzende Richter Zhang Zhan vom Bezirksgericht Yuhu am 27. Juli zu 19 Monaten Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 700 Euro).

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Yuhu beschuldigte den Vorsitzenden Richter, Mo zu einer zu geringen Strafe verurteilt zu haben, und legte am 4. August Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Xiangtan ein. Sie forderte, dass das höhere Gericht Mo zu drei Jahren oder länger verurteilen solle. Außerdem beschuldigte sie Mo, eine Wiederholungstäterin zu sein, da sie 2003 wegen Praktizieren von Falun Dafa zu neun Jahren Gefängnis verurteilt worden war und sich weigerte, sich schuldig zu bekennen.

Familientragödien

Eltern und Tante verurteilt – Familie in großer Not

Drei Mitglieder einer Großfamilie in der Stadt Guangzhou, Provinz Guangdong, wurden am 9. August 2022 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Zeng Xingyang, 49, wurde zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1420 Euro) verurteilt. Seine Frau, Deng Fang, 45, erhielt dreieinhalb Jahre und eine Geldstrafe von 6.000 Yuan (ca. 852 Euro). Seine jüngere Schwester, Zeng Yueling, 43, wurde zu drei Jahren und einer Geldstrafe von 6.000 Yuan verurteilt.

Die Verurteilung des Paares hat ihre Familie erschüttert. Ihr jüngerer Sohn ist erst fünf Jahre alt und geht in den Kindergarten, während der ältere Sohn dieses Jahr auf die Hochschule geht. Als das Paar im April 2021 verhaftet wurde, war der ältere Sohn noch in der Oberschule und bereitete sich auf die Hochschul-Aufnahmeprüfung vor. Er schaffte es, den Stress der Verhaftung seiner Eltern zu überwinden, bei der Prüfung gut abzuschneiden und an seiner Traum-Hochschule zugelassen zu werden.

Die Jungen werden seit der Verhaftung ihrer Eltern von ihren Großeltern väterlicherseits betreut, die schon über 70 Jahre alt sind. Das ältere Ehepaar erhält keine Rente und hat enorme Schwierigkeiten, sich und die beiden Enkel zu versorgen. Da das Herbstsemester vor der Tür steht, haben sie Schwierigkeiten das Geld für die Studiengebühren ihres älteren Enkels aufzutreiben. Die meisten chinesischen Studenten haben keinen Zugang zu Studiendarlehen.

Die Tochter des älteren Paares, Zeng, wurde vor ein paar Jahren Witwe, als ihr Sohn erst neun Jahre alt war. Ihre Schwiegereltern haben kein Einkommen und sind ebenfalls in einer schwierigen Lage, weil sie sich um ihren Sohn kümmern müssen.

Zeng Xingyang

Deng Fang

Zeng Yueling

Nach über einem Jahr Einzelhaft insgeheim zu vier Jahren verurteilt

Nach über einem Jahr Einzelhaft wurde eine Frau aus der Stadt Linghai in der Provinz Liaoning insgeheim zu vier Jahren Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert. Man sperrte sie am 15. Juli 2022 in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning. Ihre Familie, die über ihre Situation im Unklaren gelassen wird, macht sich große Sorgen um sie.

Yan Lijun, 59, wurde am Abend des 3. Juni 2021 zu Hause verhaftet. Sie hatte sich erst zwei Tage zuvor den Arm gebrochen und trug noch einen Gips, als die Polizei sie mitnahm. Ihr Mann, der nicht Falun Dafa praktiziert, versuchte, die Polizisten aufzuhalten. Die Beamten weigerten sich, ihm zuzuhören und befahlen ihm, den Begründer von Falun Dafa zu beschimpfen. Da er nicht mit der Polizei kooperierte, beschuldigten sie ihn der Behinderung des Gesetzesvollzugs und nahmen ihn ebenfalls fest. Seine 85-jährige Mutter blieb allein zu Hause zurück. Er wurde nach 15 Tagen Administrativhaft wieder freigelassen.

Für Yans Schwiegermutter, die auf ihre Pflege angewiesen war, war die Verhaftung ein schwerer Schlag. Sie wurde innerhalb kurzer Zeit krank und fragte ihren Sohn oft: „Gegen welches Gesetz hat Lijun verstoßen? Wann wird sie zurückkommen?“ Die alte Frau verstarb Anfang 2022.

Yans Ehemann berichtete, dass die Haftanstalt in den ersten drei Monaten nach der Verhaftung seiner Frau von ihm eine monatliche Kaution von 1.000 Yuan (ca. 140 Euro) verlangt habe. Dann wurde die Kaution nicht mehr verlangt, aber die Wärter weigerten sich, Auskunft über Yans Situation zu geben. Er erkundigte sich bei der Staatsanwaltschaft der Stadt Linghai nach ihrem Fall, jedoch ohne Erfolg.

Anfang August 2022 teilten die Beamten des Frauengefängnisses der Provinz Liaoning Yans Mann mit, dass sie am 15. Juli 2022 in die Einrichtung gebracht worden war. Sie wurde vom Gericht der Stadt Linghai zu vier Jahren Haft verurteilt. Das Gefängnis deutete an, dass auch das Mittlere Gericht der Stadt Jinzhou an ihrer Verurteilung beteiligt war. Der Ehemann war sich aber nicht sicher, ob das höhere Gericht ihre Berufung abgelehnt hatte oder ob es das höhere Gericht war, das hinter den Kulissen über ihre Haftstrafe entschieden hatte.

Das Gefängnis gab zwar an, dass ihr Ehemann Geld auf ein Gefängniskonto für sie einzahlen könne und sie in zwei bis drei Wochen besuchen dürfe, aber es ist unklar, ob er sie bisher schon sehen durfte.

Vor ihrer jüngsten Verhaftung und Verurteilung wurde Yan schon einmal am 12. Oktober 2020 verhaftet und 15 Tage lang festgehalten, weil sie auf einem Gemeindefest mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und das Zimmer ihrer Schwiegermutter, womit sie die Seniorin in Angst und Schrecken versetzte.

Bereits abgelaufene Strafen verbüßen

81-Jährige Praktizierende soll abgelaufene Haftstrafe absitzen

Die 81-jährige Liu Naifen durfte die gegen sie verhängte eineinhalb Jahre Haft zu Hause ableisten. Zwar endete die Strafe im Dezember 2018, doch die Behörden nahmen sie kürzlich erneut in Gewahrsam, damit sie ihre Strafe im Gefängnis verbüßt. Familienbesuche werden nicht gewährt.

Liu stammt aus der Stadt Langfang, Provinz Hebei. Sie wurde am 7. Juli 2017 festgenommen, weil sie mit ihrer Schwiegertochter Zhang Xiangrong und deren Mutter Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Zhangs Mutter, die selbst kein Falun Dafa praktiziert, wurde kurz darauf freigelassen. Polizisten schikanierten sie jedoch weiterhin. Die Frau war so verängstigt, dass sie krank wurde und drei Monate später starb.

Liu und Zhang wurden in der Haftanstalt misshandelt. Die Wärter ließen ihnen für die Toilettengänge jeweils nur fünf Minuten Zeit. Trotz der Sommerhitze durfte sie nur alle 15 Tage duschen.

Später litt Liu unter Durchfall und hatte Probleme beim Essen. Gegen ihren Willen wurde sie gezwungen, ihren Glauben mittels Verzichtserklärung aufzugeben. Am 10. August 2017 wurde sie auf Kaution freigelassen. Zu Hause gingen die Schikanen durch die Polizei jedoch weiter.

Am 20. Januar 2020 wurden die beiden Frauen vor dem Bezirksgericht Anci angehört. Am 21. August 2020 verurteilte der Richter Zhang zu zwei Jahren und Liu zu eineinhalb Jahren Haft sowie jeweils 1.000 Yuan (etwa 150 Euro) Geldstrafe.

Zum Zeitpunkt ihrer Verurteilung war Liu seit etwas mehr als einem Monat (vom 7. Juli bis 10. August 2017) inhaftiert gewesen und hatte noch etwa 17 Monate Haft zu verbüßen. Aufgrund ihres betagten Alters und des Gesundheitszustands durfte sie jedoch den Rest ihrer Strafe zu Hause unter Überwachung verbüßen. Anfang November 2021 nahm die Polizei sie erneut in Gewahrsam.

Fünf Jahre ein Leben als Vertriebene geführt – jetzt wegen ihres Glaubens inhaftiert

Yin Shengmei tauchte jahrelang unter, um einer Verhaftung zu entgehen, nur weil sie Falun Dafa praktizierte. Im Juni 2022 wurde sie während einer massiven Polizeiaktion in der Provinz Fujian verhaftet. Man brachte die 62-jährige ehemalige Mittelschullehrerin aus der Stadt Nanping in das Frauengefängnis der Provinz Fujian. Dort musste sie die bereits 2017 verhängte zweijährige Haftstrafe verbüßen.

Am 28. Oktober 2016 traf sie bei einem Spaziergang einen ehemaligen Schüler. Weil sie ihm von Falun Dafa erzählte, nahm die Polizei sie fest. Nach sieben Tagen wurde Yin gegen Kaution freigelassen und anschließend rund um die Uhr überwacht. Sie stand am 9. Januar vor Gericht und wurde am 17. Mai 2017 zu zwei Jahren Haft verurteilt.

Um einer Inhaftierung zu entgehen, lebte Yin seither nicht mehr zu Hause. Bei ihren Bemühungen, sie zu finden, schikanierten die Behörden viele ihrer Angehörigen.

Im Januar 2020 setzten die Behörden Yins Rente aus, was ihr das Leben als Vertriebene noch schwerer machte. Am 22. Juni 2022 wurde Yin bei einer Polizeirazzia verhaftet und bald darauf ins Gefängnis gebracht.

Wiederholt verurteilt

68-Jähriger nach elfeinhalb Jahren Haft erneut verurteilt

Der 68-jährige Luo Wei wurde am 1. März 2021 verhaftet, weil er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Das Bezirksgericht Putuo verurteilte ihn am 4. August 2022 zu eineinhalb Jahren Haft.

Früher arbeitete Luo als Angestellter der Shanghai Petroleum Company. Aufgrund der Verfolgung befand er sich bereits elfeinhalb Jahre in Haft und verbüßte so eine Arbeitslager- und zwei Gefängnisstrafen.

Als er sieben Jahre im Gefängnis Tilanqiao inhaftiert war, wurde er ständig verprügelt und beschimpft. Die häufigste Foltermethode, die bei ihm angewendet wurde, waren Elektroschocks. Mehrere Personen schockten ihn gleichzeitig an empfindlichen Stellen wie Kopf, Lippen, Handflächen, Fußsohlen, Rücken und Brust.

Als die Praktizierenden aus Protest gegen die Verfolgung in Hungerstreik traten, wurden sie von den Wärtern mit sehr heißem Reisbrei oder versalzenem Essen zwangsernährt, teilweise vermischt mit toxischen Substanzen. Neben der Folter mussten die Praktizierenden auch noch sehr viele Stunden unbezahlte Arbeit verrichten. Wer sich weigerte, wurde mit Elektroschocks gequält.

Vor 20 Jahren durch Folter zusammengebrochen – 62-Jährige erneut verurteilt

Vor 20 Jahren hatte eine Praktizierende nach unmenschlicher Folter im Zwangsarbeitslager einen Nervenzusammenbruch erlitten. Nun wurde die 62-Jährige insgeheim zu weiteren drei Jahren Haft verurteilt.

Xue Yuchun lebt in der Stadt Qindao, Provinz Shandong. Als sie am 8. August 2021 auf einem Großmarkt mit anderen über Falun Dafa sprach, wurde sie festgenommen. Über ein Jahr lang wusste ihre Familie nichts davon. Erst vor kurzem wurde gemeldet, dass das Bezirksgericht Huangdao sie zu drei Jahren Haft verurteilt hat.

Xue arbeitete früher in der Qualitätskontrolle einer Textilfabrik. Da sie angesichts der Verfolgung an ihrem Glauben festhielt, wurde sie in den vergangenen 23 Jahren mindestens zehn Mal verhaftet und unzählige Male schikaniert.

Am 7. Februar 2002 brachte man Xue in das Zwangsarbeitslager Wangcun, wo sie zwei Jahre Haft verbringen sollte. Da sie die geforderte Erklärung zum Verzicht auf ihren Glauben verweigert, wurde sie in einen völlig dunklen Raum gesperrt. Die Wärter und Gefangenen bedrohten und beschimpften sie. Xue musste entweder stundenlang regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen oder lange Zeit stehen. Selbst als ihr Gesäß eiterte, wurde sie weiter zum Sitzen gezwungen.

Manchmal durfte sie nächtelang nicht schlafen und sich weder waschen noch zur Toilette gehen. Wegen ihres Geruchs spuckten die Häftlinge ihr ins Gesicht oder auf ihr Geschirr. Durch die Folter erlitt Xue schließlich einen Nervenzusammenbruch. Als ihr im Mai 2003 Haftverschonung zur medizinischen Behandlung gewährt wurde, waren ihre Haare grau. Damals war sie gerade Anfang 40.

Für Dafa eingesetzt und verurteilt

Zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt - sie hatte einen Flyer über Falun Dafa verteilt

Eine Frau aus der Stadt Shenzhen in der Provinz Guangdong wurde zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Ihre Berufung wurde abgelehnt.

Die 58-jährige Ding Yao gab einem Mann namens Li einen Flyer über Falun Dafa, als er ihr am 10. Mai 2021 den gekauften Computer lieferte. Li übergab das Flugblatt dem Sicherheitsbeauftragten Zhu, der daraufhin Anzeige bei der Polizei erstattete. Stunden später wurde Ding zu Hause verhaftet und ihre Falun-Dafa-Bücher sowie neun weitere Flugblätter wurden beschlagnahmt.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Nanshan bestätigte Dings Verhaftung am 25. Mai 2021. Im März 2022 verurteilte das Bezirksgericht Nanshan sie zu eineinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (etwa 280 Euro). Sie legte Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Shenzhen ein, das ihr ursprüngliches Urteil am 5. Juli bestätigte.

Ehemalige Hautärztin für Aufklärarbeit verurteilt

Die etwa 55-jährige Yan Lin lebt in der Stadt Yancheng, Provinz Jiangsu. Für ihre Bemühungen, die Verfolgung aufzudecken, wurde sie am 7. März 2022 verhaftet. Sie hatte Geldscheine in den Umlauf gebracht, die Informationen über Falun Dafa enthielten – eine kreative Methode, mit denen Praktizierende in China wegen der strengen Zensur Botschaften über Falun Dafa verbreiten.

Nach einer unbekannten Haftdauer kam Yan auf Kaution frei. Im Juni fand eine Anhörung vor der Staatsanwaltschaft des Bezirks Dafeng statt, die daraufhin Anklage erhob. Ende Juli verurteilte das Bezirksgericht Dafeng die Praktizierende zu drei Jahren Haft. Sie befindet sich derzeit in der Haftanstalt Dafeng.

Es war nicht das erste Mal, dass Yan wegen ihres Glaubens inhaftiert wurde. Durch die langjährigen Schikanen, die finanzielle Verfolgung und die vom kommunistischen Regime verbreitete Propaganda gegen Falun Dafa lebte ihr Mann in extremer Angst und unter großem Druck. Oft schlug und beschimpfte er seine Frau. Yan wehrte sich jedoch nicht, sondern behandelte ihn und seine Eltern weiterhin gut. Ihre Freundlichkeit veranlasste ihren Mann schließlich, sein Verhalten zu ändern und sie gut zu behandeln.

Frühere Berichte:

Juli 2022: Insgesamt 55 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt

Bilanz des ersten Halbjahres 2022: Insgesamt 366 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt

Bilanz im Mai 2022: Insgesamt 42 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt

Bilanz April 2022: Insgesamt 57 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt

Bilanz März 2022: Insgesamt 74 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnisstrafen bis zu neun Jahren verurteilt

Bilanz bis Februar 2022: Insgesamt 33 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt

Bilanz für den Januar 2022: Insgesamt 132 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt

Jahresbericht 2021: Insgesamt 1.187 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt