Überblick über Verfolgungsfälle: Berufstätige 2019 wegen des Praktizierens von Falun Dafa verfolgt bzw. ums Leben gekommen

(Minghui.org) Seit die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa [1] begonnen hat, wurden viele Praktizierende verhaftet, eingesperrt, gefoltert oder sogar wegen ihrer Organe getötet.

Nach den von Minghui.org gesammelten Informationen wurden im Jahr 2019, dem zwanzigsten Jahr der Verfolgung, 6.109 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet und 3.582 wegen ihres Glaubens schikaniert. Es wurde bestätigt, dass mindestens 774 Praktizierende verurteilt und 96 im Zuge der Verfolgung ums Leben kamen.

Diese Praktizierenden kamen aus allen Gesellschaftsschichten. Viele von ihnen waren Angehörige verschiedener Berufsgruppen. Unter ihnen waren ein stellvertretender Bürgermeister, ein Hochschulprofessor, ein Arzt, ein Staatsanwalt, ein Bankdirektor, ein Ingenieur, ein Wirtschaftsprüfer und eine Gefängniswärterin.

Im Folgenden sind einige dieser Fälle kurz zusammengefasst. Angesichts der ständig zunehmenden Massenüberwachung und Informationszensur durch das kommunistische Regime in China kann die Zahl der verfolgten Falun-Dafa-Praktizierenden nicht immer rechtzeitig gemeldet werden, und es sind auch nicht immer alle Informationen leicht zugänglich.

Infolge der Verfolgung ums Leben gekommen

Geschäftsführer einer Wandteppichfabrik stirbt nach Jahren der Verfolgung

Der Geschäftsführer einer Wandteppichfabrik in der Stadt Wendeng in der Provinz Shandong starb Ende November 2019 – mit 64 Jahren. Zuvor hatte er jahrelang unter der Verfolgung wegen seines Glaubens an Falun Dafa gelitten.

Tian leitete jahrzehntelang die Wandteppichfabrik. Nicht lange, nachdem er zu praktizieren begonnen hatte, war er voller Energie und wurde wieder gesund. Tian lebte nach den Prinzipien von Falun Dafa „Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht“ und führte seine über 100 Arbeiter nach diesen Werten.

Die ganze Fabrik bekam ein neues Aussehen und die Einnahmen der Fabrik stiegen. Tian gab das den Arbeitern weiter. Unter anderem verbesserte er die Qualität des Mittagessens in der Fabrikkantine und er ließ die von der Firma den Arbeitern zugeteilten Wohnungen renovieren.

Viele Arbeiter waren ihm sehr dankbar und konnten mit den Prinzipien von Falun Dafa übereinstimmen. Sie setzten sich in den darauffolgenden Jahren mehrmals für Tian ein, wenn die Polizei versuchte, ihn zu verhaften.

Im Zeitraum von 2001 bis 2004 wurde Tian vier Mal verhaftet, verprügelt, beschimpft und des Schlafes beraubt.

Am 8. Juli 2004 wurde er zu drei Jahren Zwangsarbeit im Arbeitslager in Wangcun verurteilt. Das Arbeitslager nahm ihn trotz seines hohen Blutdrucks auf. Er wurde misshandelt und einer Gehirnwäsche unterzogen. Als sein Blutdruck gefährlich anstieg, wurde er drei Monate später entlassen.

Die Shanghai Cooperation Organization hatte am 9. und 10. Juni 2018 eine Veranstaltung in Qingdao (etwa 220 Kilometer von Wendeng entfernt). Zwischen dem 9. und 12. Juni 2018 parkte ein Auto mit einer Kamera vor Tians Wohnung. Am 13. Juni stellte die Polizei vor dem Eingang der Fabrik eine weitere Kamera auf.

Weil er sich weigerte, seinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben, wurde Tian Shihong wiederholt verhaftet und inhaftiert, was zu enormen finanziellen Verlusten für seine Fabrik führte.

Shandong-Ingenieur stirbt in Armut

Nachdem das kommunistische Regime im Juli 1999 begonnen hatte, Falun Dafa zu unterdrücken, wurde Wang Hongzhang, ein pensionierter Ingenieur der Jinan Steel Group in der Provinz Shandong, mehrmals in Arbeitslagern, Gefängnissen oder anderen Einrichtungen inhaftiert.

Wang Hongzhang, 87, starb am 21. Januar 2019.

Im Jahr 2008 wurde Wang, damals 76, wegen seines Glaubens zu fünf Jahren verurteilt. Er wurde verschiedenen Formen der Folter ausgesetzt, unter anderem wurde er im Gefängnis von Shandong mit einem Moppstiel auf das Gesäß geschlagen.

Nachdem er 2012 Herzrasen bekommen hatte und sich in einem kritischen Zustand befand, gewährte ihm die Gefängnisverwaltung eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Zwischen 2014 und 2016 setzte sein Arbeitgeber seine Pensionszahlungen mit Verweis auf seinen Gefängnisaufenthalt aus. In den letzten beiden Jahren zahlte er ihm eine geringe Beihilfe.

Er musste sich alleine um seine erwachsene Tochter kümmern, die psychisch krank ist. Er hatte Schwierigkeiten, den Lebensunterhalt zu bestreiten und lebte nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis in Armut und Verzweiflung. Als ihn ein Freund am 21. Januar 2019 besuchte, war es bei ihm zu Hause düster und kalt. Es lag ein merkwürdiger Geruch in der Luft. Sein Freund ließ Wang etwas Essen da und versuchte, ihn aufzumuntern. Noch an diesem Nachmittag wurde Wang tot aufgefunden. Er wurde 87 Jahre alt.

Pensionierter Arzt stirbt nach 20 Jahren Schikane durch die Polizei

Ein pensionierter Arzt des Autonomen Banners Morin Dawa Daur in der Inneren Mongolei starb am 17. Januar 2019. Wang Lishan wurde zwanzig Jahre lang von der Polizei wegen seines Glaubens an Falun Dafa schikaniert. Zum Zeitpunkt seines Todes war er 84 Jahre alt.

Wang begann im August 1996, Falun Dafa zu praktizieren. Er war damals Leiter des Volkskrankenhauses im Autonomen Banner Morin Dawa Daur. Nach seiner Pensionierung eröffnete er seine eigene Klinik und bot oft kostenlose medizinische Versorgung für Patienten an, die es sich nicht leisten konnten, ins Krankenhaus zu gehen.

Im Winter 1997 richteten Wang und seine Frau Zhu Guilan in ihrem Haus einen Übungsplatz ein, wo sie gemeinsam mit anderen Praktizierenden die Übungen machten.

Zwei Monate, bevor das kommunistische Regime die nationale Kampagne gegen Falun Dafa in Gang setzte, durchsuchte die Polizei zwei Mal Wangs Haus und beschlagnahmte seine mit Falun Dafa in Verbindung stehenden Materialien. Auch schikanierte sie mehrfach die Praktizierenden in seinem Haus und verlangte, dass sie die Übungen einstellen sollten.

Wang wurde zuletzt am 27. Juli 2017 verhaftet, als er und seine Frau mit drei Praktizierenden die Falun Dafa-Lehre in ihrer Wohnung studierten. Wang, damals 82 Jahre alt, und seine Frau, 80 Jahre alt, wurden Stunden später gegen Kaution freigelassen, während ihre Gäste zur weiteren Inhaftierung in Gewahrsam gehalten wurden.

Zhu wurde am 24. November 2017 wieder in Gewahrsam genommen, während ihre beiden Söhne von der Polizei schikaniert wurden.

Im Juli und August 2018 schikanierte die Polizei das ältere Ehepaar zu Hause mitten in der Nacht. Ende 2018 verschlechterte sich Wangs Gesundheitszustand rasch, und er verstarb fünf Monate nachdem die Polizei ihn das letzte Mal schikaniert hatte.

Forscher stirbt nach anhaltenden Schikanen durch Polizei

Der Praktizierende Wang Guanghui aus der Stadt Hefei war am 15. März 2014 verhaftet worden, weil er Textnachrichten über Falun Dafa verschickt hatte. Dafür wurde er später zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Er versuchte, gegen das Urteil Berufung einzulegen, aber das Mittlere Gericht in der Stadt Hefei bestätigte seine Gefängnisstrafe ohne Anhörung.

Die Akademie für Sozialwissenschaften in Anhui, an der Wang als Forscher arbeitete, kündigte ihm kurz nach seiner Überstellung ins Gefängnis von Suzhou.

Am 14. März 2017 wurde Wang entlassen. An diesem Tag tauchten Wang Xia und ein anderer Beamter der örtlichen Verwaltung vor dem Gefängnis auf. Sie versuchten, ihn wegzubringen. Wangs Familie widersetzte sich dem Versuch entschieden und schaffte es so, Wang schließlich nach Hause zu bringen.

Die örtliche Polizei und die Beamten überwachten ihn nach seiner Rückkehr nach Hause genau. Sein Gesundheitszustand begann sich zu verschlechtern, und die häufigen Schikanen der Behörden verstärkten den Druck, dem er ausgesetzt war. Wang starb am 19. Januar 2019.

Nach jahrelanger Verfolgung und Schikanen durch die Polizei tot (Provinz Liaoning)

Zweieinhalb Jahre nach dem Tod einer Einwohnerin der Stadt Dalian, Provinz Liaoning, starb auch ihr Ehemann. Beide waren wegen ihres gemeinsamen Glaubens verfolgt worden.

Zhu Benfu, ein pensionierter Militäroffizier, und seine Frau wurden wegen ihres Glaubens an Falun Dafa wiederholt verhaftet. Um der Verfolgung zu entgehen, zogen sie zwischen 2002 und 2005 von Ort zu Ort. Kurz nachdem sie geflohen waren, erfuhr die Polizei, dass sich eine Falun-Dafa-Praktizierende um ihre Tochter kümmerte, die in derselben Stadt lebte. Die Polizei brach in die Wohnung dieser Praktizierenden ein und verhaftete sie ebenfalls. Die damals 13-jährige Tochter des Paares war so traumatisiert, dass sie einen seelischen Zusammenbruch erlitt.

Zhu Benfu starb am 28. Oktober 2019.

Zhu und Sun wurden beide 2006 zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Sie hatten mit anderen Praktizierenden bei einem Fernsehsender Videoprogramme eingespeist, welche die Verfolgung aufdecken sollten. Im Gefängnis wurden Sie ununterbrochen gefoltert.

Wie Tausende andere Praktizierende reichten Zhu und seine Frau im Jahr 2015 Strafanzeige gegen Jiang Zemin ein. Jiang war ehemaliger Parteichef des kommunistischen Regimes, der im Jahr 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte.

Die Polizei schikanierte das Ehepaar ständig. Der psychische Druck durch die Einschüchterung der Polizei zehrte weiterhin an ihrer Gesundheit. Zwei Jahre später verstarb Sun am 16. April 2017 im Alter von 61 Jahren.

Anfang 2019 beantragte Zhu nach Vollendung des 60. Lebensjahres seine Altersversorgung. Ihm wurde gesagt, dass seine Arbeitsleistung von 31 Jahren aus dem Rentensystem gelöscht worden sei und er keinen Anspruch auf eine Rente habe.

Die Verweigerung seiner Rentenansprüche brachte Zhu in große Bedrängnis. Nach einer weiteren polizeilichen Schikane im August 2019 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand innerhalb von zwei Monaten zusehends. Mehrere seiner inneren Organe versagten. Zhu Benfu starb am 28. Oktober 2019.

In Haft an Kehlkopfkrebs erkrankt, kurz nach Haftaussetzung tot

Zheng Xianjin, ein ehemaliger Geschäftsmann aus Huaiyang, Provinz Henan wurde inhaftiert, weil er Falun Dafa praktizierte. Während der Haft wurde Zheng Xianjin misshandelt und erkrankte an Kehlkopfkrebs. Er starb weniger als ein Jahr nach der Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung im Alter von 57 Jahren.

Weil er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben, war Zheng in den letzten 20 Jahren wiederholt verhaftet worden und verbrachte fast 13 Jahre hinter Gittern, einmal im Arbeitslager und zwei Mal im Gefängnis.

Zheng und seine Frau Wang Haomei wurden zuletzt im Juli 2016 verhaftet und jeweils zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Zheng brachte man ins Gefängnis von Xinmi, wo sich seine Gesundheit so weit verschlechterte, dass er nichts an fester Nahrung mehr zu sich nehmen konnte. Er erhielt flüssige Nahrung durch eine Ernährungssonde. Nach einer Tracheotomie (Luftröhrenschnitt) im Gefängniskrankenhaus erkrankte er an Kehlkopfkrebs. Gegen Ende 2018 erhielt er Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Doch zu Hause konnte er sich keine medizinische Versorgung leisten, da die meisten seiner Ersparnisse und persönlichen Vermögenswerte bei den zahlreichen Polizeirazzien im Zuge der Verfolgung beschlagnahmt worden waren.

Als er am 11. August 2019 starb, konnte seine Frau nicht bei ihm sein, da sie immer noch im Frauengefängnis Xinxiang interniert ist.

Zu Gefängnis verurteilt

Paar verteilt Kalender mit Informationen über Falun Dafa – zu Gefängnis verurteilt

Ein Ehepaar aus der Stadt Qinhuangdao, Provinz Hebei wurde zu Gefängnisstrafen verurteilt worden, weil es Falun Dafa praktiziert.

Li Yanchun, 66, Leiter eines Krankenhauses in Pension, wurde zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.600 Euro) verurteilt. Seine Frau Pei Yuxian, eine erfolgreiche Onkologin, ebenfalls 66, wurde zu vier Jahren und 5.000 Yuan (ca. 650 Euro) verurteilt.

Li Yanchun

Pei Yuxian

Das Paar war am 25. November 2018 verhaftet worden, nachdem es Kalender mit Informationen über Falun Dafa verteilt hatte und deshalb angezeigt worden war. Die Polizei verhörte die beiden über sechs Stunden lang.

Später brachte die Polizei die beiden zu deren Wohnung, um die Wohnung dann zu durchsuchen. Als Li Widerstand leistete, schlugen die Beamten ihm ins Gesicht. Sie fesselten seine Hände hinter den Rücken und zwangen ihn niederzuknien.

Während Li nach zwanzig Stunden Haft aufgrund seines Bluthochdrucks auf Kaution freigelassen wurde, brachte man Pei ins Gefängnis der Stadt Qinhuangdao.

Am 31. Mai 2019 standen sie vor dem Kreisgericht Changli. Als Beweis für die Anklage wurden ihre Falun-Dafa-Bücher, Computer, Drucker und Handys herangezogen.Der Anwalt des Paares argumentierte, dass seine Mandanten mit dem Besitz von Falun-Dafa-Büchern kein Gesetz gebrochen hätten, wie eine Anweisung aus dem Jahr 2011 [2] bestätige. Als der Anwalt dies ein zweites Mal erwähnte, drohte der Vorsitzende Richter damit, ihn aus dem Gerichtssaal entfernen zu lassen.

Durch Zwangsernährung fast am Rande des Todes

Cao Hongru, ein 79-jähriger Ingenieur aus Shanghai, wurde am 4. Dezember 2017 verhaftet, weil er seinen Nachbarn Kalender mit Informationen über Falun Dafa gegeben hatte.

Cao Hongru während einer Geschäftsreise in den USA im Jahr 1990.

Er protestierte mit Hungerstreik gegen die willkürliche Inhaftierung. Beamte zwangsernährten ihn daraufhin. Sein körperlicher Zustand verschlechterte sich sehr rasch, sodass er am 25. Dezember 2017 auf Kaution freigelassen wurde.

Cao musste am 6. Juni 2019 im Gericht des Bezirks Fengxian erscheinen. Er wurde zu einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 260 Euro) verurteilt. Der Richter erlaubte ihm, den Beginn seiner Haftstrafe zu verschieben, da er immer noch krank war. Er hatte hohen Blutdruck, Nierenfunktionsstörungen, Symptome eines Schlaganfalls und Gehirnschwund.

Die Polizei nahm ihn drei Monate später wieder in Gewahrsam und zwangsernährte ihn, als er in den Hungerstreik trat. Er wurde elf Tage später am Rande des Todes freigelassen. Er verbüßt nun seine Zeit außerhalb des Gefängnisses.

Da er seinem Glauben an Falun Dafa nicht abschwören wollte, wurde Cao seit Beginn der Verfolgung durch das kommunistische Regime im Jahr 1999 wiederholt verhaftet und zweimal für insgesamt sieben Jahre ins Gefängnis gesteckt.

Er wurde in der Haft geschlagen und zur Einnahme unbekannter Medikamente gezwungen. Außerdem wurde ihm der Schlaf entzogen und er wurde gezwungen, stundenlang auf kleinen Gegenständen mit unebener Oberfläche zu stehen oder zu sitzen.

Ingenieur zu drei Jahren Gefängnis verurteilt (Provinz Gansu)

Qu Tao wurde am 15. November 2019 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Der Grund: Er weigerte sich, seinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Die Verurteilung erfolgte über zwei Jahre nach seiner Verhaftung.

Qu stammt aus dem Bezirk Xiahe der autonomen Präfektur Gannan in Tibet. Er ist derzeit im dritten Untersuchungsgefängnis Xiguoyuan inhaftiert. Gegen das Urteil hat er Berufung eingelegt.

Qu ist 46 Jahre und Ingenieur in der Transportbehörde. Er war am 31. August 2017 zusammen mit seiner Frau zu Hause verhaftet worden. Eine Gruppe von Beamten der Staatssicherheit und der örtlichen Polizeiwache hatte sich als Mitarbeiter der Hausverwaltung ausgegeben und das Ehepaar dazu gebracht, ihre Tür zu öffnen. Die Beamten beschlagnahmten viele persönliche Gegenstände, darunter Falun-Dafa-Bücher, Computer, Mobiltelefone und 90.000 Yuan (ca. 11.500 Euro) in bar.

Nachdem Qu zur Polizeiwache in Chenguanying gebracht worden war, wurde er an einem Baum aufgehängt und auf Brust und Bauch geschlagen. Außerdem ließ man ihn nicht schlafen. Seine Frau wurde vier Tage später entlassen, während Qu in Haft verblieb.

Die Staatssicherheit übergab Qus Fall an die Bezirksstaatsanwaltschaft von Xigu, diese gab den Fall aber zurück. Später nahm die Bezirksstaatsanwaltschaft von Chengguan seinen Fall an. Einen Monat danach wurde Qu angeklagt.

Drei Rentnerinnen heimlich zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie über die Verfolgung ihres Glaubens aufgeklärt hatten

Drei Einwohnerinnen der Stadt Heze in der Provinz Shandong wurden heimlich zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie über die Verfolgung ihres Glaubens Falun Dafa aufgeklärt hatten.

Die etwa 70 Jahre alte Chen Yuhua, eine pensionierte Geschäftsfrau, wurde zu vier Jahren Haft verurteilt. Cheng Panyun, ebenfalls um die 70 Jahre alt, ist Staatsanwältin im Ruhestand. Sie wurde zu dreieinhalb Jahren verurteilt. Li Zhenhuan, 66, eine Fernsehmoderatorin im Ruhestand, wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.

Die drei Frauen wurden am 29. März 2018 verhaftet, nachdem die Polizei festgestellt hatte, dass sie Materialien über Falun Dafa auf dem Land verteilt hatten.

Am Nachmittag durchsuchten die Beamten ihre Wohnungen. Lis Computer, Falun-Dafa-Bücher und dazugehörige Materialien wurden beschlagnahmt. Die Polizei nahm auch die 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro) ihres Mannes in bar mit. Als er geltend machte, dass es sein eigenes Geld sei, begann die Polizei, ihn der illegalen Geldbeschaffung zu beschuldigen.

Die drei Praktizierenden wurden vom Bezirksgericht Juancheng verurteilt, nachdem sie ein Jahr lang im städtischen Untersuchungsgefängnis Heze festgehalten worden waren. Sie haben begonnen, ihre Zeit im Frauengefängnis von Jinan zu verbüßen.

Vor der letzten Verhaftung wurde Chen mehrmals verhaftet und zweimal in ein Arbeitslager eingewiesen. Ein Beamter täuschte sie einmal, indem er sagte, ihre Mutter sei auf die Straße gefallen und verhaftete sie dann, als sie zu ihrer Mutter hinausrannte.

Sie wurde am 14. Oktober 2007 verhaftet, als sie sich um ihren bettlägerigen Ehemann kümmerte. Daraufhin wurde sie zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Sie erlitt einen Lendenwirbelbruch, nachdem sie im Frauengefängnis von Shangdong gefoltert worden war.

Guangzhou: Gefängnisstrafe für Professor – er hatte Infos über Falun Dafa in sozialen Medien gepostet

Das Bezirksgericht Haizhu in der Stadt Guangzhou hat am 29. Januar 2019 einen Hochschulprofessor zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro) verurteilt. Zeng Hao, 45, hatte Informationen über Falun Dafa in sozialen Medien veröffentlicht. Sein Anwalt und seine Familie wurden nicht über die Verurteilung informiert.

Zeng Hao und sein Sohn

Zeng ist Professor für Betriebswirtschaftslehre am Institut Tianhe der Polytechnischen Pädagogischen Hochschule Guangdong. Er wurde am 10. August 2017 verhaftet, nachdem die Polizei festgestellt hatte, dass er zwischen Oktober 2014 und Januar 2017 Informationen über die Verfolgung von Falun Dafa auf der QQ-Plattform weitergegeben hatte. Die Beamten hatten ihn eine Zeit lang überwacht, bevor sie ihn verhafteten.

Zengs Eltern, beide fast 80 Jahre alt, wollten sich über seinen Fall auf der Polizeistation, bei der Staatsanwaltschaft und bei Gericht informieren, wurden jedoch von einer Behörde zur nächsten geschickt. Sie erhielten auch keine Erlaubnis, ihren Sohn zu besuchen.

Am 27. Juli 2018 war die Gerichtsverhandlung. Zengs Anwalt plädierte auf nicht schuldig. Er argumentierte, dass die Videos und Fotos, die sein Mandant in den sozialen Medien weitergegeben habe, überhaupt nicht in Betracht kämen für die Anklage der Staatsanwaltschaft auf „Unterminierung des Gesetzesvollzugs“.

Der Anwalt stellte außerdem fest, dass die Verfolgung von Falun Dafa durch das kommunistische Regime jeder Rechtsgrundlage entbehre. Sein Mandant habe lediglich seine Glaubens- und Meinungsfreiheit ausgeübt, als er Falun Dafa praktizierte und Informationen mit anderen teilte. Daher forderte der Anwalt Freispruch für Zeng.

Da Zengs Vater zur Verteidigung seines Sohnes hatte aussagen wollen, war er fassungslos, als er seinen Namen auf der Liste der Belastungszeugen stehen sah. Doch dazu kam es nicht, am Ende wurde ihm die Teilnahme an der Verhandlung gänzlich untersagt.

Sechs Monate nach der Verhandlung folgte das Gericht dem Vorschlag der Staatsanwaltschaft, eine schwere Strafe zu verhängen, und verurteilte Zeng zu dreieinhalb Jahren Haft.

Zeng hatte 1995 angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Damals besuchte er noch die Hochschule. Sein schwerwiegendes Leberproblem verschwand bald, nachdem er mit dem Praktizieren begonnen hatte. Weil er seinen Glauben an Falun Dafa nicht aufgab, als das kommunistische Regime 1999 die landesweite Kampagne zur Ausrottung von Falun Dafa befahl, wurde er zweimal verhaftet. Zwischen 2001 und 2003 sah er sich gezwungen, fast zwei Jahre lang seinem Zuhause fernzubleiben, um der Verfolgung zu entgehen.

Behinderte Frau wegen ihres Glaubens zu vier Jahren Haft verurteilt

Eine behinderte Falun-Dafa-Praktizierende ist am 18. Juni 2019 ins Frauengefängnis Shijiazhuang gebracht worden. Man hat sie zu einer vierjährigen Haftzeit verurteilt – wegen ihres Glaubens an Falun Dafa.

Wan Yonghong kommt aus der Stadt Qian'an in der Provinz Hebei. Die ehemalige Direktorin der Industrie- und Handelsbank war in den letzten zwei Jahrzehnten wiederholt verhaftet und festgehalten worden, weil sie an ihrem Glauben festhielt. Zuletzt wurde sie am 15. Dezember 2015 verhaftet. Drei Jahre lang verbrachte sie im ersten Untersuchungsgefängnis der Stadt Tangshan. Dann wurde sie am 19. März 2019 vom Gericht Qian'an zu einer Geldstrafe von 8.000 Yuan (ca. 1.000 Euro) verurteilt.

Sie legte beim Mittleren Gericht in Tangshan Berufung ein. Dieses behielt das Urteil am 6. Juni ohne Anhörung bei.

Während Wans Haft sorgte sich ihr über 80-jährige Vater sehr um sie. Durch die enorme psychische Belastung verschlechterte sich sein Gesundheitszustand. Er starb am 31. Mai 2017. Wan durfte ihren Vater vor seinem Tod nicht einmal mehr sehen.

2007 erlitt sie eine irreparable Wirbelsäulen- und Beinverletzung, als sie versuchte, der Polizeihaft zu entkommen, und aus einem Fenster im vierten Stock sprang. Sie hat nun zwei Metallplatten in Rücken und Bein, und das linke Bein ist taub. Sie kann nicht in die Hocke gehen und hat Schwierigkeiten, beim Gehen ihr Gleichgewicht zu halten.

Wan gab über 70.000 Yuan (ca. 9.000 Euro) aus, um ihre Verletzungen behandeln zu lassen. Weder die Polizei noch ihr Arbeitgeber übernahmen irgendwelche Kosten. Auf Druck des örtlichen Büros 610 behielt ihr Arbeitgeber ihr Gehalt, ihre Pension und andere Leistungen ein.

Prämierte Lehrerin und Mutter einer Kanadierin zu vier Jahren Haft verurteilt

Die Mutter einer Kanadierin, eine prämierte Lehrerin aus Peking, ist zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt worden, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollte. Ihre Familie hat angekündigt, gegen das Urteil vorzugehen.

Die 51-jährige Chen Yan ist Chemielehrerin an der Mittelschule Nr. 9 in Peking. Am 3. Dezember 2018 wurde sie verhaftet, weil sie gemeldet wurde, als sie Kalender mit Informationen über Falun Dafa verteilt hatte.

Ihr Fall hat in und außerhalb Chinas für große Aufmerksamkeit gesorgt. Als ihre ehemaligen Schüler von der Verhaftung erfahren hatten, riefen viele von ihnen bei der Staatsanwaltschaft im Bezirk Shijingshan an und forderten Chens Freilassung.

Auf der anderen Seite der Welt – in Montreal – ging ihre Tochter Karen auf die Straße und bemühte sich um internationale Unterstützung für die Freilassung ihrer Mutter.

Gleichzeitig startete Amnesty International eine Kampagne für Chens Errettung. Die Organisation forderte die Menschen auf, sich an Wang Chufeng, die zuständige Staatsanwältin, und Cui Tiankai, den Chinesischen Botschafter in den Vereinigten Staaten, zu wenden.

Einige Kanadier, die von Chens Fall gehört haben, schrieben Briefe an den Staatsanwalt. Einige verbreiteten Informationen über die sozialen Medien.

Als Reaktion auf die weltweiten Rettungsmaßnahmen sagte die Staatsanwältin, man werde Chen freilassen, sobald diese in einer Erklärung auf ihren Glauben an Falun Dafa verzichte. Doch Chen weigert sich.

Nach zwei Gefängnisstrafen erneut zehn Jahre Haft – er hatte Briefe über Falun Dafa verschickt

Ein Einwohner der Autonomen Region Ningxia, Stadt Yinchuan wurde zu zehn Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 100.000 Yuan (ca. 13.000 Euro) verurteilt, weil er seinen Glauben an Falun Dafa nicht aufgab. Nach einer Anhörung am 14. Februar wurde das Urteil am 16. April 2019 verkündet.

Luan geriet ins Visier, nachdem er im Februar 2017 wegen des Versands von Briefen mit Informationen über Falun Dafa angezeigt worden war. Die Polizei verfolgte und überwachte ihn einige Monate lang und verhaftete ihn dann am 27. August 2017.

Infolgedessen erhob der Staatsanwalt Anklage gegen Luan nach Paragraph 300 des chinesischen Strafgesetzbuches („Untergrabung der Staatsgewalt“). Diesen Paragraphen benutzt das kommunistische Justizsystem standardmäßig gegen Falun-Dafa-Praktizierende, Menschenrechtsaktivisten und Dissidenten, um sie ins Gefängnis zu bringen. Sein Anwalt argumentierte, dass die vorgelegten „Beweise“ gefälscht seien.

Dieser letzten Verurteilung von Luan Ning gingen zwei Haftstrafen von drei und vier Jahren voraus – ebenfalls wegen seines Glaubens an Falun Dafa.

76-jährige Radiologin wegen Aufnahme von Falun-Dafa-Praktizierenden in ihrem Haus zu einer Gefängnisstrafe verurteilt

Li Xiuru, 76, die vor ihrer Pensionierung stellvertretende Direktorin der radiologischen Abteilung des Dongzhimen-Krankenhauses war, wurde am 19. Juli 2019 zu einem Jahr und acht Monaten Haft verurteilt, weil sie drei Falun-Dafa-Praktizierende bei sich zu Besuch gehabt hatte.

Lis Verurteilung kam zwei Jahre nachdem sie am 12. April 2017 zusammen mit den drei Praktizierenden verhaftet worden war. Damals durchsuchte die Polizei Lis Wohnung. Li wurde in Strafhaft genommen und am nächsten Tag ins Untersuchungsgefängnis von Dongcheng gebracht. Zwei Tage später ließ man sie auf Kaution frei. Ihr Fall wurde am 3. August an die Staatsanwaltschaft Dongcheng übermittelt und am 28. November beim dortigen Bezirksgericht eingereicht.

Anfang Februar 2018 wurde Li Xiuru aus ihrer Wohnung abgeholt und zur örtlichen Polizeistation gefahren. Zwei Beamte des Bezirksgerichts Dongcheng empfingen sie. Man zeigte ihr eine Aufstellung der gegen sie erhobenen Anklagepunkte und forderte sie auf, diese zu unterzeichnen. Außerdem informierte man sie darüber, dass ein Gerichtstermin anberaumt werde.

Im März 2018 erhielt Li ihre Anklageschrift. Als sie zum Gericht ging, wurde sie festgenommen und sofort in das Untersuchungsgefängnis gebracht. Anschließend wurde sie vom Bezirksgericht verurteilt. Derzeit wird sie im Untersuchungsgefängnis Dongcheng festgehalten.

Vor ihrer letzten Verhaftung wurde Li im Januar 2017 und August 2016 inhaftiert, weil sie mit Mitmenschen über Falun Dafa und die Verfolgung gesprochen hatte.

Früherer Bericht:

Seniorin droht Gerichtsverhandlung, weil sie Falun Gong praktiziert

Festnahmen und Schikanen

Nach zehn Jahren Gefangenschaft erneut verhaftet

Han Xu, ein Mann aus der Stadt Lanzhou in der Provinz Gansu ist seit sechs Monaten inhaftiert, weil er Falun Dafa praktiziert. Han Xu sollte eigentlich am 14. November 2019 vor dem Gericht Chengguan angehört werden. Aber der Richter sagte diesen Termin ohne Angabe von Gründen ab. Er befindet sich derzeit im Untersuchungsgefängnis 3 der Stadt Lanzhou.

Han arbeitete früher in der Handelsabteilung der Teppich Import- und Exportgesellschaft in der Provinz Gansu gearbeitet. Er beherrscht vier Sprachen. Weil er seinen Glauben an Falun Dafa nicht aufgab, wurde er einmal zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Er verlor seine Arbeit und seine Frau ließ sich von ihm scheiden.

Han Xu

Der 53-jährige Han wurde am 29. Mai 2019 verhaftet. Er war den Behörden gemeldet worden, weil er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Am 26. Juni 2019 genehmigte die Staatsanwaltschaft Chengguan seine Verhaftung.

Am 31. Juli brachte die Polizei Han zurück nach Hause. Die Polizisten befahlen einem Schlosser, die Tür zu öffnen und ließen ein neues Türschloss einbauen. Die Beamten blieben etwa eine Stunde in der Wohnung. Am nächsten Tag informierten sie Hans Familie darüber, dass sie bei der Polizeiwache den neuen Schlüssel abholen sollten.

Die Familie beschwerte sich bei der Polizei über den Einbruch in ihre Privaträume. Eine mit dem Fall vertraute Person sagte den Angehörigen, dass Han von einem Zivilbeamten getäuscht worden sei. Dieser hätte Informationsmaterialien über Falun Dafa von Han erbeten und ihn dabei heimlich mit dem Handy gefilmt.

Nachdem Han angeklagt worden war, rief seine Familie den am Gericht Chengguan zuständigen Richter Liu Baosen an. Liu legte den Hörer gleich wieder auf.

Richter Liu verweigerte auch einem von Hans Anwälten die Akteneinsicht. „Warum vertreten Sie solche Fälle? Der [Fall von Falun Dafa] ist auf jeden Fall rechtswidrig und wir werden ihn mit Sicherheit verurteilen“, sagte er dem Anwalt.

Medizinprofessorin im Ruhestand wegen Lesens von Falun-Dafa-Büchern in einem Privathaushalt verhaftet

Tang Xuzhen, eine Professorin im Ruhestand in der Stadt Luzhou, Provinz Sichuan, wurde am 1. Oktober 2019 verhaftet, als sie in einer Privatwohnung mit fünf Falun-Dafa-Praktizierenden Falun-Dafa-Bücher las. Zwischenzeitlich wurde sie wieder freigelassen.

Tang war außerordentliche Professorin für Anatomische Pathologie an der Medizinischen Universität des Südwestens. Trotz ihres medizinischen Fachwissens litt sie an mehr als zehn chronischen Krankheiten, die von mykotischer Gastritis bis hin zu Hepatitis, Gallenblasenentzündung und Nephritis reichten. 1996 wurde bei ihr auch Nasen-Rachen-Krebs diagnostiziert, der ihr das Schlucken und Essen erschwerte.

Frustriert und enttäuscht verlor Tang alle Hoffnung. Dann hörte sie im April 1996 von Falun Dafa und begann, es zu praktizieren. Innerhalb von drei Tagen verlor sie etwa 600 Milliliter Blut. Dann hörte die Blutung in ihrer Nase auf und der Krebs war geheilt. Nicht lange danach verschwanden auch ihre anderen Beschwerden auf wundersame Weise.

Außer ihrer wiedererlangten guten Gesundheit entdeckte Tang, dass die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sie offener, aufrichtiger und gütiger machten. Um Patienten aus abgelegenen Regionen schneller zu ihren Untersuchungsergebnissen zu verhelfen, leistete sie oft Überstunden ohne zusätzliche Bezahlung. Ihr Engagement und ihr Fachwissen brachten ihr den Respekt von Fachärzten, medizinischem Personal und Patienten ein. Auch nach ihrer Pensionierung stellte ihr Arbeitgeber sie wieder ein.

Das Praktizieren von Falun Dafa brachte auch ihrer Familie Vorteile. Ihr Mann, der an Tuberkulose, Hautkrankheiten und Hepatitis B erkrankt war, wurde geheilt. Nachdem sie die Wunder von Falun Dafa erlebt hatte, weigerte sich Tang, ihrem Glauben an die Praxis abzuschwören, und erzählte anderen Menschen trotz der Verfolgung weiterhin von ihren Erfahrungen.

Außerordentlicher Professor für Biologie verhaftet, derzeitiger Aufenthaltsort unbekannt

Dr. Chen Xinwen, ein außerordentlicher Professor für Biologie an der Universität Yunnan, wurde im Juni 2019 angezeigt, weil er anderen Menschen auf der Straße von der Verfolgung von Falun Dafa erzählt hatte. Er wurde verhaftet und 15 Tage lang inhaftiert.

Der 53-jährige Professor wurde im Juli 2019 erneut verhaftet. Seine Familie wurde nach seiner Verhaftung nicht über seinen Aufenthaltsort informiert. Sie erfuhren, dass er im Dezember vor Gericht gestellt werden könnte.

Vor den Verhaftungen im Jahr 2019 wurde Dr. Chen von seinen Studenten angezeigt, als er ihnen am 20. Oktober 2016 von Falun Dafa erzählte. Er wurde vom 8. bis 23. November 2016 15 Tage lang inhaftiert. Danach entließ ihn die Hochschule am 12. Juli 2017.

Ehemaliger Hochschullehrer zum dritten Mal wegen seines Glaubens an Falun Dafa verhaftet

Yu Chunsheng aus der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning ist am 19. Juni 2019 auf einem lokalen Bahnhof verhaftet worden. Die Polizei scannte seinen Ausweis an der Sicherheitskontrolle und stellte fest, dass er ein Falun-Dafa-Praktizierender ist.

Daraufhin wurde der 61-Jährige am Abend in eine Haftanstalt der Bahnhofspolizei Shenyang gesperrt und darf seither seine Angehörigen nicht sehen.

Yu Chunsheng

Dies ist bereits das dritte Mal, dass der ehemalige Professor für Maschinenbau und Abteilungsleiter am Technischen Institut in Shenyang verhaftet wurde, weil er seinen Glauben an Falun Dafa nicht aufgibt.

Kurz nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde Yu zunächst einmal seines Amtes als Dekan enthoben, im Dezember 2000 dann verhaftet. Polizisten brachen in seine Wohnung ein, durchsuchten sie und beschlagnahmten seinen Computer und Materialien mit Inhalten über Falun Dafa. Die Polizei verhörte Yu über 30 Stunden lang, ohne ihn schlafen zu lassen. Anschließend brachten die Beamten ihn ins Untersuchungsgefängnis in Shenyang, wo er bis zum 29. April 2001 festgehalten wurde. Auch seine Frau, Xiao Yanbing, war 15 Tage lang eingesperrt, weil auch sie Falun Dafa praktiziert.

Als Yu im Mai 2001 zu seinem Arbeitsplatz zurückkehrte, wurde ihm gesagt, dass er nicht mehr unterrichten dürfe.

Acht Monate später, am 14. Dezember 2001, wurden Yu und seine Frau erneut verhaftet. Man brachte sie ins Zwangsarbeitslager Zhangshi und unterzog sie einer intensiven Gehirnwäsche, um sie zu zwingen, Falun Dafa aufzugeben.

Das siebte Mal wegen seines Glaubens festgenommen (Provinz Hubei)

Wang Hao, ein Einwohner der Stadt Wuhan, Provinz Hubei, reiste Mitte Juli 2019 in die Berge; sein Ziel war die Stadt Lichuan in derselben Provinz. Am 31. August wollte er nach Hause zurückkehren, so war sein Plan. Daraus wurde allerdings nichts. Denn am 29. August wurde er verhaftet – weil er Falun Dafa praktiziert.

Wang Hao

Wang war früher Angestellter des Instituts Nr. 709 des Siebten Instituts der China Shipbuilding Industry Corporation in der Stadt Wuhan. Das ist schon das siebte Mal, dass der 46-Jährige wegen seines Glaubens verhaftet wurde. Zwischen 2002 und 2007 verbüßte er zwei Haftstrafen in einem Zwangsarbeitslager für insgesamt drei Jahre. Er wurde unerbittlich gefoltert, um ihn zu zwingen, seinen Glauben aufzugeben.

In den letzten zwölf Jahren ging es Wang zunehmend schlecht. Er leidet unter häufigen Brustschmerzen, Kopfschmerzen und Ödemen. Wangs Gesundheitszustand verschlechterte sich 2019 weiter; er war in der ersten Jahreshälfte bettlägerig. Als im Juli eine Hitzewelle Wuhan traf, hatte er Schwierigkeiten, mit dem heißen Wetter fertig zu werden.

Seine Frau, Peng Qingqing, litt ebenfalls unter schlechter Gesundheit. Sie hatte Schwierigkeiten beim Gehen, nachdem sie wegen des Praktizierens von Falun Dafa verfolgt worden war. Sie schlug ihrem Mann vor, nach Lichuan zu gehen, was seiner Genesung helfen würde. Sie selbst würde zu Hause bleiben und sich um seine kranken Eltern kümmern.

Ein Polizist namens Zhao Ai aus Lichuan rief Peng am 30. August an. Telefonisch teilte er ihr mit, dass ihr Mann festgenommen worden sei und sich im Untersuchungsgefängnis Lichuan befinde.

Der Polizist Zhao behauptete, dass Wang in Lichuan mit jemandem über Falun Dafa gesprochen habe, was zu seiner Verhaftung führte.

Ehemalige stellvertretende Bürgermeisterin zweimal wegen ihres Glaubens an Falun Gong verhaftet

Wang Xiangdian, 68, eine ehemalige stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Gongyi in der Provinz Henan, wurde im Februar 2019 zweimal verhaftet, weil sie Menschen über die Verfolgung von Falun Dafa informiert hatte.

Beim ersten Mal wurde sie sechs Stunden und beim zweiten Mal drei Stunden lang festgehalten. Während sie sich in Polizeigewahrsam befand, versuchte sie, die Polizei über Falun Dafa aufzuklären.

Vor ihrer letzten Verhaftung lebte Wang in Angst, da die Behörden ihre Familie oft schikaniert und bedroht haben.

Am 15. April 2016 teilten ihre Töchter ihr mit, dass das Komitee für Politik und Recht der Stadt angerufen habe, um sie darüber zu informieren, dass sie angezeigt worden sei, weil sie Leuten von Falun Dafa erzählt habe. Einige Tage später teilte die Polizei ihren Töchtern mit, dass ein Dokument ausgestellt werde, um über eine Strafe für Wang zu entscheiden. Außerdem seien ihre Arbeitsplätze betroffen. Die Polizei drohte Wangs Töchtern auch, dass sie ihre Mutter verhaften würden, wenn sie bei irgendwelchen Aktionen für Falun Dafa gesehen werde.

Am 28. März 2017 wurde Wang mitgeteilt, dass die Provinzkommission für Disziplinarinspektion mit ihr sprechen wollte. Da sie wusste, dass sie kein Verbrechen begangen hatte, weigerte sie sich, dorthin zu gehen.

Rechtsberaterin einer Exportfirma kurzzeitig am Shanghaier Hochgeschwindigkeitsbahnhof inhaftiert

Li Shanshan, die Rechtsberaterin eines Lebensmittelexportunternehmens in Shangdong, reiste Mitte März 2019 nach Shanghai, um an einer Außenhandelsausstellung teilzunehmen. Sie und ihr Ehemann, Yu Ya'ou, wurden von der Polizei beschattet und überwacht. Als sie am 21. März nach dem Ende der Ausstellung Shanghai verlassen wollten, wurden sie am Hochgeschwindigkeitsbahnhof von der Polizei angehalten. Die Polizisten verlangten, ihren Ausweis und ihr Gepäck zu kontrollieren.

Sie weigerten sich und sagten der Polizei, dass es rechtswidrig sei, Falun Dafa zu verfolgen. Die Polizisten versuchten, das Paar wegzuzerren, was bald die Aufmerksamkeit der Schaulustigen am Bahnhof auf sich zog.

Nachdem das Paar in ein Büro gebracht worden war, nahm ein Beamter einen Zettel heraus und sagte zu Li, dass sie auf Minghui.org Informationen über Falun Dafa verbreitet habe. In Wirklichkeit hatte es sich um einen am 20. März 2019 veröffentlichten Artikel gehandelt, der von der Verfolgung des Paares zwischen Mai und Juni 2018 berichtete.

Das Paar sagte der Polizei, dass es in China kein Gesetz gibt, das Falun Dafa kriminalisiert. Die beiden wurden daraufhin am Nachmittag freigelassen und verließen Shanghai.

Vor der Verfolgung im Jahr 2018 wurde Yu im März 2015 verhaftet und inhaftiert. Er war damals noch Doktorand. Da er in dem Vorwort zu seiner Doktorarbeit seine Dankbarkeit gegenüber Falun Dafa zum Ausdruck gebracht hatte, wurde ihm das Recht verweigert, seine Dissertation zu verteidigen, und er erhielt den Abschluss nicht.

Medienexperte seit über drei Monaten inhaftiert

Yang Xiaoming, ein Medienexperte aus der Stadt Tangshan, Provinz Hebei, befindet sich seit mehr als drei Monaten wegen seines Glaubens an Falun Dafa in Haft.

Polizisten nahmen Yang Xiaoming am 3. Juli 2019 frühmorgens in seiner Wohnung fest. Bei einer Durchsuchung seiner Räumlichkeiten beschlagnahmten sie Falun-Dafa-Materialien, Computer, Drucker und Zehntausende von Yuan (10.000 Yuan sind umgerechnet etwa 1.300 EUR) in bar.

An jenem Tag wurden etliche Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet. Berichten zufolge hatte die Polizei ihre Mobiltelefone und ihr Alltagsleben mindestens zwei Wochen vor den Verhaftungen überwacht.

Yang wird seitdem im Untersuchungsgefängnis Tangshan 1 festgehalten. Die Staatsanwaltschaft von Lunan gab kürzlich seine Akte an die Polizei zurück, damit sie weitere Beweise sammelt. Seine Familie beauftragte daraufhin einen Anwalt, ihn zu vertreten.

Yangs Zwillingstöchter, beide Gymnasiastinnen der Oberstufe, sind mit Schularbeiten beschäftigt, um sich auf die Aufnahmeprüfungen im nächsten Jahr vorzubereiten. Bei seiner Schwiegermutter wurde nach seiner Verhaftung Krebs diagnostiziert.

Seine Frau steht unter enormem Druck, da sie zwischen Tangshan und Peking (etwa 170 Kilometer entfernt) hin und her reist, um sich um ihre Mutter und ihre Töchter zu kümmern. Gleichzeitig geht sie einer Vollzeitbeschäftigung nach.

Tanzlehrerin wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet

Di Zihui, eine Tanzlehrerin in Peking, wurde am 23. August 2019 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet. Ihre Mutter reiste von ihrer Heimatstadt Shenyang, Provinz Liaoning, nach Peking, nachdem sie den Kontakt zu ihr verloren hatte.

Die 20-jährige Di wurde wegen der Verteilung von Falun-Dafa-bezogenen Materialien angezeigt. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte viele Falun-Dafa-Bücher und dazugehörige Materialien, darunter auch ihre persönlichen Gegenstände.

Dis Mutter wusste nicht, dass sie verhaftet wurde. Sie erfuhr lediglich von Dis Mitbewohnerin, dass sie seit längerer Zeit nicht mehr nach Hause zurückgekehrt war. Man riet ihr, sich bei der Polizei zu erkundigen oder eine Vermisstenanzeige aufzugeben.

Nachdem sie eine Anzeige aufgegeben hatte, wurde ihr gesagt, sie solle zur Polizeistation gehen. Dort teilte ihr die Polizei mit, dass ihre Tochter verhaftet wurde und sich derzeit im Bezirksuntersuchungsgefängnis Chaoyang befindet. Die Familie beauftragte inzwischen einen Anwalt.

Pensionierte Rechnungsprüferin verhaftet, Ehemann nach Operation ohne Betreuung zurückgelassen

Tian Biqing, 68, aus Stadt Shenzhen, Provinz Guangdong, wurde 2019 zweimal von Mitarbeitern des Nachbarschaftskomitees Yuandong schikaniert. Sie wurde am 28. August 2019 von Beamten der Polizeiwache Tongxinling verhaftet, weil sie ihnen von der Verfolgung von Falun Dafa erzählt hatte. Ihr Ehemann blieb nach seiner Operation ohne Betreuung zurück.

Tian ist eine pensionierte Rechnungsprüferin eines großen staatlichen Unternehmens. Sie wurde am 3. Oktober offiziell von der Staatsanwaltschaft Nanshan verhaftet und befindet sich im Untersuchungsgefängnis Futian.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Tian verhaftet wurde. Sie wurde 2008 verhaftet, als sie die Falun-Dafa-Lehre in einer Privatwohnung studierte. Im Jahr 2015 wurde Tian vom Personal des Nachbarschaftskomitees schikaniert, nachdem sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin wegen der Verfolgung von Falun Dafa erstattet hatte. Als sie sich weigerte, die Garantieerklärung zum Verzicht auf ihren Glauben zu unterzeichnen, zwangen die Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees ihre Familie, in ihrem Namen zu unterschreiben.

Ehemalige leitende Polizeibeamtin nach neun Jahren Haft erneut verhaftet – wegen ihre Glaubens

Eine ehemalige leitende Polizistin aus Shijiazhuang, Provinz Hebei, wurde am 15. August 2019 verhaftet, als sie in einem Privathaus Falun-Dafa-Bücher las. Gegenwärtig wird sie im zweiten Untersuchungsgefängnis Shijiazhuang festgehalten.

Seit Beginn der Verfolgung und vor ihrer letzten Verhaftung war Zhang Yun, 64, insgesamt neun Jahre und drei Monate lang inhaftiert gewesen, unter anderem dreimal in Zwangsarbeitslagern und dreimal in Gehirnwäsche-Einrichtungen. Während dieser Zeit wurde sie misshandelt und gefoltert, ihr wurden unbekannte Medikamente gespritzt, sie wurde mit elektrischen Schlagstöcken geschockt und bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen. Als Folge der schweren Misshandlungen erlitt sie einen Hörverlust.

Vor ihrer letzten Verhaftung hatte Zhang dreieinhalb Jahre im Frauengefängnis von Hebei gesessen, weil sie Falun-Dafa-Materialien verteilt hatte.

Pekinger Brandschutzingenieurin wegen ihres Glaubens verhaftet

Zhao Yanhua, eine Pekinger Brandschutzingenieurin wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa eine Woche lang eingesperrt.

Am 15. November 2019 tauchten Polizisten am Arbeitsplatz der 38-Jährigen auf. Sie fesselten die Frau vor den Augen ihrer Kollegen und nahmen sie mit.

Als ein Kollege ihre Familie anrufen wollte, um sie über ihre Verhaftung zu informieren, schrie ein Polizist ihn an: „Wen rufen Sie an? Wie können Sie in einem so wichtigen Moment einen Anruf tätigen?“

Die Polizisten beschlagnahmten Zhaos zwei Handys und ihren Computer. Sie zwangen sie, ihnen ihre Privatwohnung zu öffnen, indem sie drohten, ihren Sohn zu attackieren, wenn sie nicht kooperierte. Es ist unklar, welche Gegenstände aus ihrer Wohnung beschlagnahmt wurden.

Zhao wurde gegen 22:00 Uhr ins Untersuchungsgefängnis Shunyi gebracht. Am nächsten Tag rief die Polizei ihren Mann zur örtlichen Polizeiwache und hielt ihn dort zwei Stunden lang fest. Zhaos Mutter ging am selben Tag zur Polizeistation, um die Freilassung ihrer Tochter zu beantragen. Der Polizist sagte, dass Zhao verhaftet worden sei, weil sie eine Überwachungskamera beim Verteilen von Informationsmaterial über Falun Dafa erfasst hätte.

Frühere Berichte:

Bilanz: Fast 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende im Jahr 2019 verhaftet und schikaniert (Teil 1)

Bilanz: Fast 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende im Jahr 2019 verhaftet und schikaniert (Teil 2)

774 Falun-Dafa-Praktizierende in China 2019 wegen ihres Glaubens verurteilt

Traurige Bilanz 2019: Insgesamt 96 Falun-Dafa-Praktizierende nachweislich an den Folgen der Verfolgung gestorben


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Chinas Verwaltungsbehörde „das staatliche Hauptamt für Presse, Publikationen, Radio, Film und Fernsehen“ widerruft 2011 mit der Anweisung Nr. 50 das Verbot von Falun-Dafa-Büchern, doch die Verfolgung geht unvermindert weiter.