(Minghui.org) Im Mai 2025 wurden insgesamt 79 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens zu Gefängnisstrafen verurteilt – diese Fälle sind inzwischen bestätigt.
Unter den neu bestätigten Fällen stammt je einer aus den Jahren 2016 und 2019, weitere 19 aus dem Jahr 2024, 50 aus dem Jahr 2025 und 8 Fälle haben kein bekanntes Datum. Aufgrund der immer strengeren Informationszensur durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ließen sich viele Details zu den Anklagen, Gerichtsverfahren und Urteilen nur schwer – wenn überhaupt – recherchieren. Das hat zu weiteren Verzögerungen bei der Berichterstattung geführt.
Die verurteilten Falun-Dafa-Praktizierenden stammen aus 16 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten. Die meisten Fälle wurden aus der Provinz Shandong gemeldet (17), gefolgt von Yunnan mit 9 und Liaoning mit 8 Fällen. (Anmerkung: Die 9 in der Provinz Yunnan verurteilten Praktizierenden wurden im Juni 2024 bei einer Polizeirazzia verhaftet.) Weitere 8 Verurteilungen in der Provinz Shandong sowie 6 Fälle in Jiangsu resultierten ebenfalls aus Massenverhaftungen, wobei die betroffenen Personen in beiden Regionen mit Haftstrafen bis zu 7 Jahren belegt wurden.
Die Haftstrafen, zu denen die Praktizierenden verurteilt wurden, lagen zwischen neun Monaten und neun Jahren, im Durchschnitt bei drei Jahren und fünf Monaten. 36 Praktizierende wurden zu Geldstrafen von insgesamt 575.000 Yuan (etwa 69.200 Euro) verurteilt, durchschnittlich 15.972 Yuan (etwa 1.920 Euro) pro Person. Ein 75-jähriger Einwohner von Dalian, Provinz Liaoning, wurde zu sieben Jahren Haft und einer Geldstrafe von 100.000 Yuan (etwa 12.000 Euro) verurteilt. Eine ehemalige Bankmanagerin aus Meizhou, Provinz Guangdong, wurde zu fünf Jahren und einer Geldstrafe von 80.000 Yuan (etwa 9.600 Euro) verurteilt.
Unter den 55 verurteilten Praktizierenden war das Alter zum Zeitpunkt der Urteilsverkündung zwischen 43 und 86 Jahren. Darunter waren 2 Praktizierende über 40, 15 über 50, 13 über 60, 20 über 70 und 5 über 80 Jahre alt.
Im Folgenden sind ausgewählte Fälle von Verurteilungen näher beschrieben. Die vollständige Liste der verurteilten Praktizierenden kann hier (PDF) heruntergeladen werden.
Unrechtmäßige Verurteilungen
Neun Einwohner Yunnans wegen Praktizierens von Falun Dafa zu Gefängnisstrafen verurteilt
Neun Einwohner der Stadt Kunming, Provinz Yunnan, wurden am 1. Mai 2025 wegen Praktizierens von Falun Dafa rechtswidrig verurteilt.
Die 73-jährige Liu Cuixian wurde zu viereinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 15.000 Yuan verurteilt; Die 68-jährige Liu Xiaoping wurde zu vier Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan verurteilt; Die 78-jährige Zheng Cuilan, die 68-jährige Ma Ling, die 69-jährige Li Huanzhen, und die 57-jährige Yang Huifang, 57, wurden jeweils zu drei Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan verurteilt; Die 72-jährige Zhu Yongzhen wurde zu zwei Jahren und einer Geldstrafe von 7.000 Yuan verurteilt; Die 66-jährige Zhang Xiuzhen wurde zu 17 Monaten und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan verurteilt; und der 62-jährige Bi Sheng wurde zu 15 Monaten und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan verurteilt.
Die neun Praktizierenden waren am 6. Juni 2024 bei einer Polizeirazzia festgenommen worden. Die für die Festnahmen zuständige Polizeiwache Zongshuying erstattete Anzeige gegen die Praktizierenden bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Xishan. Staatsanwalt Zou Chengyun gab den Fall zweimal wegen unzureichender Beweise an die Polizei zurück. Diese weigerte sich jedoch, die Praktizierenden freizulassen und reichte ihre Fälle am 10. Januar 2025 ein drittes Mal ein.
Der Staatsanwalt erhob dann am 8. Februar 2025 Anklage gegen die Praktizierenden und übergab den Fall an das Bezirksgericht Xishan.
Richter Yang Hui verhandelte am 26. März 2025 gegen die Praktizierenden. Nur sechs Familienmitglieder waren bei der Verhandlung anwesend. Andere Familienmitglieder gaben später an, entweder keine Gerichtsvorladung bekommen oder keinen Zutritt zum Gerichtsgebäude erhalten zu haben. Yang bestimmte Anwälte für die Praktizierenden. Einige von ihnen wollten nicht von diesen Anwälten verteidigt werden, da diese vom Gericht bestellten Anwälte für sie auf schuldig plädieren sollten.
Während der fünfstündigen Anhörung erschien kein Zeuge vor Gericht, um sich einem Kreuzverhör zu unterziehen. Staatsanwalt Zou legte keine Beweise für seine Anklage gegen die Praktizierenden vor. Er behauptete, sie hätten „eine Sekte benutzt, um den Gesetzesvollzug zu untergraben“, eine gängige Anschuldigung gegen Falun-Dafa-Praktizierende, um sie inhaftieren zu können.
Die Praktizierenden sagten zu ihrer Verteidigung aus und betonten, dass es in China kein Gesetz gebe, das Falun Dafa kriminalisiert oder als Sekte bezeichnet. Sie forderten einen Freispruch, doch der Richter verurteilte sie alle am 1. Mai 2025.
Die meisten dieser Praktizierenden wurden im Laufe der Jahre wiederholt verhaftet, weil sie an ihrem Glauben festhielten. Einige wurden inhaftiert und verschiedenen Formen von Misshandlungen ausgesetzt. Beispielsweise mussten sie 16 Stunden täglich auf einem kleinen Hocker sitzen, wurden in Einzelhaft gesteckt, mehr als zehn Stunden täglich zu harter Arbeit gezwungen oder ihnen wurde der Kauf von Gütern des täglichen Bedarfs untersagt. Die langfristigen Misshandlungen schädigten ihre Gesundheit; einige litten unter Bluthochdruck, Herzversagen, Schwellungen und anderen Symptomen. Auch nach ihrer Freilassung waren sie häufigen Schikanen durch die Behörden ausgesetzt. Einigen wurde zudem die Rente gestrichen. Ihre jüngsten Gefängnisstrafen stellen einen weiteren Angriff auf ihr verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit dar.
Sechs Einwohner von Suzhou, Provinz Jiangsu, wurden am 20. März 2025 zu Haftstrafen verurteilt. Davon betroffen sind die folgenden Praktizierenden: Frau Yuan Huifen zu sieben Jahren und einer Geldstrafe von 7.000 Yuan; Herr Zhao Haibo zu fünf Jahren und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan; Frau Wu Xiaoming, Frau Chang Zheng und Frau Cui Ping zu jeweils 4,5 Jahren und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan; und Frau Wen Jian zu vier Jahren und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan.
Alle sechs Praktizierenden waren am 10. Mai 2021 anlaesslich einer Massenverhaftung zusammen mit sieben anderen lokalen Praktizierenden festgenommen worden. Die Polizeibehörde Changshu übergab den kollektiven Fall der 13 Praktizierenden am 14. Januar 2022 an die Staatsanwaltschaft Zhangjiagang. Staatsanwalt Guo Juncheng erhob am 18. Mai 2022 Anklage gegen sie.
Zwischen dem 31. Januar und dem 8. Februar 2024 verschärfte Staatsanwalt Guo die Anklagen gegen alle Beteiligten und bezeichnete Herrn Zhao als „Rädelsführer“, unterstützt von den weiblichen Praktizierenden Yuan, Wu, Chang und Cui.
Das Stadtgericht Zhangjiagang teilte daraufhin den kollektiven Fall in zwei Fälle auf und verwies die sechs verurteilten Praktizierenden dem einen Fall und die anderen sieben dem anderen Fall zu. Es hieß, dass die anderen sieben Praktizierenden ebenfalls angeklagt und verurteilt wurden, weitere Einzelheiten müssen noch untersucht werden.
Zwei Gerichtsanhörungen vor unrechtmäßigen Verurteilungen
Vor ihrer Verurteilung standen Zhao, Yuan, Chang, Wen, Wu und Cui am 31. Januar und am 22. Mai 2024 vor Gericht.
Drei von den Praktizierenden beauftragte Anwälte, die für sie auf nicht schuldig plädierten, und mehrere vom Gericht bestellten Anwälte wohnten der Anhörung bei.
Staatsanwalt Guo behauptete, dass es illegal sei, was die Praktizierenden getan hatten: sie hätten gemeinsam die Lehre von Falun Dafa gelesen und Informationsmaterialien hergestellt und verteilt. Sie hätten sich zudem für die Minghui.org-Mailboxen angemeldet, Anwälte zur Verteidigung anderer zuvor verhafteter Praktizierenden engagiert und Falun-Dafa-Bücher aus den Häusern verstorbener Praktizierender abgeholt, deren Familien beschlossen hatten, die Bücher zu verschenken – auch das sei illegal.
Die Praktizierenden und ihre Anwälte argumentierten, dass es in China kein Gesetz gebe, das Falun Dafa kriminalisiert, und dass alle oben erwähnten seit 2016 durchgeführten Aktivitäten im Rahmen ihrer verfassungsmäßigen Rechte liegen würden.
Die drei von den Praktizierenden beauftragten Anwälte wiesen darauf hin, dass die Inanspruchnahme der Staatssicherheitsabteilung Suzhou zur Überprüfung und Beglaubigung von Beweisen der Staatsanwaltschaft einen Verstoß gegen rechtliche Verfahren darstelle; denn nur ein unabhängiger Dritter dürfe die Beweise der Staatsanwaltschaft überprüfen und formale Stellungnahmen abgeben. Daher erklärten sie alle Beweise der Anklage für unzulässig.
Zhao, Wu und Cui beschuldigten die Polizei, sie unter Folter verhört und zu „Geständnissen“ gezwungen zu haben, weshalb auch die Vernehmungsprotokolle aus der Verhandlung entfernt werden sollten. Sie fügten hinzu, dass der Ort, an dem sie in Strafhaft gehalten wurden, keine rechtlich anerkannte Hafteinrichtung sei.
Während des gesamten Prozesses versäumten es der vorsitzende Richter Lin Shuang und Staatsanwalt Guo anzugeben, gegen welches Gesetz die Praktizierenden hinsichtlich der oben genannten Aktivitäten verstoßen haben. Lin verurteilte sie dennoch am 20. März 2025.
Drei Einwohner von Shandong wegen Praktizierens von Falun Dafa verurteilt
Drei Einwohner von Dongying, Provinz Shandong, wurden am 26. Mai 2025 rechtswidrig verurteilt. Frau Wang Fan, 50, wurde zu vier Jahren Haft verurteilt. Ihr Mann, Du Jianxin, 51, und Herr Fu Jian, 47, erhielten jeweils dreieinhalb Jahre. Alle drei Praktizierenden haben beschlossen, gegen die Urteile Berufung einzulegen.
Die drei Praktizierenden waren am 29. November 2023 bei einer polizeilichen Razzia gegen lokale Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet worden. Vor den Verhaftungen hatte die Polizei die Praktizierenden einen Monat lang überwacht, indem sie unter anderem Peilsender an ihren Autos anbrachte und Agenten damit beauftragte, sie zu verfolgen und zu fotografieren.
Dus Mutter war so verzweifelt über die Verhaftung ihres Sohnes und ihrer Schwiegertochter, dass sie im Mai 2024 verstarb. Die Familie des Paares beauftragte einen Anwalt, sie zu vertreten. Beamte des Gefängnisses Binhai verbot dem Anwalt, seine Mandanten zu besuchen, und teilten ihm mit, er müsse erst die Genehmigung der Polizeibehörde der Stadt Dongying einholen. Die Polizei behauptete, sie könne keine Treffen genehmigen, weil sie gerade dabei sei, das Paar zu verhören und Beweise für die Anklage zu sammeln. Tatsächlich waren Polizisten nie in der Haftanstalt, um das Ehepaar zu befragen. Wang trat aus Protest in den Hungerstreik und wurde daraufhin zwangsernährt.
Vier Anhörungen vor unrechtmäßiger Verurteilung
Am 3. Juli 2024 fand vor dem Bezirksgericht Dongying in der Stadt Dongying die erste Anhörung der drei Praktizierenden statt. Die Vorsitzende Richterin Liu Nan erlaubte den Praktizierenden oder ihren Anwälten nicht, Verteidigungserklärungen abzugeben. Bei der zweiten und dritten Anhörung am 16. und 21. Oktober ließ sie die Verteidiger zu Wort kommen. Die Anwälte plädierten für ihre Mandanten auf nicht schuldig.
Ein wichtiges Beweisstück, das Staatsanwalt Wang Shasha vorlegte, waren die Verhörprotokolle einer anderen örtlichen Falun-Dafa-Praktizierenden, Liu Chunrong, einer pensionierten Angestellten eines Wasserwerks. Liu war ebenfalls am 29. November 2023 verhaftet worden. Obwohl sie am selben Abend um 22 Uhr freigelassen wurde, nahm die Polizei sie eine Woche später, am 7. Dezember, erneut fest und brachte sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Jishu. Dort wurde Liu innerhalb von fünf Tagen so misshandelt, dass sie eine psychische Störung bekam. Die Polizei ließ sie anschließend zahlreiche Dokumente unterschreiben, darunter auch leere Blätter.
Staatsanwalt Wang behauptete, diese Verhörprotokolle hätten ergeben, dass Liu die Männer Fu und Du sowie dessen Frau „verpfiffen“ habe. Lius „Geständnis“ sei ein ausreichender Beweis dafür, dass die drei Praktizierenden gegen das Gesetz verstoßen hätten.
Die drei Praktizierenden und ihre Anwälte, die durch einen Insider von Lius Misshandlungen erfahren hatten, forderten den Staatsanwalt auf, Videos von Lius Misshandlungen zu zeigen. Anschließend sei sie nämlich gezwungen worden, die Dokumente zu unterschreiben, als sie nicht mehr klar denken konnte. Der Staatsanwalt spielte keine Videos ab und ging auch nicht auf die Frage ein, wie solch illegal gesammelten „Beweise“ gegen die drei Praktizierenden im Prozess zugelassen werden konnten.
Richter Liu hielt am 19. Mai 2025 eine vierte Anhörung ab. Die drei Praktizierenden und ihre Anwälte forderten erneut Freispruch, wurden jedoch alle eine Woche später verurteilt.
Unrechtmäßige Verurteilungen von älteren Praktizierenden
Jahrelange Haft für 75-Jährigen aus Liaoning und 1,5 Jahre für eine Mitpraktizierende
Zwei Einwohner der Stadt Dalian, Provinz Liaoning, wurden Ende April 2025 wegen des Praktizierens von Falun Dafa verurteilt. Liu Yingjun, 75, wurde zu sieben Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan verurteilt. Wang Chengmei, 50, erhielt anderthalb Jahre und eine Geldstrafe von 20.000 Yuan.
Liu Yingjun wurde am 10. Mai 2024 verhaftet, als er Transparente gegen die Verleumdung von Falun Dafa aufhängte. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung und beschlagnahmte 30.000 Yuan Bargeld und andere Gegenstände. Während der Razzia rief Wang zufällig Liu an. Die Beamten spürten sie auf und suchten sie gegen 20 Uhr auf. Sie aß gerade mit ihrem Vater zu Abend und öffnete die Tür. Etwa neun Zivilbeamte stürmten die Wohnung und verhafteten sie. Sie beschlagnahmten ihren Computer, ihren Drucker, Falun-Dafa-Bücher und andere persönliche Gegenstände.
Wang Chengmeis Familie suchte die Polizeiwache Gezhenbao auf, um ihre Freilassung zu fordern. Die Beamten gaben jedoch an, nicht an ihrer Verhaftung beteiligt gewesen zu sein. Die Familie erkundigte sich daraufhin bei sieben nahegelegenen Polizeiwachen und erhielt die gleiche Antwort. Später bestätigten sie, dass es Beamte der Polizeiwache Hongqi waren, die sowohl Wang als auch Liu verhaftet hatten. Die Beamten brachten die beiden Praktizierenden in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Dalian.
Der Beamte Han Shengjin von der Polizeiwache Hongqi verhörte Wang im Untersuchungsgefängnis mehrmals. Er versuchte vergeblich, sie zu dem Geständnis zu bewegen, ebenfalls Transparente für Falun Dafa aufgehängt zu haben. Obwohl das Aufhängen solcher Transparente völlig legal ist, war sie am 10. Mai 2024 zu Hause und bestritt die Vorwürfe. Han versuchte daraufhin, sie dazu zu bringen, einzuräumen, sie habe die Transparente hergestellt, obwohl sie nie an deren Herstellung beteiligt war. Trotz fehlender Beweise wurde sie im Dezember 2024 gemeinsam mit Liu von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Ganjingzi angeklagt.
Das Bezirksgericht Ganjingzi hielt am 9. Januar 2025 eine persönliche Anhörung ab, bevor es am 14. März 2025 zu einer virtuellen Sitzung überging. In beiden Anhörungen behaupteten Polizei und Staatsanwaltschaft, Wang habe Transparente für Liu angefertigt, die dieser aufhängen sollte. Beide bestritten jegliches Fehlverhalten, wurden jedoch Ende April 2025 verurteilt.
Wang, eine Witwe, arbeitete hart, um das Studium ihres jüngeren Sohnes und ihre Hypothek zu finanzieren und ihren fast 80-jährigen Vater zu unterstützen. Während sie in Haft sitzt, mühen sie sich ab, um über die Runden zu kommen.
Liu Guihua, 71, ist Rentnerin und lebt in der Stadt Wuhan, Provinz Hubei. Sie wurde zu drei Jahren Haft verurteilt, weil sie auf die Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) aufmerksam machte.
Die ungerechtfertigte Verurteilung von Liu geht auf ihre Verhaftung Ende 2023 zurück. Eine Überwachungskamera hatte sie beim Verteilen von Falun-Dafa-Informationsmaterialien in einem Wohngebiet aufgenommen. Polizisten sahen sich die Videos an und identifizierten sie. Sie durchsuchten ihre Wohnung und brachten sie in das Gefängnis Erzhigou.
Liu wurde einen Monat später gegen Kaution freigelassen. Sie wurde jedoch angewiesen, sich jeden Monat auf dem Polizeirevier Xincun zu melden. Der Beamte Xiao Hongwei war für ihre Überwachung zuständig.
Liu wurde am 10. Juli 2024 erneut in Gewahrsam genommen und im Untersuchungsgefängnis Erzhigou festgehalten. Polizisten gaben an, dass sie ihre Verhaftung aus dem Jahr 2023 weiterverfolgen würden. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jiang‘an erhob Anklage gegen sie und das Gericht in Jiang‘an verurteilte sie zu einem unbekannten Zeitpunkt.
Nach ihrer letzten Verhaftung war Lius Ehemann, der an der Parkinson-Krankheit leidet, auf sich allein gestellt. Die Tochter des Paares arbeitet in Vollzeit und muss ihre beiden kleinen Kinder versorgen. Deshalb findet sie kaum Zeit, sich um ihren Vater zu kümmern.
Die 84-jährige Liu Faqun aus Gulin, Provinz Sichuan, wurde am 13. Mai 2025 zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert.
Am 24. November 2022 wurde Liu festgenommen, weil sie Informationen über Falun Dafa verteilt hatte. Obwohl sie noch am selben Tag auf Kaution freigelassen wurde, versuchte die Polizei mehrmals, sie wieder in Gewahrsam zu nehmen. Am 25. Dezember 2024 verurteilte das Bezirksgericht Gulin Liu zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan. Zunächst wurde ihr gewährt, ihre Strafe außerhalb des Gefängnisses zu verbüßen. Aber im März 2025 gab die örtliche Justizbehörde eine Stellungnahme ab, in der sie behauptete, dass Liu „der Gesellschaft Schaden zufüge“ und inhaftiert werden müsse, obwohl sie an Bluthochdruck und anderen ernsthaften Erkrankungen leidet.
Am 9. Mai 2025 suchte die Polizei Liu in ihrer Wohnung auf und teilte mit: „Auch wenn wir einen Krankenwagen rufen müssen, werden wir dem Gerichtsbeschluss, Sie in Gewahrsam zu nehmen, Folge leisten!“ Sie wurde noch am selben Tag in die Haftanstalt Luzhou überstellt und am 13. Mai in das Frauengefängnis der Provinz Sichuan verlegt. Ihr Antrag auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung wurde abgelehnt.
Verspätete Meldung: Pensionierte Bahnangestellte zu fünf Jahren Haft verurteilt
Die 73-jährige Li, eine pensionierte Bahnangestellte, pendelt zwischen ihrer Heimatstadt und Ankang in der Provinz Shaanxi, wo ihre Tochter arbeitet. Sie wurde Ende 2023 in Ankang verhaftet; ihre Familie hat seitdem keine Nachricht von ihr erhalten. Erst Ende Mai 2025 bestätigte Minghui.org ihre Haftstrafe. Man hat sie in ein Gefängnis verlegt. Es ist nicht klar, in welches.
Seit dem Beginn der Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas im Jahr 1999 wurde Li ständig von den Behörden schikaniert. Auch ihre Eltern, Kinder, Nachbarn und Freunde wurden darin verwickelt. Die Angst und die psychische Belastung wirkten sich negativ auf den Gesundheitszustand ihres Mannes aus und führten schließlich zu seinem Tod. Ihre 93-jährige Mutter zittert vor Angst, wenn sie die Polizei sieht.
Am 22. Februar 2023, nur wenige Monate vor Lis jüngster Verhaftung, wurde sie in Ankang festgenommen und zehn Tage lang eingesperrt. Die Polizei verdächtigte sie, einen Brief an Wang Hao, den Bürgermeister von Ankang, geschickt zu haben, in dem sie ihn aufforderte, Falun Dafa nicht zu verfolgen. Die Polizei durchsuchte sogar das Haus ihrer Schwiegereltern und schikanierte den Nachhilfelehrer ihres Enkels, indem sie ihn aufforderte, alle verdächtigen Aktivitäten zu melden, die er in der Familie des Kindes sah.
Die Polizisten versuchten, die Augen von Li zu untersuchen, während sie festgenommen wurde. Sie brachten ein Augenuntersuchungsgerät mit und schalteten es ein. Damit beleuchteten sie ihre Augen mit einem hellen Licht, während eine Person ihr oberes Augenlid aufzog und eine andere an ihrem unteren Augenlid zog. Sie wussten nicht, wie man das Gerät bedient, versuchten es aber mehrere Stunden lang, bis es kaputt ging. Li wurde 12 Tage später freigelassen. Mehr als zwei Monate nach dem Vorfall schmerzten ihre Augen immer noch. Einige Monate später wurde sie abermals verhaftet und heimlich zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
Liu Rongpin, ein 66-jähriger Einwohner der Stadt Suihua, Provinz Heilongjiang, wurde am 11. September 2024 gegen 20 Uhr zu Hause verhaftet, nachdem die Polizei seine Tür aufgebrochen hatte. Er stand am 28. März 2025 vor Gericht der Stadt Hailun und wurde zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan verurteilt. Zu den Beweismitteln der Staatsanwaltschaft gehörten zwölf Broschüren mit Informationen über Falun Dafa und mehrere Falun-Dafa-Bücher, die aus seiner Wohnung beschlagnahmt worden waren. Han Gaohui, der Vorsitzende Richter, warf ihm vor, ein „Wiederholungstäter“ zu sein, da er bereits zuvor wegen des Praktizierens von Falun Dafa inhaftiert worden war.
Liu begann am 7. April 2025 mit den Vorbereitungen für die Berufung vor dem Mittleren Gericht der Stadt Suihua. Sein Fall wurde am 28. April vom Gericht angenommen und einem Richter mit Nachnamen Wang zugeteilt. Als seine Familie den Richter kontaktierte und eine Neuverhandlung forderte, teilte dieser mit, er werde dies nach dem langen Wochenende zum Tag der Arbeit (1. Mai) prüfen. Die Familie rief den Richter direkt nach dem Feiertag an und erfuhr, dass er sein ursprüngliches Urteil bereits bestätigt hatte.
Es ist nicht das erste Mal, dass Liu wegen seines Glaubens ins Visier genommen wurde. Er wurde bereits am 21. April 2017 verhaftet, als er seine Tochter in der Stadt Suzhou, Provinz Jiangsu besuchte. Jemand hatte ihn angezeigt, weil er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Er wurde vom Bezirksgericht Wujiang zu drei Jahren Haft verurteilt und im Gefängnis von Suzhou unerbittlich gefoltert. Am 13. Juli 2021 wurde er freigelassen.
Weitere Verurteilungen
Yao Yan, eine Einwohnerin der Stadt Jilin, Provinz Jilin wurde im März 2025 zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt, weil sie die Verfolgung ihres Glaubens Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas aufgedeckt hatte.
Yao wurde am 25. April 2023 festgenommen, nachdem sie wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa in einem Wohngebiet angezeigt worden war. Die Polizeibeamten durchsuchten am nächsten Tag ihre Wohnung und beschlagnahmten ihren Ausweis, mehrere Dafa-Anhänger, 15-Yuan-Banknoten mit Falun-Dafa-Botschaften und einen Stapel Kopierpapier. Am Nachmittag forderte die Polizei Yao auf, eine Kautionserklärung zu unterschreiben. Sie weigerte sich, wurde aber dennoch gegen Kaution freigelassen.
Zwei Beamte der Polizeiwache der Changchun Straße brachten Yao am 18. Mai 2023 zur Staatsanwaltschaft des Bezirks Chuanying. Gegen 17 Uhr wurde sie nach Hause geschickt. Um weiterer Verfolgung zu entgehen, tauchte Yao unter. Im Juli 2023 benachrichtigte die Polizei ihre Familie, dass sie auf die Fahndungsliste gesetzt worden sei.
Am 17. April 2024 brachen drei Beamte nach 19 Uhr bei Yao ein, nachdem sie einen Schlosser angerufen hatten. Sie verlangten Auskunft über den Aufenthaltsort von Yao. Ihr Mann antwortete, sie sei seit einem Monat nicht mehr zu Hause gewesen. Hauptmann He durchsuchte anschließend das private Handy von Yaos Sohn und verlangte anschließend auch sein Geschäftstelefon. Er sagte, sein Geschäftstelefon befinde sich in seinem Laden.
Die drei Beamten durchsuchten jeden Winkel der Wohnung, auch unter dem Bett und dem Schuhschrank. Hauptmann He drohte, Yao ins Gefängnis zu schicken, sollte ihr Sohn sich weigern, ihren Aufenthaltsort preiszugeben. Er zeigte Yaos Sohn die Informationen über sie auf der Online-Fahndungsliste und sagte, sie könne überall verhaftet werden.
Yaos Ehemann verurteilte die Polizei für die Schikanierung gesetzestreuer Bürger. Ein Beamter antwortete: „Sie haben einen Falun-Gong-Praktizierenden in Ihrer Familie und beschweren sich trotzdem darüber, dass wir bei Ihnen übernachten?“
Yao wurde am Morgen des 8. September 2024 festgenommen und am nächsten Tag in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Jilin überstellt. Ihre Familie erfuhr erst im Mai 2025 von ihrer Gefängnisstrafe.
Zur Bewährungsstrafe verurteilt und von seinem Arbeitgeber entlassen
Liu Jinsheng, 50, aus dem Kreis Anze, Stadt Linfen, Provinz Shanxi, wurde im Dezember 2024 wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu drei Jahren mit vier Jahren Bewährung verurteilt. Seine Berufung wurde am 26. Februar 2025 abgelehnt.
Liu, ein ehemaliger Angestellter des Energieunternehmens des Landkreises Anze, wurde am 4. Juli 2023 verhaftet. Er wurde noch am selben Abend gegen Kaution freigelassen, stand aber unter strenger Beobachtung. Ein Polizeibeamter rief Liu am 25. Oktober 2023 an und verleitete ihn dazu, zur Polizei zu gehen, indem er ihm sagte, dass sie seinen Fall abschließen würden. Da Liu sich weiterhin weigerte, mit der Polizei zu kooperieren, wurde er am nächsten Tag für zwei Wochen in Verwaltungshaft genommen. Zwei Wochen später brachten sie ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, wo mehr als zehn Mitarbeiter gezielt an ihm „arbeiteten“. Einen Monat später wurde er gegen Kaution freigelassen.
Am 17. Januar 2024 reichte die Polizei Lius Fall bei der Staatsanwaltschaft der Stadt Huozhou ein. Der Staatsanwalt erhob am 18. April 2024 Anklage gegen ihn. Im September 2024 hielt das Stadtgericht von Huozhou eine Anhörung zu Lius Fall unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab, bei der nur die Gerichtsbediensteten und sein Anwalt anwesend waren. Der Richter gab am 25. Dezember 2024 bekannt, dass er Liu zu drei Jahren mit einer vierjährigen Bewährungsfrist und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan verurteilt. Liu legte beim Mittleren Gericht der Stadt Linfen Berufung ein, das am 26. Februar 2025 ohne erneute Anhörung das ursprüngliche Urteil bestätigte.
Im April 2025 sah sich das Elektrizitätswerk des Bezirks Anze gezwungen, Liu zu entlassen. Er wird nun von der örtlichen Polizei und der Justizbehörde streng überwacht und darf die Stadt nicht verlassen.
Mann aus Heilongjiang wegen Falun Dafa zu 5,5 Jahren Haft verurteilt
Yang Chuanhou aus der Stadt Suihua, Provinz Heilongjiang, und seine Frau Song Hongwei, wurden wiederholt wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verfolgt. Im Oktober 2018 wurden sie im Abstand von einer Woche verhaftet. Yang wurde später zu zwei Jahren und Song zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt. Beide erlitten in der Haft brutale Folter.
Song wurde im September 2022 erneut verhaftet und zu sechs Jahren Haft verurteilt. Yang entkam zwar der Verhaftung, wurde aber von der Polizei gesucht.
Am 29. September 2024 wurde Yang in Harbin festgenommen. Die Polizisten schlugen ihn und fügten ihm zahlreiche Verletzungen an Kopf und Körper zu. Er litt unter brennenden Schmerzen in der Brust und konnte sich im Schlaf nicht umdrehen. Die Polizei beschlagnahmte auch seinen Privatwagen. Nach seiner Freilassung 15 Tage später, ging sein jüngerer Bruder zur Polizeidienststelle und forderte die Rückgabe von Yangs Wagen. Die Polizei teilte ihm mit, Yang müsse selbst kommen.
Als Yang am 23. Oktober 2024 zur Polizei ging, gab die Polizei ihm das Auto zurück. Er wurde jedoch sofort verhaftet und in Untersuchungshaft genommen. Am 9. Mai wurde er zu 5,5 Jahren Gefängnis verurteilt.
Zum zweiten Mal verurteilt – Zwangsernährung wird fortgesetzt
Der 43-jährige Tong Mingyu aus Harbin, Provinz Heilongjiang, wurde am 27. Februar 2025 zu fünf Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Das Mittlere Gericht der Stadt Harbin hat seine Berufung abgelehnt.
Tong ist derzeit in der Haftanstalt Shuangcheng interniert, wo er täglich zwangsernährt wird. Er trat am Tag seiner Verhaftung am 20. November 2024 in einen Hungerstreik, als er den Falun-Dafa-Praktizierenden Liu Shuwen (Geschlecht unbekannt) besuchte.
Ein Beamter rief Tongs Mutter an und behauptete, dass er ein Zusteller sei und die Adresse der Wohnung, die sie mit ihrem Sohn teilte, bestätigen müsse. Die ältere Frau glaubte dem Beamten und nannte ihm die Informationen. Bald darauf erschienen mehrere Polizisten und durchsuchten die Wohnung.
Am 13. Februar 2025 stand Tong vor dem Bezirksgericht Daoli. Am 27. Februar wurde das Urteil verkündet: Fünf Jahre und drei Monate Gefängnis.
Tong war bereits am 25. Juni 2017 wegen des Verteilens von Informationsmaterialien über Falun Dafa festgenommen und am 2. Februar 2018 zu 3,5 Jahren Haft verurteilt worden. Unmittelbar nach seiner Verhaftung trat er in den Hungerstreik, den er bis heute fortsetzt. Die Behörden haben ihn in den letzten Jahren zwangsernährt.
Als Tongs Mutter ihn am 17. August 2019 besuchen durfte, befand er sich in einem vegetativen Zustand und konnte sich weder bewegen noch sprechen. Seine Augen waren geschlossen und in seiner Nase steckte eine Magensonde. Sie fragte ihn, ob er Schmerzen habe. Er antwortete nicht, aber sie, sah, dass Tränen aus seinen Augen liefen.
Xiong Dehui, der Leiter der Gefängnisverwaltung, lehnte eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung ab und äußerte gegenüber Tongs verzweifelter Mutter: „Wir werden ihm keine Haftaussetzung gewähren, auch wenn das sein Tod bedeutet. Wir halten uns an die Regeln. Er wird keinesfalls freigelassen, weil er sich weigert, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben und in den Hungerstreik getreten ist.“
Tongs Haftzeit endete am 21. Dezember 2020. Es hat zwei Jahre gedauert, bis er sich vollständig erholt hatte. Er schaffte es, eine gering bezahlte Arbeit zu finden, um über die Runden zu kommen – nur um kurz darauf erneut verhaftet und verurteilt zu werden.
Frühere Berichte:
Bilanz April 2025: Insgesamt 79 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
Bilanz März 2025: Insgesamt 61 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
Bilanz im Februar 2025: Insgesamt 68 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
Reported in January 2025: 97 Falun Gong Practitioners Sentenced for Their Faith
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