Mein Verständnis von Vernunft

(Minghui.de) Der Meister sagte, dass die Zeit sehr knapp ist und forderte die Praktizierenden dazu auf, alle Anstrengungen zu unternehmen, um die wahren Umstände zu erklären und aus den Menschen heraustreten. Er hat jedoch nie davon gesprochen, dass jeder Dafa Schüler in China auf die Straße gehen soll, um Falun Dafa Informationsmaterialien zu verteilen. Außerdem sagte der Meister, dass selbst wenn unsere Kultivierung morgen zu Ende wäre, so würden heute noch Praktizierende verfolgt werden; die Verbesserung unserer Situation bedeutet nicht, dass das Böse schon nicht mehr existiert. Wenn wir unseren Weg nicht aufrichtig gehen, werden die alten Mächte stören.

Der Meister sagte: „Von nun an sollen besonders die Dafa-Jünger auf dem Festland China, die neuen und langjährig Lernenden das Menschenherz, an dem man lange Zeit festgehalten hat, loslassen und anfangen, die Zeit voll zu nutzen, um die weltlichen Menschen umfassend zu erretten. (”Das Menschenherz loslassen, die weltlichen Menschen erretten”)

Der Lehrer hat jedoch nie gesagt, dass es nur eine Methode der Erklärung der wahren Umstände gäbe. „Herauszutreten” bedeutet auch nicht, einfach hinaus auf die Straße zu gehen, sondern damit meinte der Meister, dass wir die menschlichen Gesinnungen loslassen, uns aus der Fessel des Menschenherzens herauswinden und die Zeit voll nutzen sollen, den weltlichen Menschen gründlich, tiefgehend und umfassend die wahren Umstände zu erklären.

Letztens verteilten viele unserer lokalen Mitpraktizierenden Informationsmaterialien über die wahren Umstände in der Öffentlichkeit und erklärten den Menschen auf dem Markt die wahren Hintergründe der Verfolgung. Ich glaube, das ist einerseits gut. Aber es gibt auch einzelne Praktizierenden, die nicht sehr vernünftig sind. Als andere sie darauf hinwiesen, hielten sie sich einfach für offen und ehrlich und meinten, jeder habe seinen eigenen Weg zu gehen. Später wurden vier Praktizierende auf dem Markt festgenommen, trotzdem machten manche Mitpraktizierenden weiter, was sie für richtig hielten. Sie suchten verschiedene Ausreden und glaubten stets, dass sie richtig liegen. Ich mache mir große Sorgen um sie. Wir bestätigen das Dafa, nicht uns selbst, deswegen sollen wir wirklich Wert auf den Effekt legen.

Der Meister sagte: „Wenn du dabei bist, das Fa zu bestätigen, dann wird dein Herz unbewegt bleiben, egal was die anderen dir sagen. Wenn andere deine Meinung in Frage stellen und dich vor den Kopf stoßen, dann fühlst du dich unwohl. Wenn andere einen Einwand gegen deine Meinung haben oder sie mit deiner Meinung nicht einverstanden sind, sodass du dich unwohl fühlst und wenn du dann anfängst, ihnen zu widersprechen oder dich zu rechtfertigen, dem Thema ausweichst ohne Rücksicht zu nehmen, dann bist du dabei, dich selbst zu bestätigen, auch wenn du aus barmherzigstem Willen dich rechtfertigst. (Beifall) Denn du hast das Dafa nicht an die erste Stelle gesetzt. Das was du zu jener Zeit am wenigsten losgelassen kannst, ist dich selbst.” (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004 (Fragen und Antworten))

Oft rät der Meister den Dafa-Jüngern in Übersee, nicht nach China zurückzukehren, denn unser barmherziger Meister will nicht sehen, dass seine Schüler in China unter der Verfolgung leiden, geschweige denn die Praktizierenden, die sich direkt in dieser bösen Umgebung befinden. Also was ich meine betrifft nicht diejenigen Praktizierenden, die es tatsächlich gut machen, sondern die Mitpraktizierenden, die einfach mit den anderen mitlaufen. Meine Mitpraktizierenden, ich denke, ihr sollt die Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004 mehrmals in Ruhe lesen. Die Situation der Fa-Berichtigung ist natürlich ganz ermutigend, aber ich finde, dass in dieser Fa-Erklärung jedes Wort vom Meister sehr bedeutend klingt. Der Meister möchte uns daran erinnern, dass wir uns nicht von der jetzigen lockeren Situation verwirren lassen sollen. Der Meister macht sich Sorgen um uns.

Außerdem erklärte der Meister: „In Wirklichkeit gibt es noch einige Lernende, die ihr menschliches Herz nicht durch die Kultivierung losgelassen haben, sondern sie sind erschreckt worden, aus Angst wagen sie nicht mehr, Unsinniges zu treiben. Sobald die Umgebung ein wenig lockerer sein würde, würden sie wieder machen, was sie wollen. Das geht aber nicht. Wenn sich ein Mensch nicht im Fa kultivieren kann, kann er das Fa nicht wirklich verstehen. Nur wenn man das Fa wirklich beherrscht, kann man den Weg aufrichtig gehen, dann gibt es für dieses Lebewesen erst eine Garantie. Andernfalls wäre dieses Lebewesen sogar in der gefährlichsten Lage, weil das Böse jeder Zeit seine Lücken ausnutzen wird.” (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004 (Fragen und Antworten))

Die unvernünftigen Mitpraktizierenden, habt ihr nicht bemerkt, dass ihr euch schon in der gefährlichsten Lage befindet? Es gibt viele verschiedenen Formen, das Dafa zu bestätigen.

„Wege der Kultivierung nicht gleich
Alle im Dafa
Alles ohne Eigensinn
Wege unter den Füßen, von alleine frei”
(Ohne Hindernisse--Hong Yin II)

Ich weiß nicht, ob ihr darauf geachtet habt, aber nur wenn man „alle Eigensinne losgelassen hat”, erst dann können die „Wege unter den Füßen, von alleine frei” werden. Seit Beginn unserer Kultivierung schützt uns der Meister mit seiner Barmherzigkeit. Wenn er sieht, dass wir uns nicht damit harmonisieren können, wird er arrangieren, dass andere uns Hinweise geben, oder es uns durch andere Methoden klarmachen. So gibt es nichts fürchten, außer dass wir es nicht erkennen und akzeptieren können, sondern uns herausreden und ausweichen. Ich kann mich daran erinnern, dass eine Mitpraktizierende auf der Minghui Webseite vorgeschlagen hatte, die wahren Umstände von Angesicht zu Angesicht zu erklären. Damit bin ich auch einverstanden. Wir können das Ziel auch erreichen, ohne unsere Identität zu enthüllen. Der Meister hat wiederholt über das Problem der Sicherheit gesprochen. Ich denke, die Verantwortung für uns selbst zu tragen, bedeutet eben die Verantwortung für Dafa zu tragen. Warum sonst sollte der Meister zu uns sagen „Das Fa mit Vernunft bestätigen, die Wahrheit mit Weisheit klarstellen”(„Vernunft”)?

Ich habe auch versucht, diejenigen Mitpraktizierenden, die die wahren Umstände in der Öffentlichkeit erklären, anzusprechen. Dabei stellte ich fest, dass sie nicht wirklich die menschlichen Gesinnungen losgelassen haben, sondern ihre Gesinnung der Rivalität sehr stark ist. Manche haben sogar gesagt: „Es wäre noch besser, wenn sie mich verhaften, gerade so kann ich ihnen die wahren Umständen erklären”.

So ist es nicht. Der Meister sagte auch noch:

„Früher gab es oft Lernende, die sagten: Auf unserem Übungsplatz verhält sich dieser Mensch wirklich gut. So wie er es macht, machen wir es auch. Ich sage euch, ihr dürft auf keinen Fall so handeln, ihr dürft auch auf keinen Fall so denken. Ein Kultivierender darf es nicht den anderen nachmachen, man muss das Fa als Meister betrachten!” „Wenn die aufrichtigen Gedanken nicht stark sind, kann sich das Herz bewegen lassen. Ihr sollt euch das unbedingt merken! Betrachtet das Fa als Meister. Du darfst dich nicht nach den Menschen richten und das Fa-Lernen vernachlässigen, auch wenn du siehst, wie immer er sich auch kultiviert hat.” (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004 (Fragen und Antworten))

Als wir gerade in das Tor des Dafa eintraten, fanden wir, dass dieser Weg wirklich sehr breit ist. Es gibt keine besonderen Tabus oder Bestimmungen. Aber je länger wir uns kultivieren, umso mehr empfinde ich, dass der Weg schmal ist und die Anforderung an uns immer höher werden. Wir dürfen kein bisschen auf Irrwege geraten, unser Verhalten soll sich möglichst dem Maßstab eines Kultivierenden angleichen und nicht extrem sein. Sogar jeder einzelne Gedanke muss sehr aufrichtig sein, weil ein Bisschen abzuweichen, bedeutet schon vom richtigen Weg abzukommen und wir sind nicht mehr im Fa. Bei näherer Betrachtung können wir feststellen, dass unsere menschlichen Anschauungen sehr zahlreich, sehr tief versteckt und nicht leicht zu bemerken sind, sodass wir unbeabsichtigt auf den von den alten Mächten arrangierten Weg geraten und dem Dafa sowie uns selbst Verluste bringen könnten. Ein ähnlicher Fall ist Li Yong (Pseudonym), der schließlich durch die Verfolgung zu Tode kam. Er kam mehrere Male auf offene und aufrichtige Weise aus dem Arbeitslager heraus. Wenn die lokalen Mitpraktizierenden ihn damals, als er zum ersten Mal herausgekommen war, nicht mit „Großartig!” gelobt hätten, sondern ihm gemeinsam dabei geholfen hätten, den Grund für seine Verhaftung zu finden und sich vom Fa her wirklich zu erhöhen, dann hätte Li Yong heute noch am Leben sein können und eine noch größere Rolle spielen können.

Ein Sprichwort lautet, „Auf einer Reise von 100 Li benötigt man für die ersten 90 Li nur die Hälfte der Kraft.” Auf dem Weg der Fa-Berichtigung, selbst wenn wir schon 90 Li davon durchschritten haben, oder sogar 99 Li, so zählt es jedoch nur als die Hälfte des Weges. Der Rest bleibt noch immer eine Herausforderung. Natürlich sollen wir nicht wegen Kleinigkeiten außerordentlich vorsichtig sein oder uns kleinmütig verhalten. Dank der großen Bemühungen aller Dafa Schüler auf der ganzen Welt ist die Situation in China heute wirklich besser geworden. Aber die lockere Umgebung dient dazu, noch mehr weltlichen Menschen zu erwecken und die Verfolgung der Dafa Schüler abzuschwächen. Immerhin ist die Lage nicht wie die vor dem 20. Juli 1999, damals beobachtete uns das Böse die ganze Zeit mit sehr begehrlichen Blicken. Bei der Fa-Bestätigung ist der Weg jeder Person unterschiedlich und die ernsthaften Lektionen, die wir gelernt haben, sollen uns dazu führen, noch vernünftiger und weiser die wahren Umständen klar zu erklären. Und das ist, was der Meister von uns erwartet.

Immer wieder zögerte ich, diesen Artikel zu schreiben und nicht nur einmal wollte ich damit aufhören, denn auch ich habe mich nicht gut kultiviert. Aufgrund meiner Unvernunft musste ich viele Lektionen lernen. Wenn einige Mitpraktizierenden ohne zu überlegen und ohne zu zögern das tun, was die anderen tun, sollten sie am besten die Dafa Arbeit vorübergehend einstellen und das Fa ausgiebig und in Ruhe lernen, dann können wir den Anforderungen des Fa entsprechend die wahren Umständen erklären und wirklich für unserer Verhalten Verantwortung übernehmen.

Was ich oben geschrieben habe ist durch meine Ebene begrenzt. Ich bitte meine Mitpraktizierenden darum, mich barmherzig zu korrigieren.


[Anmerkung der Redaktion: Der Autor hat ein bemerkenswertes Problem aufgezeigt. Hoffentlich werden unsere Mitpraktizierenden während der Erklärung der wahren Umstände vernünftiger, weiser und nicht hitzköpfig sein, da sonst die bösen Mächte unsere Lücken ausnutzen und uns verfolgen. Zugleich sollen wir auch klar sein, dass die Beachtung der Sicherheit nichts mit Ängstlichkeit zu tun hat. Wir können es nicht als Vorwand dafür nehmen, nicht mehr das zu tun, was wir als Dafa Schüler bei der Fa-Berichtigung tun sollen. Im Allgemeinen müssen wir dem Fa des Meisters mit aufrichtigen Gedanken eines Dafa Schülers der Fa-Berichtigung gegenüber stehen, und nicht mit menschlichen Gesinnungen.]