(Minghui.org) Ein Vater und seine Tochter aus Harbin, Provinz Heilongjiang wurden kürzlich wegen des Praktizierens von Falun Gong zu Haftstrafen verurteilt. Aus demselben Grund befindet sich die Mutter der Famile bereits im Gefängnis.

Yin Hongwei erhielt eine Haftstrafe von viereinhalb Jahren, seine Tochter Yin Li eine von einem Jahr. Yins Frau Zhou Chunling war bereits 2024 verurteilt worden. Zhou wurde im November 2023 von Beamten der Polizeistation der Renli Straße und der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Hulan festgenommen. Am 22. April 2024 verurteilte das Bezirksgericht Daowai sie zu drei Jahren Haft. Derzeit verbüßt sie ihre Strafe im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang.

Nach Zhous Verhaftung begann die Polizei, Yin zu überwachen. Sie belästigten ihn mehrmals, sowohl am Arbeitsplatz als auch zu Hause.

Als Yin am 19. Dezember 2024 zur Arbeit ging, nahmen mehrere unten wartende Beamte ihn fest und stülpten ihm eine schwarze Kapuze über den Kopf. Anschließend nahmen sie ihm seinen Schlüssel ab und durchsuchten seine Wohnung. Seine Tochter Yin, Anfang 20, wurde ebenfalls in der gemeinsamen Wohnung festgenommen. Yins Bargeld, seine Bankkarte, sein Ausweis und sein Computer wurden beschlagnahmt.

Die Polizei durchsuchte auch die Wohnung von Yins Eltern im selben Wohnhaus. Nachdem sie ein Falun-Gong-Buch gefunden hatten, nahmen sie Yins Vater, der Ende 70 war, mit auf die Polizeiwache und hielten ihn dort einige Stunden fest. Als Yins Mutter von einem Spaziergang nach Hause zurückkehrte, war sie zutiefst bestürzt, ihre Wohnung verwüstet vorzufinden und zu erfahren, dass ihr Mann, ihr Sohn und ihre Enkelin verhaftet worden waren. Noch bevor sie sich von dem Schock erholt hatte, kehrte die Polizei für eine weitere Durchsuchung zurück. Sie war so verängstigt, dass sie einen Herzinfarkt erlitt.

Herr Yin und seine Tochter wurden im Untersuchungsgefängnis der Stadt Harbin festgehalten. Ende Januar 2025, vor dem chinesischen Neujahrsfest, erließ die Staatsanwaltschaft des Bezirks Daowai formelle Haftbefehle gegen sie.

Während ihres Prozesses vor dem Bezirksgericht Daowai am 19. Juni 2025 plädierten ihre Anwälte auf nicht schuldig.

In der Anklageschrift hieß es, die Polizei habe Herrn Yin festgenommen, nachdem sie bei einer „Routinekontrolle“ in seiner Wohnung Falun-Gong-Materialien gefunden und dabei festgestellt habe, dass er Falun Gong praktiziere. Seine Anwälte widersprachen dieser Darstellung und erklärten, die Polizei habe bereits lange vor der Festnahme gewusst, dass er Falun-Gong-Praktizierender sei, und seine Wohnung durchsucht, um „Beweise“ gegen ihn zu sammeln. Staatsanwalt und Richter schwiegen dazu.

Während der zweiten Anhörung von Vater und Tochter am 14. August 2025 unterbrach der Richter die Anwälte und Herrn Yin während ihrer Verteidigungsplädoyers wiederholt. Ein Anwalt wies darauf hin, dass die Verhaftungen seiner Mandanten und vieler anderer Falun-Gong-Praktizierender und Dissidenten im Dezember 2024 im Vorfeld der Asiatischen Winterspiele in Harbin im Februar 2025 stattgefunden hätten. Unter dem Vorwand der „Aufrechterhaltung der Stabilität“ hielten die Behörden die Opfer in Haft, um sie daran zu hindern, die Menschenrechtsverletzungen der Kommunistischen Partei Chinas öffentlich anzuprangern.

Anstatt auf die Bemerkung des Anwalts einzugehen, wies der Richter ihn an, den Gerichtssaal zu verlassen.

Der Richter setzte später eine dritte Anhörung an (Datum unbekannt), sagte diese jedoch ohne Angabe von Gründen ab. Kürzlich verurteilte er Yin Hongwei zu viereinhalb Jahren und seine Tochter, Yin Li, zu einem Jahr Haft. Beide befinden sich weiterhin im Untersuchungsgefängnis von Harbin. Herr Yin hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.

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