Bilanz November 2020: Insgesamt 2.038 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens im Visier der Polizei

(Minghui.org) Im November 2020 wurden mindestens 754 Falun-Dafa-Praktizierende [1] verhaftet und 1.284 wegen ihres Glaubens schikaniert, was die Zahl der Verhaftungen und Schikanen seit Jahresbeginn auf 5.933 beziehungsweise 7.192 Fälle erhöht hat.

Anzahl der von Januar bis November 2020 inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden

Bei 285 der 2.038 verhafteten und schikanierten Praktizierenden wurden die Wohnungen durchsucht. Bei 26 Praktizierenden und ihren Verwandten wurden insgesamt 689.110 Yuan (86.900 Euro) von der Polizei beschlagnahmt. Die beschlagnahmten Beträge beliefen sich auf 1.000 Yuan bis 220.000 Yuan (130 bis 27.750 Euro) pro Person, was einem Durchschnitt von 10.302 Yuan (1.300 Euro) pro Person entspricht. Cui Weiwei aus der Stadt Changchun in der Provinz Jilin wurde am 9. November 2020 verhaftet, und die Polizei beschlagnahmte bei einer Hausdurchsuchung mehr als 200.000 Yuan (25.200 Euro) in bar und eine große Menge an persönlichen Gegenständen.

Insgesamt waren 144 der betroffenen Praktizierenden – von denen 64 verhaftet und 80 schikaniert wurden – über 65 Jahre alt, wobei der älteste über 90 Jahre alt war. 31 Praktizierende waren über 80 Jahre alt.

Anvisierte ältere Praktizierende zwischen 65 und 90

Jilin, Shandong, Heilongjiang, Hebei und Liaoning waren die fünf Provinzen, in denen die meisten Praktizierenden verhaftet wurden. In Hebei wurden im letzten Monat 315 Praktizierende schikaniert, gefolgt von 176 Praktizierenden, die in der Provinz Heilongjiang schikaniert wurden.

Fälle nach Provinzen

Anfang des Jahres leitete die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ihre „Null-Fälle“-Kampagne ein, mit der alle Falun-Dafa-Praktizierenden auf den schwarzen Listen der Regierung gezwungen werden sollen, ihrem Glauben abzuschwören. Seitdem wurden viele Praktizierende und ihre Familienmitglieder von den Behörden schikaniert. Wenn die Praktizierenden sich weigerten, drohten die Behörden damit, ihre Wohnungen zu durchsuchen oder ihre Kinder vom Schulbesuch auszuschließen. Ein Beamter des Komitees für Politik und Recht [2] sagte den Praktizierenden sogar direkt, dass „das Gesetz der herrschenden Klasse dient.“

Die Behörden führten auch Gruppen- und Einzelverhaftungen durch, nur weil die Praktizierenden sich weigerten, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben.

In der Stadt Daqing in der Provinz Heilongjiang wurden 14 Praktizierende innerhalb von zwei Tagen verhaftet, und bei vielen von ihnen wurden die Wohnungen durchsucht. Auch ihr persönlicher Besitz wurde beschlagnahmt.

In der Stadt Baoding in der Provinz Hebei wurde der Stellvertretende Vorsitzende des Dawu Landwirtschafts- und Viehzucht-Konzerns mitten in der Nacht von bewaffneten Beamten verhaftet. Die Polizei verhaftete auch den Gründer des Unternehmens, einige seiner Familienmitglieder und andere Führungskräfte. Der Vizepräsident wurde zur Zielscheibe, weil er Falun Dafa praktizierte, während der Unternehmensgründer für seine Kritik an der KPCh verhaftet wurde.

Die 81-jährige Gao Qiongxian aus der Stadt Kunming in der Provinz Yunnan wurde am 3. November erneut verhaftet, nachdem sie eine Woche zuvor, am 27. Oktober, schon einmal verhaftet worden war. Die Polizei brach ihre Tür auf und brachte sie in das örtliche Untersuchungsgefängnis. Nachdem sie die geforderte ärztliche Untersuchung nicht bestanden hatte, erpresste die Polizei 1.000 Yuan (130 Euro) von ihr, bevor sie sie freiließ.

Die Behörden bedienten sich auch unterschiedlicher Methoden, um die Praktizierenden zu verhaften. In der Stadt Zhuozhou in der Provinz Hebei gab die Polizei mehr als 10.000 Yuan (1.300 Euro) aus, um ein zweistöckiges Wohnhaus zu mieten und die Praktizierenden dort einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Als die Polizei die Praktizierenden zu der Gehirnwäsche-Sitzung abholte, wurden ihre Familienmitglieder und die Mitglieder des lokalen Nachbarschaftskomitees angewiesen, mitzukommen, um die Praktizierenden zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören. Wenn die Praktizierenden sich weigerten, dann bestand die Möglichkeit, ihre Familienmitglieder mit in die Sache zu verwickeln.

Polizeibeamte, die erfolgreich einen Praktizierenden verhaftet haben, werden belohnt. In der Stadt Gaomi, Provinz Shandong, wurden drei Beamte der Polizeiwache der Kommune Xiazhuang mit je 3.600 Yuan (450 Euro) belohnt, weil sie am 13. November 2020 einen Praktizierenden verhaftet hatten. Der Praktizierende wurde am 27. November freigelassen.

Es folgen kurze Berichte über einige der Verhaftungen und Schikanen. Aufgrund der Informationsbeschränkungen in China kann die Anzahl der Falun-Dafa-Praktizierenden, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden, nicht immer zeitnah gemeldet werden. Auch sind nicht alle Informationen ohne weiteres verfügbar.

Verhaftungen

Frau aus Jilin nach Einbruch der Polizei um Mitternacht verhaftet

Mehr als ein Dutzend Polizeibeamte versammelten sich am Abend des 17. November 2020 vor einer Apartmentwohnung in der Stadt Jilin in der Provinz Jilin. Sie verbrachten die nächsten zwei Stunden damit, die Tür mit Brechstangen und Hämmern aufzubrechen.

Die Polizei brach schließlich nach 23:00 Uhr ein, und verhaftete Sun Yazhen gegen Mitternacht in der Wohnung ihrer Schwester, wo sie sich aufgehalten hatte, um der Verfolgung wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu entgehen.

Die 60-jährige Frau wird derzeit in einer Gehirnwäsche-Einrichtung im Jinqiao-Hotel festgehalten, die vom Büro 610 betrieben wird.

Sun Yanzhen

Sun begann im Jahr 2004 Falun Dafa zu praktizieren. Als sie am 3. Februar 2018 in einem Einkaufszentrum mit Mitmenschen über Falun Dafa sprach, wurde sie verhaftet. Ihre Wohnung wurde später durchsucht und man brachte sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Jilin. Sie wurde später zu 1,5 Jahren Gefängnis auf drei Jahre Bewährung verurteilt. Nach sieben Monaten Haft kam sie frei.

Als sie wieder zu Hause war, stellte man sie jedoch unter strenge Überwachung. Sie musste sich jeden Monat beim Nachbarschaftskomitee melden. Da Sun keine Absicht zeigte, ihren Glauben aufzugeben, kamen an einem Tag im März 2019 plötzlich acht Leute vom Büro 610 und dem Nachbarschaftskomitee zu ihr nach Hause. Sie filmten ihre Wohnung, durchsuchten sie nach Materialien mit Bezug zu Falun Dafa, um sie weiter zu verfolgen.

Auch Suns Verwandte wurden wegen des Praktizierens von Falun Dafa verfolgt. Ihr Schwager wurde 2001 zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt; der Sohn ihres Schwagers (ihr Neffe) wurde im Alter von 30 Jahren zu Tode verfolgt; die Frau ihres Neffen wurde zweimal zu insgesamt drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt; die Schwester ihres Schwagers wurde geistig gestört, nachdem sie gezwungen worden war, Medikamente zu trinken, die ihr zentrales Nervensystem schädigten. Sie konnte sich nicht mehr um sich selbst kümmern und ihr Mann ließ sich von ihr scheiden.

Mutter verhaftet, als sie die Freilassung ihrer Tochter forderte

Eine Mutter und eine Tochter in der Stadt Hefei in der Provinz Anhui wurden im November 2020 nacheinander wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet. Shen Mengting wird derzeit in einem Hotel, das zu einer Gehirnwäsche-Einrichtung umgebaut wurde, festgehalten. Der Aufenthaltsort ihrer Mutter, Zhou Ping, ist unbekannt.

Die Polizei blieb zwischen dem 17. und 19. November 2020 vor der Wohnung von Zhou. Sie schnitten ihr Internetkabel und den Draht der Türklingel durch und verlangten von ihrem Neffen, an ihre Tür zu klopfen, um sie zum Öffnen der Tür zu bewegen.

Zhou hielt ihre Tür geschlossen und sagte, es sei ihre Glaubensfreiheit, Falun Dafa zu praktizieren, und die Beamten würden ihre Menschenrechte verletzen.

Ren Mianhui, der Leiter des Staatssicherheitsbüros, sagte zu ihr von draußen: „Welche Menschenrechte? Rede nicht mit uns darüber. Was wir tun, ist, dir deine Rechte wegzunehmen. Wir sind die Rechte. Wir werden dich dazu zwingen, deine Meinung zu ändern und dich auf die Seite der Kommunistischen Partei zu stellen.“

Shen wurde am 19. November 2020 gegen 17:40 Uhr auf dem Heimweg von der Arbeit verhaftet. Ihr eigenes Fahrzeug wurde beschlagnahmt.

Nach der Verhaftung ihrer Tochter ging Zhou jeden Tag zur Staatssicherheit und zum Büro 610, um die Freilassung ihrer Tochter zu fordern.

Am Morgen des 26. November entdeckte Zhou das Auto ihrer Tochter in ihrer Nachbarschaft. Wenig später erfuhr sie, dass ihre Tochter nach ihrer Verhaftung zur Gehirnwäsche in das Wiener Hotel gebracht worden war.

Zhou ging am 26. November um zehn Uhr vormittags zum Wiener Hotel, um nach ihrer Tochter zu suchen, kehrte aber danach nicht mehr nach Hause zurück.

Zhous Ehemann war sich sicher, dass sie ebenfalls verhaftet worden war, aber die Polizei weigerte sich, irgendwelche Informationen über sie herauszugeben.

Dies ist das zweite Mal in diesem Jahr, dass sowohl Zhou als auch ihre Tochter wegen ihres Glaubens verhaftet wurden. Sie wurden zuvor am 7. Januar 2020 verhaftet und 13 Tage lang festgehalten, nachdem die Polizei sie auf Überwachungskameras beim Verteilen von Materialien über Falun Dafa gesehen hatte.

Drei Einwohner von Shandong verhaftet – ihnen wurde gegen ihren Willen Blut abgenommen

Ein Ehepaar und eine Verwandte, alle wohnhaft in der Stadt Shouguang in der Provinz Shandong, wurden kürzlich wegen ihres gemeinsamen Glaubens an Falun Dafa von der Polizei verhaftet. Die Polizei machte unter Gewaltanwendung Fotos von ihnen, nahm Fingerabdrücke und Blutproben.

Zhang Keliang wurde am 11. November 2020 gegen 13:00 Uhr an seinem Arbeitsplatz verhaftet. Die Polizei konfiszierte seinen Schlüssel und ging zu seiner Wohnung, um seine Frau, Wang Zhongyun, zu verhaften.

Da Wang die Tür von innen verschlossen hatte, konnten die Polizisten nicht eindringen. Sie warteten von 13:00 Uhr bis zum nächsten Morgen im Flur ihres Wohngebäudes.

Am 12. November gegen neun Uhr morgens kletterte die Polizei mit einer Hebebühne in Wangs Wohnung im fünften Stock. Acht Beamte durchsuchten die Wohnung, verhafteten Wang und ihre Verwandte Fan Huili, die seit dem Vortag zu Besuch war.

Nachdem sie Wang und Fan zum Polizeirevier Shengcheng gebracht hatten, wohin Zhang bereits gebracht worden war, durchsuchte die Polizei Fans Wohnung.

Später auf dem Polizeirevier ordnete die Polizei an, dass die drei Praktizierenden sich fotografieren lassen sollten und Fingerabdrücke und Blutproben geben sollten. Als Wang sich weigerte, packte ein junger Beamter gewaltsam ihre Hand und zog an ihrem Finger. Der Beamte stach eine Nadel fest in ihren Finger. Wang wurde sofort ohnmächtig. Die Polizei nahm ihr daraufhin Blut ab.

Als Fan sich ebenfalls weigerte zu kooperieren, hielten drei Beamte sie auf dem Boden fest, während ein vierter an ihrem Arm zog und versuchte, ihre Faust zu öffnen und ihre Finger zu strecken. Sie schrie vor Schmerzen. Die Polizisten stachen viermal mit der Nadel in ihren Finger, aber es kam kein Blut heraus. Erst dann gaben sie auf.

Die drei Praktizierenden wurden am Morgen des 13. November freigelassen. Fans Arme und Beine waren verdreht worden, als sie mit den Polizisten gekämpft hatte. Sie hatte Probleme beim Gehen und konnte ihren Arm nicht mehr heben.

Ingenieurin nach elf Jahren Haft wegen ihres Glaubens erneut verhaftet

Wang Meihong, eine etwa 60-jährige leitende Ingenieurin am Geologischen Forschungsinstitut von Heilongjiang, wurde am 23. November 2020 in der Nähe der Universität Heilongjiang in der Stadt Harbin verhaftet, weil sie mit Mitmenschen über die Verfolgung von Falun Dafa gesprochen hatte.

Beamte hielten sie willkürlich 15 Tage lang im Untersuchungsgefängnis Yaziquan fest. Vor diesem jüngsten Vorfall war Wang im Oktober 2003 verhaftet und elf Jahre lang im Gefängnis gefoltert worden, weil sie ihrem Glauben nicht abgeschworen hatte.

Wang Meihong und ihre Tochter Yu Minghui

Als die Verfolgung begann, musste Wang sehr viel ertragen. Beamte der Polizeiwache Xinhua verhafteten sie am 22. Oktober 2003 in der Wohnung ihrer Tante in der Stadt Mudanjiang. Sechs Beamte schlugen sie, zerrten sie aus dem 7. Stock in den 1. Stock und stießen sie in ein Polizeifahrzeug.

Auf dem Polizeirevier packte ein Beamter sie an den Haaren und zog sie in den zweiten Stock. Dabei riss er ihr eine Menge Haare aus. Ein anderer Beamter schlug ihr wiederholt mit einem schweren Buch ins Gesicht.

Zwei Dutzend Beamte verhörten Wang abwechselnd rund um die Uhr, während sie drei Tage lang an einen Eisenstuhl gefesselt war und nicht schlafen durfte.

Fünf Monate später verurteilte ein Richter am Bezirksgericht Aimin sie zu elf Jahren Gefängnis. Am 24. März 2004 wurde sie in das Frauengefängnis von Heilongjiang gebracht. Ein Hauptmann zwang sie, den ganzen Tag zu stehen, wenn sie nicht zur Arbeit eingeteilt war.

Wang arbeitete in einem Raum mit zwei großen Maschinen, die mit einer Temperatur von bis zu 180 Grad Celsius betrieben wurden. Das war besonders im Sommer sehr anstrengend und forderte mit der Zeit ihren Tribut an die Gesundheit.

Die Gefängnisleitung verlegte Wang im November 2006 in eine andere Abteilung, weil sie standhaft in ihrem Glauben blieb. Dort musste sie jeden Tag lange Zeit auf einem kleinen Hocker sitzen, was ihr Gesäß, ihren Rücken und ihre Beine verletzte. Eine Gefangene wurde beauftragt, sie zu beobachten und ihr rund um die Uhr zu folgen, egal, was sie tat. Sie konnte dort nicht mit anderen Praktizierenden sprechen, ohne beschimpft zu werden.

Die Verfolgung verschlimmerte sich im Februar 2008. Die Behörden steckten Wang in die sechste Abteilung und eine Schwerverbrecherin, die schon häufig Praktizierende angegriffen hatte, wurde ebenfalls in diese Abteilung verlegt. In der Abteilung war es feuchtkalt, Wang litt an Rückenschmerzen, Herzproblemen und bekam Husten. Als Wang eines Tages auf ihrem Bett meditierte, zerrten eine Wärterin und die Verbrecherin sie herunter und griffen sie an. Dabei schlug ihr rechtes Knie so hart auf den Boden auf, dass es bleibende Schäden verursachte.

Die Gefängnisbehörden trennten Wang im Dezember 2011 von anderen Praktizierenden und ließen zwei Häftlinge jeden ihrer Schritte überwachen. Sie konnte nicht mit anderen Praktizierenden sprechen und musste für einfache Tätigkeiten, wie zum Beispiel den Einkauf von Lebensmitteln, um Erlaubnis fragen.

Wangs Mann, Yu Zonghai, ist ebenfalls Falun-Dafa-Praktizierender. Die Polizei in Mudanjiang verhaftete ihn am 12. November 2001, weil er anderen Menschen erklärte, warum die Verfolgung falsch ist. Beamte der Polizeiwache Gonghe drückten ihm während eines Verhörs scharfes Senföl in Nase und Rachen.

Er wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt und in das Mudanjiang-Gefängnis gesperrt, wo er Schläge und Folterungen erlitt. Im Jahr 2006 riss sein Tränenkanal, als er verprügelt wurde. Im Winter 2009 schütteten die Wärter kaltes Wasser über ihn. Bei den heftigen Schlägen brachen sie ihm Rippen und Beine. Sein Brustkorb wurde so verletzt, dass er Schwierigkeiten beim Atmen hatte. Die meisten seiner Zähne wurden ihm ausgeschlagen. Die Schocks mit elektrischen Schlagstöcken verursachten schwere Schäden an seinem Herzen und seinem Kopf. Trotz all der körperlichen Verletzungen wurde er noch zu schwerer Arbeit gezwungen.

Die Tochter des Ehepaars, Yu Minghui, wurde im Alter von zwölf Jahren in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Sie musste zwischen dem Frauengefängnis in Harbin und dem Gefängnis in Mudanjiang hin und her reisen, um ihre Eltern zu sehen. Die Wärter verweigerten ihr oft die Besuche, weil ihre Eltern Falun Dafa nicht aufgeben wollten.

Der Großvater des Mädchens (Yus Vater), ein gesunder Mann, sorgte sich um die Sicherheit seines Sohnes und wurde von den Behörden terrorisiert. Er starb inmitten der Verfolgung seines Sohnes und seiner Schwiegertochter.

Pensionierte Lehrerin aus Jilin verhaftet, ihre 87-jährige Schwiegermutter von Polizei eingeschüchtert

Wang Guofen, eine pensionierte Lehrerin in der Stadt Changchun in der Provinz Jilin, wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet und eine Woche lang inhaftiert. Außerdem wurde ihre 87-jährige Schwiegermutter von der Polizei schikaniert und eingeschüchtert.

Eine Gruppe von Beamten klopfte am 16. November 2020 gegen 18:00 Uhr an Wangs Tür. Sie weigerte sich jedoch, die Tür zu öffnen.

Am nächsten Morgen um etwa sechs Uhr kamen fünf Beamte in zwei Polizeiautos. Einer von ihnen klopfte erneut an Wangs Tür und gab vor, eine Volkszählung durchzuführen. Da Wangs Schwiegermutter nicht wusste, dass es sich um einen Trick handelte, öffnete sie die Tür. Fünf Beamte stürmten herein.

Ohne ihre Ausweise vorzuzeigen, fragten die Beamten Wang, ob sie noch Falun Dafa praktiziere. Sie antwortete ihnen nicht direkt, sondern versuchte stattdessen zu erklären, dass das Praktizieren von Falun Dafa innerhalb ihres Rechts auf Glaubensfreiheit liege und nicht gegen das Gesetz verstoße.

Die Beamten weigerten sich, ihr zuzuhören, sondern begannen mit der Durchsuchung der Wohnung. Drei ihrer Falun-Dafa-Bücher, ein Laptop, ein Mobiltelefon, ein Radio und ihr Ausweis wurden beschlagnahmt. Es herrschte Chaos in der Wohnung, ihre ganze Kleidung war aus dem Schrank gerissen worden und lag auf dem Boden.

Als Wangs Schwiegermutter der Polizei sagte, dass niemand für sie kochen würde, wenn ihre Schwiegertochter verhaftet würde, bedrohte sie einer der Polizisten und beschuldigte sie, ihr Alter als Vorwand zu benutzen.

Vier Beamte trugen Wang von ihrer Wohnung im vierten Stock in das Polizeiauto. Sie hatte immer noch einen Schlafanzug an, weil sie sich nicht hatte umziehen dürfen.

Wang wurde dann zum Polizeirevier von Gongnong gebracht und in einen Raum gesperrt. Ein Beamter wurde beauftragt, sie zu überwachen. Am Nachmittag brachte die Polizei sie zu einer körperlichen Untersuchung ins Krankenhaus und dann wieder zurück zur Polizeidienststelle. Dort wurde sie unter Gewaltanwendung fotografiert und ihre Fingerabdrücke wurden genommen.

Wangs Schwiegermutter kam zur Polizeidienststelle und wollte ihr Kleidung bringen. Die Polizei sagte ihr, wenn sie wolle, dass ihre Schwiegertochter bald freigelassen werde, solle sie für sie eine Erklärung unterschreiben, dass sie auf Falun Dafa verzichte. Ansonsten würde man sie nicht freilassen. Es ist nicht klar, ob die alte Dame dazu gezwungen wurde, dies zu tun.

Wang wurde dann in das Untersuchungsgefängnis Weizigou gebracht und war dort sieben Tage lang inhaftiert. Zum Zeitpunkt der Berichterstellung war sie bereits entlassen worden. Sie sagte, die Polizei habe ihr nie irgendwelche Rechtsbelehrungen gezeigt oder sie aufgefordert, irgendwelche Formulare zu unterschreiben.

Nur zwei Monate vor der Verhaftung hatte Wang schikanierende Telefonanrufe vom Sekretär der Kommunistischen Partei ihres Nachbarschaftskomitees erhalten.

Fälle von Schikanen

Rente einer 76-Jährigen wegen früherer unrechtmäßiger Verurteilung wegen ihres Glaubens ausgesetzt

You Xiuying erhielt Ende November 2020 eine Mitteilung vom Shanghaier Sozialversicherungsamt. Darin wurde sie aufgefordert, sich innerhalb von fünf Tagen mit Dokumenten über ihre frühere Inhaftierung wegen des Praktizierens von Falun Dafa bei ihnen zu melden. In der Mitteilung wurde gewarnt, dass ihre Rente eingestellt werden würde, wenn sie nicht rechtzeitig käme, um ihre einjährige Gefängnisstrafe im Jahr 2016 zu bestätigen.

Obwohl sie wusste, dass die fünftägige Frist nur ein Vorwand war und dass die Behörden ihre Rente einfach aussetzen würden, egal ob sie erschien oder nicht, ging die 76-jährige Shanghaierin zum Sozialversicherungsamt. Denn sie wollte dort erklären, dass es keine rechtliche Grundlage gibt, ihr die hart verdienten Rentenleistungen zu entziehen.

You sagte dem Personal des Sozialversicherungsamtes, dass sie nichts Falsches getan habe, als sie an ihrem Glauben festhielt. Die gesamte Strafverfolgung gegen sie nach ihrer Verhaftung im Jahr 2016 sei rechtswidrig gewesen und sie habe nie irgendwelche Dokumente unterschrieben oder einen formellen Haftbescheid vom Gericht erhalten.

Trotz Yous Einspruch bestanden die Mitarbeiter des Sozialversicherungsamtes darauf, dass sie die Anordnungen ihres Vorgesetzten befolgen müssten, und setzten ihre Rente aus.

You Xiuying wurde bereits im Jahr 2006 verhaftet und zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt, weil sie die Freilassung ihrer Schwester You Xiuyun gefordert hatte, die ebenfalls Falun Dafa praktiziert und verhaftet wurde.

You Xiuying wurde am 26. August 2016 erneut verhaftet und zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Weil sie sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, brachten sie die Behörden nach Ablauf der Haftstrafe zur weiteren Verfolgung in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Die Polizei und Gemeindearbeiter schikanierten sie weiterhin, als sie nach Hause zurückgekehrt war.

Yous Ehemann, der über 80 Jahre alt ist, leidet an einer schlechten Gesundheit, weshalb er in letzten zehn Jahren mehrmals in Lebensgefahr war. Als seine Frau inhaftiert wurde, hatte er Mühe, für sich selbst zu sorgen. Da er in einer Wohnung im sechsten Stock lebte, mietete sein Sohn eine Wohnung im ersten Stock für ihn. Nachdem You im August 2017 freigelassen wurde, zwangen die Behörden den Vermieter, den Mietvertrag zu kündigen, und ihr Sohn musste eine andere Wohnung für sie suchen. Yous Ehemann hatte vor kurzem eine weitere Operation aufgrund eines Hirnleidens.

86-jähriger Mann und Familie wiederholt wegen seines Glaubens an Falun Dafa schikaniert

Wang Chengtang, 86, und seine Familie in der Stadt Jinchang in der Provinz Gansu wurden in den letzten Monaten wiederholt von lokalen Beamten wegen seines Glaubens an Falun Dafa schikaniert.

Wangs Sohn erhielt am 23. Oktober 2020 einen Anruf von Liu Guoshuang, dem KPCh-Sekretär ihres Dorfes. Liu sagte, Beamte der Gemeinde hätten von ihm verlangt, ein Gespräch mit ihm dahingehend zu führen, dass er seinen Vater dazu bringen sollte, Falun Dafa aufzugeben.

An diesem Nachmittag traf sich Wangs Sohn mit drei Beamten der Gemeinde und sagte ihnen, dass es die persönliche Entscheidung seines Vaters sei, Falun Dafa zu praktizieren, und dass er ihn nicht vertreten könne. Er fügte hinzu, dass sich sein Vater wegen des Praktizierens von Falun Dafa einer sehr guten Gesundheit erfreute.

Die Beamten drohten damit, die Rente des alten Mannes einzubehalten, wenn er sich weigern würde, das Praktizieren aufzugeben. Wangs Sohn beharrte trotzdem darauf, dass er ihrer Bitte nicht nachkommen könne.

Liu rief auch Wangs Schwiegertochter an und versuchte, sie unter Druck zu setzen. Auch sie weigerte sich, der Aufforderung nachzukommen und sagte, Liu solle mit ihrem Schwiegervater selbst sprechen.

Vier Tage später, am Morgen des 27. Oktober 2020, klopften drei Beamte an Wangs Tür und gaben vor, eine Volkszählung durchzuführen. Es ist nicht klar, ob er die Tür für sie öffnete.

Zwei weitere Beamte kamen am 29. Oktober, um Wang erneut zu schikanieren, aber er ließ sie nicht herein.

Am 10. November besuchte Liu selbst Wang. Wangs Tochter, Wang Shuhua, hinderte Liu daran, einzutreten. Liu sagte zu ihnen vom Flur aus, dass die Beamten der Gemeinde Wang 3.000 Yuan (390 Euro) geben würden, wenn er zustimme, Falun Dafa abzuschwören. Er fügte hinzu, dass dies ein Befehl von den Beamten der Provinzebene sei.

Kurz nachdem Liu gegangen war, kamen nacheinander zwei weitere Dorfbeamte unter dem Vorwand vorbei, eine Volkszählung durchzuführen.

Eine Stunde später klopfte Wu Jinzhang, der Parteisekretär der Gemeinde Ningyuan, an Wangs Tür. Da Wu bereits im Juli gekommen war, um ihren Vater zu schikanieren, weigerte sich Wang Shuhua, ihn hereinzulassen. Wu sagte, er sei nur alleine gekommen und wollte mit Herrn Wang sprechen. Nachdem Wu versprochen hatte, keine Fotos von Wang zu machen oder die Polizei zu rufen, öffnete seine Tochter die Tür für ihn.

Gerade als Wu sich setzte, klopfte ein weiterer Beamter der Gemeinde an die Tür und rief Wangs Namen. Sie fragte Wu: „Haben Sie nicht gesagt, dass Sie allein gekommen sind? Wer ist die Person draußen?“

Wu rief zurück: „Kang Shenghong, hör auf zu schreien. Ich werde bald gehen!“ Er drehte sich um und sagte zu Wang Shuhua: „Sehen Sie, ich habe ihn nicht reingelassen. Sie brauchen ihm nicht die Tür zu öffnen.“

Die Frau sagte zu Wu: „Es ist ein himmlisches Prinzip, dass Gutes und Böses entsprechend vergolten wird. Wenn Menschen schlechte Dinge tun, müssen sie immer einen Preis dafür bezahlen.“

Wu lachte und sagte: „Ich gehe jetzt. Ich hatte nichts Wichtiges zu tun. Ich wollte nur nachsehen, ob es ihm gut geht.“

„Meinem Vater geht es gut“, antwortete Wang Shuhua und öffnete dann die Tür für Wu.

Bevor sie es merkte, stürmten fünf Polizisten herein. Einer von ihnen hielt einen Videorekorder in der Hand und nahm Wangs Tochter auf Video auf.

Nachdem zwei der Beamten geleugnet hatten, dass sie von der Polizei waren, sagte die Tochter: „Ich kenne Sie. Ihr Familienname ist Liao und Sie sind Wang.“

Die vier Beamten hielten Wang fest und der fünfte ging in das Zimmer ihres Vaters.

Die Polizisten trugen die Tochter zu ihrem Auto und brachten sie zum Büro des Dorfkomitees. Sie verlangte, mit dem Dorfsekretär Liu Guoshuang zu sprechen, aber man sagte ihr, er sei nicht im Büro. Es ist nicht klar, ob Frau Wang zum Zeitpunkt der Berichterstellung wieder freigelassen worden ist.

Behinderte Frau belästigt und aufgefordert, ihrem Glauben abzuschwören

Am 9. November 2020 klopften Polizeibeamte an die Tür von Miao Cui. Die 63-jährige Frau, die immer noch mit den Nachwirkungen eines Schlaganfalls kämpfte, den sie sieben Jahre zuvor erlitten hatte, bewegte sich langsam zu ihrer Haustür und sah die Beamten draußen stehen.

Die Beamten zeigten sich geschockt, als sie die Verbrennungen an ihren Beinen sahen. Miao, die in der Stadt Yueyang in der Provinz Hunan wohnt, hatte sich am 30. September 2020 versehentlich verbrannt, als ihre Hände so schwach waren und so sehr zitterten, dass sie einen Kessel mit kochendem Wasser auf ihre Beine goss, anstatt in eine Thermoskanne. Als sie ihre Hose auszog, löste sich auch ein großer Bereich ihrer Haut, der an der Hose klebte, so dass sie danach kurze Hosen tragen musste. Die Wunden an ihren Beinen nässten und bluteten noch einen Monat später gelegentlich.

Da die Sicherheitstür immer noch geschlossen war, schrien mehrere Beamte sie an, sie hereinzulassen. Sie weigerte sich. Ein Beamter drohte, ein Foto von ihr zu machen und ein anderer forderte sie auf, eine Erklärung zu unterschreiben, dass sie ihrem Glauben an Falun Dafa abschwört.

Miao teilte ihnen die grundlegenden Fakten über Falun Dafa mit und forderte sie auf, sie nicht weiter zu belästigen. Seit dem Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 wurde sie mehrmals verhaftet, weil sie an ihrem Glauben festhielt. Sie wurde zweimal zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, einmal für drei Jahre und dann noch einmal für sechs Jahre. Mehrmals wäre sie fast an der Folter gestorben.

Die Beamten gingen schließlich weg.

Die „Null-Fälle“-Kampagne

Seitdem das Komitee für Politik und Recht die „Null-Fälle“-Kampagne im ganzen Land initiiert hat, haben die Behörden in der Inneren Mongolei, in der Provinz Zhejiang, in der Provinz Hunan, in der Provinz Hebei, in Tianjin und in Chongqing die Befehle des Komitees ausgeführt, um alle Praktizierenden zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören.

Stadt Ningbo, Provinz Zhejiang

Am Morgen des 17. November schaltete eine Gruppe von Beamten die Internet-, Strom- und Wasserversorgung zu Jiang Chunyas Wohnung ab. Sie warteten vor ihrem Haus, um sie festzunehmen, wenn sie herauskam. Als die 49-jährige Jiang sich um 14:00 Uhr immer noch weigerte, nach draußen zu gehen, beauftragte die Polizei einen Schlosser, ihre Tür zu öffnen, und brach ein.

Ohne Durchsuchungsbefehl durchsuchte die Polizei Jiangs Wohnung. Sie wurde auf die örtliche Polizeiwache gebracht und über Nacht verhört. Als die Polizisten sie am nächsten Morgen freiließen, weigerten sie sich, ihr ihr Mobiltelefon und ihren Computer zurückzugeben.

Dies war das zweite Mal, dass die Polizei versuchte, Jiang zu täuschen, um sie zu verhaften. Am 16. September 2019 klopfte eine Beamtin an Jiangs Tür und behauptete, dass sie ein Deckenleck in ihrer Küche habe. Als Jiang die Frau hereinließ, um ihre Küchenrohre zu überprüfen, tauchten drei männliche Beamte auf und verhafteten sie. Sie wurde in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht und dort wochenlang festgehalten.

Praktizierende ohne Rücksicht auf ihr Alter ins Visier genommen

In der Stadt Cangzhou in der Provinz Hebei bedrohten die Behörden Wang Xiuying, eine 70-jährige Bewohnerin des Kreises Cang. Wang sammelte am 16. November 2020 im Hof ihrer Dorfwohnung Feuerholz, als ein Polizeiauto vor ihrer Tür anhielt und vier Polizeibeamte ausstiegen. Sie erkundigten sich bei ihr, ob dies Wangs Haus sei. Sie erkannte, warum sie gekommen waren und konfrontierte sie mutig: „Ich bin es. Ich praktiziere Falun Dafa!“

Ein Polizeibeamter rief: „Nehmt sie fest, bringt sie weg!“

Wang sagte: „Ich habe kein Verbrechen begangen, warum verhaften Sie mich? Ich mache nur Falun-Dafa-Übungen, um mich fit zu halten. Habe ich jemanden belästigt? Warum gehen Sie nicht und verhaften diese korrupten Beamten?“

Der Beamte sagte: „Jemand hat gemeldet, dass Sie Falun-Dafa-Broschüren und -Kalender verteilt haben. Haben Sie die Aufkleber an den Strommasten angebracht? Wir müssen Ihr Haus durchsuchen.“

„Ich habe keine Materialien.“ Sie blockierte die Tür und schloss sie dann ab.

Ein Polizeibeamter fragte sie: „Wenn Sie nichts in Ihrer Wohnung haben, warum haben Sie dann Angst, dass wir Ihr Haus durchsuchen?“

Sie antwortete: „Auch wenn ich nichts Rechtswidriges besitze, kann ich nicht zulassen, dass Sie meine Wohnung durchsuchen, da das rechtswidrig ist. Jeder im Dorf weiß, dass alle meine Krankheiten durch das Praktizieren von Falun Dafa geheilt wurden, einschließlich schwerer Herzprobleme, niedrigem Blutdruck und Schmerzen im Rücken und in den Beinen.“

Ein anderer Polizist sagte: „Die Zukunft Ihrer Kinder wurde wegen Ihres Praktizierens ruiniert.“

Sie widersprach: „Meine Kinder haben Glück, weil ich gesund bleibe. So müssen sie sich nicht um mich kümmern oder teure Arztrechnungen für mich bezahlen.“

Die vier Beamten konnten nicht länger mit ihr streiten und gingen dann.

In Chongqing wurde eine 77-jährige Frau innerhalb von drei Wochen sieben Mal schikaniert. Liu Changxiu lebt auf der Halbinsel Rongqiao im Bezirk Nan‘an und ist Rentnerin des Changjiang Elektrizitätskonzerns von Chongqing. Die Polizei verhaftete sie am 21. Oktober 2020, als sie gerade anderen erzählte, warum die Verfolgung von Falun Dafa falsch ist. Sie wurde elf Stunden später freigelassen.

Am nächsten Tag gingen zwei Beamte der örtlichen Gemeinde morgens und abends noch einmal zu Liu nach Hause. Liu weigerte sich, mit ihnen zu kooperieren.

Ein Polizist und ein kommunaler Beamter kamen am 3. November zu Liu nach Hause und sahen sich um. Drei Tage später kamen zwei Personen, aber sie war nicht zu Hause. Dieselben zwei Personen, die am 3. November gekommen waren, tauchten am 10. November wieder auf, als sie gerade das Mittagessen zubereitete. Sie weigerte sich, mit ihnen auf die Polizeiwache zu gehen. Zwei Tage später kamen zwei Leute, um sie zu besuchen, aber sie war nicht zu Hause.

Am Morgen des 13. November brachen sieben Polizisten und lokale Beamte in Lius Wohnung ein. Sie behaupteten, dass sie sie nur besuchen wollten. Sie warnte sie, dass ihr Versuch, sie zu zwingen, ihre Praxis aufzugeben, verfassungswidrig sei, und dass es ihr Recht sei, Falun Dafa zu praktizieren.

Behörden schikanieren die Familien von Praktizierenden

Auch einige Familienmitglieder der Praktizierenden wurden schikaniert. In der Stadt Fengcheng in der Provinz Liaoning gingen die zuständigen Mitarbeiter am Morgen des 27. Oktober 2020 zu Jiang Hong nach Hause. Nur Jiangs Tochter war zu Hause. Sie forderten sie auf, eine Erklärung über den Verzicht auf Falun Dafa für ihre Mutter zu unterschreiben, aber sie weigerte sich.

Jiangs Tochter sagte: „Falun Dafa hat die Krankheiten meiner Mutter geheilt. Wie kann sie es nicht praktizieren?“ Als Yang Guang versuchte, sie zu zwingen, die Erklärung zu unterschreiben, sagte sie: „Sie haben nicht das Recht, mich zu zwingen, es zu unterschreiben.“ Sie erklärte auch, dass Falun Dafa sich nicht in die Politik einmischt. Es ist die Kommunistische Partei Chinas, die die Verfolgung initiiert hat, und die Bürger haben das Recht, ihre Bedenken zu äußern.“

Gerade da kam Jiang nach Hause. Yang forderte sie auf, die Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben. Jiang sagte: „Nein, ich werde es nicht unterschreiben. Wenn ich es unterschreiben würde, würde das für Sie nichts Gutes bedeuten.“ Dann klärte sie sie über die Fakten von Falun Dafa auf.

Am nächsten Tag gingen Yang und Zhou zum Arbeitsplatz von Jiangs Enkelin, um sie zu schikanieren. Sie drohten ihr, dass es ihre Zukunft beeinträchtigen würde, wenn sie die Erklärung für ihre Großmutter nicht unterschreibe. Die Enkelin weigerte sich ebenfalls, der Aufforderung nachzukommen.

Frühere Berichte:

Bilanz Oktober 2020: Insgesamt 1.077 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens gezielt verfolgt

Bilanz September 2020: 964 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens im Visier der Verfolger

1.184 Falun-Dafa-Praktizierende im August 2020 wegen ihres Glaubens im Fadenkreuz der Verfolger

1.410 Falun-Dafa-Praktizierende im Juli 2020 im Fadenkreuz der Verfolger

Bilanz erste Jahreshälfte 2020: Insgesamt 5.313 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verfolgt - Teil I

Bilanz erste Jahreshälfte 2020: Insgesamt 5.313 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verfolgt – Teil II

Bilanz Mai 2020: Insgesamt 938 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verfolgt

April 2020: Insgesamt 1.178 Falun-Dafa-Praktizierende im Visier der Polizei

März 2020: Insgesamt 747 Falun-Dafa-Praktizierende Opfer der Verfolgung

In China geht Verfolgung von Falun Dafa weiter – trotz Coronavirus-Pandemie

Bilanz Januar 2020: Insgesamt 194 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens Opfer von Verfolgung


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Dieses Komitee ist eine Behörde, die mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist und dabei außerhalb des chinesischen Gesetzes agiert. Sie hat Niederlassungen auf allen Regierungsebenen.