774 Falun-Dafa-Praktizierende in China 2019 wegen ihres Glaubens verurteilt

(Minghui.de) Mindestens 774 Falun-Dafa-Praktizierende [1] wurden laut den von Minghui.org gesammelten Informationen im Jahr 2019 wegen ihres Glaubens verurteilt.

Einige der Praktizierenden wurden verurteilt, weil sie auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam gemacht hatten. Guo Jinrong aus der Provinz Liaoning wurde zu 3,5 Jahren verurteilt, weil sie vor zehn Jahren Informationen über Falun Dafa verbreitet hatte.

In vielen dieser Fälle verletzten Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte die rechtlichen Verfahren bei jedem Schritt der Strafverfolgung, von der Fälschung von Beweisen und Zeugenaussagen bis hin zur Durchführung von Geheimprozessen und der Verhinderung von Berufungen.

Einige Praktizierende erhielten ihre Urteile nur wenige Tage nach ihrer Verhaftung. Und einige wurden in Gewahrsam gefoltert und trotz schwerwiegender gesundheitlicher Probleme im Gefängnis inhaftiert.

Hu Lin, ein Flugzeugingenieur, ebenfalls aus der Provinz Liaoning, wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt, obwohl er sich nach sieben Monaten Hungerstreik im kritischem Zustand befand. Das Personal des Untersuchungsgefängnisses bestach die Gefängnisleitung, damit sie Hu aufnahm und veranstaltete sogar eine Party, um seine Inhaftierung zu feiern.

Nicht nur die Praktizierenden sind die Opfer der Verfolgung. Ihre Inhaftierungen versetzen auch ihre Kinder, Ehepartner und Eltern in tiefe Verzweiflung.

Yin Sen, die aus der Provinz Liaoning stammt und ein australisches Schutzvisum hat, wurde sofort verhaftet, als sie nach China zurückgeflogen war, um das chinesische Neujahr mit ihrer Familie zu verbringen. Sie wurde dann zu einem Jahr Haft verurteilt.

Statistik der Verurteilungen im Jahr 2019

Die 2019 verurteilten Praktizierenden kommen aus 28 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten Chinas. Dabei ist die Anzahl der Fälle in zwei Provinzen dreistellig (Shandong: 119 und Heilongjiang: 114) und in 17 Regionen zweistellig (von 11 bis 85). In den übrigen neun Regionen wurden jeweils zwischen zwei und neun Praktizierende verurteilt.

In jedem Monat des Jahres 2019 wurden Praktizierende verurteilt, im Durchschnitt waren es 65 pro Monat.

Ihre Haftzeiten reichten von vier Monaten bis zu 13 Jahren, mit einem Durchschnitt von 3,42 Jahren. Siebzehn Praktizierende wurden zu zehn Jahren Haft oder länger verurteilt.

271 Praktizierende wurden mit Geldstrafen von insgesamt 3.490.400 Yuan (453.400 EUR) belegt, im Durchschnitt waren es 12.880 Yuan (etwa 1.670 EUR) pro Person. Luan Ning (m) aus der Provinz Gansu wurde vom Bezirksgericht Xingqing zu zehn Jahren und einer Geldstrafe von 100.000 Yuan (etwa 13.000 EUR) verurteilt.

Die Verurteilten kommen aus allen Gesellschaftsschichten, unter ihnen sind Buchhalter, Ingenieure, Ärzte, Manager, Lehrer und Staatsanwälte im Ruhestand.

Zheng Feng, eine 26-jährige Medienexpertin in der Provinz Zhejiang, wurde zu 3,5 Jahren verurteilt, weil sie Informationen über Falun Dafa mit ihren Schulkameraden und über soziale Medien ausgetauscht hatte. Sie war die jüngste Praktizierende, die 2019 verurteilt wurde.

Auch ältere Praktizierende wurden nicht verschont. Zhang Xinwei, 89, ein Bürger der Stadt Bazhong, Provinz Sichuan, wurde zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Guo Yunian (m), 85, aus der Stadt Jilin, Provinz Jilin, wurde zu sechs Jahren verurteilt. Weitere 135 Praktizierende im Alter von 65 Jahren oder älter wurden ebenfalls 2019 verurteilt.

Aufgrund der Informationsblockade durch das kommunistische Regime kann die Anzahl der verurteilten Falun-Dafa-Praktizierenden nicht immer rechtzeitig gemeldet werden, und es sind auch nicht immer alle Informationen leicht zugänglich.

Weitreichende Beteiligung der Justiz auf allen Ebenen

In mehr als der Hälfte der 774 Fälle konnte Minghui.org Informationen darüber sammeln, welche Gerichte die Urteile über welche Praktizierenden verhängten.

Genauer gesagt, wurde bestätigt, dass insgesamt 177 Gerichte in 25 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten 412 Praktizierende verurteilten, was auf eine weit verbreitete Beteiligung des Justizsystems in ganz China hinweist, einschließlich Bezirks-, Gemeinde-, Kreis- und Stadtgerichten. Bei fünf Fällen waren die Mittleren Gerichte der Provinzen Yunnan, Sichuan und Shandong zuständig.

In der Provinz Liaoning waren die meisten Gerichte (27) beteiligt, gefolgt von Shandong (25), Hebei (15), Sichuan (15), Heilongjiang (14) und Jilin (12).

In der Provinz Heilongjiang verhängten 14 Gerichte Gefängnisstrafen über insgesamt 71 Praktizierende. Während einige Gerichte nur einen Praktizierenden verurteilten, verurteilte das Bezirksgericht Ranghulu 16 Praktizierende zu Gefängnisstrafen, gefolgt vom Bezirksgericht Yilan (13) und dem Bezirksgericht Daoli (11).

Bemerkenswert ist, dass alle 16 vom Bezirksgericht Ranghulu im Jahr 2019 verurteilten Praktizierenden im November 2018 bei einer großen Polizeirazzia verhaftet worden waren. Richter Zhang Xinle sagte zu Lu Guanru (m) während seiner Anhörung am 6. Juni 2019: „Dies ist das Gericht der Kommunistischen Partei. Ich werde alles tun, was sie von mir verlangen.“ Lu, 67, wurde später zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.

Das Bezirksgericht Xihu in der Provinz Jiangxi verurteilte zwölf Praktizierende, das Stadtgericht Feicheng in der Provinz Shandong zehn.

Die vollständige Liste der verurteilten Praktizierenden steht hier zum Download bereit. Es folgen kurze Einblicke in einige der Fälle.

Gerichtsverfahren verletzt

Zu anderthalb Jahren Gefängnis verurteilt – zum Urteil wird ein nie zuvor erwähnter Zeuge herangezogen

Chai Shuzhen wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu anderthalb Jahren Gefängnis verurteilt. Ein Zeuge, der weder in ihrer Anklage noch in zwei Gerichtsverhandlungen erwähnt wurde, wurde in dem Dokument zur Verurteilung angeführt.

Chai ist 70 Jahre alt und wohnt im Kreis Qianxi, Provinz Hebei. Am 12. Juli 2019 wurde sie zum zehnten Mal wegen ihres Glaubens verhaftet. Sie war angezeigt worden, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte.

Bei den zwei Anhörungen, am 9. Oktober und am 22. Oktober 2019, vor dem Gericht der Stadt Zunhua wurden zwei Zeugen angeführt.

Der Staatsanwalt erklärte, dass die erste Zeugin, Li Xiaoming, gesehen habe, wie Chai vor der Apotheke, in der sie arbeitete, Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Ihr Anwalt hatte jedoch erfahren, dass Li nur von einem Kunden gehört habe, dass eine ältere Frau verhaftet wurde, weil sie Informationsmaterialien verteilt hatte. So konnte Li nicht bestätigen, ob es sich um Chai gehandelt habe.

Li erschien nicht vor Gericht, so dass sie nicht ins Kreuzverhör genommen werden konnte.

Der andere Zeuge, Fu Rongyan, wurde in der Anklageschrift erwähnt, aber es wurden keine Angaben zur Identität gemacht. Chais Anwalt wollte wissen, wie der Staatsanwalt einen Zeugen mit unbekannter Identität gegen seine Mandantin verwenden könne.

Der Richter verurteilte Chai am 15. November 2019 zu anderthalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (etwa 520 EUR).

In der Urteilsschrift bemerkte der Anwalt, dass ein dritter Zeuge, Zhang Mingfang, erwähnt wurde. Dieser war vom Staatsanwalt während der Gerichtsverhandlung nie erwähnt worden.

Zhang soll in derselben Apotheke wie Li gearbeitet und gesehen haben, wie Chai am Tag ihrer Verhaftung Informationen über Falun Dafa verteilt hätte. Chais Anwalt argumentierte, dass es gegen das Gesetz verstößt, nach den Anhörungen ohne sein Wissen der Anklage zusätzliche Beweise hinzuzufügen; solche unbestätigten Beweise dürften nicht in das endgültige Urteil aufgenommen werden.

Chai verkündete, dass sie gegen das Urteil Berufung einlegen werde.

Chais letzte Verhaftung war nur sieben Monate nach einer früheren Verhaftung am 28. Dezember 2018 erfolgt. Aufgrund ihres hohen Blutdrucks wurde sie vom Untersuchungsgefängnis nicht aufgenommen und deshalb wieder freigelassen.

Erster Familienbesuch in Haft: Tochter findet ihren Vater in miserabler gesundheitlicher Verfassung vor

Am 24. September 2019 wurde Liu Qing in das Gefängnis der Stadt Jilin überführt. Der Einwohner der Stadt Fuyu, Provinz Jilin war zwölf Tage nach seiner Festnahme zu elf Jahren Haft verurteilt worden – wegen des Praktizierens von Falun Dafa.

Am 29. September 2019 gingen Lius Frau und seine Tochter ins Gefängnis, um ihn zu besuchen. Die Wärter verweigerten seiner Frau den Besuch und behaupteten, es liege daran, dass sie ihre Heiratsurkunde nicht mitgebracht habe.

Seine Tochter dagegen durfte ihn sehen. Sie berichtete, dass er blass und sehr schwach sei. Er sei mit nach vorne gebeugtem Oberkörper und mit Unterstützung eines Wärters gegangen. Liu, der einzige Ernährer seiner Familie, habe gesagt, dass er seine Familie vermisse. Er sei besorgt, wie seine Frau über die Runden kommen könne, da ihre Tochter gerade erst mit dem Gymnasium angefangen habe und finanzielle Unterstützung benötige.

Liu wurde am 15. August 2019 verhaftet. Bereits am 27. August verurteilte das Gericht in Fuyu ihn zu elf Jahren Haft. Das Urteil erging am 29.August, wie Lius Frau später erfuhr.

Der Richter hatte Lius Familie nicht benachrichtigt, dass der Prozess stattfinden würde und wann. Nur zufällig hatte seine Frau davon erfahren, als sie am Tag davor zum Gericht ging, um sich über seinen Fall zu informieren.

So konnte sie bei seiner Anhörung dabei sein. Sie sagte, dass Liu abgemagert sei und einen Verband um den Kopf und eine Ernährungssonde in der Nase gehabt habe, als er vor Gericht erschien.

Am 29. August hatte man sie gebeten, ins Untersuchungsgefängnis zu kommen; sie solle ihren Mann zum Essen überreden, sagte man ihr. Deshalb hatte sie zunächst angenommen, dass er aus Protest gegen die Verfolgung einen Hungerstreik durchführen würde und zwangsernährt wurde. Doch sie erfuhr von ihrem Mann, dass er nicht im Hungerstreik war, sondern alles, was er aß, erbrechen musste.

Liu war nicht der Einzige, der im August 2019 übereilt wegen seines Glauben zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Hua Mingsu, eine 78-jährige Praktizierende aus der Provinz Sichuan, wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, nur 13 Tage nach ihrer Verhaftung.

Sechs Jahre Haft – Gericht blockiert Berufung (Innere Mongolei)

Ein Bürger der Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei wurde im September 2019 zu sechs Jahren Haft verurteilt, weil er Falun Dafa praktiziert. Das Gericht informierte seinen Anwalt nicht über die Verurteilung, bis die Frist für die Einleitung eines Berufungsverfahrens abgelaufen war.

Wu Jinggang wurde am 29. März 2019 verhaftet und im Untersuchungsgefängnis des Linken Banner Bairin inhaftiert.

Der Gefängnisarzt Tian Zhijun ließ Wu am Nachmittag des 17. April 2019 in seine Praxis bringen. Dort trat er ihm ins Gesicht und peitschte seine Brust und seinen Rücken, bis Wu vor Schmerzen ohnmächtig wurde. Vier Polizisten sahen die Misshandlungen mit an.

Am 19. Juli 2019 erschien Wu vor dem Gericht des Linken Banner Bairin. Sein Anwalt plädierte auf nicht schuldig. Erst zwei Monate später, am 17. September, erhielt Wus Familie eine Nachricht vom Anwalt. Das Gericht hatte ihn darüber informiert, dass Wu zu sechs Jahren Haft verurteilt worden war. Er hätte normalerweise eine zehntägige Frist gehabt, um gegen die Entscheidung zu klagen. Aber als der Anwalt die Nachricht vom Gericht erhielt, war die Berufungsfrist bereits abgelaufen.

Staatsanwaltschaft erwirkt bei einem Berufungsverfahren erhöhtes Strafmaß

Zwei Staatsanwälte fochten die Freiheitsstrafen von fünf Falun-Dafa-Praktizierenden an. Sie meinten die Urteile seien zu milde. Nach einer Anhörung am 4. Juni 2019 verkündete der Richter des Mittleren Gerichts der Stadt Fushun im August, dass die Haftstrafen für drei von ihnen verlängert wurden.

Die Haftzeit von Zhang Chuanwen (w) und Xu Junying (w) wurde von eineinhalb Jahren auf drei Jahre verlängert. Die 15-monatige Haftzeit von Yang Xiufang (w) wurde auf drei Jahre verlängert.

Die dreieinhalb Jahre von Ding Guozhu (m) und die drei Jahre von Wang Haichao (w) blieben dagegen unverändert.

Ding wurde am 28. August 2019 in ein Gefängnis in der Stadt Shenyangin der Provinz Liaoning gebracht. Die vier weiblichen Praktizierenden brachte man am 10. September 2019 in das Frauengefängnis Liaoning.

Die fünf Praktizierenden sind alle Bewohner des Bezirks Qingyuan in der Provinz Liaoning. Ihre Verhandlung fand am 12. Dezember 2018 vor dem Gericht des Bezirks Qingyuan statt. Ihnen wurde der Prozess gemacht, weil sie an ihrem Glauben an Falun Dafa festhielten.Die Staatsanwälte des Bezirks Qingyuan Lu Huanhuan und Wang Zongyang beharrten darauf, dass die Urteile der Praktizierenden zu milde seien. Sie wandten sich deswegen an das Mittlere Gericht der Stadt Fushun.

Die fünf Praktizierenden wurden am 21. Juni 2018 verhaftet, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatten und der Polizei deswegen gemeldet worden waren. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnungen und beschlagnahmte ihre Computer und Falun-Dafa-Bücher.

Ältere Praktizierende Opfer der Verfolgung

Betagtes Paar aus Jilin wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu hohen Strafen verurteilt

Ein Paar in der Stadt Shulan, Provinz Jilin, wurde wegen seines Glaubens an Falun Dafa verurteilt. Yu Hongfu, 72, erhielt 8,5 Jahre, seine Frau Chu Yuzhen, 71, 9,5 Jahre Haft.

Die Behörden warteten mehr als einen Monat mit der Überbringung der Urteilse so dass die Frist für die Berufung gegen die Urteile bereits abgelaufen war.

Yu und Chu waren erstmals am 13. November 2016 verhaftet worden. Die Polizei belud zwei Autos mit Gegenständen, die bei ihnen zu Hause beschlagnahmt wurden, darunter ihr Computer, ihr Drucker, ihr Handy und mehr als 10.000 Yuan (etwa 1.300 EUR) in bar.

Chu wurde aufgrund ihrer schlechten körperlichen Verfassung gegen Kaution freigelassen. Yu wurde im Untersuchungsgefängnis der Stadt Shulan festgehalten und zwei Monate später ebenfalls auf Kaution freigelassen.

Am 5. Juni 2019 verhaftete die Polizei das Paar erneut und behauptete, dass beide gegen die Bedingungen ihrer Kaution verstoßen hätten. Ihre Wohnung wurde durchsucht und ihre Falun-Dafa-Bücher und zugehörige Materialien wurden beschlagnahmt.

Die Bezirksstaatsanwaltschaft von Chuanying klagte das Paar später an und reichte den Fall beim Bezirksgericht von Chuanying ein.

Chu litt in der Haft an einer schweren Erkrankung. Sie konnte nicht laufen und hatte am ganzen Körper Blutflecken. Am 12. Oktober wurde ihr Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt. Ihre Tochter zahlte 5.000 Yuan (etwa 650 EUR) Kaution für ihre Freilassung.

Die Polizei schikanierte Chu nach ihrer Freilassung häufig und versuchte, sie zu Untersuchungen zu bringen, um sie wieder in Gewahrsam zu bekommen.

Yu wurde im Untersuchungsgefängnis der Stadt Shulan festgehalten, wo er auch mehrere Krankheiten bekam, darunter Bluthochdruck, Entzündung des Herzmuskels und Sehstörungen.

Das Paar wurde am 12. November 2019 vor das Bezirksgericht Chuanying gestellt.

Die Beweise der Staatsanwaltschaft umfassten ihren Computer, Drucker, Falun-Dafa-Bücher, leere DVDs und Kalender.

Obwohl der Richter die Urteile am 29. November 2019 verkündete, informierten die Behörden sie erst einen Monat später, am 24. Dezember, als die zehntägige Berufungsfrist bereits verstrichen war.

Chu legte noch am 31. Dezember beim Mittleren Gericht von Jilin Berufung ein.

76-Jähriger inhaftiert trotz schlechter Gesundheit

Ein 76-Jähriger, der unter erheblichen Gesundheitsproblemen leidet, wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil er nicht seinen Glauben an Falun Dafa aufgeben wollte.

Liu Shuhe kommt aus der Stadt Yantai in der Provinz Shandong. Am 3. November 2017 wurde er erstmals verhaftet, jedoch gegen 17 Uhr freigelassen. Er dachte, der Vorfall sei erledigt. Doch ein Jahr später, am 28. November 2018, wurde Liu von der Staatsanwältin Zhang Meng, Mitarbeiterin der Staatsanwaltschaft des Verwaltungsbezirkes Mouping, vorgeladen.

Zhang befragte Liu über das Praktizieren von Falun Dafa. Sie sagte, sie würde ihn bald anklagen.

Aufgrund der drohenden Haftstrafe war Liu wie traumatisiert und erkrankte. Seine Beine schwollen stark an. Er hatte Probleme beim Wasserlassen und ihm wurde ein Dauerkatheter angelegt.

Ende 2018 zog Liu zu seiner älteren Tochter, damit sie ihn versorgen konnte.

Am 20. September 2019 suchte die Polizei die Wohnung der Tochter auf und verhaftete Liu. Sie brachte den betagten Praktizierenden zur medizinischen Untersuchung ins Krankenhaus. Dabei wurden Bluthochdruck, Herzrasen, Gallensteine und Harnsteine festgestellt. Trotz seines Zustandes behielten die Polizisten Liu an diesem Abend in der Haftanstalt Mouping.

Am nächsten Tag wurde Liu zum Gericht Mouping gebracht. Der Richter verurteilte ihn zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro). Nach dem Prozess durfte er nach Hause.

Am 19. November wurde Liu wieder verhaftet. Trotz seines schlechten Zustands ordnete der Richter zwei Tage später an, dass die Beamten Liu ins Männergefängnis Shandong überführen sollten.

Seine Familie wurde kürzlich vom Gefängnis benachrichtigt, Windeln für ihn zu schicken. Sie machen sich Sorgen um ihn und wissen nicht, ob er medizinisch versorgt wird.

Vom Anwalt getäuscht, vom Gericht überlistet – Sohn wurde gedrängt, seine 79-jährige Mutter ins Gefängnis zu bringen

Feng Chunying war zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Nachdem sie getäuscht worden war, einen vom Gericht bestellten Anwalt für ihre Berufungsklage zu benutzen, reichte dieser ein Schuldgeständnis für sie ein. Das Urteil wurde daraufhin bestätigt. Die Gerichtsbeamten drohten damit, dass sie aus der Wohnung abgeholt werde, falls ihr Sohn sich weigern sollte, sie zur Verbüßung der Strafe in das örtliche Untersuchungsgefängnis zu bringen.

Die 79-jährige Bürgerin der Stadt Jinan, Provinz Shandong, war am 18. November 2018 verhaftet worden, als sie in einem Wohngebiet Informationen über Falun Dafa aufgehängt hatte. Die Polizei durchsuchte ihre Tasche und brachte sie zur Wache.

Die Polizisten kehrten in das Wohngebiet zurück und sammelten alle Materialien ein, die Feng aufgehängt hatte. Sie durchsuchten auch ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und Gegenstände. All diese Gegenstände wurden später als Beweismittel für die Anklage verwendet.

Feng wurde später an jenem Tag gegen Kaution freigelassen.

Obwohl Feng im Bezirk Shizhong lebt und dort Informationen verteilt hatte, übergab die Polizei ihren Fall stattdessen an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Changqing.

Feng wurde am 19. Juni 2019 von der Bezirksstaatsanwaltschaft Changqing angeklagt und ihr Fall wurde beim Bezirksgericht Changqing eingereicht.

Ein Richter des Bezirksgerichts Changqing gab ihr gegenüber zu, dass nach chinesischem Strafrecht sein Bezirk keine Zuständigkeit für sie habe, da sie in einem anderen Bezirk verhaftet worden sei. Der Richter sagte, dass er nur die Anweisung seiner Vorgesetzten befolge, ihren Fall anzunehmen.

Feng wurde am 10. September 2019 zu zwei Jahren Haft mit einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 650 EUR) verurteilt. Sie legte Berufung ein.

Nachdem Richter Chen Jing vom Berufungsgericht das Urteil von Feng bestätigt hatte, drängte der Richter ihren Sohn, sie zu einer Untersuchung zu bringen. Er implizierte, dass sie möglicherweise ihre Haftstrafe außerhalb des Gefängnisses verbringen könne, wenn man ihre Krankheit feststellen würde.

Fengs Sohn hatte gemischte Gefühle, als die Untersuchungsergebnisse am 15. November 2019 zurückkamen. Er freute sich, dass seine Mutter völlig gesund war, aber er wusste, dass die Chancen, dass sie nun außerhalb des Gefängnisses ihre Haftstrafe verbringen könne, sehr gering sein würden. Er hatte gedacht, dass sie einige gesundheitliche Probleme haben würde und den Gefängnisaufenthalt vermeiden könne.

Er wandte sich an Richter Chen, aber Chen reagierte nicht mehr auf seine Anrufe. Erst in diesem Moment wuchs in ihm der Verdacht, dass man ihn reingelegt hatte. Ziel der Untersuchung war es gewesen, eine ärztliche Bescheinigung zu erlangen, die eine Gefängnisstrafe ermöglichte.

75-Jähriger flieht vor der Haft wegen seines Glaubens in die Obdachlosigkeit

Ein 75-jähriger Mann wurde wegen seines Glauben an Falun Dafa ohne ein ordentliches Verfahren zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Damit er dem Gefängnis entgeht, sieht er sich seit Juli 2019 gezwungen, in die Obdachlosigkeit zu gehen.

Im Januar 2019 begann die Polizei, Lu Songhe, einen Einwohner der Stadt Longjin in der Provinz Jilin, zu schikanieren. Am 22. Januar 2019 verhafteten sie ihn zu Hause, beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher und verhörten ihn mehrere Stunden lang auf der Polizeiwache. Danach schikanierten sie ihn weiter durch Hausbesuche und Telefonate.

Das Stadtgericht Longjing teilte Lu Mitte Juli 2019 mit, dass er zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 1.000 Yuan (ca. 130 EUR) verurteilt worden sei. Eine Gerichtsverhandlung darüber gab es nicht.

Weil Lu an Bluthochdruck leidet, wurde seine Aufnahme sowohl vom Untersuchungsgefängnis als auch vom Gefängnis abgelehnt. Die Polizei schickte ihn nach Hause. Die Polizisten sagten, sie würden in zehn Tagen wiederkommen.

Als die Polizisten Lu zehn Tage später festnehmen wollten, entkam er. Seitdem lebt er auf der Straße.

Wiederholte Verfolgung

Nach 10 Jahren Haft wird ein Buchhalter aus Shandong zu weiteren acht Jahren verurteilt

Ein um die 50 Jahre alter Buchhalter aus dem Kreis Mengyin in der Provinz Shandong wurde nach einem Jahr Isolationshaft wegen seines Glaubens an Falun Dafa heimlich zu acht Jahren Gefängnis verurteilt.

Liu Nailun und seine Tochter (Foto aufgenommen 2010)

Liu Nailun wurde im September 2018 verhaftet und in zwei Untersuchungsgefängnissen im Kreis Lanling und in der Stadt Linyi festgehalten. Die Polizei informierte seine Familie nie über seine Verhaftung und erlaubte ihnen nicht, ihn zu besuchen. Die Beamten verlangten von der Familie jedoch, für seinen Lebensunterhalt aufzukommen.

Lius älterer Bruder erhielt im November 2019 einen Brief. Der Brief, in dem die Adresse des Absenders nicht angegeben war, enthielt nur einen handschriftlichen Satz, in dem gefordert wurde, 100 Yuan (etwa 13 EUR) an ein Postfach zu schicken. Obwohl Lius Familie bestätigte, dass es sich um seine Handschrift handelte, schickten sie das Geld nicht per Post. Sie vermuteten nämlich, dass er zum Schreiben des Briefes gezwungen worden war, weil die Behörden versuchten, Geld von ihnen zu erpressen.

Lius Familie erfuhr später aus Quellen, dass er im September 2019 vom Bezirksgericht Lanshan insgeheim zu acht Jahren Haft verurteilt und ins Gefängnis der Provinz Shandong gebracht worden war.

Dies ist das dritte Mal, dass Liu wegen des Praktizierens von Falun Dafa verurteilt wurde. Zuvor war er zu drei Jahren Zwangsarbeit und zwei Gefängnisstrafen von insgesamt siebeneinhalb Jahren verurteilt worden.

Im Gefängnis wurde er geschlagen, zwangsernährt und an ein Bett gefesselt. Seine Frau ließ sich von ihm scheiden und sein Arbeitgeber kündigte ihm, nachdem er von den Behörden unter Druck gesetzt worden war.

In U-Haft an Brustkrebs erkrankt – dennoch zu weiteren vier Jahren verurteilt

Eine Frau, die nach ihrer Verhaftung vor zehn Monaten an Brustkrebs erkrankte, wurde am 24. September 2019 ins Gefängnis gesperrt. Wegen des Praktizierens von Falun Dafa war sie zu einer Haftstrafe verurteilt worden.

Lan Lihua wohnt in der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning. Am 6. November 2018 wurde sie verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie einem Gemüsehändler einen Kalender mit Informationen über Falun Dafa gegeben hatte.

Die Beamten der Staatssicherheit des Bezirks Sujiatun durchsuchten ihre Wohnung und hielten auch ihren Mann fünf Stunden lang auf der örtlichen Polizeistation fest.

Während Lan im Untersuchungsgefängnis von Shenyang festgehalten wurde, war sie verschiedenen Folterungen ausgesetzt. Unter anderem wurde sie zwangsernährt und an den Handgelenken aufgehängt. Die körperliche Folter und die seelische Belastung trugen einige Monate später zu ihrer Brustkrebsdiagnose bei.

Am 19. November 2018 übermittelte die Polizei Lans Fall an die Bezirksstaatsanwaltschaft Sujiatun. Lan erschien am 5. Mai 2019 vor dem Bezirksgericht Sujiatun. Ihr Anwalt plädierte für sie auf nicht schuldig.

Nach Angaben ihrer Familie, die an der Anhörung teilnahm, war Lan blass und sehr schwach.

Als ihre Familie am Tag nach der Anhörung zum Gericht ging, um eine Freilassung auf Kaution zu beantragen, gab der Vorsitzende Richter bekannt, dass Lan zu drei Jahren und zehn Monaten Haft im Frauengefängnis von Liaoning verurteilt worden sei.

So wurde sie zum zweiten Mal innerhalb der letzten vier Jahre im selben Gefängnis interniert.

Am 25. Juni 2015 war Lan bereits zu 14 Monaten Haft verurteilt worden, weil sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden des kommunistischen Regimes erstattet hatte. Er hatte die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet.

Nach ihrer Entlassung im August 2016 wurde Lan von der Polizei immer wieder schikaniert, vor ihrer letzten Verhaftung am 28. und 29. August 2018. Die Polizei kam zu ihr nach Hause, fotografierte sie, notierte sich ihre persönlichen Daten und übte Druck auf sie aus, dass sie das Praktizieren von Falun Dafa aufgeben solle.

Verurteilungen wegen Aufklärung über die Verfolgung

Shanghaier Mediziner verurteilt, weil er über die Verfolgung von Falun Dafa informiert hatte

Li Fujun, 54, der medizinische Direktor einer ausländischen Firma in Shanghai, wurde am 4. Juli 2019 auf dem Weg zur Arbeit in der U-Bahn verhaftet. Er wurde vom U-Bahn-Sicherheitsdienst angehalten, weil er einen mobilen Hot Spot mit sich führte, mit dem er Informationen über Falun Dafa versendete.

Anfang Oktober 2019 klagte die Staatsanwaltschaft der Shanghaier Eisenbahngesellschaft Li wegen „Unterminierung des Gesetzesvollzugs mit einer Sektenorganisation“ an, einer standardmäßig vorgebrachten Anschuldigung, mit der Falun-Dafa-Praktizierende angeklagt werden.

Li erschien am 25. Dezember 2019 vor dem Gericht der Shanghaier Eisenbahntransporte und wurde zu zwei Jahren und neun Monaten Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.300 EUR) verurteilt.

Frau überzeugt Schüler, aus Chinas kommunistischer Partei auszutreten – und bekommt Haftstrafe (Provinz Hunan)

Eine Bürgerin der Stadt Xiangtan in der Provinz Hunan ist zu anderthalb Jahren Haft verurteilt worden. Sie hatte einen Schüler überzeugt, aus den Jugendorganisationen der Kommunistischen Partei Chinas auszutreten.

Guo Mingqing, 56, wurde am 12. Juni 2019 vor der örtlichen Mittelschule verhaftet, weil sie mit einem Schüler über ihren Glauben an Falun Dafa gesprochen und ihn überzeugt hatte, aus der Partei auszutreten. Der Vater des Schülers schlug sie und zeigte sie bei der Polizei an.

Guo musste sich zwei Mal vor dem Bezirksgericht Yuetang behaupten, zuerst am 19. September und dann am 31. Oktober 2019. Ihre beiden Anwälte plädierten auf nicht schuldig. Sie betonten, dass kein Gesetz Falun Dafa kriminalisiert und dass es unter Glaubens- und Meinungsfreiheit falle, wenn ihre Mandantin Falun Dafa praktiziert und mit den Menschen darüber spricht.

Der vorsitzende Richter, Peng Quyan, behauptete, dass ein Videoclip der Überwachungskamera der Schule als Beweis vorliege. Die Anwälte forderten den Richter auf, das Video abzuspielen. Jeder solle sehen können, dass ihre Mandantin kein Gesetz gebrochen hat, indem sie mit einem Schüler über Falun Dafa sprach. Peng weigerte sich, das Video vor Gericht zu präsentieren.

An der zweiten Anhörung durfte nur Guos über 80-jährige Mutter teilnehmen. An der ersten durfte kein Familienmitglied anwesend sein.

Der Richter gab das Urteil im Dezember 2019 bekannt. Guo legte beim Mittleren Gericht der Stadt Xiangtan Berufung ein.

Berichten zufolge wurde Guos Haftstrafe vom Komitee für Politik und Recht der Stadt Xiangtan festgelegt.

Zwei Jahren Haft, weil sie Informationen über Falun Dafa verteilt hatte (Provinz Liaoning)

Die Falun-Dafa-Praktizierende Wan Guirong lebt in der Stadt Dandong in der Provinz Liaoning. Sie verteilte am 27. Juni 2019 Informationen über Falun Dafa, als ein Mann sie am Arm packte und bei der Polizei anzeigte.

Wan Guirong

Daraufhin kamen mehrere Polizisten und nahmen sie fest. Sie durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und -Materialien.

Kurz nach ihrer Festnahme am 27. Juni 2019 verhörte die Polizei auch Wans Sohn auf der Polizeiwache.

Örtliche Falun-Dafa-Praktizierende riefen nach Wans Verhaftung Liu Zhiyong, den Leiter der Polizeistation Tongxing, an. Sie ermahnten ihn, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen, die keinerlei rechtliche Grundlage hat. Liu weigerte sich, auf sie zu hören.

Wans Sohn rief Liu Mitte September 2019 an, um sich nach ihrem Fall zu erkundigen. Liu sagte, dass sie angeklagt und ihre Akte an das örtliche Gericht übergeben worden sei. Sie würde auf jeden Fall verurteilt werden. Es würde die Verfolgungspolitik des kommunistischen Regimes befolgen.

Wan erschien am 4. November 2019 vor dem Bezirksgericht von Zhen'an und plädierte auf nicht schuldig. Drei Wochen später wurde sie zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren verurteilt.

Geschwister wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu Gefängnis verurteilt

Yuan Bin, 52, ein Einwohner der Stadt Chengdu in der Provinz Sichuan wurde wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren verurteilt.

Yuan Bin

Yuan Bins Festnahme fand nur sechs Monate nach der Verhaftung seiner Schwester Yuan Xuefen statt. Sie war verhaftet worden, weil sie Propagandaplakate entfernt hatte, die Falun Dafa verleumdeten.

Als ihre Eltern von der Verhaftung der beiden erfuhren, wurden sie ohnmächtig und mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ihre Mutter kam wieder zu sich. Ihr Vater starb infolge von Komplikationen.

Vor seiner letzten Verurteilung war Yuan wiederholt festgenommen und in Haft gewesen, weil er seinen Glauben nicht aufgegeben hatte. Er verbrachte ein Jahr in einem Arbeitslager und acht Jahre im Gefängnis. Dadurch verlor seine Anstellung als Lehrer und seine Frau ließ sich von ihm scheiden.

Jahrelange Haft und Folter haben die Gesundheit von Yuan stark beeinträchtigt. Sein Haar wurde grau, seine Zähne sind ausgefallen und er sieht alles verschwommen. Er hat in vielen seiner Gelenke häufig Schmerzen und kann seinen rechten Arm aufgrund einer steifen Schulter nicht mehr heben.

Alleinerziehende Mutter praktiziert Falun Dafa – und wird dafür zu drei Jahren Gefängnis verurteilt

Sui Ying, eine alleinerziehende Mutter aus der Stadt Qingdao in der Provinz Shandong wurde am 28. Oktober 2019 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Sui Yings zehnjähriger Sohn ist schwer traumatisiert, weil seine Mutter inhaftiert worden ist. Er hat große Mühe, damit klarzukommen.

Die 44-jährige Sui wurde am 10. April 2018 verhaftet, nachdem sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie wurde vier Tage lang in der Haftanstalt Pudong festgehalten. Am 14. April setzte man ihre Haft zur medizinischen Behandlung aus.

Am 29. Mai 2019 ordnete das Bezirksgericht Huangdao eine Vorladung an und befahl Sui, wegen einer Unterschrift bezüglich ihres Falles zum Gerichtsgebäude zu kommen. Nachdem sie dies verweigert hatte, ordnete der Richter an, sie in Gewahrsam in die Haftanstalt Pudong zu bringen.

Fünf Monate später wurde sie verurteilt.

Zwei Frauen wegen ihres Glaubens zu Gefängnisstrafen verurteilt, Familie von der Polizei bedroht (Jilin)

Zwei Bürgerinnen der Stadt Liaoyuan, Provinz Jilin wurden am 17. Oktober 2019 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Zhang Shufen wurde vom Bezirksgericht Longshan zu eineinhalb Jahren und Sun Shiduo zu einem Jahr verurteilt.

Die beiden Frauen wurden am 5. Juni 2019 verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, als sie mit anderen Menschen über Falun Dafa sprach. Die Polizei beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und andere Gegenstände. Beide befinden sich seitdem im Untersuchungsgefängnis Xiangyang.

Suns Schwager war während der Razzia zufällig zu Hause. Ein Polizist schlug ihm ins Gesicht und er wurde mehr als eine Stunde lang auf der Polizeistation festgehalten.

Die Polizei drohte auch damit, Suns Sohn vom Studium zu suspendieren, wenn sie ihren Glauben nicht aufgebe.

Sun ist das einzige Kind ihrer Eltern. Ihr Vater ist erst letztes Jahr gestorben. Ihrer Mutter hat ihre Verurteilung einen weiteren Schlag versetzt. Sie wurde kürzlich krank und hat Schwierigkeiten, sich selbst zu versorgen.

Download der Liste alle Praktizierenden, die 2019 wegen ihres Glaubens verurteilt wurden:http://en.minghui.org/u/filer_public/05/7d/057db8ed-23d1-4545-9d08-6bc81fee813d/falun-gong-practitioners-sentenced-2019.pdf

Frühere Berichte:

Bilanz November 2019: Insgesamt 50 Falun-Dafa-Praktizierende in China zu Gefängnisstrafen verurteilt

Bilanz Oktober 2019: Insgesamt 39 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnisstrafen verurteilt

Bilanz September 2019: Insgesamt 30 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnisstrafen verurteilt

Bilanz August 2019: Insgesamt 60 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnis verurteilt

Bilanz Juli 2019: Insgesamt 52 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnis verurteilt

Minghui Bericht: In der ersten Jahreshälfte 2019 wurden 329 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnisstrafen verurteilt

Bilanz Mai 2019: Insgesamt 60 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnis verurteilt

Bilanz April 2019: Insgesamt 38 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnis verurteilt

Bilanz März 2019: Insgesamt 43 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnisstrafen verurteilt

Bilanz Januar und Februar 2019: insgesamt 109 Falun-Dafa-Praktizierende verurteilt

Januar 2019: Insgesamt 52 Falun-Dafa-Praktizierende zu Haftstrafen verurteilt

Bilanz 2018: Insgesamt 931 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnisstrafen verurteilt


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.