In der Kultivierung gibt es keine Abkürzungen – zwischen dem wahren und dem falschen Selbst unterscheiden können

(Minghui.org) Seit mehr als 20 Jahren praktiziere ich Falun Dafa, wobei es gute und auch schlechte Zeiten gab. Ich kultivierte mich nicht immer fleißig. Zwar habe ich täglich das Fa gelernt und die drei Dinge gemacht, doch tat ich es eher aus Routine als aus dem Herzen heraus. Tief im Innern fühle ich mich der Rettung durch den Meister nicht würdig. Ich habe nach innen geschaut und meine Erkenntnisse hier zusammengefasst. Bitte zögert nicht, mich zu korrigieren.

Das Streben nach Bequemlichkeit

In den vergangenen Jahren war mein Kultivierungszustand nicht gut. Oft war ich müde und lustlos. Ich dachte, dass mit meiner Einstellung etwas nicht stimmte und entdeckte, dass ich sehr nach Bequemlichkeit strebte und nicht leiden wollte. Ich wollte nicht jeden Morgen um drei Uhr aufstehen und die Übungen machen, weil ich so müde war. Das Aufstehen fiel mir wirklich schwer. „Warum strebe ich nach Bequemlichkeit?“, fragte ich mich. „Warum sträube ich mich so, ein wenig Leiden zu ertragen? Wie kommt es, dass andere Praktizierende es schaffen, standhaft früh aufzustehen und die Übungen zu machen?“

Mir wurde klar, dass das Problem bei mir liegen musste. Ich fand zwei Gründe: Zum einen sind mein Leben und meine Arbeit immer problemlos verlaufen, sodass ich eine starke Anhaftung an Bequemlichkeit entwickelte. Außerhalb meiner Komfortzone wollte ich nichts tun, und ich versuchte, Abkürzungen zu nehmen. Zum anderen gibt es bösartige Faktoren in anderen Räumen, die die Anhaftungen der Praktizierenden verstärken und sie so in ihrer Kultivierung behindern.

Der Meister sagt:

„Deshalb sage ich euch, dass es keine schlechte Sache ist, Leiden zu ertragen. Nur die Menschen meinen, dass es eine schlechte Sache ist und man nicht glücklich lebt, wenn man Leiden erträgt. Als Kultivierender beseitigt man durch die Leiden nicht nur das Karma, sondern man erhöht auch noch die Ebene und kann zur Vollendung kommen.“ (Erstmalige Erklärung in den USA, 05.10.1996)

„In Wirklichkeit sind die Grundsätze der menschlichen Gesellschaft im Kosmos umgekehrt. Wenn ein Mensch Schwierigkeiten und Leiden hat, dient das dazu, Karma zu begleichen, damit man eine glückliche Zukunft haben kann. Ein Kultivierender soll sich eben nach den rechtschaffenen Grundsätzen kultivieren. Schwierigkeiten und Leiden zu ertragen ist eine große und gute Gelegenheit, Karma zu beseitigen, Sünden zu beseitigen, den menschlichen Körper zu reinigen, den geistigen Horizont zu erhöhen und auf eine höhere Ebene zu kommen. Das ist eine sehr gute Sache und gehört zu den rechtschaffenen Grundsätzen.“ (Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen, 08.10.2005, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)

Wie die gewöhnlichen Menschen hielt ich das Streben nach Bequemlichkeit und die Vermeidung von Leiden für eine gute Sache. Wenn sich aber ein Kultivierender auf die Grundsätze dieser Ebene beschränkt, dann beschränkt er sich auf die Ebene der gewöhnlichen Menschen. Als Praktizierender ist es nicht mein Ziel, ein angenehmes Leben zu führen. Das Wichtigste ist die Erfüllung meines vorgeschichtlichen Gelübdes! Ich habe das großartige Dafa des Kosmos erhalten, was in der Geschichte eine Seltenheit ist. Deshalb muss ich mir bei der Kultivierung noch mehr Mühe geben. Ich bin fest entschlossen, das Streben nach Bequemlichkeit loszulassen.

Zwischen dem wahren und dem falschen Selbst unterscheiden

Bevor ich Falun Dafa praktizierte, wollte ich nur Spaß haben, indem ich fernsah, im Internet surfte, Spiele spielte und so weiter. Für einen Kultivierenden sind das aber entartete Formen von Unterhaltung. Sie haben mich seit Anbeginn meiner Kultivierung immer gestört und ich musste diese schlechten Gewohnheiten immer wieder überwinden, indem ich mich kultivierte. Allerdings fühlte ich mich manchmal machtlos bei dem Versuch, diese Anhaftungen abzulegen. Nur Dafa konnte mich anleiten, allmählich aus dem Nebel herauszukommen und auf meinen Kultivierungsweg zurückzukehren.

Diesen Abschnitt des Meisters las ich oft:

„Frage: Mein Kultivierungszustand ist manchmal gut und manchmal schlecht. Manchmal hänge ich an Dingen, wie am Computer zu surfen und mit Spielekonsolen und dem Handy zu spielen, sodass meine Kultivierung behindert wird. Wie kann ich mich besser beherrschen und fleißiger vorankommen?

Meister: Man spricht von Sucht, und ich erkläre euch nun mal, was Sucht ist. Aus medizinischer Sicht wird geglaubt, die Sucht würde daher kommen, dass die Suchtnerven angeregt werden und aktiv sind. In Wirklichkeit ist es nicht so. Was ist es denn dann? In deinem Körper wird durch die ständige Beschäftigung mit solchen Dingen über eine längere Zeit hinweg ein Du gebildet, das haargenau so aussieht wie du. Aber es besteht eben aus jenen Dingen und kontrolliert dich. Es ist durch die starke Anhaftung gebildet und hat die gleiche Gestalt wie du; es verfügt also deshalb über eine starke Kraft, um dein Herz zu steuern, weil es eben durch eine starke Anhaftung gebildet worden ist.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019, 17.05.2019)

Hinter meinem Streben nach Vergnügen verbargen sich niedrige Faktoren aus anderen Räumen. Je mehr man an ihnen festhält, desto mehr steuern sie einen und schließlich ist man nicht mehr in der Lage, sich von ihnen zu befreien. Vom Fa habe ich erkannt, dass diese erworbenen Anschauungen, Anhaftungen und das Karma das falsche Selbst bilden, nicht das wahre Selbst. Das wahre Selbst ist hier, um sich den höchsten Eigenschaften des Universums – Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht – anzugleichen. Ich muss zwischen dem wahren und dem falschen Selbst unterscheiden können.

Was kann ich tun, um Anhaftungen abzulegen?

Ich habe mich bemüht, alle Arten von menschlichen Anhaftungen abzulegen, insbesondere das Streben nach Bequemlichkeit und Vergnügen, die aber immer wieder auftauchten und mich immer wieder nach unten zogen. Kürzlich wurde mir klar, dass hinter all diesen Anhaftungen egoistisches Verlangen steht. Was ich wirklich loswerden möchte, ist dieser hartnäckige Egoismus, die Anhaftung an das Selbst.

Wie kann ich sie beseitigen? Zuerst habe ich mithilfe von Dafa meine Gedanken geändert und mich wirklich dem Fa angeglichen. Ich beurteile alles mit dem Maßstab des Dafa und achte darauf, täglich das Zhuan Falun sowie die anderen Fa-Erklärungen und Artikel des Meisters gut zu lernen. Um in der Kultivierung nicht nachzulassen, habe ich zudem, an meine Situation angepasst, die folgenden Methoden für mich übernommen:

Das Fa auswendig lernen und rezitieren

Viele Praktizierende haben in ihren Artikeln auf Minghui davon berichtet, wie sie das Fa gut lernen können. Eine der besten Methoden sei das Auswendiglernen und Rezitieren des Fa. In der Regel hatte ich nach dem Fa-Lernen immer das Gefühl, dass ich nicht viel von den Fa-Grundsätzen verstanden hatte. Das wollte ich ändern. So fing ich an, das Fa auswendig zu lernen und zu rezitieren. Durch das Rezitieren kann ich mich Wort für Wort ganz auf das Lernen des Fa konzentrieren. Ich begann mit der einfachsten Methode und lernte einen Absatz auswendig, bevor ich zum nächsten überging. Fürs Erste setze ich mich nicht unter Druck, ganze Abschnitte auswendig zu lernen. Aber meine Zuversicht, das Fa rezitieren zu können, hat sich verstärkt, sodass ich nicht mehr so leicht aufgebe. Mittlerweile habe ich die erste Lektion im Zhuan Falun fast fertig auswendig gelernt.

Mir Podcasts anhören

Von Minghui.org habe ich mir viele Podcasts auf einen MP3-Player heruntergeladen, zum Beispiel aus den Rubriken „Erfahrungsberichte über die Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung“, „Minghui-Online-Fa-Konferenz für Praktizierende in Festlandchina“ sowie „Ausgewählte Minghui-Artikel“. Wenn ich sie mir anhöre, ist das beinahe so, als würde ich mich mit den Mitpraktizierenden auf der ganzen Welt austauschen. Das hilft mir sehr.

Aufrichtige Gedanken aussenden

Vom Fa weiß ich, dass es hinter jeder Anhaftung Faktoren der alten Mächte gibt, die die Lücken der Praktizierenden ausnutzen und zerstörerisch wirken. So hatten die Faktoren der alten Mächte in anderen Räumen auch Einfluss auf meinen Zustand, als ich nachließ und mich niedergeschlagen fühlte. Es ist also äußerst wichtig, aufrichtige Gedanken auszusenden und die bösartigen Geister und verschiedene Arten von Störungen in den anderen Räumen aufzulösen. Ich achte darauf, täglich die vier festgelegten Zeiten zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken einzuhalten. Wenn ich aufrichtige Gedanken aussende, muss ich klare Gedanken haben und daran glauben, dass die aufrichtigen Gedanken, die ich aussende, mächtig sind.

Die Fa-Berichtigung nähert sich dem Ende, aber ich schaffe es nicht immer, meine Worte und Taten zu kultivieren. Die drei Dinge habe ich nicht mit all meiner Kraft getan. Ich mache mir Sorgen, dass ich der Erlösung durch den Meister vielleicht nicht würdig bin. Ich vergleiche mein Fa-Lernen mit dem meiner Mitpraktizierenden und bemühe mich sehr, mit der Fa-Berichtigung Schritt zu halten. Meine Xinxing zu kultivieren und die drei Dinge gut zu machen, gehen Hand in Hand, deshalb muss beides solide gemacht werden. Ich ermahne mich immer: In der Kultivierung gibt es keine Abkürzungen. Wir müssen fleißig sein, dürfen nicht nachlassen und sollen unsere heilige Mission erfüllen, dem Meister bei der Fa-Berichtigung und der Errettung der Lebewesen zu helfen.