Bilanz Juli/August 2021: Tod von 24 weiteren Falun-Dafa-Praktizierenden bestätigt
(Minghui.org) Im Zeitraum Juli und August 2021 wurden der Tod von 24 Falun-Dafa-Praktizierenden gemeldet. Dadurch erhöht sich die Anzahl der bestätigten Todesfälle im Jahr 2021 auf 91.
Einer der neu gemeldeten Todesfälle stammte aus dem Jahr 2018, drei aus dem Jahr 2020. Elf Praktizierende starben in der ersten Jahreshälfte 2021, sechs im Juli und drei im August.
Die 24 Praktizierenden, darunter 17 Frauen, stammen aus 12 Provinzen und Regionen. Die meisten Todesfälle wurden aus den Provinzen Liaoning (4), Heilongjiang (4), Jilin (3) und Shandong (3) gemeldet. Gansu und Sichuan meldeten jeweils zwei Fälle, je ein Fall ereignete sich in Hunan, Henan, Hebei, Xinjiang, Shanghai und Chongqing.
Zu Tode verfolgte Falun-Dafa-Praktizierende imd Juli und August 2021Obere Reihe (v.l.n.r.) Zhou Xianwen, Fu Guihua, Sun XiujunUntere Reihe (v.l.n.r.) Chu Liwen, Ma Ying, Guo Qi
Fünf der Praktizierenden starben in Haft. Zwei Praktizierende von ihnen starben innerhalb von zwei Wochen nach ihrer Inhaftierung, darunter eine über 70-Jährige. Eine Praktizierende starb zwei Monate nach ihrer Festnahme.
Die meisten anderen Praktizierenden starben nach jahrzehntelanger Verfolgung. Sie wurden vertrieben, schikaniert, inhaftiert und gefoltert.
Die 24 verstorbenen Praktizierenden kamen aus allen Gesellschaftsschichten. Unter ihnen waren Beamte der Bezirksregierung, eine Apothekerin, eine Ingenieurin, eine stellvertretende Bankdirektorin sowie ein Lehrer. Das Alter der Praktizierenden lag zwischen 50 und 85 Jahren, das Durchschnittalter betrug 65. Von drei Praktizierenden lagen keine Altersangaben vor.
Hier kann die vollständige Liste der verstorbenen Praktizierenden eingesehen werden.
Fünf Praktizierende in Haft verstorben
Mann in Jilin bekommt keine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung und stirbt im Gefängnis
Zhang Ziyou aus der Stadt Changchun, Provinz Jilin, war zu einer Haftstrafe von sechs Jahren wegen des Praktizierens von Falun Dafa verurteilt worden. Er starb am 13. Dezember 2020. Die Behörden hatten seine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung immer wieder verweigert, weil er seinen Glauben nicht aufgeben wollte.
Am 13. April 2017 durchsuchten Beamte Zhangs Wohnung. Sie beschlagnahmten zahlreiche Materialien über Falun Dafa und brachten den Praktizierenden daraufhin gewaltsam zur körperlichen Untersuchung ins Krankenhaus. Obwohl man bei ihm Bluthochdruck feststellte, brachte ihn die Polizei dennoch in das Untersuchungsgefängnis Shuangyang 3, wo er sich einer weiteren ärztlichen Untersuchung unterziehen musste. Da der hohe Blutdruck bestätigt wurde, weigerte sich die Haftanstalt, ihn aufzunehmen.
Zhang wurde zurück zur Polizeiwache Fuzhidalu gebracht und dort über Nacht festgehalten. Am nächsten Tag wurde sein Sohn auf die Polizeiwache gerufen, um die Freilassung gegen Kaution zu unterschreiben. Weil der Sohn von den Beamten bedroht wurde und unbedingt wollte, dass sein Vater nach Hause kommt, unterschrieb er das Dokument.
Am 1. November 2017 verurteilte das Gericht der hochtechnologischen Industrieentwicklungszone Zhang zu sechs Jahren Haft. Die Polizei versuchte, Zhang im Untersuchungsgefängnis der Stadt Shuangyang festzuhalten. Die Haftanstalt weigerte sich jedoch aufgrund seines körperlichen Zustands erneut, ihn aufzunehmen. Zhang trat auf der Polizeiwache zwei Tage lang in Hungerstreik und wurde dann freigelassen.
Am 22. November 2017 brachte die Polizei Zhang direkt in das Gefängnis Gongzhuling. Dort erlitt er einen Schlaganfall. Es wurde festgestellt, dass er Diabetes hatte. Der Praktizierende konnte sich weder selbst versorgen noch alleine gehen. Seine Familienangehörigen beantragten für ihn Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, aber das Gefängnis lehnte ihre Anträge wiederholt ab, weil Zhang das Praktizieren von Falun Dafa nicht aufgeben wollte.
Nach einer Haftzeit von drei Jahren und zehn Tagen starb Zhang am 13. Dezember 2020 im Gefängnis. Er war 68 Jahre alt.
Vor seiner letzten Verurteilung hatte Zhang seit dem Jahr 2000 zwei Jahre im Zwangsarbeitslager Chaoyanggou verbracht, weil er in Peking für Falun Dafa eingetreten und verhaftet worden war.
73-Jährige stirbt in berüchtigtem Frauengefängnis - wurde sie zu Tode gefoltert?
Jiang Yourong aus Chongqing starb im Dezember 2020 während ihrer Haft.
Das lokale Frauengefängnis teilte ihrer Familie mit, dass Jiang einen Atemstillstand erlitten hatte und wiederbelebt worden sei. Ihr Mann eilte zum Gefängnis, durfte seine Frau aber nicht sehen. Kurze Zeit später hieß es, dass die Praktizierende verstorben sei. Das Gefängnis gestattete ihrem Mann, den mit einem großen Tuch bedeckten Leichnam zu sehen. Ob sie irgendwo verletzt war, konnte er dadurch nicht feststellen.
Jiang war am 14. August 2018 festgenommen und vom Bezirksgericht Jiulongpo zu einer Gefängnisstrafe unbekannter Dauer verurteilt worden. Im Juni 2018 brachten Beamte sie ins Frauengefängnis Chongqing. Während der eineinhalb Jahre dort durfte ihre Familie sie nicht besuchen, weil Jiang das Praktizieren von Falun Dafa nicht aufgeben wollte.
Vor dieser Inhaftierung war sie bereits in den Jahren 2009 und 2015 verhaftet worden.
Praktizierender aus Henan stirbt nach zwei Wochen in Gewahrsam
Li Jianshe lebte in der Stadt Zhumadian, Provinz Henan. Am 26. Juni 2021 wurde er von Beamten der Polizeidienststelle Yicheng festgenommen und ins städtische Untersuchungsgefängnis gebracht.
Lis Familie erhielt am 2. Juli die Mitteilung, dass er auf die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht worden war. Sie bemerkten, dass sein Rücken, Arme und Hals geschwollen waren. Li starb vier Tage später am 7. Juli 2021.
Mutter stirbt unter verdächtigen Umständen in Haft, Tochter im Gefängnis misshandelt
Fu Guihua lebte in der Stadt Changchun in der Provinz Jilin. Wegen ihres Glaubens an Falun Dafa war sie zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Sie wurde am 27. Mai 2021 in das Frauengefängnis der Provinz Jilin gebracht, wo sie am 25. Juli starb. Sowohl Familie als auch Anwälte forderten die zuständigen Behörden auf, die Todesursache zu ermitteln. Aber die Gefängnisleitung bedrängte die Angehörigen, den Leichnam schnellstmöglich einzuäschern.
Fu war am 15. August 2019 zusammen mit ihrem Mann, ihrer älteren Tochter, ihren beiden Schwiegersöhnen und deren Eltern wegen ihres Glaubens an Falun Dafa festgenommen worden. Ihre jüngere Tochter blieb verschont, weil sie sich um ihr drei Monate altes Baby kümmern musste.
Fus Mann und die Schwiegermutter ihrer jüngeren Tochter wurden nach 15 Tagen aus der Haft freigelassen. Die übrigen Personen wurden im Februar 2021 zu Haftstrafen verurteilt. Fu und der 37-jährige Meng Xiangqi (der Mann ihrer jüngeren Tochter Yu Jianping) bekamen eine Haftstrafe von siebeneinhalb Jahren. Die anderen fünf Angehörigen wurden zu sieben Jahren verurteilt. Es handelte sich um Fus ältere Tochter Yu Jianli, 30, deren Ehemann, Wang Dongji, 40, sowie Wangs Eltern, Wang Kemin, 69, und seine Frau Wang Fengzhi, 69, sowie Mengs Vater, Meng Fanjun, 59.
Fu und ihre Tochter Yu Jianli wurden am 27. Mai 2021 in das Frauengefängnis Jilin gebracht.
Am Abend des 25. Juli erhielt Fus Familie einen Anruf aus dem Gefängnis. Ihnen wurde mitgeteilt, dass Fu sich in einem kritischen Zustand befinde und im Krankenhaus notfallbehandelt werde. Die Gefängniswärter erlaubten der Familie jedoch nicht, sie zu besuchen. Es hieß, sie sei „gerettet“ worden.
Etwa eine Stunde später rief die Klink bei der Familie an und sagte, dass Fu um 21:48 Uhr verstorben sei; allerdings war es erst 21:18 Uhr. Als sich die Angehörigen nach der Uhrzeit erkundigten, berichtigte der Anrufer die Todeszeit sofort auf 20:18 Uhr. Nach Mitteilung der Klinik war die Todesursache eine Leberzirrhose.
Fus Familie verlangte nachdrücklich, den Leichnam der 55-jährigen Praktizierenden zu sehen. Beamte entgegneten, dass dieser noch von Blut gereinigt werden müsse. Einige Tage später konnten die Angehörigen die sterblichen Überreste nach mehrfachem Drängen schließlich sehen. Fotos waren jedoch verboten.
Die Todesursache ist für die Hinterbliebenen noch immer unklar. Gemeinsam mit Anwälten sind sie auf der Suche nach der Wahrheit.
70-Jährige tot zwei Wochen nach Festnahme - Familie sucht nach Antworten
Wei Mingxia lebte in der Stadt Huludao, Provinz Liaoning. Die 70-Jährige war am 19. Juli 2021 in der Wohnung eines anderen Praktizierenden verhaftet. Sie wurde in das Untersuchungsgefängnis Huludao gebracht und starb am 2. August.
Weis Familie berichtet, dass die Praktizierende sehr gesund gewesen sei und vor ihrer Festnahme noch auf dem Feld gearbeitet habe. Ihr Leichnam wird in einem lokalen Bestattungsinstitut aufbewahrt. Während ihre Familie sich bemüht, Einzelheiten über ihren Tod zu ermitteln, wird sie von Polizisten bedroht, schikaniert und eingeschüchtert.
Wei ist bereits der zweite Todesfall von Praktizierenden, der sich in diesem Jahr im Untersuchungsgefängnis Huludao ereignet hat. Der 54-jährige Cheng Weixing war am 12. Mai 2020 verhaftet worden. Die Einzelheiten zu seinem Tod sind ebenso unklar wie der Todeszeitpunkt. Einige sagen, dass er im Februar 2021 gestorben sei, andere sprechen von Mai 2021. Aufgrund der strengen Informationskontrolle liegen keine näheren Angaben dazu vor.
Todesfälle nach jahrelanger Schikane und Folter
Verspätete Todesmeldung: Frau aus Xinjiang vor drei Jahren verstorben nach Haft und Folter
Yu Fengling lebte in der Stadt Fukang in der Autonomen Uigurischen Region Xinjiang. Sie war dreimal zu insgesamt sechs Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden.
Yu wurde letztmalig im Februar 2017 festgenommen und ins Untersuchungsgefängnis Fukang gebracht. Als sie im April 2018 dem Tode nahe war, wurde ihre Familie gebeten, sie nach Hause zu holen. Sie starb einen Monat später im Alter von 67 Jahren.
Todesmeldung: Ingenieurin stirbt sieben Monate nach ihrer Entlassung aus der letzten Haft
Li Xiuhua, eine Ingenieurin aus der Stadt Tangshan, Provinz Hebei wurde am 13. Mai 2019 verhaftet, als sie ein Falun-Dafa-Transparent aufhängte. Sie wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt und während ihrer Haft im ersten Untersuchungsgefängnis in Tangshan gefoltert. Am 12. Mai 2020 wurde sie entlassen. Sie verstarb sieben Monate später am 24. Dezember 2020. Sie war 57 Jahre alt.
Li und ihr Mann Meng Fanquan waren insgesamt 15 Jahre lang inhaftiert. Ihre Wohnung wurde fünfmal durchsucht. Beide verloren auch ihren Arbeitsplatz.
Li wurde kurz vor dem Neujahrsfest 2001 willkürlich drei Jahre im Zwangsarbeitslager Kaiping eingesperrt. Meng wurde etwa zeitgleich für ein Jahr in das Zwangsarbeitslager Hehuakeng gebracht.
Li trat im Arbeitslager in Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Als sie sich in einem kritischen Zustand befand, sagten die Behörden ihrem Schwager, er solle sie aus dem Krankenhaus abholen. Als sie sich erholt hatte, kooperierte ihr Schwager aus Angst vor Verfolgung mit dem Arbeitslager und brachte sie zurück. Li wurde im Sommer 2003 entlassen.
Am 17. April 2006 wurde Meng erneut verhaftet und im Oktober zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt. Während des Neujahrsfestes 2011 verbrannte und entstellte ein Wärter Mengs Gesicht mit einem elektrischen Hochspannungsstab.
Praktizierende aus Jilin stirbt nach Jahren der Verfolgung
Yuan Yué lebte in der Stadt Shulan, Provinz Jilin. Nach Beginn der Verfolgung wurde sie zweimalig verhaftet und einmal inhaftiert. Ihre Wohnung wurde dreimal durchsucht. Während ihrer Haft im Jahr 2008 verschlechterte sich ihr Zustand und sie konnte kaum gehen.
Lokale Polizisten und Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees schikanierten die Praktizierende oft während der vergangenen Jahre.
Aus Sorge um seine Mutter holte ihr Sohn sie und ihren Mann zu sich in die Provinz Shandong, um bei ihm zu leben.
Die Verfolgung forderte ihren Tribut. Yuan starb am 23. Januar 2021.
Todesmeldung: Lehrer stirbt fünf Jahre nach Freilassung aus dem Gefängnis (Provinz Liaoning)
Chen Wenduo und seine Frau Liu Dan waren Mittelschullehrer in der Stadt Yingkou, Provinz Liaoning. Beide begannen im April 1997, Falun Dafa zu praktizieren. Mit Beginn der Verfolgung zwei Jahre später wurden sie mehrfach verhaftet und inhaftiert.
Nach Verhaftung des Paares am 8. Juli 2000 wurde Chen zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Seine Frau wurde nach 40 Tagen Haft entlassen, zuvor erpressten Beamte sie zur Zahlung einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (rund 1.300 Euro).
Am 24. April 2002 wurde Chen erneut festgenommen und eineinhalb Monate inhaftiert. Nach seiner Freilassung wurde dem Paar die Lehrtätigkeit verboten und sie wurden versetzt.
Chens letzte Verhaftung erfolgte am 13. November 2013. Trotz seines extrem hohen Blutdrucks weigerte sich die Haftanstalt, ihn freizulassen. Er wurde später zu drei Jahren Haft verurteilt und im August 2014 in das Stadtgefängnis Dalian verlegt.
Das Gefängnis weigerte sich, Chen trotz seines hohen Blutdrucks eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung zu gewähren. Stattdessen mischten die Wärter heimlich Medikamente in sein Essen und zwangen ihn, diese einzunehmen. Danach bekam er ein schweres Herzleiden.
Drei Monate bevor Chen entlassen wurde, gab ihm ein Häftling eine Tasse Tee. In dieser Nacht konnte er nicht schlafen und hatte Herzprobleme. Die Symptome hielten monatelang an und wurden erst nach seiner Entlassung besser. Aber nachts konnte er immer noch nicht einschlafen; jeden Tag schlief er erst am frühen Morgen nur für eine sehr kurze Zeit.
Im November 2020 trat bei Chen erneut eine Herzschwäche auf. Er litt unter Atemnot und Ödemen, konnte auch nicht mehr schlafen. Drei Monate litt er unter diesem Zustand. Er starb am 23. Januar 2021 im Alter von 52 Jahren.
Guan Fengxia aus Liaoning stirbt nach jahrelanger Verfolgung
Guan Fengxia lebte in der Stadt Daqing, Provinz Liaoning. Sie wurde verhaftet und von September 1999 bis Januar 2000 in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. An ihrem Arbeitsplatz, dem Bahnhof Daqin, stellte man sie für fünf Monate unter Hausarrest. Zeitgleich wurde auch Guans Mann wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet. Dadurch war das 12-jährige Kind allein zu Hause. Nach Guans Freilassung wurde sie ihres Postens als Schaffnerin enthoben und zur Hausmeisterin degradiert.
Als Guan nach Peking reise, um für ihr Recht auf Falun Dafa einzutreten, wurde sie am 21. Juni 2000 erneut festgenommen. 45 Tage lang war sie bei der Bahnpolizei Qiqihar inhaftiert.
Nach ihrer Freilassung aus dem Gewahrsam befand sich Guan von August bis Dezember 2000 unter Hausarrest an ihrem Arbeitsplatz. Ihre Familie wurde zur Zahlung von 2.000 Yuan (rund 270 Euro) erpresst, im Gegenzug kam die Praktizierende frei.
Am 29. Dezember 2000 versuchte Guan erneut, nach Peking zu reisen, wurde aber aufgehalten. Die Behörden verhängten zwei Jahre Zwangsarbeit, die sie im Frauenzwangsarbeitslager Shuanghe in Qiqihar verbringen musste. Dort wurde sie brutal gefoltert. Sie durfte nicht schlafen, wurde verprügelt, erniedrigt und in eine kleine Zelle gesperrt. Gegen ihren Willen musste sie unbekannte Medikamente einnehmen und jeden Tag schwere Arbeit verrichten.
Als sie aus dem Arbeitslager freigelassen wurde, befand sich ihr Mann im Gefängnis Daqing. Das Gericht hatte ihn wegen seines Glaubens zu sieben Jahren Haft verurteilt. Daher musste Guan allein für sich und ihren Sohn sorgen.
Die jahrelange Verfolgung forderte ihren Tribut. Guans Gesundheit verschlechterte sich in den letzten zwei Jahren. Die 60-Jährige starb am 5. März 2021.
Sun Yumei aus Liaoning stirbt nach jahrelanger Verfolgung
Sun Yumei aus der Stadt Daqing, Provinz Liaoning, starb im März 2021 nach jahrelanger Verfolgung.
Am 26. Januar 2013 wurde Sun erstmals wegen ihres Glaubens verhaftet, auch ihre Wohnung wurde durchsucht. Beamte brachten sie ins Untersuchungsgefängnis Daqing, aber wegen ihres schlechten Gesundheitszustands wurde ihre Aufnahme verweigert. Gegen Kaution kam sie frei.
Am 31. Mai 2013 fand ihre Anhörung vor dem Bezirksgericht Datong statt. Das Gericht verurteilte sie am 26. Juni 2013 zu dreieinhalb Jahren Gefängnis. Am 28. August 2013 brachten Justizbeamte sie ins Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang.
Am 17.Mai 2017 wurde Sun abermals verhaftet, weil sie den ehemaligen Staatschef Jiang Zemin wegen der Einleitung der Verfolgung angezeigt hatte. Aus gesundheitlichen Gründen ließen die Behörden Sun frei.
Am 1. April 2020 war die Polizei im Rahmen der „Null-Fälle-Kampagne“ unterwegs, bei der sie gegen alle Falun-Dafa-Praktizierenden vorgingen, die auf der Liste der Regierung standen. Auch Sun wurde verhaftet, jedoch in der Nacht auf Kaution freigelassen. Am nächsten Tag durchsuchten Polizisten ihre Wohnung.
Nach jahrelanger Verfolgung verschlechterte sich Suns Zustand. Sie starb im März 2021 im Alter von 71 Jahren.
Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa wurde Teng Yingfen aus der Stadt Zhaoyuan, Provinz Shandong, sechsmal verhaftet und ihre Wohnung siebenmal durchsucht. Sieben Jahre blieb sie ihrer Wohnung fern, um eine erneute Verhaftung zu vermeiden. In dieser Zeit war ihr Mann zu acht Jahren Haft verurteilt worden, sodass die jugendliche Tochter sich allein durchschlagen musste. Nach Tengs letzter Verhaftung am 29. August 2010 verurteilte das Gericht die Praktizierende zu vier Jahren Haft.
Am 20. April 2011 brachten Beamte Teng ins Frauengefängnis der Provinz Shandong. Dort musste sie unvorstellbaren Druck, Gehirnwäsche und Folter erdulden. Im Gefängnis traten die Krankheiten, die durch das Praktizieren von Falun Dafa geheilt worden waren, wieder auf. Teng litt aufgrund der Folter unter Bluthochdruck, Herzleiden und Nackenbeschwerden. Nur unter größten Qualen konnte sie die lange Haftzeit überleben.
Tengs Tochter war bereits an einer renommierten Hochschule zugelassen worden. Doch das Büro 610 übte Druck aus und zwang die Einrichtung, das Mädchen der Schule zu verweisen.
Teng und ihr Mann erstatteten Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den Staatschef, der die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte. Aus Rache wurden sie 2015 von Beamten schikaniert.
Im Jahr 2020 stellte das Sozialversicherungsamt die Zahlung von Tengs Pensionsbezügen ein und forderte sie zudem auf, über 90.000 Yuan (rund 11.800 Euro) zurückzuzahlen, die sie während ihrer vierjährigen Haft erhalten hatte. Die Behörden behaupteten, dass Praktizierende, die wegen ihres Glaubens inhaftiert sind, keinen Anspruch auf Rentenzahlungen hätten. Eine gesetzliche Regelung gibt es jedoch nicht.
Die langjährige Verfolgung setzte der Praktizierenden zu. Teng starb am 4. April 2021, zwei Monate vor ihrem 60. Geburtstag.
Todesmeldung: Insgesamt über 17 Jahre Haft - zuletzt mit Leber- und Brustkrebs entlassen
Zhong Junfang aus der Stadt Leshan in der Provinz Sichuan wurde am 8. August 2011 festgenommen und später zu achteinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. In Haft wurde sie gefoltert und magerte stark ab, sodass sie weniger als 35 Kilogramm wog.
Am Tag ihrer Freilassung im Februar 2020 verschleppten Agenten des Büros 610 die Praktizierende direkt aus dem Gefängnis in ein seit langem stillgelegtes Pflegeheim außerhalb der Stadt. Dort stand sie unter Hausarrest. Ihre Familie wusste davon nichts.
Erst nachdem sich die Angehörigen wiederholt bei der Polizei nach Zhongs Verbleib erkundigt hatten und ihre Freilassung forderten, sagten die Beamten, was los war und ließen Zhong frei.
Die Praktizierende zog zu ihrem Bruder, doch Agenten des Büros 610 kamen und bedrohten ihn. Daher mietete sich Zhong eine eigene Wohnung an. Das Büro 610 und die Polizei untersagten ihr, den Wohnbezirk zu verlassen.
Weil Zhongs Rente von ursprünglich 3.000 Yuan (rund 400 Euro) auf 600 Yuan (rund 80 Euro) monatlich gekürzt wurde, forderte Zhong von den zuständigen Behörden ihre volle Rente zurück. Mehrmals schaltete sich die Polizei ein. Beamte kamen und legten ihr stundenlang Handschellen an. Die längste Zeit betrug bis zu 33 Stunden. Wiederholt durchsuchten die Polizisten ihre Wohnung.
Die Folter im Gefängnis und die ständigen Einschüchterungen der Beamten ruinierten ihre Gesundheit. Zhong starb am 13. April 2021. Sie wurde 68 Jahre alt.
Vor ihrer letzten Inhaftierung war sie im Jahr 2000 zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden. In den Jahren 2003 und 2006 folgten Gefängnisstrafen von je dreieinhalb Jahren. Während der Haft wurde Zhong auf unterschiedliche Weise brutal gefoltert und verlor mehrmals das Bewusstsein.
Ehemaliger Beamter der Regierung von Shandong stirbt sieben Jahre nach seiner Entlassung, ihm wurde während der Haft giftige Drogen gespritzt
Jiang Guobo war Mitglied des Komitees für Politik und Recht in der Stadt Weifang, Provinz Shandong. Ende November 2000 wurde er zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und im Zwangsarbeitslager Changle inhaftiert. Am 17. Dezember desselben Jahres befahl ein Wärter dem Arzt des Arbeitslagers, ihm ein giftiges Medikament zu spritzen.
Zwei Tagen nach der Injektion schwollen Jiangs Augen an. Seine Nieren schmerzten und er war verwirrt. Er fühlte sich extrem schläfrig, konnte aber nicht einschlafen.
Er bekam zwar Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, wurde aber im März 2001 wieder in das Arbeitslager gebracht. Dort wurde er weitere sechs Monate lang gefoltert, bis er erneut dem Tod nahe war. Die Wärter erpressten 5.000 Yuan (ca. 635 Euro) von seiner Familie, bevor sie ihn zur ärztlichen Behandlung nach Hause entließen. Bevor er sich vollständig erholt hatte, brachen Polizisten in seine Wohnung ein und versuchte erneut, ihn zu verhaften. Jiang entkam, musste aber fünf Jahre lang untertauchen, um weitere Verfolgung zu vermeiden.
Am 3. Oktober 2005 wurde Jiang erneut verhaftet. Am 2. November 2005 wurde er zum zweiten Mal zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und in ein Arbeitslager gebracht. Im März 2006 bekam Jiang Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Er wurde von seinem Arbeitgeber entlassen und musste Gelegenheitsarbeiten verrichten, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Am 27. Februar 2009, nur drei Jahre später, wurde Jiang erneut verhaftet. In der örtlichen Haftanstalt trat er in den Hungerstreik, und die Wärter fesselten ihn mit gespreizten Beinen auf ein Todesbett und fütterten ihn mit Gewalt.
Das Bezirksgericht Kuiwen verurteilte ihn im Dezember 2009 zu fünf Jahren Haft. Am 15. Januar 2010 wurde er ins Gefängnis von Jinan in der Provinz Shandong gebracht. Er setzte den Hungerstreik fort und wurde jeden Tag zwangsernährt.
Im Jahr 2013 fühlte er sich drei Monate lang extrem unwohl. Er war schwach, ihm war übel und er hatte fast zwei Wochen lang Blut im Stuhl. Er sagte, die Symptome ähnelten denen, die er hatte, nachdem ihm im Arbeitslager giftige Drogen gespritzt worden waren.
Als Jiang 2014 nach Hause zurückgekehrt war, litt er unter langfristigen Komplikationen aufgrund der erzwungenen Verabreichung von Medikamenten im Gefängnis. Ihm war oft übel und er musste sich übergeben. Sein Unterleib war aufgebläht. Er hatte Blut im Stuhl, war sehr schwach, ihm war schwindlig und er verlor manchmal das Bewusstsein.
Die langjährige Misshandlung forderte in den letzten sieben Jahren ihren Tribut an seiner Gesundheit. Er starb am 29. April 2021 im Alter von 58 Jahren.
51-Jähriger stirbt nach über 20 Jahren Verfolgung wegen seines Glaubens (Provinz Liaoning)
Guo Qi lebte in der Stadt Dalian, Provinz Liaoning. Guos Frau war im neunten Monat schwanger, als er 2001 wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet wurde. Während der monatelangen Haft war er schwerer Folter ausgesetzt, die in Lebensgefahr brachte. Zwar wurde er freigelassen, doch schikanierten ihn die Polizisten weiterhin. Guo und seine Frau waren gezwungen von zu Hause wegzuziehen und mussten ihre neugeborene Tochter bei ihren Eltern zurücklassen.
In den folgenden zwei Jahrzehnten waren Guo und seine Frau Sun Caiyan weiterhin Schikanen und Verhaftungen ausgesetzt. Als Sun 2014 erneut verhaftet und anschließend zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde, war dies für ihren Schwiegervater ein schwerer Schlag. Er verstarb 2016.
Die jahrelange Verfolgung forderte auch ihren Tribut an Guos Gesundheit. Er verstarb am 15. Juni 2021 im Alter von 51 Jahren. Er hinterlässt seine Frau, einen Sohn und eine Tochter sowie seine Mutter und Schwiegermutter.
Todesmeldung: Nach eineinhalb Jahren Hausarrest und Schikanen verstorben
Chang Xiuhuas Gesundheit verschlechterte sich, als sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet und anschließend unter Hausarrest gestellt worden war. Die 53-jährige Frau aus dem Kreis Huanan, Provinz Heilongjiang verstarb am 16. Juni 2021.
Chang ging am 20. Februar 2020 einkaufen, als sich zwei Männer von hinten näherten und ihre Arme packten. Einer von ihnen, der sich als Polizeibeamter ausgab, durchsuchte ihren Rucksack.
Sie brachten Chang in den Keller der Polizeibehörde des Landkreises Huanan, wo sie gezwungen wurde, mit gefesselten Händen auf einem Metallstuhl zu sitzen. Mehrere Beamte verhörten sie abwechselnd.
Später begleiteten sieben Polizeibeamte sie zu ihrer Wohnung und durchwühlten diese. Viele ihrer persönlichen Gegenstände wurden beschlagnahmt.
Chang wurde am nächsten Tag in das Untersuchungsgefängnis in Jiamusi gebracht, wo sie jedoch aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht aufgenommen wurde. Die Polizisten brachten sie nach Hause und stellten sie sechs Monate unter Hausarrest. Sie durfte ihr Wohnviertel nicht verlassen. Außerdem hinterließen sie ein ferngesteuertes Überwachungsgerät in ihrer Wohnung.
Als der Hausarrest am 20. August 2020 ablief, wurde Chang eine einjährige Bewährungszeit auferlegt. Sie musste eine Kaution von 5.000 Yuan (ca. 635 Euro) hinterlegen und durfte den Landkreis Huanan nicht verlassen.
Als Polizisten am 7. Dezember 2020 zu Changs Wohnung kamen, war sie nicht zu Hause. Sie kehrten am nächsten Tag um 7:00 Uhr zurück und verhafteten sie unter dem Vorwand, dass sie ihre Bewährungsfrist nicht eingehalten habe. Aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands weigerte sich das Untersuchungsgefängnis in Jiamusi sie aufzunehmen, und sie wurde freigelassen. Am 10. Dezember setzte die Polizei jedoch eine weitere Bewährungsfrist für sie fest.
Am 21. Januar 2021 wurde Chang von Polizisten zur Staatsanwaltschaft gebracht. Der mit ihrem Fall betraute Staatsanwalt musste sie nach Hause entlassen, weil sie zu schwach war.
Changs Zustand verschlechterte sich später und sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Nach ihrer Entlassung blieb sie bei ihrer Schwester, die sich um sie kümmerte. Polizisten riefen oft bei ihrer Mutter an, um sich nach ihrem Aufenthaltsort zu erkundigen.
Um das Leben ihrer Schwester zu erleichtern, kehrte Chang nach Hause zurück. Doch die Polizei ließ sie weiterhin überwachen und schikanieren, bis sie am 16. Juni 2021 verstarb.
Ehemalige stellvertretende Bankdirektorin stirbt während Vertreibung
Ding Lihua, eine ehemalige stellvertretende Filialleiterin der Industrie- und Handelsbank von China in der Stadt Daqing, Provinz Heilongjiang, wurde am 9. November 2018 verhaftet und im Untersuchungsgefängnis in Daqing inhaftiert. Sie wurde später aufgrund von hohem Blutdruck gegen Kaution freigelassen. Am 22. Dezember 2018 nahmen Polizisten Ding wieder fest und brachten sie zurück in die Haftanstalt. Die Haftanstalt weigerte sich, Ding aufzunehmen, woraufhin sie freikam.
Ding wurde am 22. August 2019 im Bezirk Ranghulu vor Gericht gestellt und Ende September zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.540 Euro) verurteilt. Ihre Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Daqing wurde im Oktober 2019 abgelehnt.
Um einer erneuten Inhaftierung zu entgehen, verließ sie ihr zu Hause, um sich vor der Polizei zu verstecken. Da Ding in Angst und Not lebte, verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand. Im Mai 2021 hatte sie starke Magenschmerzen und konnte nichts mehr bei sich behalten.
Am 15. Juni 2021 fiel sie ins Koma und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Dort stellten die Ärzte bei ihr Leberkrebs im fortgeschrittenen Stadium fest. Sie verstarb am 18. Juni 2021 im Alter von 73 Jahren.
Wegen ihres Glaubens an Falun Dafa wurde eine ehemalige Apothekerin für chinesische Medizin wiederholt verhaftet und schikaniert. Xu Xiaoying verbüßte ein Jahr in einem Arbeitslager und zwei Gefängnisstrafen von insgesamt vier Jahren. Durch die Folter in der Haft war ihre Gesundheit komplett zerstört. Sie verstarb am 20. Juni 2021 im Alter von 54 Jahren.
Xu stammte aus der Provinz Sichuan und zog nach ihrer Heirat in die Stadt Baiyin, Provinz Gansu. Sie wurde erstmals im August 2000 verhaftet, als sie wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa angezeigt worden war. Während des Verhörs schlugen Polizisten ihr auf den Kopf. Nach 15 Tagen Haft kam sie frei.
Als sie am Abend des 22. Februar 2002 zu Hause duschte, schlugen Polizisten ein Fenster ihrer Wohnung. Sie kamen ins Badezimmer und verhafteten sie. Sie zog sich schnell eine Jacke an, bevor sie ins Polizeiauto gezerrt wurde.
Ihr Ehemann war später gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, als er erfuhr, dass die Polizei auch versucht hatte, ihn zu verhaften. Ihr 12-jähriger Sohn war am Boden zerstört, als er allein zu Hause zurückgelassen wurde.
Xu wurde später für ein Jahr ins Zwangsarbeitslager Nr. 1 der Stadt Lanzhou gebracht, wo sie brutal gefoltert wurde. Einmal befahlen die Wärter zwei Insassen, sie am Türrahmen aufzuhängen, wobei ihre Arme von hinten hochgezogen wurden. Außerdem wurde Xu zu schwerer, unbezahlter Arbeit gezwungen.
Die körperlichen Misshandlungen verursachten einen Schlaganfall. Xu wurde taub und konnte ihre linke Körperhälfte nicht mehr bewegen. Die Wärter erlaubten ihr nur drei Tage lang, Infusionen zu erhalten, bevor sie wieder zur Arbeit gezwungen wurde.
Nur einen Monat nach ihrer Entlassung arbeitete ihr Arbeitgeber mit der Polizei zusammen; sie brachten Xu in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Als sie versuchte, aus dem Fenster im zweiten Stock zu fliehen, stürzte sie und schlug sich den Kopf an. Ihr Gesicht war blutverschmiert, ihre Augen waren geschwollen und ihre Beine waren verletzt.
Xus Familie brachte sie ins Krankenhaus, doch bald darauf kamen Polizisten und brachten sie gewaltsam zurück in die Gehirnwäsche-Einrichtung. Zu diesem Zeitpunkt war ihr Gesicht so geschwollen, dass sie ihre Augen nicht mehr öffnen konnte. Der Leiter der Gehirnwäsche-Einrichtung lehnte ihre Bitte um medizinische Behandlung ab, sodass ihr Augenlicht durch die Verletzung dauerhaft beeinträchtigt wurde.
Xu wurde zwei Monate lang in der Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten.
Am 22. April 2008 brachen Polizisten in Xus Wohnung ein und verhafteten sie vor den Augen ihres Sohnes, der zwei Monate später die Hochschulaufnahmeprüfung ablegen sollte. Später wurde sie zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Am 15. Juni 2009 wurde sie ins Frauengefängnis der Provinz Gansu gesperrt.
Xu wurde am 13. Oktober 2015 von der Polizei vorgeladen, weil sie eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin eingereicht hatte. Der ehemaligen Kopf des kommunistischen Regimes hatte 1999 den Beginn der Verfolgung befohlen. Die Polizei hatte geplant, sie zu inhaftieren, lenkte aber auf den heftigen Protest ihres Mannes hin ein.
Von Januar bis August 2016 musste Xu ihrem zu Hause fernbleiben, um weitere Verfolgung zu vermeiden. Als sie am 27. Februar 2017 vom Gericht über eine bevorstehende Verhandlung benachrichtigt wurde, verließ sie ihr Zuhause erneut. Die Polizei setzte sie im April 2017 auf die Fahndungsliste.
Xu wurde am 19. April 2018 verhaftet und zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.
Am 10. Juli 2019, zwei Monate nach ihrer Freilassung, kündigte ihr Arbeitgeber den Arbeitsvertrag mit ihr.
Die lang anhaltende Verfolgung beeinträchtigte Xus Gesundheit; sie verstarb am 20. Juni 2021.
Schikanen bis zum Tod: Praktizierender stirbt fünf Monate nach Haftverschonung
Chu Liwen, wohnhaft in der Stadt Weifang, Provinz Shandong, verstarb am 1. Juli 2021. Dies geschah weniger als fünf Monate nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis. Er hatte Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung bekommen, kurz nachdem er wegen der Ausübung von Falun Dafa zu acht Jahren Haft verurteilt worden war.
Chu und sein Sohn, Chu Qinghua, wurden am 22. September 2019 verhaftet. Sein Fall war zwei Mal vom Gericht wegen unzureichender Beweise abgewiesen worden. Sie Polizei weigerte sich jedoch, ihn freizulassen, und versuchte weiterhin, den Richter unter Druck zu setzen, damit er ihn verurteilt.
Chu wurde am 9. Februar 2020 zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Weniger als fünf Monate später bekam er Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, da er schwer krank war.
Die Polizei schikanierte Chu und seinen Sohn weiterhin im April 2021, worauf sie gezwungen waren, von zu Hause wegzuziehen.
Chu verstarb am 1. Juli 2021. Er war 65 Jahre alt.
Vor seiner letzten Verurteilung war Chu neun Jahre eingesperrt gewesen und wurde gefoltert. Er wurde drei Mal in einem Arbeitslager eingesperrt, davon einmal für drei Jahre und zwei Mal für ein Jahr (nach der ersten einjährigen Haft in einem Arbeitslager wurde er nach 20 Tagen auf Bewährung entlassen), sowie ein Mal zu fünf Jahren Gefängnis. Sein Sohn wurde zweieinhalb Jahre in einem Arbeitslager und drei Jahre im Gefängnis eingesperrt.
Frau aus Sichuan stirbt nach jahrelanger Verfolgung
Chen Xianfang wohnte in der Stadt Ziyang, Provinz Sichuan. Sie verstarb am 15. Juli 2021 nach jahrelanger Verfolgung und Schikanen, weil sie Falun Dafa praktizierte.
Nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Juli 1999 wurde Chen ständig von der Polizei überwacht und schikaniert, da sie Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung berichtet hatte. Sie zog in eine andere Stadt, um sich vor der Polizei zu verstecken.
Als ihr Vermieter sie eines Tages im Jahr 2013 bei der Polizei anzeigte, kamen Beamte und sperrten sie in der Nacht von außen ein. Um weiterer Verfolgung zu entgehen, floh sie und tauchte unter.
Chen zog 2014 zu einem ihrer Kinder in den Landkreis Anyue, Provinz Sichuan. Dort wurde sie 2016 verhaftet und gegen Kaution für ein Jahr freigelassen. Nach ihrer Freilassung wurde sie häufig schikaniert. Das Gericht in Anyue verurteilte Chen 2017 zu drei Jahren Bewährung, unter der Bedingung, dass sie sich jeden Monat beim Justizamt der Gemeinde Yueyang meldet und den Landkreis nicht verlässt. Ihr Ausweis wurde speziell gekennzeichnet.
Im Jahr 2019 zog Chen wieder in ihre eigene Wohnung zurück. Die Behörden schikanierten sie weiterhin. Chen starb am 15. Juli 2021 im Alter von 82 Jahren.
Sun Xiujun, wohnhaft in der Stadt Dalian, Provinz Liaoning, wurde am 2. Juni 2021 verhaftet. Seine Wohnung wurde durchwühlt und sein Computer und Drucker beschlagnahmt. Da er mehrere medizinische Untersuchungen nicht bestanden hatte, musste die Polizei ihn drei Tage später wieder freilassen, doch wurde er unter Beobachtung gestellt.
Später wies die Polizei Sun an, die Stadt Dalian und ihr Revier zu verlassen. Suns älterer Bruder kam und brachte ihn zurück in die Provinz Heilongjiang. Er verstarb am 19. Juli im Alter von 50 Jahren.
Sun wurde während der vergangenen Verhaftungen und Inhaftierungen (darunter zwei Jahre in einem Arbeitslager) brutal gefoltert. Unter anderem wurde er mehrfach geschlagen, extremer Kälte ausgesetzt und erhielt Elektroschocks.
Pensionierte Lehrerin verstirbt Monate nach der Verhaftung ihrer Helferin
Ren Canru, eine pensionierte Grundschullehrerin aus der Stadt Lanzhou, Provinz Gansu, verstarb am 3. August 2021 im Alter von 85 Jahren. Sie hatte aufgrund der Verfolgung von Falun Dafa lange Zeit unter physischen und psychischen Schmerzen leiden müssen.
Rens Sohn, Yuan Jiang, ein Absolvent der Universität Tsinghua, war Geschäftsführer der Telecom Behörde in Lanzhou. Da er ein ehrenamtlicher Betreuer für Praktizierende in der Provinz Gansu war, wurde er seit Beginn der Verfolgung ins Visier genommen. Er starb am 9. November 2001, 15 Tage nach seiner Flucht aus der Haftanstalt, an seinen schweren Verletzungen.
Rens Ehemann, Yuan Zhuguo war Professor und ehemaliger Dekan der Physikabteilung der Nordwest Universität. Er war ständigen Verfolgungen und Schikanen ausgesetzt und litt zusätzlich unter Depressionen aufgrund des tragischen Todes seines Sohnes. Er verstarb am 26. Januar 2011.
Ren erkrankte im Juni 2019 plötzlich an einer Halbseitenlähmung. Sie hatte lange Zeit unter Schikanen, Einschüchterungen, Depressionen und Einsamkeit gelitten. Ren hatte Schwierigkeiten, sich selbst zu versorgen und wurde von einer Hilfskraft betreut.
Am 22. Dezember 2020 brachen mehrere Polizeibeamte aus der Stadt Lanzhou und dem Landkreis Huining mit einer Kettensäge die Sicherheitstür ihres Hauses auf und verhafteten ihre Helferin. Sie beschlagnahmten einen Computer, Drucker und andere persönliche Gegenstände. Ren, die zu diesem Zeitpunkt bettlägerig war, hatte schreckliche Angst.
Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich danach drastisch, und sie war völlig unfähig, für sich selbst zu sorgen. Am 27. Juli 2021 wurde sie bewusstlos und wurde auf die Intensivstation gebracht. Sie verstarb eine Woche später.
Ältere Frau stirbt an Herzinfarkt, nachdem die College-Zulassung ihres Enkels widerrufen und ihre Wohnung durchwühlt wurde
Li Junzhi wohnte in der Stadt Yueyang, Provinz Hunan. Ihr Enkel wurde im Juli 2021 an einer Militärakademie aufgenommen. Die ganze Familie ihres Sohnes war voller Hoffnung und Freude.
Später wurde ihrem Enkel jedoch mitgeteilt, dass er bei der Zuverlässigkeitsüberprüfung durchgefallen sei, weil Li Falun Dafa praktizierte. Polizisten durchsuchten auch die Wohnung ihres Sohnes und beschlagnahmten zwei Falun-Dafa-Bücher, die Li zurückgelassen hatte. Die Familie ihres Sohnes war völlig verzweifelt.
Li war besorgt und deprimiert über die Situation ihres Enkels, was zu ihrem plötzlichen Herzversagen führte. Sie verstarb am 27. Juli 2021, nachdem sie ins Krankenhaus gebracht worden war. Sie war 70 Jahre alt.
Zhou Xianwen wohnte in Shanghai. Sie wurde am 24. Juni 2019 verhaftet, als sie angezeigt wurde, weil sie mit vier 5-Yuan-Scheinen, auf denen Informationen über Falun Dafa aufgedruckt waren, in einem Supermarkt Lebensmittel gekauft hatte. Aufgrund der strengen Informationszensur in China nutzen viele Falun-Dafa-Praktizierende kreative Wege, um Informationen über die Verfolgung zu verbreiten, darunter auch das Aufdrucken von Informationen auf Geldscheinen.
Die Polizisten hielten sie in der Haftanstalt Zhangjiang fest und verhörten sie sechs Mal. Nach zwei Monaten Haft bekam Zhou ein Herzleiden mit Atembeschwerden. Sie konnte nachts nicht mehr flach liegen und nicht mehr einschlafen. Die Wärter weigerten sich, ihr irgendeine Behandlung zukommen zu lassen. Erst als Zhou drei Wochen später ohnmächtig wurde, stimmte die Polizei zu, sie auf Kaution freizulassen.
Am 23. September 2019, Stunden vor ihrer Freilassung gegen Kaution, wurden Zhou unbekannte Medikamente über Infusionen verabreicht. Nicht lange danach, als sie wieder zu Hause war, bekam sie Atembeschwerden, ein generalisiertes Ödem und Blasen an den Füßen und Waden.
Zhou kämpfte fast zwei Jahre lang mit extremen Schmerzen. Sie verstarb am 8. August 2021 im Alter von 73 Jahren.
Früherer Bericht:
Bilanz im 1. Halbjahr 2021: Tod von 67 weiteren Falun-Dafa-Praktizierenden bestätigt – Teil I
Bilanz im 1. Halbjahr 2021: Tod von 67 weiteren Falun-Dafa-Praktizierenden bestätigt – Teil II
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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