(Minghui.org) Das Bezirksgericht Chikan der Stadt Zhanjiang, Provinz Guangdong, hat vor Kurzem zwei Frauen aus derselben Region wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu jeweils drei Jahren Haft verurteilt. Minghui.org hat dies bestätigt.

Die gesetzeswidrige Verurteilung von Yu Mei (58) und Wu Shaochuan (62) führte auf ihre Verhaftung am 14. Mai 2023 zurück. Eine Studentin hatte sie angezeigt, nachdem sie mit ihr über die Verfolgung gesprochen hatten. Um 17 Uhr hatten Polizeibeamte sie festgenommen und zur Polizeistation Cunjin gebracht.

Während des Verhörs wurden den beiden Praktizierenden Handschellen angelegt und sie wurden einer Leibesvisitation unterzogen. Yu wehrte sich, als die Polizei versuchte, sie zu fotografieren und ihre Fingerabdrücke zu nehmen. Mehrere kräftig gebaute Polizisten hielten sie dann fest und schnitten mit einer scharfen Klinge in ihren Finger. Anschließend schmierten sie ihr Blut auf die Vernehmungsprotokolle.

Außerdem durchsuchte die Polizei die Wohnungen der beiden Frauen und hielt sie 15 Tage lang im Gefängnis Zhanjiang (auch bekannt als Drogenrehabilitationszentrum der Stadt Zhanjiang) fest.

Yu und Wu wurden am Morgen des 16. September 2024 auf der Straße festgenommen, als sie gemeinsam Lebensmittel einkauften. Beamte der Polizeistation Haitian und Cunjin nahmen Yu den Schlüssel ab und durchsuchten ihre Wohnung. Eine weitere Gruppe Polizisten brach Yus Wohnungstür auf und durchsuchte ebenfalls ihre Wohnung. Ihre Falun-Dafa-Bücher und andere persönliche Gegenstände wurden beschlagnahmt. Ihre Familienangehörigen sahen lediglich einen roten Stempel auf den sogenannten „Durchsuchungsbefehlen“, die ihnen die Polizei kurz zeigte. Die gesetzlich vorgeschriebenen Unterschriften fehlten.

Yu und Wu wurden in die Haftanstalt der Stadt Zhanjiang gebracht. Am 19. März 2025 standen sie vor dem Bezirksgericht Chikan. Die Richter Mo Kaicheng, Yang Yingying und Wu Cuiping führten die Verhandlung durch. Kein Zeuge der Anklage erschien vor Gericht, um sich dem Kreuzverhör zu stellen.

Die beiden Frauen wurden an einem unbekannten Datum zu jeweils drei Jahren Haft verurteilt. Es war nicht das erste Mal, dass sie aufgrund ihres Glaubens verfolgt wurden. Yu hatte bereits eine zweijährige Haftstrafe in einem Zwangsarbeitslager und eine vierjährige Gefängnisstrafe abgeleistet. Weitere Einzelheiten zu ihrer Verfolgung sind in den unten verlinkten Berichten beschrieben.

Frühere Verfolgung

Wus Ex-Mann verließ sie, als ihre Tochter noch nicht einmal ein Jahr alt war und nahm außerdem ihr gesamtes Geld mit. Sie war am Boden zerstört und mit ihrer Gesundheit ging es rapide bergab. Sie litt unter Schwindelanfällen, Migräne, Mundgeschwüren (die es ihr in schweren Fällen sogar unmöglich machten, Wasser zu trinken), Schlaflosigkeit, Ischias, Rückenschmerzen, Brustdrüsenhyperplasie und anderen Beschwerden. Sie wurde antriebslos, kapselte sich immer mehr ab und war unklar und verwirrt in ihrem Leben verwirrt. Nachdem sie 1998 angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden innerhalb eines Monats alle ihre Symptome. Sie bekam einen gesunden Teint und wurde wieder fröhlich. Ihre einst schweren Beine fühlten sich leicht an und sie konnte wieder zügig gehen.

Nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 wurde Wu wiederholt ins Visier genommen und mehrmals verhaftet.

Eines Tages im Mai 2001 als Wu an ihrem Verkaufsstand arbeitete, wies Huang Zuhua, Leiter des Büro 610 des Bezirks Chikan, die Gemeindemitarbeiter Zheng Guanzi und Zhang (Vorname unbekannt) sowie mehrere andere Personen unbekannter Identität an, sie zu schikanieren. Sie befahlen ihr, an einem Gehirnwäsche-Verfahren teilzunehmen. Als Wu sich weigerte, zerrten sie sie in ein Auto und brachten sie in ein örtliches Hotel.

Dort bombardierten Huang und He Chao sie mit Propaganda, die Falun Dafa verunglimpfte. Gegen Mittag forderte Wu sie auf, sie gehen zu lassen, da sie ihren Verkaufsstand schließen und zu Hause das Mittagessen für ihre Tochter, die in die erste Klasse ging, kochen musste. Huang hielt sie jedoch weiterhin fest, weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben.

Da Wus Tochter nach der Schule ihre Mutter nicht an ihrem Verkaufsstand vorfand, beschloss sie, bei einer Freundin ihrer Mutter nachzufragen. Als sie gefährlich nahe an einem Wasserreservoir vorbeiging, wurde das Mädchen von einem Bekannten ihrer Mutter gesehen. Er brachte sie nach Hause und gab ihr etwas zu essen.

Um 17 Uhr gelang es Wu, aus dem Hotel zu fliehen und unterzutauchen. Erst einen Monat später traute sie sich, nach Hause zurückzukehren. „Mama“, sagte ihre Tochter zu ihr. „Ich habe nachts die Tür nie abgeschlossen, aus Angst, du könntest nicht reinkommen. Ich habe einfach einen Stuhl vor die Tür gestellt.“ Selbst das kleine Mädchen wurde jede Nacht von der Polizei schikaniert.

Huang suchte sogar die 15. Grundschule in Zhanjiang auf, wo Wus Tochter zur Schule ging und zwang alle Schüler, Dokumente zu unterschreiben, in denen Falun Dafa und dessen Begründer diffamiert wurde. Wus Tochter weigerte sich und wurde daraufhin zur Zielscheibe. Ihre Lehrer hielten sie jeden Tag nach Schulschluss fest, um sie umzustimmen. Sie versprachen ihr, die Schulgebühren zu erlassen, wenn sie unterschreiben würde.

Als im März 2002 das neue Semester begann, durfte Wus Tochter nicht mehr in die Schule zurückkehren. Wu flehte die Schulleitung mehrmals an, ihre Tochter wieder aufzunehmen, wurde jedoch jedes Mal abgewiesen. Schließlich wandte sie sich an das Straßenkomitee. Mit dessen Hilfe wurde ihrer Tochter schließlich der Schulbesuch wieder gewährt. Zu diesem Zeitpunkt war der erste Monat des neuen Schuljahrs bereits vorüber.

Am 30. September 2002 gegen 17 Uhr stürmte Pang Junjie, ein Beamter der Polizeistation Zhonghua, mit mehreren Leuten in Wus Wohnung. Sie war nicht zu Hause, eilte jedoch sofort dorthin, als sie erfuhr, was sich dort ereignet hatte. Noch bevor sie die Tür erreicht hatte, hörte sie ihre Tochter weinen. Sie verurteilte die Polizei dafür, dass sie ihre kleine Tochter derart terrorisierten. Die Polizisten erwiderten, ihre Tochter habe sich geweigert, ihnen die Tür zu öffnen. Sie forderten Wu auf, mit ihnen mitzugehen und mit ihrem Vorgesetzten zu sprechen, was sie jedoch ablehnte.

Die Beamten packten Wu, ihre Tochter und ihr Fahrrad in ihr Fahrzeug und fuhren mit ihnen zu einem Hotel, wo Huang und Li Yu bereits warteten. Wu erklärte, dass ihre Tochter in die Schule gehen müsse, woraufhin sie ihre Tochter nach Hause schickten.

Der Polizeibeamte He Chao drohte Wu, sie und ihrer Tochter in ein Zwangsarbeitslager zu stecken, falls sie sich weigere, ihren Glauben aufzugeben. Erst am 30. Dezember 2002 wurde sie wieder freigelassen. Als sie ihre Wohnung betrat, lagen überall schmutzige Kleidung und Bücher auf dem Boden verstreut. Ihre Tochter roch stark, als hätte sie tagelang nicht geduscht.

Am 25. September 2005, kurz nach 21 Uhr, stürmte Huang mit mehreren bewaffneten Polizisten in Wus Wohnung. Sie beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, einen Computer, den ihre Tochter zum Lernen benutzte sowie einen Kassettenrekorder. Wu, ihre Tochter, ihre Schwägerin Chen Aizhen und drei Falun-Dafa-Praktizierende aus einer anderen Stadt, die gerade zu Besuch weilten, wurden in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.

Fünf Tage später wurden Wu und Chen in die zweite Haftanstalt des Bezirks Mazhang verlegt. Wu trat am zweiten Tag in den Hungerstreik. Am fünften Tag konnte sie weder stehen noch sich selbst versorgen. Am achten Tag erschienen Fu Peiyang und ein weiterer Beamter, um sie zu verhören. Zu diesem Zeitpunkt konnte sie nicht einmal mehr sitzen und wurde von zwei Insassinnen in den Verhörraum gebracht. Fu beschuldigte sie, ihre Schwäche vorzutäuschen, woraufhin die Insassinnen bestätigten, dass ihr Zustand echt sei. Schließlich glaubte er ihr, brachte sie jedoch dennoch mit einer List dazu, ein Dokument zu unterschreiben, das sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilte.

Am darauffolgenden Tag erschien der Leiter der Haftanstalt und erschrak beim Anblick der ausgezehrten Praktizierenden. Er benachrichtigte Fu, er solle Wu abholen. Fu kam jedoch nicht. Daraufhin wies der Leiter eine Gemeindemitarbeiter an, Wu nach Hause zu bringen. Drei Tage nach ihrer Freilassung trat Wu eine Stelle in einer Fabrik an, da sie Geld brauchte, um sich und ihre Tochter zu versorgen. Zwanzig Tage später forderte der Gemeindearbeiter, der sie nach Hause gefahren hatte, sie auf, sich bei der Polizei zu melden. Als sie ablehnte, rief er die Polizei. Ihre Arbeitskollegen und ihr Vorgesetzter verhalfen ihr zur Flucht. Daraufhin wies Huang das Straßenkomitee an, ihr Haus zu überwachen und ihre Tochter zu schikanieren.

Am 5. September 2007 brachten Ai Ying, eine örtliche Gemeindesekretärin, und zwei junge Frauen auf Anweisung von Huang Wus Tochter dazu, die Tür zu öffnen, indem sie vorgaben, Krankenversicherungen zu verkaufen. Sie sahen, dass Wu zu Hause war und riefen sofort Huang an. Wu wurde verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht, wo man sie zwei Monate lang festhielt.

Infolge der seit Jahren andauernden Verfolgung wurde Wus Tochter in der Schule gemobbt und diskriminiert. Das einst lebensfrohe Mädchen zog sich immer mehr zurück und wurde zu einem weiteren Opfer der Verfolgung von Falun Dafa.

Frühere Berichte:

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