Todesmeldung: 77-jährige Frau stirbt im Gefängnis

(Minghui.org) Fei Shuqin aus der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang, ist am 16. Februar 2023 im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang im Alter von 77 Jahren gestorben. Sie verbüßte dort eine 13-jährige Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa.

Fei Shuqin

Nach Angaben von Feis Familie entwickelte Fei kurz nach ihrer Inhaftierung Uterusmyome, Bluthochdruck und ein Herzleiden, doch das Gefängnis lehnte es wiederholt ab, sie aus medizinischen Gründen freizulassen. Seit 2019 durfte die Familie sie auch nicht mehr besuchen.

Am 13. Januar 2023 wurde Fei in das Gefängniskrankenhaus gebracht, denn sie war appetitlos und extrem schläfrig. Dort stellte der Arzt fest, dass sie mehrere kleinere Hirninfarkte durchgemacht hatte. Gleichzeitig hatte sich eine Hirnatrophie entwickelt und die Lunge war schwer erkrankt. Trotz ihres Zustandes lehnte das Gefängnis die Bitte ihrer Familie ab, sie besuchen zu dürfen, und weigerte sich auch, sie freizulassen.

Am 16. Februar um 13 Uhr informierte das Gefängnis die Familie, man habe Fei in ein anderes Krankenhaus verlegt. Aber eine Stunde später rief das Gefängnis erneut an und teilte mit, dass sie gerade verstorben sei. Ihre Familie vermutet, dass Fei möglicherweise bereits gestorben war, als das Gefängnis zum ersten Mal anrief.

Das Gefängnis erlaubte zunächst Feis Angehörigen nicht, ihren Leichnam zu sehen. Aber weil sie darauf bestanden, gaben die Wärter mit Zustimmung ihrer Vorgesetzten nach. Feis Angehörige erzählten, sie habe extrem dünn gewirkt und ihr Kopf sei rasiert gewesen.

Verhaftet, weil sie ein Falun-Dafa-Transparent aufgehängt hatte

Die Rentnerin Fei hatte früher in der Lebensmittelindustrie gearbeitet. Durch die Folgen eines Arbeitunfalls hatte sie ihren Mann bereits vor Jahrzehnten verloren, als ihr jüngstes Kind erst drei Jahre alt war. Fei schaffte es, alle vier Kinder alleine großzuziehen. Als ihre Kinder erwachsen waren und ihre eigenen Familien hatten, litt Fei unter gesundheitlichen Problemen, insbesondere einer Herzerkrankung. Am 8. September 1996 begann sie, Falun Dafa zu praktizieren und erlangte drei Monate später ihre Gesundheit zurück.

Während der chinesischen Neujahrsfeiertage 2013 tauchten entlang einer Hauptstraße in der Stadt Harbin Spruchbänder mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ auf. Am 29. März 2013 entsandten die örtlichen Behörden den größten Teil ihrer Polizeikräfte, um Falun- Dafa-Praktizierende zu verhaften. Mindestens 61 Praktizierende, darunter auch Fei, wurden in Gewahrsam genommen.

Fei wurde am nächsten Tag in Administrativhaft genommen und die Staatsanwaltschaft des Landkreises Yilan genehmigte am 27. April 2013 ihre Verhaftung.

Während ihrer Haft im Untersuchungsgefängnis Yilan entwickelte Fei durch die Misshandlungen Bluthochdruck und ein Herzleiden. Zweimal wurde sie daher im Krankenhaus des Landkreises Yilan behandelt. Nachdem sie in das Untersuchungsgefängnis Nr. 2 der Stadt Harbin verlegt worden war, erkrankte sie an Hepatitis und entwickelte Uterusmyome. Die Familienangehörigen sollten dann 8.000 Yuan (etwa 1.100 Euro) im Voraus zahlen, damit die Behörden dem Arzt erlauben würden, sie zu behandeln.

Zu 13 Jahren Haft verurteilt

Als Fei am 21. August 2013 vor dem Bezirksgericht Yilan erschien, wurde sie im Gerichtssaal bewusstlos. Der Richter setzte jedoch die Anhörung fort, nachdem Fei mehrfach wieder belebt wurde. Während die Agenten des Büro 610 Feis Familie einschüchterten, weil sie darum baten, die Sitzung zu vertagen, drohte der Gerichtsdiener ihrem Anwalt, ihn zu schlagen.

Das Gericht verurteilte Fei zu 13 Jahren Haft im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang. Dreizehn weitere, am selben Tag verhaftete Praktizierende wurden zu Gefängnisstrafen von drei bis zwölf Jahren verurteilt.

Verweigerung der Entlassung aus medizinischen Gründen

Feis Familie hatte für sie 1.000 Yuan (etwa 135 Euro) hinterlegt, damit Fei Dinge des täglichen Bedarfs kaufen konnte. Doch das Gefängnis verwendete die 1.000 Yuan um eine körperliche Untersuchung im April 2015 zu bezahlen. Die Ärzte entdeckten dabei, dass sich Feis Uterusmyom auf 10 mal 12 cm vergrößert hatte. Das Gefängnis verlangte dann von ihr, ihre Operation selbst zu bezahlen, um den Tumor entfernen zu lassen. Das konnte sich die Familie jedoch nicht leisten. Fei hatte auch ein Herzleiden und Bluthochdruck. Trotz ihres Zustandes weigerte sich das Gefängnis, sie aus medizinischen Gründen freizulassen.

Als Feis Angehörige sie im September 2016 besuchten, forderten die Wärter erneut, dass sie ihre Operation bezahlen sollten, aber die Familie betonte, dass die illegale Inhaftierung und Misshandlung Feis Gesundheit zerstört hätten und dass das Gefängnis dafür verantwortlich sei. Die Wärter beschuldigten die Familie, nicht mit ihnen zu kooperieren und erlaubten ihnen daher am nächsten Besuchstag, dem 19. Oktober jenes Jahres, nicht, Fei zu besuchen.

Während des Besuchs der Familie im Februar 2019 fiel den Angehörigen auf, dass Feis Zustand viel schlechter war als im Monat zuvor. Sie schien manchmal gar nicht ansprechbar zu sein, als sei sie taub. Ständig wiederholte sie die gleichen Fragen. Sie aß oft zu viel und war verärgert, wenn andere versuchten, sie davon abzuhalten. Ihre Familie vermutete, dass das Gefängnis ihr nervenschädigende Medikamente injiziert hatte. Sie beantragten erneut eine Entlassung aus medizinischen Gründen, doch das Gefängnis reagierte nie.

Das Gefängnis erlaubte der Familie unter dem Vorwand der Pandemie niemals wieder, Fei zu besuchen. Selbst nachdem sie sich bei einem Sturz am Oberschenkelknochen verletzt hatte und nicht mehr in der Lage war, für sich selbst zu sorgen, lehnte das Gefängnis den Antrag ihrer Familie ab, sie aus medizinischen Gründen freizulassen.

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