Gericht in Daqing hat seit 2019 über 20 Falun-Dafa-Praktizierende verurteilt

(Minghui.org) Mehr als 20 Falun-Dafa-Praktizierende aus der Stadt Daqing in der Provinz Heilongjiang sind in den letzten Jahren wegen ihres Glaubens von den örtlichen Gerichten verurteilt worden. Das jüngste Opfer ist die 74-jährige Shi Jianhua, die am 24. Mai 2023 vom Gericht der High-Tech-Entwicklungszone zu sechs Jahren und zehn Monaten und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (etwa 3.900 Euro) verurteilt wurde.

Es folgt eine Übersicht über die Verurteilungen seit 2019.

Verurteilung durch das Bezirksgericht Ranghulu

Ehepaar wegen seines Glaubens zu acht und sieben Jahren Haft verurteilt – Folter im Gefängnis

Guan Xintao und seine Frau Wu Yanhua wurden am 9. November 2018 verhaftet. Sie wurden im Untersuchungsgefängnis von Daqing inhaftiert, bevor sie am 29. September 2019 vom Bezirksgericht Ranghulu zu acht, beziehungsweise siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt wurden. Guan sitzt nun im Gefängnis von Hulan ein und Wu im Frauengefängnis von Heilongjiang.

Wu wurde am 9. November 2018 gegen acht Uhr verhaftet, als sie die Gebühren für die Hausgemeinschaft bezahlen wollte. Da sie um 13 Uhr noch nicht zurückgekommen war, machte sich Guan auf den Weg und suchte sie. Auf dem Heimweg nahmen Polizisten ihn gefangen.

Gegen 15 Uhr klopften sechs Beamte an die Wohnungstür des Paares, doch bevor Wus Mutter öffnen konnte, stürmten die Polizisten herein. Sie durchsuchten die Wohnung und beschlagnahmten die Falun-Dafa-Bücher und Computer des Paares. Die Seniorin, die über 80 Jahre alt ist, begann nach der Razzia stundenlang unaufhaltsam zu zittern. Als Guans Mutter von seiner Verhaftung erfuhr, erlitt sie am selben Tag einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall.

Das Ehepaar wurde zwei Tage lang auf der Polizeiwache festgehalten und am 11. November 2018 in die Untersuchungsgefängnisse 1 und 2 der Stadt Daqing gebracht. Als die Familienangehörigen persönlich zur Polizei gingen und die Freilassung des Paares forderten, bedrohten die Beamten sie.

Am 29. September 2019 wurden Guan zu acht Jahren und Wu zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem sie mehr als ein Jahr lang inhaftiert gewesen waren. Sie legten beim Mittleren Gericht der Stadt Daqing Berufung ein, aber die Urteile blieben gültig.

Guan wurde am 14. Januar 2020 in das Hulan-Gefängnis, Wu am 7. Januar 2020 in das Frauengefängnis von Heilongjiang gebracht. Beiden durften keine Familienbesuche empfangen.

Das Paar war bereits früher schikaniert und verhaftet worden. Guan war verhaftet worden, weil er zweimal nach Peking gereist war, um dort Einspruch einzulegen. Im Jahr 2002 war er zu zehn Jahren Haft verurteilt worden, die er im Tailai-Gefängnis absaß.

Fünf Praktizierende nach Verhaftung im Jahr 2020 verurteilt

Sechs Praktizierende wurden am 22. November 2020 verhaftet, nachdem sie dazu verleitet worden waren, ihre Türen für Beamte in Zivil zu öffnen, die vorgaben, von der Hausverwaltung zu sein.

Bei den sechs Praktizierenden handelt es sich um die Frauen Wang Jianhui, Han Lihua, Zhang Lihua und Hu (Vorname unbekannt) und um Wang Luhua und ihren Mann Gao Hongbin. Gaos Wohnung wurde durchsucht.

Gao Hongbin wurde am 3. Juni 2021 zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 50.000 Yuan (etwa 6.650 Euro) verurteilt. Er ist derzeit im Gefängnis von Hulan inhaftiert, leidet unter Sehstörungen und kann nicht richtig gehen.

Wang Jianhui, eine 50-jährige ehemalige Krankenhaustechnikerin, wurde ebenfalls am 3. Juni 2021 zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (etwa 3.900 Euro) verurteilt und Anfang 2022 in das Frauengefängnis von Heilongjiang gebracht, wo sie geschlagen  wurde.

Im Dezember 2022 wurden die Frauen Wang Luhua und Zhang Lihua zu vier Jahren beziehungsweise drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt.

Als Polizisten die 71-jährige Han Lihua, eine Rentnerin der Ölförderanlage von Daqing verhafteten, durchsuchten sie auch mit mehr als 20 weiteren Polizeibeamten ihre Wohnung. Han kam noch am selben Tag gegen Kaution frei. Am 1. Juli 2022 wurde sie über ihre Gerichtsanhörung informiert. Ihr Anwalt plädierte für sie auf nicht schuldig und forderte den Richter auf, sie freizusprechen. Am 3. Januar 2023 wurde Han benachrichtigt, dass sie ihr Urteil am folgenden Tag im Gericht abholen solle. Dort erfuhr sie, dass sie zu acht Jahren und einer Geldstrafe von 50.000 Yuan verurteilt worden war.

Seit das kommunistische Regime Chinas 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hat, wurde Han wiederholt wegen ihres Glaubens verfolgt. Sie wurde sechs Monate lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten, zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt (die sie aus gesundheitlichen Gründen nicht antrat) und zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.

Neun Praktizierende zu hohen Strafen verurteilt

Am 4. und 8. April 2020 wurden mehrere Praktizierende in der Stadt Harbin verhaftet, als sie mit Bürgern per Telefon darüber sprachen, dass das kommunistische Regime Chinas zur Vertuschung der Coronavirus-Epidemie ähnliche Taktiken wie bei der Verfolgung von Falun Dafa anwendet.

Ein Ehepaar, Zhu Mingdi und seine Frau Cai Xiuying, standen im Dezember 2022 vor Gericht. Cai wurde zu zehn Jahren Haft und einer Geldstrafe von 70.000 Yuan (etwa 9.300 Euro) verurteilt. Zhu wurde zu neun Jahren und acht Monaten und einer Geldstrafe von 60.000 Yuan (fast 8.000 Euro) verurteilt.

Sieben weitere Praktizierende, die zusammen mit dem Paar im April 2020 verhaftet worden waren, wurden am 17. November 2021 ebenfalls zu Gefängnisstrafen verurteilt. Drei von ihnen legten gegen die Urteile Berufung ein, doch das Obergericht bestätigte die Urteile am 10. Dezember 2021. Im Folgenden sind ihre Haftstrafen aufgeführt:

Li Lizhuang (m, 48 Jahre alt), früher als orthopädischer Chirurg tätig: zehn Jahre und acht Monate Haft sowie eine Geldstrafe von 80.000 Yuan (etwa 10.650 Euro);Tang Zhuyin (w, um die 70 Jahre alt): neun Jahre und vier Monate sowie eine Geldstrafe von 50.000 Yuan (etwa 6.650 Euro);Zhao Lihua (w): sieben Jahre und fünf Monate Haft sowie eine Geldstrafe von 40.000 Yuan (etwa 5.300 Euro);Huo Xiaohui (m): sieben Jahre und drei Monate sowie eine Geldstrafe von 40.000 Yuan;Ding Yan (w): vier Jahre und zwei Monate sowie eine Geldstrafe von 30.000 Yuan;Jiao Qihua (w): vier Jahre und 30.000 Yuan Geldstrafe;Li Yanqing (w): ein Jahr und zehn Monate sowie eine Geldstrafe von 20.000 Yuan (etwa 2.650 Euro).

Verurteilung durch das Gericht der High-Tech-Entwicklungszone

Fünf Praktizierende nach Polizeirazzia am 12. Juli 2022 verurteilt

Am 12. Juli 2022 wurden mehr als 100 Praktizierende verhaftet (ein Polizeibeamter behauptete, dass an diesem Tag mehr als 300 Praktizierende verhaftet wurden). Fünf der festgenommenen Praktizierenden wurden später verurteilt.

Cheng Qiaoyun, eine 63-jährige Immobilienverwalterin, wurde zu acht Jahren Haft verurteilt. Bereits vor ihrer Verhaftung im Jahr 2022 war sie inhaftiert, in ein Arbeitslager geschickt und wegen ihres Glaubens verurteilt worden. Außerdem musste sie verschiedene Foltermethoden über sich ergehen lassen, darunter Gehirnwäsche, Einsperren in einen Metallkäfig, Zwangsernährung, Fesseln an einen Eisenstuhl, Isolationshaft und Streckfolter.

Du Chunxiang, etwa 65 Jahre alt, arbeitete früher im Bohrforschungsinstitut von Daqing. Sie wurde zu drei Jahren und vier Monaten verurteilt. Sie erkrankte an Brustkrebs, die zur Amputation der linken Brust führte. Außerdem litt sie an Blasen- und Harnröhrenentzündung sowie Gebärmuttersenkung. Im März 1997 begann sie, Falun Dafa zu praktizieren. Nach nur einem Monat erholte sie sich von ihren Beschwerden. Die geplante Entfernung der rechten Brust konnte abgesagt werden.

Aufgrund der Verfolgung wurde Du wegen ihres Glaubens viermal verhaftet und zweimal zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Sie erkrankte an Tuberkulose und Bluthochdruck. Durch die im Gefängnis erlittene Folter wurde sie invalide.

Die 60-jährige Li Dongju wurde am 12. Juli 2022 um 6.00 Uhr morgens zu Hause verhaftet. Ihre Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien wurden beschlagnahmt. Sie erschien am 4. Dezember 2022 vor Gericht und wurde zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt.

Die 56-jährige Tang Zengye wurde am 12. Juli 2022 um vier Uhr morgens zu Hause verhaftet. Ihre Falun-Dafa-Bücher wurden beschlagnahmt. Nachdem sie in das Untersuchungsgefängnis Daqing 2 gebracht worden war, trat sie in den Hungerstreik. Die Wärter führten bei ihr eine Zwangsernährung mit konzentriertem Salzwasser durch. Trotz des ernsten Zustandes von Tang weigerten sich die Wärter, sie freizulassen. Auch nachdem sie wieder zu essen begonnen hatte, konnte sie die Nahrung nicht bei sich behalten und erbrach immer nach dem Essen. Am 4. Dezember 2022 erschien sie in einem Rollstuhl sitzend vor Gericht. Der Richter verkündete ihr Urteil am 30. Dezember. Sie wurde zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Tang arbeitete früher als Buchhalterin in der Ölförderanlage Daqing 3. Sie wurde bereits mehrfach wegen ihres Glaubens verhaftet und war bei ihren früheren Verhaftungen unerbittlicher Folter ausgesetzt.

Die 57-jährige Zhao Li wurde am 12. Juli 2022 von Beamten der Staatssicherheit der Stadt Daqing zu Hause verhaftet. Das Gericht der High-Tech-Entwicklungszone verhandelte am 1. Dezember 2022 gegen sie und verurteilte sie am 14. Dezember zu 1,5 Jahren Haft. Sie legte beim Mittleren Gericht der Stadt Daqing Berufung ein, aber ihr Urteil wurde am 16. März 2023 bestätigt.

Zhao begann im Oktober 1997, Falun Dafa zu praktizieren. Die Heilung von Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und einem Herzleiden schreibt sie Falun Dafa zu.

Gericht, das das Urteil verkündete, ist nicht bekannt

69-Jährige zu sieben Jahren Haft im Jahr 2021 verurteilt

Die 69-jährige Liu Shuzhen wurde am 2. November 2021 verhaftet, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Nach ihrer Verurteilung zu sieben Jahren Haft wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang gebracht, wo sie ihre Strafe absitzen sollte.

Es ist nicht das erste Mal, dass Liu wegen ihres Glaubens verfolgt wird. Weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte, wurde sie m 9. September 2002 schon einmal verhaftet und zu einer Arbeitslagerstrafe von unbekannter Dauer verurteilt.

Im Frauen-Zwangsarbeitslager der Stadt Harbin wurde Liu an den Handgelenken aufgehängt und ein anderes Mal an einen im Boden verankerten Ring gekettet. Ihr wurde der Schlaf entzogen und die Benutzung der Toiletten untersagt. Die Wärter zwangen sie außerdem, stundenlang in der Hocke zu verweilen oder sich mit dem Kopf gegen die Wand zu beugen, während sie ihre Hände ebenfalls an die Wand drücken musste. Neben der körperlichen Folter wurde sie gezwungen, täglich acht bis zwölf Stunden ohne Bezahlung zu arbeiten, und erhielt nicht genügend zu essen.

Während der Haft wurde ihr Mann am Arbeitsplatz vom Wohnkomitee und von der Polizei ständig schikaniert und gezwungen, sich scheiden zu lassen, was ihr einen schweren Schlag versetzte und dazu führte, dass sie in kurzer Zeit mehr als 15 Kilo abnahm.