Nach acht Jahren Haft wird Mutter eines britischen Staatsbürgers erneut wegen ihres Glaubens angeklagt
(Minghui.org) Eine 52-jährige Einwohnerin der Stadt Donggang, Provinz Liaoning musste sich am 7. Juli 2023 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vor Gericht verantworten.
Liu Pintong wurde am 3. Februar 2023 verhaftet, drei Jahre nachdem sie acht Jahre lang wegen des Praktizierens von Falun Dafa eingesperrt gewesen war. Zum Zeitpunkt ihrer Inhaftierung lebte sie bei ihrer Tante in der Stadt Fushun in derselben Provinz.
Nachdem ihr Sohn Hu Xuanming, der derzeit ein Studium in Großbritannien absolviert, von ihrer Verhaftung erfahren hatte, wandte er sich schriftlich an Boris Johnson und bat ihn um Hilfe bei der Rettung von Liu. Boris Johnson ist Hus Parlamentsabgeordneter und der ehemalige Premierminister Großbritanniens.
Johnson leitete Hus Anliegen am 27. März an Anne-Marie Trevelyan, Staatsministerin im britischen Außen-, Commonwealth- und Entwicklungsministerium, weiter. Trevelyan antwortete Johnson am 2. Mai und teilte ihm mit, dass die britische Regierung „diese Angelegenheit genau verfolgen und China weiterhin dazu anhalten wird, die schweren Menschenrechtsverletzungen unverzüglich zu beenden“.
Liu wurde nach ihrer Verhaftung zu 15 Tagen Verwaltungshaft im Untersuchungsgefängnis der Stadt Fushun (auch bekannt als Haftanstalt Nangou) verurteilt. Am 8. Februar zwang die Polizei ihre Familie, sie für eine Razzia zur Wohnung ihrer Tante zu bringen.
Lius Familie rief am 14. Februar Jiao Chen, den stellvertretenden Leiter der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Shuncheng, Stadt Fushun an, um sich zu ihren Fall zu erkundigen. Jiao behauptete, dass man aufgrund von Lius früherer Verhaftung im Mai 2022 wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Materialien und Gesprächen über Falun Dafa plane, sie zu drei bis fünf Jahren zu verurteilen.
Das Bezirksgericht Shuncheng führte am 7. Juli eine Anhörung zu ihrem Fall in der Haftanstalt durch.
Frühere Verurteilung zu acht Jahren Haft
Liu war bereits am 3. März 2012 verhaftet worden, weil sie auch schon damals auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam gemacht hatte. Die Polizei zwang ihren Sohn, das gefälschte Falldokument in ihrem Namen zu unterschreiben.
Am Tag nach ihrer Verhaftung brachten Polizisten Liu in einen leeren Raum und verhörten sie dort. Verhör heißt: Drei Beamte schlugen und beschimpften sie. Sie schlugen ihr ins Gesicht, traten ihr gegen die Beine und zogen sie an den Haaren.
Liu protestierte, indem sie rief: „Falun Dafa ist gut!“ Die Polizisten wurden wütend und drohten ihr wegen ihrer „schlechten Gesinnung“ eine harte Strafe an, selbst wenn sie dafür die Anzahl der bei ihr beschlagnahmten Falun-Dafa-Materialien fälschen müssten.
Am 10. August 2012 verurteilte das Bezirksgericht Zhenxing Liu zu acht Jahren Haft. Der Richter behauptete, es handele sich um einen Befehl von oben. Liu legte daraufhin beim Mittleren Gericht der Stadt Dandong Berufung ein, das ihr ursprüngliches Urteil bestätigte.
Liu wurde während ihrer neunmonatigen Haft in der Haftanstalt der Stadt Dandong brutal gefoltert und zu langen unbezahlten Arbeitszeiten gezwungen. Als sie am 11. Dezember 2012 in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning gebracht wurde, litt sie bereits unter schweren Nackenproblemen, Taubheitsgefühlen in den Gliedmaßen und Schwindel. Außerdem hatte sie Blut im Stuhlgang.
Um sie zu zwingen, Falun Dafa abzuschwören, setzten die Gefängniswärter sie allen Arten von Folter aus, darunter stundenlanges Stehen oder Sitzen auf einem kleinen Schemel mit Stacheln auf der Oberfläche. Außerdem wurde sie gedemütigt, durfte nicht schlafen, die Toilette nicht benutzen und sich nicht waschen.
An einem sehr kalten Wintertag wurde Liu gezwungen, lange Zeit auf dem Betonboden zu stehen. Sie hatte zu dieser Zeit ihre Menstruation, aber die Wärter verwehrten ihr die Benutzung der Toilette, sodass das Blut ihre Hose befleckte.
Am 14. Oktober 2014 kam es zu einem Nierenversagen und Liu wurde in das Krankenhaus 739 in Shenyang gebracht, das als Krankenhaus für das Gefängnis bestimmt ist. Die Wärter fesselten sie auf ein Bett mit gespreizten Gliedmaßen. Ihre Hände und Füße waren extrem geschwollen. Sie war abgemagert und hatte nicht einmal mehr die Kraft, ihre Schwester zu begrüßen, als diese zu Besuch kam.
Die Gefängnisbehörde weigerte sich, Liu Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung zu gewähren. Man behauptete, da sie an Nierenversagen leide, würden sie ihren Tod als natürlichen Tod betrachten und keine Verantwortung dafür übernehmen.
Nach einer Woche im Krankenhaus wurde Liu wieder ins Gefängnis gebracht. Die 4.000 Yuan (ca. 568 Euro), die ihre Familie für sie hinterlegt hatte, um zusätzliche Lebensmittel zu kaufen, wurden beschlagnahmt und die Familie durfte sie zwei Monate lang nicht besuchen. Die Wärter hielten sie diese zwei Monate lang in der Spreizstellung gefesselt und zwangsernährten sie.
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