Bilanz im September und Oktober 2023: Insgesamt 1.040 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet oder schikaniert

(Minghui.org) Im September und Oktober 2023 wurden insgesamt 1.040 Vorfälle gemeldet, bei denen Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet oder schikaniert wurden. Falun Dafa ist eine traditionelle Kultivierungspraxis für Körper und Geist, die seit 1999 von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verfolgt wird.

Von den 614 Verhaftungsfällen fand einer im Jahr 2021 statt, 69 in der ersten Hälfte des Jahres 2023, 50 im Juli 2023, 94 im August 2023, 280 im September 2023 und 121 im Oktober 2023. Von den 426 Fällen von Einschüchterung ereigneten sich 54 in der ersten Hälfte des Jahres 2023, 33 im Juli 2023, 56 im August 2023, 189 im September 2023 und 94 im Oktober 2023. Aufgrund der strengen Informationszensur in China können die Verfolgungsfälle nicht immer rechtzeitig gemeldet werden, und es sind auch nicht alle Informationen ohne weiteres verfügbar.

Die neu gemeldeten Fälle ereigneten sich in 25 Provinzen und den vier regierungsunmittelbaren Städten Peking, Chongqing, Shanghai und Tianjin. Shandong meldete die meisten Fälle (164) von Verhaftung und Einschüchterung, gefolgt von 138 in Heilongjiang, 137 in Hebei und 104 in Jilin. In vierzehn Regionen gab es zweistellige Fallzahlen zwischen elf und 91. Weitere elf Regionen hatten einstellige Fallzahlen zwischen eins und neun.

Insgesamt 176 betroffene Praktizierende, nämlich 109 der Festgenommenen und 67 der Schikanierten, waren zum Zeitpunkt ihrer Festnahme oder Schikanierung 60 Jahre oder älter: 63 waren über sechzig, 70 über siebzig, 40 über achtzig und drei über neunzig Jahre alt.

Die Praktizierenden kommen aus allen Gesellschaftsschichten, unter ihnen sind Journalisten, Lehrer, Ärzte, Künstler und Ingenieure.

Wichtige Tendenzen

– Einige Schikanen fanden statt, wenn sensible Tage bevorstanden, zum Beispiel das Mittherbstfest (29. September), die 19. Asienspiele (23. September bis 8. Oktober 2023), der Nationalfeiertag am 1. Oktober und das „One-Belt-One-Road-Forum“, das Mitte Oktober in Peking stattfand.

– Im ganzen Land organisierten die Behörden Unterschriftenaktionen, um Falun Dafa zu verleumden, und mehrere Millionen Einwohner in mehreren Provinzen schrieben ihre Namen auf Anti-Falun-Dafa-Propagandamaterialien.

– In mindestens sieben Provinzen wurden Praktizierende verhaftet oder schikaniert, weil sie auf verschiedenen Social-Media-Plattformen Informationen über Falun Dafa veröffentlicht hatten.

Spezielle Beispiele

– Zwei über 80-jährige Frauen wurden verhaftet, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatten. Der Mann einer Praktizierenden, der blind ist und auf ihre Pflege angewiesen ist, befindet sich nun in einer schwierigen Situation, da seine Frau in Haft ist.

– Eine Frau aus Hubei befindet sich seit ihrer Verhaftung am 24. Oktober 2023 im Hungerstreik, und ihr Leben ist in Gefahr.

– Eine andere Frau aus Hubei wurde erneut verhaftet, nachdem sie sieben Jahre im Gefängnis verbracht hatte, und ihre Mutter, die schon über 80 Jahre alt ist, ist nun auf sich allein gestellt. Der betagte Vater einer Pekingerin befindet sich in einer ähnlichen Situation, nachdem seine Tochter bei einem Besuch bei ihm verhaftet wurde.

– Eine 51-jährige Mutter wurde daran gehindert, ins Ausland zu reisen, um ihren gelähmten Sohn medizinisch behandeln zu lassen.

– Ein seit fast 13 Jahren inhaftierter Künstler in Peking wurde in der ersten Hälfte des Jahres 2023 wiederholt schikaniert, bevor er im September 2023 erneut verhaftet wurde.

Schikanen zu sensiblen Daten

Im September und Oktober 2023 gab es mehrere Feiertage und Großveranstaltungen, darunter das Mittherbstfest (ein traditionelles Familienfest) am 29. September, die 19. Asienspiele vom 23. September bis zum 8. Oktober in der Stadt Hangzhou in der Provinz Zhejiang, der Nationalfeiertag am 1. Oktober und das „One-Belt-One-Road-Forum“ in Peking am 17. und 18. Oktober. Während der so genannten „sensiblen Daten“ verschärfen die Behörden häufig die Überwachung und Schikanierung von Falun-Dafa-Praktizierenden, um sie daran zu hindern, die Verfolgung während dieser Zeit in der Öffentlichkeit zu thematisieren.

Als der Sohn der 66-jährigen Zhao Ya für sie eine Eintrittskarte für ein Basketballspiel bei den 19. Asiatischen Spielen Ende September 2023 kaufte, reiste die Polizei aus ihrer Heimatstadt im Kreis Liquan in der Provinz Shaanxi über 1.000 Kilometer zum Wohnsitz ihres Sohnes und nahm sie fest. Seit ihr Sohn 2001 zum Studium nach Hangzhou ging und dort nach seinem Abschluss eine Stelle fand, hatte sie wegen der Verfolgung nie die Möglichkeit, ihn in den Ferien zu besuchen. Sie und ihr Mann hatten gehofft, das Mittherbstfest mit der Familie ihres Sohnes verbringen zu können – doch ihr Traum wurde zerstört.

In Peking wurde Liu Xingdu am 13. Oktober von dem Beamten Wu Wensheng vom Polizeirevier Wulituo schikaniert. Wu bedrohte ihn und sagte ihm, er solle nicht hinausgehen, um mit Leuten über Falun Dafa zu sprechen. Ein Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees begleitete Wu und fotografierte Liu ohne seine Zustimmung.

Mehrere Praktizierende im Pekinger Bezirk Daxing, die ebenfalls schikaniert wurden, berichteten, dass die Polizei sie angewiesen hätte, nicht zum Platz des Himmlischen Friedens zu gehen oder sich dem Veranstaltungsort des „One-Belt-One-Road-Forums“ zu nähern. Mehrere Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees brachten Reis, Nudeln und Speiseöl zu den Praktizierenden und versuchten, Fotos von ihnen mit diesen Gegenständen zu machen. Mit den Bildern wollten sie zeigen, wie sehr sich die Behörden um die Praktizierenden kümmerten, indem sie ihnen diese Nahrungsmittel schenkten. Alle Praktizierenden weigerten sich, auf diese Propagandamaßnahme einzugehen.

Ab September 2023 mobilisierte das Büro 610 in mehreren Provinzen Lehrer in örtlichen Grundschulen, Mittelschulen und Straßenkomitees, um über WeChat (die vorherrschende Social-Media-App in China) Nachrichten an Gruppen von Eltern, Rentnern oder Nachbarschaften zu senden. Diese sollten eine neue Petition in Chinas „Anti-Sekten-Netzwerk“ unterzeichnen, die viele Inhalte zur Verleumdung von Falun Dafa enthielt. Viele Eltern mussten die Unterschrift leisten, um keine Probleme mit den Lehrern ihrer Kinder zu bekommen.

Nach Angaben eines Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Hebei haben bis zum 31. Oktober 2023 14,54 Millionen Menschen in der Provinz Henan die Petition unterzeichnet, gefolgt von 13,62 Millionen in Hebei und 4,21 Millionen in Shandong. In allen drei Provinzen ist die Verfolgung von Falun Dafa im Vergleich zu anderen Regionen des Landes sehr stark.

Auch in der Provinz Shandong organisierte das Büro 610 des Kreises Mengyin im Oktober 2023 neue Gehirnwäsche-Maßnahmen und mobilisierte die Ortspolizei und Dorfbeamte, um die Praktizierenden zur „Weiterbildung“ dorthin zu bringen. Sheng Defu arbeitete am 24. Oktober auf seinem Acker, als er plötzlich von fünf Beamten verhaftet wurde. Er wurde sieben Tage lang in der als „Pflegezentrum“ bezeichneten Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten.

Verfolgt, weil sie ihre Stimme erhoben haben

Das kommunistische Regime Chinas führt nicht nur eine unerbittliche Propagandakampagne, um Falun Dafa zu verteufeln und die Verfolgung zu rechtfertigen, sondern nimmt auch Praktizierende ins Visier, die sich äußern, sei es in persönlichen Gesprächen, beim Verteilen von Informationsmaterialien, beim Austausch von Informationen im Internet oder gar beim Drucken von Botschaften auf Banknoten. Die Aktionen der Praktizierenden werden von den Behörden oft mit Vergeltungsmaßnahmen beantwortet, die zu Verhaftungen und Gefängnisstrafen führen.

Allein im Zeitraum Juli und August 2023 wurden sieben Praktizierende in sieben verschiedenen Provinzen verhaftet, weil sie Informationen über Falun Dafa in den sozialen Medien veröffentlicht hatten.

Cheng Qianyue, ein Landwirt im Kreis Cao in der Provinz Shandong, wurde am 3. Juli 2023 verhaftet, nachdem die Polizei herausgefunden hatte, dass er auf Kwai (einer TikTok-ähnlichen Social-Media-Plattform für kurze Videos und Trends) Botschaften mit dem Inhalt „Falun Dafa ist gut und Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ veröffentlicht hatte.

Neben Cheng wurden am 6., 7. und 11. Juli auch Xue Shunrong aus dem Kreis Huzhu in der Provinz Qinghai, Zhang Jinglong aus der Stadt Jiamusi in der Provinz Heilongjiang und Qiu Guaixia aus der Stadt Yinchuan in der autonomen Region Ningxia Hui verhaftet, weil sie Informationen auf Kwai veröffentlicht hatten. Zhang wurde 15 und Qiu sieben Tage lang festgehalten. Xue befindet sich zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes immer noch in Haft und muss sich vor Gericht verantworten.

Der 53-jährige Yao Xianmin aus der Stadt Siping in der Provinz Jilin hat in den letzten Jahren Gelegenheitsjobs in der Provinzhauptstadt Changchun angenommen. Er hatte ein Konto bei TikTok, wo er unter einem Pseudonym Informationen über Falun Dafa in verschiedenen Formen (Videos, Gedichte usw.) aus der Sicht eines Nicht-Falun-Dafa-Praktizierenden veröffentlichte. Es hieß, er habe etwa 30.000 Follower. Die Internetpolizei fand seine wahre Identität heraus und verhaftete ihn um den 10. Juli 2023. Derzeit befindet er sich im Untersuchungsgefängnis des Kreises Zhenlai in der Provinz Jilin. Seiner Familie und seinem Anwalt wurden Besuche bei ihm verweigert.

Der 41-jährige Tang Zhifei ist Software-Ingenieur in der Stadt Hefei in der Provinz Anhui. Am 3. August 2023 drangen mehrere Polizeibeamte in seine Wohnung ein und verhafteten ihn. Seinem kleinen Sohn, der zu diesem Zeitpunkt nur Unterwäsche trug, wurde nicht erlaubt, sich etwas anzuziehen. Eine Polizistin setzte den Jungen dann bei seinen Großeltern väterlicherseits ab, die in der Nähe wohnen.

Tangs Frau war zu diesem Zeitpunkt nicht in der Stadt. Als sie von der Nachricht erfuhr, eilte sie zurück nach Hefei. Als sie ihren Sohn von den Schwiegereltern abholte, trug der Junge die Kleidung seines Großvaters.

Die Polizei führte eine Razzia bei Tang durch und beschlagnahmte seinen Computer, sein Mobiltelefon, seine Hausurkunde und seine Geschäftslizenz (er besitzt ein Geschäft zusammen mit einem Partner). Bevor die Polizisten die Wohnung verließen, tauschten sie auch das Schloss an der Tür aus. Seiner Frau blieb nichts anderes übrig, als ihren Sohn in ihre Heimatstadt Fuyang in der Provinz Anhui zu bringen. Sie hatte ihre Schwiegereltern, beide Ärzte im Ruhestand, eingeladen, sie zu begleiten, um polizeilichen Schikanen zu entgehen, aber sie lehnten ab, da sie gesundheitlich nicht in der Lage waren zu reisen.

Tang befindet sich derzeit im Untersuchungsgefängnis des Kreises Changfeng. Die Polizei sagte, sie habe ihn ins Visier genommen, nachdem sie herausgefunden hatte, dass er auf einer ausländischen Social-Media-Plattform Informationsvideos über Falun Dafa veröffentlicht hatte, die mehr als 6.000-mal aufgerufen wurden. Sie drohten ihm mit einer Freiheitsstrafe von mindestens drei Jahren.

Mo Shanyi, der aus dem Kreis Pengxi in der Provinz Sichuan stammt, arbeitete in der Stadt Wenzhou in der Provinz Zhejiang, als die Ortspolizei ihn am 20. Juli 2023 aufsuchte. Sie forderten ihn auf, sein Mobiltelefon herauszugeben und gaben es ihm nach einer kurzen Überprüfung zurück. Die Polizei verhaftete Mo am 7. August mit der Begründung, dass sein WeChat-Konto Informationen über Falun Dafa enthielt. Außerdem wurde er beschuldigt, Informationen über Falun Dafa auf TikTok gepostet zu haben. Die Polizei brachte Mo zurück nach Pengxi und hielt ihn in der Haftanstalt des Kreises Pengxi fest. Am 14. September kam er wieder frei.

Nachfolgend sind weitere ausgewählte Fälle aufgeführt.

Verfolgung älterer Praktizierender

80-jährige mehr als fünf Tage inhaftiert – blinder Ehemann ohne Pflege

Die 80-jährige Xing Yuqing, eine Einwohnerin Pekings, wurde am 1. Oktober 2023 festgenommen, nachdem Polizisten sie dabei beobachtet hatten, wie sie mit Menschen über Falun Dafa sprach. Xings Mann ist auf beiden Augen blind und daher auf ihre Pflege angewiesen. Durch ihre Inhaftierung befindet er sich nun in einer schwierigen Situation.

Xing, eine pensionierte Arbeiterin, wurde vor dieser jüngsten Tortur im Laufe der Jahre mehrfach wegen ihres Glaubens von der Polizei angegriffen. Eine weitere Verhaftung fand Mitte Dezember 2021 statt, nachdem ein Student sie angezeigt hatte, weil sie mit ihm über Falun Dafa sprach. Ihre Wohnung wurde durchwühlt, doch sie wurde noch am selben Tag wieder freigelassen.

81-jährige Frau wegen Praktizierens von Falun Dafa zur Gehirnwäsche gebracht

Die 81-jährige Xu Lai aus der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei wurde am 7. September 2023 in ihrer Wohnung verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung Etouwan gebracht. Dies ist das zweite Mal in diesem Jahr, dass sie dorthin gebracht wurde, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Xu wurde bereits am 2. März 2023 verhaftet, weil jemand sie anzeigte, mit dem sie auf einem Bauernmarkt über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte einen Laptop, mehrere Falun-Dafa-Bücher und ein Foto des Begründers von Falun Dafa. Sie wurde für eine unbekannte Zeit in der Gehirnwäsche-Einrichtung Etouwan festgehalten.

Nachdem die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurde Xu bereits dreimal verhaftet (in den Jahren 2000, 2001, 2005) und in zwei Gehirnwäsche-Einrichtungen im Bezirk Qiaokou und im Bezirk Jiang‘an festgehalten. Während ihrer Haft in den Gehirnwäsche-Einrichtungen kam sie mitunter in Isolationshaft, wo sie rund um die Uhr von zwei Personen überwacht wurde. Hu Shaobin, Mitarbeiter des Büro 610, schüchterte sie häufig ein. Außerdem musste sie Zwangsarbeit leisten.

Zweimal für insgesamt acht Jahre inhaftiert, 74-jährige fast blinde Frau wird erneut wegen ihres Glaubens an Falun Dafa angeklagt

Die 74-jährige Miao Shuqing aus der Stadt Fushun, Provinz Liaoning wurde am 11. August 2023 auf dem Rückweg von einer Auslandsreise von sechs Beamten festgenommen. Ihre Familie versuchte vergeblich zu verhindern, dass sie aus dem Fernbus, in dem sie saßen, mitgenommen wurde. Die Polizisten brachten sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Fushun. Das Polizeirevier lud ihre Tochter am nächsten Tag vor und forderte sie auf, eine vorläufige Hafterklärung für Miao zu unterschreiben, um ihren Fall bei der Staatsanwaltschaft vorlegen zu können.

Es ist nicht das erste Mal, dass Miao wegen ihres Glaubens verfolgt wurde. Sie wurde bereits zweimal inhaftiert und war insgesamt acht Jahre eingesperrt. Während beider Gefängnisaufenthalte wurde sie brutal gefoltert. Sie wurde oft stundenlang mit Elektroschocks traktiert, was zu Inkontinenz und schweren Verletzungen an ihrem Körper führte. Auch jetzt noch wird sie inkontinent, wenn sie unter Druck gesetzt wird. Auf dem linken Auge ist sie erblindet und auf dem rechten Auge ist ihre Sehkraft stark eingeschränkt. Ihre Rente wurde im Juni 2016 ausgesetzt, einen Monat, nachdem sie ihre zweite Haftstrafe antreten musste.

Miaos jüngste Verhaftung erfolgte kurz nach ihrer Rückkehr nach Hause. Sie sah sich im August 2022 gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, um weiterer Verfolgung zu entgehen.

Körperliche Gesundheit in Gefahr

Leben einer Frau nach achtzehn Tagen im Hungerstreik gefährdet

Kong Jiuhong, eine Frau in der Stadt Anlu in der Provinz Hubei, befindet sich seit ihrer Festnahme am 24. Oktober 2023 im Hungerstreik. Sie war wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet worden.

Da Kong Jiuhongs Mann und ihr Kind in einer anderen Stadt leben, erfuhren diese erst einige Tage später von ihrer Verhaftung, als ihr Mann nach Hause kam. Er fand die Haustür aufgehebelt, die Garage durchwühlt und bemerkte, dass Kongs Computer, Drucker und Falun- Dafa-Bücher verschwunden waren. Ihr Mann suchte überall nach ihr und fand sie schließlich in einer Gehirnwäsche-Einrichtung.

Kongs Man hat bestätigt, dass sie am Tag ihrer Verhaftung in Hungerstreik getreten ist, um gegen ihre Verfolgung zu protestieren. Er forderte die Polizei der Stadt Anlu auf, sie sofort freizulassen, aber erfolglos.

Es war nicht das erste Mal, dass Kong, eine ehemalige Angestellte einer Textilfabrik, ins Visier genommen wurde, weil sie ihren Glauben verteidigte. Sie wurde im Februar 2000 schon einmal verhaftet, weil sie nach Peking gegangen war, um für das Recht zu appellieren, Falun Dafa zu praktizieren. Polizisten eskortierten sie zurück nach Anlu, wo sie sie zweieinhalb Monate in der Haftanstalt Nr. 1 der Stadt Anlu festhielten und zu einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (etwa 260 Euro) verurteilten. Im Oktober 2002 wurde sie erneut verhaftet und innerhalb eines Monats über 90-mal zwangsernährt. Ihre nächste Festnahme erfolgte am 25. Mai 2016, nachdem jemand sie angezeigt hatte, weil sie mit Dorfbewohnern über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie wurde am 1. Juni desselben Jahres in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Provinz Hubei in Wuhan, der Hauptstadt von Hubei, gebracht und dort für eine unbekannte Zeit festgehalten.

Während der Zwangsernährung öffneten die Insassen gewaltsam Kongs Mund mit einer Zange, fixierten ihre Zunge mit einer Plastikflasche und befestigten diese dann, indem sie ein Handtuch über ihren Mund und Kopf banden. Eine Person hielt ihr die Nase zu, während die anderen ihre Hände und Füße festhielten, um sie daran zu hindern, sich zu wehren. Dann gossen sie Brei, gemischt mit einer großen Menge Salz, in die Flasche. Dabei machten sie nicht einmal eine Pause, um sie atmen zu lassen, bis der Brei aus der Flasche in ihrem Mund war. Dann schütteten sie noch mehr Brei in die Flasche und wiederholten die Prozedur mehrmals. Sie hörten erst auf als ihr Bauch sichtbar aufgebläht war und sie das Essen fast wieder erbrach.

Nach der Zwangsernährung hielten die Insassen Kong auf dem Bett fest, um zu verhindern, dass sie sich übergeben konnte. Als sie versuchte, sich zu übergeben, drohten die Wärter mit einer Wiederholung der Zwangsernährung. Sie schrie aus Protest und die Wärter befahlen den Insassen, die Tür zu schließen, damit andere sie nicht hören konnten. Manchmal schlugen die Insassen sie auch und schütteten ihr die Essensreste in die Haare oder in den Kragen. Als die Wärter sie dann tiefen Temperaturen aussetzten, gefroren ihre Haare.

Liu Liguang, der Leiter der Haftanstalt, sagte einmal zu Kong: „Bist du nicht im Hungerstreik? Wir werden bis an dein Ende mit dir spielen.“ Ein anderer Wärter, Yue Zhonggui, sagte: „Wenn du dich nicht benimmst, werden wir dich mit Pfefferwasser zwangsernähren.“

Aufgrund des übermäßigen Salzgehalts im Brei litt Kong nach der Zwangsernährung immer unter intensiven, brennenden Schmerzen ihrer inneren Organe. Jede Zwangsernährung war eine extreme Foltersitzung. Danach spuckte sie oft Blut. Während der einmonatigen Haft wurde sie über 90-mal zwangsernährt.

Als die Wärter Kong in das Zwangsarbeitslager Shayang brachten, war sie so abgemagert und schwach, dass sie ihr Gleichgewicht nicht halten konnte. Das Arbeitslager nahm sie daher nicht auf, so dass die Wärter sie zurück in die Haftanstalt bringen mussten. Zwei Wochen später unternahmen sie einen weiteren Versuch, sie in das Arbeitslager einweisen zu lassen. Aber das Lager weigerte sich weiter, sie aufzunehmen, denn sie hatte einen sehr hohen Puls und erhöhten Blutdruck. Die Beamten brachten sie wieder in die Haftanstalt zurück, wo sie weiter geschlagen und gefoltert wurde, weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben.

Wegen ihres Glaubens festgenommen und geschlagen

Dong Liping, eine Einwohnerin der Stadt Haicheng in der Provinz Liaoning wurde am 21. Juli 2023 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet. Ihr Anwalt stellte fest, dass sich ihr körperlicher und geistiger Zustand jedes Mal, wenn er sie zwischen August und September besuchte verschlechtert hatte.

Dong erzählte ihrem Anwalt, dass ihre Zelleninsassinnen sie regelmäßig schlugen und sie zwangen weiterzuessen, auch wenn sie bereits satt war. Die Wärter in der Haftanstalt ignorierten die Misshandlungen.

Dong war am Nachmittag des 21. Juli 2023 zu Hause, als ein Polizeihauptmann an das Tor ihres Zauns klopfte, der ihr Haus umgibt. Er sagte, er könne ihr seinen Polizeiausweis zeigen, aber sie öffnete das Tor nicht. Daraufhin kletterten fünf andere Beamte über den Zaun, zwei von der Ostseite und drei von der Westseite, und sprangen in ihren Hof. Sie schrien ihr zu, sie solle ihnen ihren Hausschlüssel zuwerfen. Dong weigerte sich, daraufhin schlugen sie das Schloss ein und brachen ein.

Die Polizisten antworteten nicht, als Dong sie fragte, warum sie bei einer gesetzestreuen Bürgerin eingebrochen seien. Sie legten ihr Handschellen an und drückten ihren Kopf auf ein Bett. Innerhalb der nächsten zwei Stunden beschlagnahmten die Polizisten den Computer, das Mobiltelefon, die Falun-Dafa-Bücher und andere Wertgegenstände von Dong. Dann brachten sie die Praktizierende in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Yingkou.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Zhanqian in Yingkou erließ am 25. August 2023 einen offiziellen Haftbefehl gegen Dong.

Der Anwalt besuchte Dong am 28. August 2023 in der Haftanstalt. Sie sagte ihm, dass sie sich aus Protest gegen die Verfolgung seit drei Tagen im Hungerstreik befinde. Der Anwalt bemerkte, dass sie sehr schwach wirkte.

Als der Anwalt sie am 6. September 2023 erneut besuchte, stellte er fest, dass sie hinkte und sich in keinem guten psychischen Zustand befand. Sie beschwerte sich darüber, dass sie regelmäßig von ihren Mitgefangenen geschlagen und misshandelt wurde. Ihre Zellengenossinnen zwangen sie, weiter zu essen, obwohl sie bereits satt war. Die Wärter unternahmen nichts, um dies zu unterbinden.

Dongs Angehörige hatten den Anwalt dorthin begleitet, wurden aber nicht hineingelassen. Als sie von den Misshandlungen erfuhren, riefen sie sofort im Besucherbüro der Haftanstalt an und baten um ein Treffen mit dem Direktor. Die Rezeptionistin sagte, der Direktor sei in einer Besprechung. Die Familie wartete vor dem Untersuchungsgefängnis und rief Stunden später erneut an. Man sagte ihnen, der Direktor sei immer noch in der Besprechung. Daraufhin riefen sie die Aufsichtsbehörden der Haftanstalt an, um die Misshandlung ihrer Angehörigen zu melden.

Gegen 15 Uhr an diesem Tag kamen zwei Personen nach draußen, um mit Dongs Familie zu sprechen. Sie bestritten aber wiederholt, dass sie jemals misshandelt wurde.

Der Anwalt besuchte Dong ein drittes Mal, am 25. September 2023, und stellte fest, dass sie benommen wirkte. Sie sagte, dass sie vor ein paar Tagen an Inkontinenz gelitten habe. Dann deutete sie auf ihren Unterleib und sagte: „Ich vermute, dass ich hier Steine habe.“ Ihre Familie war sehr besorgt und wusste nicht, welche zusätzlichen Misshandlungen sie erlitten hatte, die ihre jüngsten Symptome verursacht haben könnten.

Schwierigkeiten und Qualen der Familienangehörigen

Falun-Dafa-Praktizierende darf nicht ins Ausland reisen, um ihren gelähmten Sohn medizinisch behandeln zu lassen

Li Aiping (auch bekannt als Li Xiaohong) aus der Stadt Jingshan in der Provinz Hubei beantragte Mitte Mai 2023 einen Reisepass, aber die Ortspolizei weigerte sich, ihren Antrag zu bearbeiten. Später wurde ihr mitgeteilt, dass sie auf der schwarzen Liste der Falun-Dafa-Praktizierenden stehe, die nicht ins Ausland reisen dürfen. Dadurch ist sie nicht in der Lage, im Ausland eine bessere medizinische Behandlung für ihren 25-jährigen Sohn zu erhalten, der an Knochentuberkulose erkrankt ist (eine Krankheit, bei der sich die Tuberkulose über die Lunge hinaus ausbreitet und die Gelenke befällt).

Die 51-jährige Li und ihr 53-jähriger Mann Zhou Qing wurden während der 24 Jahre andauernden Verfolgung wiederholt wegen Praktizierens von Falun Dafa verfolgt. Ihr Sohn Minghui war erst ein Jahr alt, als die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa begann. Während der ersten acht Jahre war sein Vater nur selten zu Hause, sondern entweder in verschiedenen Einrichtungen wegen Praktizierens von Falun Dafa inhaftiert oder er musste sich verstecken, um einer Verhaftung zu entgehen. Da Minghui seinen Vater seit Jahren nicht mehr gesehen hatte, machte er sich Sorgen, dass er ihn nicht mehr erkennen könnte. Zu einem bestimmten Zeitpunkt waren beide Elternteile interniert. Als Minghui andere Kinder mit ihren Eltern sah, weinte er und sagte zu seiner Großmutter: „Ich möchte Papa und Mama. Kannst du mir welche kaufen?“

2019 wurde bei Minghui im Alter von etwa 21 Jahren Knochentuberkulose diagnostiziert. Die Krankheit wurde so schwer, dass er Schwierigkeiten beim Atmen und Gehen hatte. Er konnte nicht richtig behandelt werden, weil seine Familie immer wieder umziehen musste.

Seine Eltern beschlossen schließlich Mitte 2020, zurück in die Stadt Jingshan in der Provinz Hubei zu ziehen. Die Familie blieb jedoch nicht zusammen, da Zhou und Li nicht wollten, dass ihr Sohn aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes auf der Flucht lebt. Daraufhin boten Lis Eltern an, ihren Enkel bei sich aufzunehmen. Nicht lange nach seiner Rückkehr nach Jingshan kam es bei dem jungen Mann zu Lähmungserscheinungen und er musste sich einer großen Operation an der Wirbelsäule unterziehen. Während der Operation wäre er beinahe gestorben.

Da die Polizei in Guiyang weder Zhou noch Li finden konnte, reiste sie im Juni 2021 in die Provinz Hubei, um Minghui zu belästigen, während er noch bettlägerig war und sich von der Operation erholte. Nachdem die Polizei um 22 Uhr weggegangen war, konnte sein Großvater in dieser Nacht nicht mehr schlafen. Am nächsten Tag stürzte er und konnte sich von da an nur noch im Rollstuhl fortbewegen. Dennoch rief die Polizei in Guiyang weiterhin an und belästigte ihn und seinen Enkel.

Aufgrund der unerbittlichen Schikanen und des Drucks der Polizei konnte sich Minghui nie vollständig von der Operation erholen. Sein Rücken schmerzt, wenn er versucht, ihn aufzurichten. Er kann nicht länger als 20 Minuten am Stück stehen. Seine Mutter möchte ihn zur besseren Behandlung ins Ausland bringen, aber sie kann keinen Pass bekommen.

Tochter erneut inhaftiert, über 80-jährige Mutter auf sich allein gestellt

Zhang Guangjie, eine 60-jährige Frau in der Stadt Jingmen, Provinz Hubei, bleibt in Haft, nachdem sie am 23. September 2023 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa festgenommen worden war. Ihre über 80-jährige Mutter, die mit ihr zusammenlebt, wurde durch die Festnahme ihrer Tochter völlig verängstigt. Sie hat nun Mühe, sich zu versorgen, jetzt, wo sie ganz allein auf sich gestellt ist.

Es ist nicht das erste Mal, dass Zhang, eine Rentnerin der Jingmen Petroleum Company, wegen ihres Glaubens verfolgt wird. Bereits im Jahr 2001 wurde sie zu vier Jahren verurteilt und nach einer erneuten Verhaftung im Jahr 2016 zu weiteren drei Jahren. Beide Haftstrafen verbüßte sie im Frauengefängnis der Provinz Hubei in der Hauptstadt Wuhan, wo sie auch brutal gefoltert wurde. Ihr Mann ließ sich von ihr scheiden, als er den Verfolgungsdruck nicht mehr aushalten konnte. Zhang verlor auch ihren Vater, der nach Jahren der Angst infolge der Verfolgung verstarb.

Eine weitere Härte infolge finanzieller Verfolgung entstand, als Zhangs Arbeitgeber während ihrer zweiten Haftstrafe ihre Rente aussetzte und sich dabei auf eine neue Regelung berief, die Rentnern den Bezug einer Rente verwehrt, obwohl das chinesische Arbeits- und Sozialversicherungsrecht keine solche Bestimmung enthält.

Pekingerin wegen ihres Glaubens verhaftet, kranker 80-jähriger Vater nun in Not

Eine Pekingerin wird seit ihrer Verhaftung am 14. September 2023 im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Shunyi festgehalten. Gao Weiping wurde verhaftet, weil sie Falun Dafa praktiziert. Ihr Vater, der über 80 Jahre alt ist, war in seinem eigenen Haus Zeuge der Verhaftung seiner Tochter durch Beamte der Polizeidienststelle Renhe. Da er gesundheitlich angeschlagen ist, besuchte Gao ihn oft und kümmerte sich um ihn. Die Verhaftung seiner Tochter hat den alten Mann sehr mitgenommen.

Aufgrund der Informationszensur in China sind Einzelheiten über die derzeitige Situation von Gao nicht vollständig bekannt.

Gao Weiping

Polizei reist über 1.000 Kilometer, um eine Frau während des Mittherbstfestes im Haus ihres Sohnes festzunehmen

Als die Polizei herausfand, dass der Sohn von Zhao Ya für seine Mutter eine Eintrittskarte für ein Basketballspiel bei den 19. Asienspielen Ende September 2023 gekauft hatte, reiste die Polizei aus ihrer Heimatstadt über 1000 Kilometer zum Haus ihres Sohnes und nahm sie fest.

Zhao, eine 66-jährige Einwohnerin des Kreises Liquan in der Provinz Shaanxi, reiste im August 2023 mit ihrem Mann nach Hangzhou in der Provinz Zhejiang, um ihren Sohn zu besuchen. Seit ihr Sohn 2001 zum Studium nach Hangzhou ging und dort nach seinem Abschluss eine Stelle fand, hatte Zhao nie die Gelegenheit gehabt, ihn an den Feiertagen zu besuchen. Sie war entweder mit der Pflege ihrer Schwiegereltern beschäftigt (die in den letzten Jahren im Alter von 93 und 86 Jahren starben) oder rechtswidrig wegen Praktizierens von Falun Dafa inhaftiert. Sie und ihr Mann hatten gehofft, das bevorstehende Mittherbstfest (am 29. September), ein traditionelles Familientreffen, mit der Familie ihres Sohnes verbringen zu können.

Am 24. September 2023 tauchten plötzlich sechs Personen im Haus ihres Sohnes auf. Es handelte sich um Beamte der Polizeidienststelle der Stadt Chengguan, der Stadtverwaltung von Chengguan und des Dorfkomitees von Zhaos Heimatort. Sie waren über 1.000 Kilometer nach Hangzhou gefahren, nachdem sie erfahren hatten, dass ihr Sohn für sie eine Eintrittskarte für ein Basketballspiel bei den 19. Asienspielen (die vom 23. September bis 8. Oktober 2023 in Hangzhou stattfanden) gekauft hatte.

Die sechs Personen sagten, ihre Aufgabe sei es, Zhao zurück in die Provinz Shaanxi zu bringen. Ihr Mann hatte gerade eine Augenoperation hinter sich, und ihr Sohn flehte die Agenten an, seine Mutter nicht wegzubringen. Er bot an, das Basketballticket zurückzugeben, aber die Agenten bestanden darauf, dass Zhao nach Shaanxi zurückkehren müsse, oder sie würden ihren Fall an die Polizei in Hangzhou übergeben, damit diese sie überwachen könne.

Am 26. September begleiteten drei der sechs Agenten aus Shaanxi, darunter der Beamte Ma und zwei Dorfbewohner, Zhao und ihren Mann auf dem Flug nach Shaanxi.

Am 1. Oktober um 20.00 Uhr rief ein Beamter der Polizeiwache der Gemeinde Chengguan Zhaos Mann an und befragte ihn, wann er und seine Frau nach Hangzhou gefahren und wann sie nach Shaanxi zurückgekehrt seien. Zhaos Mann weigerte sich, mit ihnen zu sprechen, da Mitarbeiter der Behörden nach Hangzhou gereist waren, um die beiden zurückzuholen. Daher müsste der Polizei der Gemeinde Chengguan die ganze Situation bereits bekannt gewesen sein.

Wiederholt wegen ihres Glaubens verfolgt

69-Jährige weniger als drei Monate nach jahrelanger Haft erneut festgenommen

Weniger als drei Monate, nachdem Li Guihua ihre vier Jahre lange Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa beendet hatte, wurde die 69-jährige Rentnerin erneut wegen des Praktizierens ihres Glaubens festgenommen.

Li, die in der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang lebt und früher in einem Sägewerk arbeitete, wurde am 15. September 2023 von Beamten des Polizeireviers Songlin in ihrer Wohnung festgenommen. Als ihre Tochter nach der Arbeit zu ihrem Haus zurückkehrte, bemerkte sie, dass das Haus durchsucht worden war. Kurz darauf erhielt sie einen Anruf von Li, die ihr mitteilte, dass sie 15 Tage in Haft genommen worden sei.

Zwei Tage später rief die Polizei die jüngere Frau an und teilte ihr mit, dass Li in Untersuchungshaft genommen und in eine Justizvollzugsanstalt gebracht worden sei. Sie wurde gebeten, ihrer Mutter Kleidung zu bringen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts ist nicht bekannt, ob Li wieder freigelassen wurde.

Li war bereits am 20. Juni 2019 verhaftet worden, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Das Bezirksgericht Xiangyang verurteilte sie am 18. Dezember 2019 zu vier Jahren wegen „Untergrabung der Strafverfolgung durch eine Sektenorganisation.“ Diese Anklage wendet die chinesische Justiz standardmäßig an, um Falun-Dafa-Praktizierende zu inhaftieren.

Li legte gegen das Urteil Berufung ein, die jedoch sieben Monate später abgelehnt wurde. Nach 13 Monaten in der Haftanstalt der Stadt Jiamusi bekam sie gefährlich hohen Blutdruck und ein Herzleiden. Die Haftanstalt gewährte ihr zwar eine medizinische Behandlung, aber es trat keine Besserung ein. Ihre Familie reichte in ihrem Namen beim Mittleren Gericht der Stadt Jiamusi einen Antrag auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung ein. Doch das Gericht lehnte ihn ab und wies die Gerichtsdiener an, sie in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang zu bringen. Sie verbüßte die gesamte Haftzeit und wurde am 20. Juni 2023 entlassen.

Da Lis Rente während ihrer vierjährigen Haftzeit ausgesetzt wurde, hat sie nun Mühe, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Es ist auch nicht klar, ob ihre Rente zum Zeitpunkt dieses Berichts wieder in Kraft gesetzt wurde.

Pekinger Künstler nach 13 Jahren Gefängnis erneut wegen seines Glaubens an Falun Dafa verhaftet

Der Künstler Qin Wei wurde am 7. September 2023 in seiner Pekinger Wohnung verhaftet, weil er Falun Dafa praktiziert. Die Polizei beschlagnahmte seinen Computer und brachte ihn in die Haftanstalt des Bezirks Haidian.

In den fünf Monaten vor Qins Verhaftung hatte die Polizei den Künstler dreimal schikaniert, indem sie ihn fotografierte und spät in der Nacht anrief.

Qin Wei

Der 62-jährige Qin studierte an der Fakultät Dekorative Malerei der Zentralakademie für Kunst und Handwerk. Nach seinem Abschluss arbeitete er in einem Verlag, kündigte aber später, um Kunst an der Mittelschule in Bayi im Bezirk Haidian zu unterrichten, damit er sich in den Winter- und Sommerferien mehr auf seine Kunst konzentrieren konnte. Als er begann, Falun Dafa zu praktizieren, gewann er ein tieferes Verständnis über das Leben und das Universum, was ihm half, wahre und positive Kunstwerke zu erschaffen.

Im Juli 1999 ordnete die Kommunistische Partei Chinas die Verfolgung von Falun Dafa an. Weil Qin standhaft an seinem Glauben festhielt, wurde er wiederholt verhaftet. Er verbüßte zwei Haftstrafen, zwei Gefängnisstrafen sowie mehrere Internierungen von insgesamt fast 13 Jahren.

Nach Zwangsarbeit und Gefängnishaft erneute rechtswidrige Anklage

Die 58-jährige Xia Mingjin in der Stadt Nanchang, Provinz Jiangxi wurde am 19. September 2023 verhaftet, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Beamten brachten sie in das erste Untersuchungsgefängnis der Stadt Nanchang, wo sie weiterhin festgehalten wird.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Xia wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verfolgt wird. Im Jahr 2011 wurde sie zu einem Jahr Zwangsarbeit und nach ihrer Verhaftung im Jahr 2018 zu zwei Jahren Haft verurteilt. Als sie 2020 aus dem Gefängnis entlassen wurde, war sie weiterhin ständigen Schikanen durch die Polizei ausgesetzt. Vor ihrer letzten Verhaftung wurde sie im Juni 2021 zehn Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten.

Xia Mingjin vor der Verfolgung

Xia Mingjin während ihrer Inhaftierung

Frühere Berichte:

Bilanz im Juli und August 2023: Insgesamt 1.082 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet oder schikaniert

Bilanz 1. Halbjahr 2023: Insgesamt 3.133 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet oder schikaniert

Bilanz März und April 2023: Insgesamt 1.320 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet oder schikaniert

Bilanz Januar und Februar 2023: Insgesamt 624 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet oder schikaniert