(Minghui.org) Ich grüße euch alle! Ich habe 2011 mit Falun Dafa begonnen und möchte euch von meinen Erfahrungen berichten.

Ich habe in eine Bauernfamilie eingeheiratet. Mein Schwiegervater und mein Mann arbeiteten anderweitig, daher erledigten meine Schwiegermutter und ich die täglichen Arbeiten auf dem Hof. Meine Schwiegermutter war eine strenge Person und bellte ständig Befehle: „Mach schnell dies! Mach schnell das!“ Ich folgte ihren Anweisungen und schuftete auf den Feldern. Doch sie war nie zufrieden und rief wütend: „Das ist nicht genug!“

Immer wenn ich mich überfordert fühlte und mich meinem Mann anvertraute, antwortete dieser nur kühl: „Das ist dein Problem!“ Er hörte sich meine Klagen nie an. Verzweifelt schuftete ich das ganze Jahr über. In der brütenden Hitze des Hochsommers mähte ich den Rasen. Als die Hitze unerträglich wurde, schaltete ich den Motor kurz ab, um eine Pause zu machen. Plötzlich tauchte meine Schwiegermutter auf und schimpfte: „Du mähst erst seit Kurzem und machst schon Pause? Wie willst du denn jemals fertig werden? Du hast ja noch nicht mal die Seite hier oder die da drüben gemäht!“

Mein Mann ignorierte meine Gefühle weiter, während meine Mutter wegen ihres Rheumas immer wieder im Krankenhaus war. Ich wollte ihr keine Sorgen bereiten und erzählte ihr deshalb nichts von meiner Situation. Nach und nach begann ich, Groll gegen meinem Mann zu entwickeln. Jedes Mal, wenn etwas passierte, wuchs mein Hass. Groll und Hass vermischten sich und ein Gedanke wurde immer stärker: „Eines Tages räche ich mich.“ Bis er schließlich unerträglich wurde. Ich fragte mich oft: „Warum werde ich in dieser Familie so gemein behandelt?“ Körperlich und seelisch war ich von all dem Stress völlig ausgelaugt.

Ich sehe wunderschöne Falun

Eines Abends blickte ich in den westlichen Himmel und bewunderte den wunderschönen Sonnenuntergang. Plötzlich sah ich viele schöne, runde, schwebende Objekte. Sie tanzten mit Leichtigkeit und erschienen eines nach dem anderen. „Oh, wie wunderschön!“, rief ich aus. Mein Schwiegervater neben mir antwortete: „Ja, der Sonnenuntergang heute ist wirklich wunderschön.“ Ich dachte bei mir: „Was? Es ist nicht der Sonnenuntergang, es sind diese runden, schönen Dinge! Siehst du sie nicht? Anscheinend sahen die Leute auf der Straße sie auch nicht. war ich die einzige, die sie sehen konnte?“

Während ich die Szene beobachtete, war ich so glücklich! Nachdem ich mit der Kultivierung im Falun Dafa angefangen hatte, wusste ich, dass diese schönen, runden Objekte Falun (Gebotsräder) waren. Es stellte sich heraus, dass der Meister bereits damals begonnen hatte, mir Mut zu machen.

Ich beginne, Falun Dafa zu praktizieren

2011 machte mich ein Freund mit Falun Dafa bekannt. Damals war ich körperlich und seelisch am Ende und krank. Ich hatte gerade zwei Operationen am offenen Bauch hinter mir. Sechs Monate später konnte ich endlich einen Übungsort besuchen, wo ich auch das wertvolle Buch Zhuan Falun las, das Hauptwerk im Falun Dafa. Darin wurde vieles erklärt, was ich früher nie verstanden hatte. Seitdem habe ich nie aufgehört, das Fa zu lernen und die Übungen zu machen. Meine Symptome wegen Refluxösophagitis verschwanden spurlos und ich konnte Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel absetzen. Da erst wurde mir klar, dass ich von Nahrungsergänzungsmitteln besessen gewesen war; nun konnte ich diese Abhängigkeit endlich loslassen.

Teilnahme an einer Konferenz zum Erfahrungsaustausch in New York

2015 besuchten einige Praktizierende und ich eine Konferenz zum Erfahrungsaustausch in New York. Ich war begeistert, als ich den Meister zum ersten Mal sah.

Der Meister sagte:

„Ich finde, dass Japan und Korea einen klaren Kontrast zueinander bilden. In Korea spielen die einheimischen Dafa-Jünger die führende Rolle, und wenn ihr euch einmal die Situation dort anschaut, zeigt sich eine sehr starke Kraft bei der Errettung der Menschen und in der Gesellschaft hat es wirklich eine große Wirkung. In Japan spielen aber die chinesischen Dafa-Jünger die führende Rolle. Dort gibt es allerdings viele Japaner, die das Fa erhalten sollen; stellt deshalb sicher, dass nichts getan wird, was sie daran hindert hereinzukommen. Ich habe diese Situation bemerkt, allerdings hat jede Region ihre eigenen Herausforderungen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2015, 14.05.2015)

Als ich diese Worte des Meisters hörte, dachte ich: „Bisher hatte ich mich damit begnügt, nur das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren. Ich muss aktiver werden und den Japanern von Dafa erzählen.“ Doch ich fand keine Gelegenheit dazu und als ich mit anderen Praktizierenden sprach, war ich zu schüchtern, um meine Gedanken zu äußern.

Teilnahme an einem Projekt

2017 lud mich ein Praktizierender trotz meiner Unerfahrenheit zur Teilnahme an einem Projekt ein. Ich glaubte, dies sei ein barmherziges Arrangement des Meisters. Ich hatte die Möglichkeit, die Kultivierungserfahrungen zahlreicher Praktizierender zu lesen. Der Vergleich mit meinen eigenen Erfahrungen berührte mich tief und ich profitierte sehr davon. So verbesserte sich meine Kultivierung. Innerhalb des Projekts traten jedoch mitunter Konflikte auf. Ein Praktizierender gab mir Ratschläge zu einer Aufgabe, an der ich arbeitete, und sagte: „Ich glaube, das ist der richtige Weg.“ Ich war zutiefst unzufrieden. Was für eine Art von Anhaftung war das? Ich schaute immer wieder nach innen, fand aber keine Antwort. Eines Tages las ich das folgende Fa:

„Ihr seid alle Mitkultivierende. Seid ihr Feinde? Ihr habt dasselbe Ziel und errettet die Menschen auf dieser Welt. Ihr sollt einander am nächsten stehen und euch gegenseitig helfen. Wen magst du denn nicht? Sein Aussehen, sein Verhalten gehören nur zu den Dingen hier bei den Menschen. Ihr seid aber Gottheiten gewesen. Würde sich die göttliche Seite so verhalten? Ihr sollt das von der Kultivierung her betrachten.“ (Fa-Erklärung zum 25. Jahrestag der Verbreitung von Dafa auf der Fa-Konferenz in New York, 14.05.2017)

Da wurde mir klar: Diese Person war kein Feind. Er war ein Mitpraktizierender mit demselben Ziel wie ich! Ich ließ den negativen Gedanken „ich bin eigentlich besser als er“ los und erkannte, dass ich an diesem Projekt teilnehmen konnte, weil der Meister meine Weisheit erschlossen hatte.

Offenbarung bei einer Unterschriftensammlung

Als Praktizierende vor Ort eine Unterschriftensammlung in einem Park veranstalteten, wurde mir etwas Entscheidendes klar: Ich erkannte den tiefen Groll, den ich gegen meinen Mann hegte. Mir wurde bewusst, dass das Sammeln von Unterschriften gegen die Verfolgung mit solch einer negativen Einstellung niemanden bewegen würde, und ich begriff, dass ich zuerst diesen Groll überwinden musste. Aber wie sollte ich ihn überwinden?

Mein Mann ging vor seinem 60. Lebensjahr in Rente und unser Ackerland wurde in einen Parkplatz umgewandelt, sodass er nun den ganzen Tag über untätig war. Ich arbeitete mit meinen 60 Jahren in einem Supermarkt und überlegte, dort zu kündigen. Als ich ihm davon erzählte, sagte er: „Ach, da du ja kündigst – es gibt hier in der Nähe einen neuen Supermarkt. Du könntest ja gleich dort anfangen!“ Ich war überrascht von seinen Worten, aber als Praktizierende widersprach ich nicht.

Ich fragte mich, warum mein Mann das sagte. Ich hatte mich aufgrund meines fortgeschrittenen Alters bereits entschieden, in Rente zu gehen, und er hatte nicht nur frühzeitig das Arbeiten aufgegeben, sondern wollte auch noch, dass ich weiterarbeitete. Warum hatte ich solch einen Mann geheiratet?

Während ich an diesem Abend das Fa lernte, wurde mir plötzlich bewusst, dass mein Mann nur existierte, um meine spirituelle Entwicklung zu fördern. Bei diesem Gedanken traten mir Tränen in die Augen. Innerlich sagte ich zu meinem Mann: „Danke, danke! Es tut mir leid. Früher habe ich mich über dich geärgert, aber das wird sich jetzt ändern.“

Der Prozess, den Groll zu überwinden

Als ich keinen Groll mehr hegte, beschloss ich, meine Sicht auf meinen Mann zu ändern und mein gesamtes bisheriges Verhalten umzukehren. Doch meine tief verwurzelten Vorstellungen und Gewohnheiten ließen sich nur schwer ablegen. Daher beschloss ich, sie nach und nach zu beseitigen.

Obwohl ich meinen Mann nicht anlächeln kann, sage ich immer noch aufrichtig „guten Morgen“ zu ihm. Ich beobachte seinen Gesichtsausdruck, achte auf seine Bedürfnisse und grüße ihn jeden Tag. Früher sagte ich oft zu ihm: „Du irrst dich. Du solltest dies und jenes tun!“ Jetzt erkenne ich, dass das eine falsche Denkweise ist. Ich lege sie nach und nach ab und sage stattdessen: „Du hast recht.“ Früher kritisierte ich ihn, wenn er sich weigerte, Farmarbeit zu erledigen, doch nun gelingt es mir, immer mehr Barmherzigkeit herauszukultivieren, und ich biete ihm an: „Ich werde es übernehmen.“

Mein Mann wurde allmählich fröhlicher, sein Teint heller als zuvor. Ihn so zu sehen, tut auch mir gut. Endlich können wir uns wieder aufrichtig miteinander unterhalten und herzlich lachen. Ich habe den Gedanken abgelegt: „Alles ist die Schuld meines Mannes! Er ist schuld an der bedrückenden Atmosphäre in unserer Familie. 

Im Zhuan Falun heißt es:

„Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Prozess, bei dem seine Anhaftungen ständig beseitigt werden.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 3)

Als mir klar wurde, dass meine Bemühungen nicht ausreichten, löste ich nach und nach meine Anhaftungen auf und konnte schließlich den Groll gegen meinen Mann überwinden. Dafür bin ich dem Meister von Herzen dankbar.

Nach meiner Rückkehr von der Konferenz in New York vor zehn Jahren hatte ich oft die Befürchtung, dass die Geschichten von meiner Familie für andere lächerlich klingen würden, und traute mich deshalb nicht, vor anderen Praktizierenden darüber zu sprechen. Doch nun habe ich diese Angst überwunden und denke: „Es ist in Ordnung für mich, ausgelacht zu werden.“ Endlich fühle ich mich wohl dabei, frei zu sprechen. Ich habe viele Anhaftungen losgelassen und entwickle mich immer weiter. In dieser letzten Phase der Fa-Bestätigung gelobe ich, weiterhin fleißig zu üben, die drei Dinge zu tun und anderen von Falun Dafa zu erzählen.

Ich danke dem Meister! Ich danke den Mitpraktizierenden!