Zwei Untersuchungsgefängnisse in der Provinz Jilin unterziehen Praktizierende einer Gehirnwäsche

(Minghui.org) Die Falun-Dafa-Praktizierenden [1], die in den Untersuchungsgefängnissen des Kreises Lishu und der Stadt Siping in der Metropole Changchun (Provinz Jilin) inhaftiert sind, werden einer Gehirnwäsche unterzogen. Damit sollen sie gezwungen werden, ihrem Glauben abzuschwören.

Vierzehn der Praktizierenden, die in den beiden Untersuchungsgefängnissen festgehalten werden, wurden bei einer Polizeirazzia am 15. August 2019 verhaftet. Es handelt sich um: Hou Hongqing (m), 49; Han Jianping (m), 58; Jiang Tao (m), 46; Tan Qiucheng (m), 44; Zhang Shaoping (w), 51; Cui Guixian (w), 56; Liu Dongying (die Mutter von Cuis Schwiegersohn), 55; und sieben Mitglieder einer Großfamilie (Meng Xiangqi, 37; sein Vater Meng Fanjun, 59; seine Schwiegermutter Fu Guihua, 55; seine Schwägerin Yu Jianli, 30; ihr Ehemann Wang Dongji, 40, Wangs Vater Wang Kemin, 69, und Wangs Mutter Wang Fengzhi, 69. 

Sie wurden am 28. September 2020 vor Gericht gestellt und warten immer noch auf ihr Urteil.

Andere Praktizierende, die in den beiden Gefängnissen festgehalten werden, sind: die etwa 50 Jahre alte Hou Huixian, die am 24. April 2020 verhaftet wurde; Li Jianhui aus der Stadt Yinchuan, Provinz Gansu, der am 13. September 2019 verhaftet wurde; Zhang Yuling aus dem Kreis Bin, Provinz Heilongjiang, die am 14. September 2019 verhaftet wurde.

Die Gehirnwäsche-Maßnahmen an Praktizierenden in den Untersuchungsgefängnissen scheinen mit der vom Komitee für Politik und Recht Anfang 2020 angeordneten „Null-Fälle-Kampagne“ in Verbindung zu stehen. Diese Kampagne ist eine koordinierte Aktion, um alle Falun-Dafa-Praktizierenden, die auf einer schwarzen Liste der Regierung stehen, zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören. In der zwei Jahrzehnte andauernden Verfolgung von Falun Dafa war das Komitee für Politik und Recht der Drahtzieher hinter den meisten Verfolgungsmaßnahmen. Das Komitee ist eine außergerichtliche Behörde, die den Zweig der öffentlichen Sicherheit und die Justiz beaufsichtigt,.

Während den Praktizierenden draußen mit Verhaftung und Inhaftierung gedroht wurde, wenn sie sich weigerten, Falun Dafa abzuschwören, wurde denjenigen, die sich in Haft befanden, mit schweren Haftstrafen oder längerer Inhaftierung gedroht. Die Familien einiger Praktizierender wurden von den Behörden gezwungen, mit ihnen zusammenzuarbeiten, um ihre Angehörigen unter Druck zu setzen, ihren Glauben aufzugeben.

Meng Xiangqi wurde nach seiner Verhaftung im August 2019 in Isolationshaft gesperrt und einer strengen Gehirnwäsche unterzogen. Da viele seiner unmittelbaren Familienmitglieder ebenfalls zur Zielscheibe der Gruppenverhaftungen wurden und seine Frau mit dem neugeborenen Baby zu Hause auf sich allein gestellt war, stand er unter enormem Druck. So sagte er sich irgendwann von Falun Dafa los, weil er dachte, dass dies die Verfolgung von anderen Praktizierenden lindern könnte. Drei Tage später bereute er seine Entscheidung und erklärte seine Äußerung über den Verzicht auf Dafa für ungültig.

Frühere Berichte:

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.