Schweiz: Politiker unterstützen Falun Dafa bei Kundgebung zu 24 Jahren friedlichem Protest

(Minghui.org) Am 20. Juli 2023 fand in der Schweiz eine Kundgebung vor dem Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte statt, um ein Ende der seit 24 Jahren andauernden Verfolgung von Falun Dafa zu fordern. Mauro Poggia, ehemaliger Präsident des Genfer Staatsrates, und fünf Parlamentsmitglieder aus verschiedenen Regionen kamen, um die Kundgebung zu unterstützen. Die ACAT-Suisse [1] schickte ein Unterstützungsschreiben.

20. Juli 2023 vor dem Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte: Kundgebung der Falun-Dafa-Praktizierenden, um auf die anhaltende Verfolgung in China aufmerksam zu machen

Eine Praktizierende, die den Falun Dafa Verein Schweiz vertrat, hielt eine Rede und dankte den Parlamentariern in der französischsprachigen Schweiz für ihre kontinuierliche Unterstützung im Laufe der Jahre und für die Verurteilung der Verfolgung von Praktizierenden in China durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh).

Sie sagte: „Wie in den vergangenen Jahren sind wir heute hierhergekommen, um den Menschen zu sagen, dass wir die Praktizierenden, die seit vielen Jahren rechtswidrig in China inhaftiert sind, nicht vergessen haben. Sie haben kein Verbrechen begangen. Sie folgen einfach den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, die von Falun Dafa gelehrt werden, und glauben an Güte. Was für ein Verbrechen ist das? Sie streben danach, bessere Menschen zu werden, doch die KPCh sperrt sie in Gefängnisse und Arbeitslager und erlaubt Ärzten, ihnen bei lebendigem Leib ihre Organe zu entnehmen, um sie für Transplantationen zu verkaufen. Wie abscheulich ist das! Deshalb müssen wir solche Verbrechen so lange anprangern, bis diese grausame Verfolgung ein Ende hat.“

Ehemaliger Präsident des Genfer Staatsrates: Sie wecken unser Gewissen

Mauro Poggia, ehemaliger Präsident des Genfer Staatsrates, bei der Kundgebung als Unterstützung für Falun Dafa 

Mauro Poggia, ehemaliger Präsident des Genfer Staatsrates, steht seit vielen Jahren auf der Seite der Falun-Dafa-Praktizierenden. Er sagte in seiner Rede: „Wir sollten den Falun-Dafa-Praktizierenden applaudieren! Dies ist ein weiteres Jahr, in dem friedliche Praktizierende vor dem Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte auf die anhaltende Folter und die rechtswidrige Inhaftierung ihrer Mitpraktizierenden in China aufmerksam machen.

In der Tat werden die Menschenrechte in allen Teilen der Welt übersehen. Aber seit vielen Jahren wecken Sie hier unser Gewissen und erinnern die Welt an das, was in China geschehen ist und immer noch geschieht. […] Neue Beamte des OHCHR [Office of the High Commissioner for Human Rights] verurteilen bereits, was in China geschieht, auch weil Sie seit 24 Jahren Jahr für Jahr die Menschen wirksam daran erinnern. Ohne das Bewusstsein, das Ihre Anwesenheit hier schafft, würde die Gleichgültigkeit weitergehen.“

Er betonte: „Wir werden weitermachen und jedes Jahr hierherkommen, bis die Gerechtigkeit endlich wiederhergestellt ist.“

Genfer Grossrat: Ich unterstütze Sie voll und ganz

Christo Ivanov, Mitglied des Genfer Grossen Rates, spricht auf der Kundgebung

Der Genfer Grossrat, Christo Ivanov, Mitglied des Genfer Grossen Rates, sagte: „Es ist schwer zu akzeptieren, dass es im 21. Jahrhundert vor dem Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte immer noch Menschen gibt, die angegriffen, gefoltert und zur Organentnahme gezwungen werden. Das ist unfassbar. Ich hoffe, die Ratsmitglieder der Menschenrechtskommission werden die KPCh wegen Folter und Organentnahme scharf verurteilen. Ich unterstütze Sie voll und ganz in diesem Anliegen und hoffe, dass all dies bald ein Ende hat und die Menschen Falun Gong weiterhin in Frieden praktizieren können.“

Die Genfer Grossräte André Pfeffer (re.) und Christo Ivanov (li.) nehmen an der Kundgebung teil, mit der die Bevölkerung über die anhaltende Verfolgung in China informiert wird

Neuenburger Grossrat: Falun Gong ist voll von Liebe, Güte und Toleranz

Clémence Hugo, Mitglied des Neuenburger Grossen Rates, spricht auf der Kundgebung

Der Neuenburger Grossrat, Clémence Hugo nahm eine fast zweistündige Zugfahrt nach Genf auf sich, um an der Kundgebung teilzunehmen. Er sagte, er freue sich, mit den Falun-Dafa-Praktizierenden zusammen zu sein, denn: „Für mich ist diese Praxis voll von Liebe, Güte und Toleranz.“ Weiter erklärte er: „Ich weiß, dass mehrere tausend Kilometer entfernt Hunderttausende von Männern und Frauen zu Tode gefoltert werden, weil sie andere Überzeugungen haben als die, die von der KPCh propagiert werden. Ich weiß, dass die Verbrechen, die in diesen Ländern stattfinden, ein Schock für unsere menschliche Gesellschaft sind.“

Er ergänzte: „Ich habe endlich begriffen, dass Kundgebungen wie die heutige dazu beitragen können, dass die Menschen von diesen Tragödien erfahren, denn trotz des internationalen Drucks finden diese schrecklichen Ereignisse weiterhin statt.“

Abschließend verkündete er: „Mein Standpunkt ist klar: Ich stehe an der Seite der verfolgten Minderheit. Solidarität! Wir haben keine andere Wahl, als zusammenzuhalten!“

Auch die Genfer Gemeinderäte Denis Ruysschaert und Charlotte Meierhofer unterstützen die Falun-Dafa-Praktizierenden bei der Kundgebung

Menschenrechtsorganisation ACAT-Schweiz schickt Unterstützungsschreiben

Bettina Ryser Ndeye, Leiterin der Geschäftsstelle von ACAT-Schweiz in Bern, schrieb in ihrem Brief: „An diesem Tag, dem 20. Juli 2023, gedenken wir der vielen Opfer, die Chinas falsche Politik der Verfolgung von Falun Gong gefordert hat. Seit 24 Jahren bis heute werden Menschen wegen ihres Glaubens an Falun Gong verfolgt, inhaftiert, gefoltert, zu Zwangsarbeit genötigt oder getötet. Wir verurteilen diese brutale Unterdrückung und andere Formen des Missbrauchs, die dazu führten, dass die Organe von Falun-Gong-Praktizierenden geraubt und für Organtransplantationen verkauft wurden.

An diesem Tag, dem 20. Juli 2023, fühlen wir auch mit den Familien dieser Opfer. Hunderttausende von Menschen haben ihre Eltern, Kinder, Ehepartner, Verwandten und Freunde verloren, wissen nichts oder nur Bruchstücke von ihren Freunden und Familienmitgliedern und können ihre Trauer aus Angst vor Verfolgung nicht ausdrücken.“

Ihr Brief enthielt den Aufruf: „An diesem Tag, dem 20. Juli 2023, fordern wir China auf, die Unterdrückung von Falun Gong zu beenden, diese Grausamkeiten zu untersuchen und die Täter für ihre Taten zur Rechenschaft zu ziehen.“

Hintergrund: Was ist Falun Dafa und warum wird es verfolgt?

Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, wurde erstmals 1992 von Herrn Li Hongzhi in Changchun, China, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die spirituelle Disziplin wird jetzt in über 100 Ländern weltweit praktiziert. Millionen von Menschen haben sich die Lehre zu eigen gemacht, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sowie fünf sanften Übungen beruht und zu einer Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden geführt hat.

Jiang Zemin, der ehemalige Chef der Kommunistischen Partei Chinas, sah in der wachsenden Popularität der spirituellen Disziplin eine Bedrohung für die atheistische Ideologie der KPCh und erließ am 20. Juli 1999 eine Anordnung zum Verbot der Praxis. Minghui.org hat den Tod von Tausenden von Praktizierenden als Folge der Verfolgung in den letzten 24 Jahren bestätigt. Es wird angenommen, dass die tatsächliche Zahl viel höher ist. Noch mehr sind wegen ihres Glaubens inhaftiert und werden gefoltert.

Es gibt konkrete Beweise, dass die KPCh die Entnahme von Organen von inhaftierten Praktizierenden fördert, die ermordet werden, um die Organtransplantationsindustrie zu beliefern.

Unter Jiangs persönlicher Leitung gründete die KPCh das Büro 610, eine außerrechtliche Sicherheitsorganisation mit der Macht, das Polizei- und Justizsystem außer Kraft zu setzen. Seine einzige Funktion besteht darin, die Verfolgung von Falun Dafa durchzuführen.


[1] ACAT: Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter, ist eine unabhängige Menschenrechtsorganisation.