Shenyang: Mindestens fünf Falun-Dafa-Praktizierende sterben nach Misshandlung im Ersten Gefängnis seit 2022

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8. November 2025 | Von einer Minghui-Korrespondentin in der Provinz Liaoning, China

(Minghui.org) Minghui.org hat bereits zwei Zusammenfassungen über die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden im Ersten Gefängnis von Shenyang in der Provinz Liaoning veröffentlicht, die zwischen 2022 und 2024 zu mindestens drei Todesfällen in Haft führte (siehe zugehörige Berichte). Dieser Folgebericht dokumentiert zwei weitere Todesfälle und einen Fall von Verfolgung.

Yin Guozhi, 56 Jahre alt, aus Chaoyang in der Provinz Liaoning starb am 22. Mai 2022 während seiner zehnjährigen Haftstrafe im Ersten Gefängnis von Shenyang. Seine Frau, Fu Jinghua, die aufgrund ihres Glaubens von Falun Dafa vor der Verfolgung geflohen war, starb am 1. Dezember 2019 in ihrer Mietwohnung, kurz nachdem ihr Mann zu einer Haftstrafe verurteilt worden war. Zwei Monate vor Yins Tod wurde ein Verwandter darüber informiert, dass Yin an Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium erkrankt war und im Krankenhaus Sauerstoff erhalte. Die Familie wurde zur Übernahme seiner Behandlungskosten verpflichtet. Ob sie dieser Verpflichtung nachkam, ist unklar.

Men Yulin, ein 74-jähriger Einwohner des Kreises Yi in der Provinz Liaoning, starb am 21. Oktober 2025, vier Tage nachdem er aus einer siebenjährigen Haftstrafe im Ersten Gefängnis von Shenyang freigelassen worden war. Nach jahrelanger Misshandlung war er desorientiert und erkannte bei seiner Entlassung am 17. Oktober nicht einmal seine eigenen Kinder.

Li Kai aus Jinzhou in der Provinz Liaoning verbüßt eine unbekannte Haftstrafe in der Abteilung Sechs des Ersten Gefängnisses von Shenyang. Seiner Familie wurden Besuche verweigert, da er an seinem Glauben festhält.

Überblick über die Verfolgung

Wie bereits berichtet, verfügt das Erste Gefängnis der Stadt Shenyang über eine 19. Abteilung, die als „Hochsicherheitstrakt“ bekannt ist. Die meisten Falun-Dafa-Praktizierenden, die in dieses Gefängnis gebracht werden, werden in diesem Hochsicherheitstrakt festgehalten und brutal gefoltert, weil sie ihrem Glauben nicht abschwören. Der Leiter der Abteilung sagte oft zu den Praktizierenden: „Wollt ihr wissen, wie viele Praktizierende hier gestorben sind?“

Das Gefängnis begann 2010 mit dem Bau des Hochsicherheitstraktes mit einer Investition von über 30 Millionen Yuan (etwa 3.6 Millionen Euro). Nach Abschluss der Bauarbeiten im Jahr 2012 drängte der damalige Gefängnisdirektor Wang Bin die Gefängnisverwaltung, die Justizbehörde und das Büro 610 der Provinz Liaoning, alle Falun-Dafa-Praktizierenden, die sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben, in sein Gefängnis zu bringen. Er garantierte eine hundertprozentige „Umerziehungsrate“ der Praktizierenden. Daraufhin wurden viele Praktizierende aus der Provinz Liaoning und auch von außerhalb aus den Gefängnissen in der ganzen Provinz dorthin verlegt.

Im Gefängnis werden verschiedene Foltermethoden angewandt wie die Zwangsernährung mit Kot und Urin, die Tigerbank, stundenlanges Sitzen, Verbrühen mit kochendem Wasser, Besprühen der Augen mit Pfefferspray, Aufhebeln der Augenlider mit einem Zahnstocher (siehe Abbildung unten), Zertrümmern der Zehen mit schweren Gegenständen, Aufkratzen der Rippen mit harten Gegenständen, Aufhängen an den Handgelenken, Spreizen der Beine in den Spagat, Elektroschockfolter (auch an den Genitalien) sowie den Praktizierenden Eiswürfel auf die Hoden legen. Außerdem wird ihnen der Schlaf entzogen, der Gang zur Toilette verwehrt und befohlen, das Wasser aus der Toilette zu trinken.

Folterdemonstration: Augenlider mit einem Zahnstocher aufgehebelt

Zusätzlich zu den physischen Misshandlungen werden die Praktizierenden gezwungen, sich Propagandavideos anzusehen oder Audioaufnahmen mit hoher Lautstärke anzuhören, die Falun Dafa diffamieren.

Seit Cong Chunsheng im September 2022 Parteisekretär und Leiter des Ersten Gefängnisses von Shenyang wurde, setzt er die Politik der Kommunistischen Partei Chinas zur Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden fort. Viele Praktizierende wurden in Einzelhaft im vierten Stock untergebracht, wo alle Fenster verhängt sind, um die dort stattfindenden Folterungen zu verbergen.

Innerhalb von nur drei Jahren starben mindestens vier Praktizierende unter ungeklärten Umständen im Gefängnis, darunter der bereits erwähnte Yin Guozhi, Di Yongchi (gestorben am 22. Dezember 2022 im Alter von 69 Jahren), Liu Dianyuan (gestorben am 10. Februar 2024, dem chinesischen Neujahrstag, im Alter von 86 Jahren) und Yan Xuguang (gestorben am 16. Oktober 2024 im Alter von 66 Jahren). Darüber hinaus starb der bereits erwähnte Men Yulin vier Tage nach seiner Haftentlassung.