(Minghui.org) Während seiner Haft bekam Cao Genshen zu den Mahlzeiten nur wenige Löffel Reis und etwas Gemüsesuppe. Außerdem wurde ihm über längere Zeit der Schlaf entzogen und er wurde mit verschiedenen Methoden gefoltert. Der 64-jährige Einwohner des Landkreises Hengdong, Provinz Hunan, war inhaftiert, weil er Falun Dafa praktiziert. Eines Tages im September oder Oktober 2023 erlitt er plötzlich eine Magenblutung (Blutung im oberen Verdauungstrakt). Aus seinem Mund spritzte Blut, sodass die ganze Zelle mit Blut bespritzt war.

Cao wurde in die Intensivstation des Krankenhauses für Traditionelle Chinesische Medizin im Kreis Liling eingeliefert. Seine Familie wurde aufgefordert eine Einverständniserklärung für seine Behandlung zu unterschreiben.

Er überlebte nur knapp und wurde einen Monat später in das Wangling-Gefängnis (in Wangling, Kreis You, Stadt Zhuzhou, Provinz Hunan) zurückgebracht, wo er weiteren Misshandlungen ausgesetzt war. Anfang 2024 zwangen ihn die Wärter, jeden Tag mehrere Stunden lang zu stehen. Nachdem er zusammengebrochen war, brachten sie ihn in das Gefängniskrankenhaus.

Eines Nachts Ende Mai 2025 wurde Gao beschuldigt, dem Insassen Liu Junde auf der Toilette in den Hals gebissen zu haben. Das Gefängnis reichte beim Gericht des Kreises Xiu eine Klage ein und forderte für dieses „Verbrechen“ eine Haftstrafe von drei bis fünf Jahren.

Anderen Falun-Dafa-Praktizierenden zufolge, die vor ihm in diesem Gefängnis inhaftiert waren, würde Gao niemals jemandem absichtlich Schaden zufügen. Sie vermuteten, dass die Anschuldigung entweder erfunden worden war oder dass er den Insassen versehentlich verletzt hatte, als er sich gegen die verschärfte Folter wehrte. Die Gefängnisleitung hätte vor Einreichung der Klage eine gründliche Untersuchung durchführen müssen.

Gao befindet sich derzeit in der einzigen Einzelzelle des Gefängnisses. Die Beamten haben vor, ihn dort festzuhalten, bis das neue Verfahren gegen ihn abgeschlossen ist.

Zwischen 1999 und 2005 fünfmal inhaftiert

Cao schreibt die Wiederherstellung seiner Gesundheit dem Praktizieren von Falun Dafa zu. Nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 hielt er seinen Glauben aufrecht und wurde mehrfach ins Visier genommen. Zwischen 1999 und 2005 wurde er fünfmal inhaftiert und um mehr als 5.000 Yuan erpresst. Aufgrund der wiederholten Misshandlungen während seiner Haft trug er eine Behinderung davon.

Außerdem wurde er gezwungen, seine Stelle als Leiter eines Getreidelagers in der Gemeinde Mojing im Kreis Hengdong aufzugeben. Die ihm zugestandene Abfindung von mehr als 30.000 Yuan wurde ihm vorenthalten. Zudem verweigerte ihm sein Arbeitgeber die Rückerstattung der Kaution von 3.000 Yuan, welche die Angestellten hinterlegen mussten, um sich vor einer freiwilligen Kündigung eine bestimmte Anzahl von Dienstjahren zu sichern.

Trotz seiner hervorragenden schulischen Leistungen wurde Caos Sohn der Zugang zu den besten Universitäten verwehrt. Als sich seine Tochter einer Reisegruppe nach Macau anschloss, wurde ihr die Ein- und Ausreisegenehmigung verweigert. Erst als die Reisegruppe mit einer Klage drohte, erteilten ihr die Behörden die Genehmigung.

Nach über einem Jahrzehnt auf der Flucht zu etwa fünf Jahren Haft verurteilt

Um weiterer Verfolgung zu entgehen, lebte Cao mehr als zehn Jahre fern von seinem Zuhause. Im Jahr 2021 kehrte er zurück, wurde jedoch kurz darauf verhaftet und zu einer Haftstrafe von über fünf Jahren verurteilt (die genaue Dauer ist unbekannt). Seine Freilassung ist für 2026 vorgesehen.

Anfang 2023 wurde er in das Wangling-Gefängnis eingeliefert und der Abteilung 10 (später in „Abteilung für strenge Überwachung“ umbenannt) zugewiesen.

Für jeden Falun-Dafa-Praktizierenden wurden drei bis fünf Insassen zu einer Rund-um-die-Uhr-Überwachung abbestellt. Sie beschimpften die Praktizierenden nach Belieben und folterten sie. Einmal schlug der Insasse Xu Hongfan Cao auf den Hinterkopf und stieß ihn zu Boden. Anschließend beschuldigte er Cao, ihn angegriffen zu haben.

Später wurde Cao in ein anderes Team unter der Leitung von Chen Yuanming (dem ehemaligen Parteisekretär der Stadt Lukou) verlegt. Die Insassen Xu Bo und Liu Jinsheng verleumdeten Falun Dafa und seinen Begründer, was Cao seelisch belastete. Außerdem schränkten sie sein Wasser und seine Mahlzeiten stark ein, sodass ihm aufgrund von Hunger und Durst oft schwindelig war. Er litt zudem unter chronischem Schlafmangel und durfte die Toilette nur selten benutzen.

Die langjährige Folter schädigte Caos Gesundheit. Im September oder Oktober 2023 erlitt er Magenblutungen und wurde Anfang 2024 immer wieder ohnmächtig.

Im August 2024 wurde Cao einer Gruppe unter der Leitung von Tang Shunguo zugeteilt und von den Insassen Liu Junde und Ren Xiaohui überwacht. Da er an seinem Glauben festhielt, beschuldigten sie ihn, dass sie ihre „Aufgaben“ nicht erfüllen konnten. Aufgrund dessen verschärften sie die Misshandlungen, was zu dem zuvor erwähnten Vorfall mit dem angeblichen Halsbiss geführt hatte.

Der Insasse Liu, um die 50, verbüßt eine über zehnjährige Haftstrafe wegen Diebstahls einer Lokomotive. Er hat noch etwa vier Jahre seiner Strafe abzusitzen und gilt als irrational und grausam.

Das Wangling-Gefängnis ist für die Folter von inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden berüchtigt. Viele Praktizierende haben infolge der Folter ihr Leben verloren und zahlreiche wurden verletzt oder behindert. Weitere Einzelheiten finden Sie in den unten verlinkten Berichten.

Frühere Berichte:

Die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden im Wangling-Gefängnis (Provinz Hunan)

Die Verbrechen des ehemaligen Parteisekretärs und Wärters des Gefängnisses Wangling Lu Xianyu bei der Verfolgung

Das Männer-Gefängnis Wangling – Folterkammer und unterirdische Fabrik in der Provinz Hunan