(Minghui.org) Im Zusammenhang mit einer neuen Folterkampagne entsandte die Gefängnisverwaltung in Peking um den 20. April 2025 herum mehrere Wärter in das Gefängnis Jinzhong in der Provinz Shanxi. Sie befahl ihnen, die dort inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden von ihrem Glauben abzubringen.
Alle Falun-Dafa-Praktizierenden, die vor Kurzem in das Gefängnis eingeliefert worden waren, wurden im vierten Stock in Einzelhaft gesperrt. Sie durften nicht schlafen und mussten den ganzen Tag lang regungslos stehen. Die Wärter schlugen sie und sprühten ihnen Pfefferspray in die Augen. In der nächsten Runde wurden die anderen im Gefängnis internierten Praktizierenden in die Einzelhaftabteilung gebracht und dort gefoltert.
Als Hou Lijun im April 2025 in Hungerstreik trat, begannen die Wärter im Juni mit der Zwangsernährung. Im August nahm er für einige Tage wieder Nahrung zu sich, bevor er zum zweiten Mal in Hungerstreik trat.
Der 54-jährige Hou aus Taiyuan, Provinz Shanxi, war im Jahr 2000 zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt worden. Während seiner Inhaftierung wurde er brutal gefoltert und seine Haftzeit um sechs Monate verlängert. Im Oktober 2002 wurde er abermals festgenommen und über mehrere Stunden hinweg mit zwei 180.000 Volt-Elektrostäben geschockt, nachdem er aus Protest in Hungerstreik getreten war. Dabei erlitt er schwere Verbrennungen am ganzen Körper. Es gelang ihm zu fliehen, er sah sich jedoch gezwungen, in den darauffolgenden 20 Jahren unterzutauchen, um einer weiteren Verfolgung zu entgehen.
Nach seiner Verhaftung am 25. April 2023 wurde er zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt und Anfang Juni 2023 in das Gefängnis Jinzhong überstellt. Er trat am Tag seiner Festnahme in Hungerstreik und setzte diesen auch nach seiner Einlieferung in das Gefängnis fort.
Hou wurde zunächst dem strengen Management-Team zugewiesen, wo er ein „intensives Training“ absolvieren musste, das ihn dazu bringen sollte, Falun Dafa aufzugeben. Eines Tages schlug ein Häftling namens Guo Chunlei eine 74-jährige Falun-Dafa-Praktizierende und Hou meldete den Vorfall dem Teamleiter Zhou Dongyan. Anstatt Guo zu disziplinieren, schlug Zhou dem Praktizierenden Hou sechzehn Mal ins Gesicht und wies Guo an, ihn mit gefesselten Händen und Seilen um den Hals auf einer Bank festzuhalten. Guo sprühte ihm außerdem dreimal Pfefferspray in die Augen, schnipste ihm in die Augen und schlug ihm ins Gesicht. Drei Nächte lang durfte er nicht schlafen. Aus Protest trat Hou in den Hungerstreik und wurde daraufhin in Isolationshaft gesperrt.
Die Wärter entzogen Hou wiederholt tagelang den Schlaf. Er musste stundenlang bewegungslos auf einem kleinen Hocker sitzen, was ihm Schwierigkeiten beim Wasserlassen bereitete und zu schweren Rückenbeschwerden führte. Während er den Hungerstreik fortsetzte, wurde er von den Wärtern zwangsernährt. Bei jeder Zwangsernährung hatte er das Gefühl, zu ersticken.
Später wurde Hou in die zweite Abteilung des Gefängnisses verlegt und zu harter Arbeit ohne Bezahlung gezwungen. Die Wärter erlaubten ihm nur 100 Yuan (etwa 14 Euro) pro Monat für den täglichen Bedarf auszugeben und verboten ihm, seine Familie anzurufen oder sie persönlich zu sehen. Er setzte den Hungerstreik fort und wurde jeden Tag zwangsernährt. Sein Blutdruck schoss zeitweise auf 220/130 mmHg hoch (der Normalwert liegt bei 120/80 oder darunter). Das Gefängniskrankenhaus gab zweimal eine Meldung über seinen kritischen Zustand heraus.
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