69-Jährige weniger als drei Monate nach jahrelanger Haft erneut festgenommen

(Minghui.org) Weniger als drei Monate, nachdem Li Guihua ihre vier Jahre lange Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa beendet hatte, wurde die 69-jährige Rentnerin erneut wegen des Praktizierens ihres Glaubens festgenommen.

Li Guihua

Li, die in der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang lebt und früher in einem Sägewerk arbeitete, wurde am 15. September 2023 von Beamten des Polizeireviers Songlin in ihrer Wohnung festgenommen. Als ihre Tochter nach der Arbeit zu ihrem Haus zurückkehrte, bemerkte sie, dass das Haus durchsucht worden war. Kurz darauf erhielt sie einen Anruf von Li, die ihr mitteilte, dass sie 15 Tage in Haft genommen worden sei.

Zwei Tage später rief die Polizei die jüngere Frau an und teilte ihr mit, dass Li in Untersuchungshaft genommen und in eine Justizvollzugsanstalt gebracht worden sei. Sie wurde gebeten, ihrer Mutter Kleidung zu bringen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts ist nicht bekannt, ob Li wieder freigelassen wurde.

Neben Li wurden im September 2023 Dutzende Praktizierende in der Stadt Jiamusi verhaftet, die meisten von ihnen von Beamten der Polizeiwache Songlin. Guo Dalong, der Polizeichef, und Liu Zhongwu, der stellvertretende Polizeichef, drohten damit, alle Praktizierenden in ihrem Zuständigkeitsbereich zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören.

Frühere vierjährige Haftstrafe

Li war bereits am 20. Juni 2019 verhaftet worden, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Das Bezirksgericht Xiangyang verurteilte sie am 18. Dezember 2019 zu vier Jahren wegen „Untergrabung der Strafverfolgung durch eine Sektenorganisation.“ Diese Anklage wendet die chinesische Justiz standardmäßig an, um Falun-Dafa-Praktizierende zu inhaftieren.

Li legte gegen das Urteil Berufung ein, die jedoch sieben Monate später abgelehnt wurde. Nach 13 Monaten in der Haftanstalt der Stadt Jiamusi bekam sie gefährlich hohen Blutdruck und ein Herzleiden. Die Haftanstalt gewährte ihr zwar eine medizinische Behandlung, aber es trat keine Besserung ein. Ihre Familie reichte in ihrem Namen beim Mittleren Gericht der Stadt Jiamusi einen Antrag auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung ein. Doch das Gericht lehnte ihn ab und wies die Gerichtsdiener an, sie in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang zu bringen. Sie verbüßte die gesamte Haftzeit und wurde am 20. Juni 2023 entlassen.

Da Lis Rente während ihrer vierjährigen Haftzeit ausgesetzt wurde, hat sie nun Mühe, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Es ist auch nicht klar, ob ihre Rente zum Zeitpunkt dieses Berichts wieder in Kraft gesetzt wurde.

Frühere Berichte:

66-Jährige zu vier Jahren Haft verurteilt (Provinz Heilongjiang)

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