Sieben Mitglieder einer Großfamilie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu Unrecht verurteilt

(Minghui.org) Nach 19 Monaten Trennung sahen sich sieben Mitglieder einer Großfamilie aus der Stadt Changchun, Provinz Jilin am 26. Februar 2021 endlich wieder. Es war das Laternenfest und der letzte Tag des chinesischen Neujahrsfestes. Doch es war kein freudiges Wiedersehen, denn es war der Tag, an dem sie alle wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden.

Meng Xiangqi, 37, und seine Schwiegermutter, Fu Guihua, 55, wurden beide zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt.

Mengs Vater, Meng Fanjun, 59, die ältere Schwester seiner Frau, Yu Jianli, 30, Yus Ehemann, Wang Dongji, 40, und Wangs Vater, Wang Kemin, 69, und Mutter, Wang Fengzhi, 69, wurden alle zu sieben Jahren Haft verurteilt.

Die sieben Familienmitglieder waren am 15. August 2019 bei einer Polizeirazzia in der Nähe der Stadt Changchun, Provinz Jilin verhaftet worden. Hunderte von Beamten wurden entsandt. Sie verhafteten insgesamt 34 lokale Falun-Dafa-Praktizierende. Neben den sieben Familienmitgliedern wurden am selben Tag auch sieben weitere Praktizierende, die bei der Gruppenverhaftung ins Visier genommen worden waren, zu sieben bis neun Jahren Haft verurteilt.

Yu wurde verurteilt, weil sie auf der Minghui-Website eine feierliche Erklärung veröffentlicht hatte, in der sie ihre Entschlossenheit bekundete, Falun Dafa wieder zu praktizieren. Auch weil sie in einigen Artikeln die Verfolgung ihrer Mutter, Fu, aufgedeckt hatte. Der Richter behauptete, dass solche Artikel das Ansehen der Kommunistischen Partei Chinas und ihrer Führer verunglimpften.

Zu den weiteren Beweisen der Staatsanwaltschaft gegen die Praktizierenden gehörten Falun-Dafa-bezogene Materialien, die in ihren Wohnungen beschlagnahmt wurden sowie digitale Dateien, die von ihren Computern sichergestellt wurden. Ein Praktizierender bemerkte, dass der Richter in seinem Urteil eine 1.000 Minuten lange Audiodatei willkürlich in 10.000 Minuten umwandelte.

Die Vorteile des Praktizierens von Falun Dafa – alle hatten sie erlebt

Fu litt seit ihrem vierten Lebensjahr an Lungenentzündung und vielen Komplikationen. Sie kämpfte jahrelang mit Leberzirrhose, Herzkrankheiten, Asthma, Nephritis, Diabetes, rheumatischer Arthritis, Hypotonie und anderen Problemen. Sie konnte sich nicht mehr alleine aufsetzen und war auf Hilfe angewiesen. Als sie in der Mittelschule war, verletzte sie sich an einem Auge und hatte oft Kopfschmerzen. Manchmal wurde sie plötzlich ohnmächtig.

Als sie dann im Juni 1996 mit Falun Dafa begann, verschwanden alle ihre Symptome, sie ließ ihren Groll los und wurde ein zufriedener Mensch.

Auch Meng Fanjun erzählte, dass sich sein Gesundheitszustand verbessert habe, als er 1998 mit Falun Dafa angefangen hatte. Sein Sohn, Meng Xiangqi, war in der 7. Klasse, als er 1998 begann, Falun Dafa zu lernen. Er erklärte, dass die Praxis ihm geholfen habe, sich beim Lernen besser zu konzentrieren und er war der Beste bei einer Abschlussprüfung seiner Schule.

Meng Xiangqi sagte: „Falun Gong ist so kraftvoll und tugendhaft. Es steigert meine Moral, meine Gesundheit und meine schulischen Leistungen. Ich habe gelernt, andere gütig zu behandeln. Eine solche Verbesserung ist nicht nur für mich und meine Familie von Vorteil, sondern auch für die Gesellschaft und die Allgemeinheit.“

Wegen ihres Glaubens verfolgt

Die glücklichen Zeiten der Praktizierenden dauerten nicht sehr lange. Als das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurden mehrere von ihnen wiederholt verfolgt, bevor sie erneut verurteilt wurden.

Wang Dongji wurde im Februar 2000 verhaftet, weil er nach Peking gereist war, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Er wurde zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und in der Haft verschiedenen Folterungen ausgesetzt.

Arbeitslager und Flucht mit schrecklichen Folgen für den 16-jährigen Meng Xianqi

Meng Xiangqi wurde im Januar 2001, im Alter von 16 Jahren, zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt.

Im September 2001 flüchtete Meng aus dem Arbeitslager. Er war zu schwach, um weit zu laufen, bevor die Wärter ihn einholten. Sie schlugen ihm ins Gesicht, bis er stark blutete. Sein Hemd war mit Blut getränkt. Er musste kilometerweit barfuß auf einer sandigen Straße zurücklaufen.

Um ihn für seine Flucht zu bestrafen, schlugen ihn abwechselnd zwei Beamte und mehrere Wärter. Ein Beamter schlug ihn mit dem Stiel einer Schaufel. Sie sperrten ihn in einen Käfig in einem isolierten Raum im 4. Stock. Die vier Käfige in dem Raum waren 1,8 m lang, 0,6 m breit und 1 m hoch, sodass eine Person nur sitzen oder sich hinlegen konnte. Er konnte nur von einer Seite des Käfigs aus nach draußen sehen. Ein Wärter bewachte ihn rund um die Uhr, sodass er weder sprechen noch meditieren konnte. Er bekam nur zweimal am Tag ein wenig zu essen. Einmal am Tag durfte er die Toilette benutzen, aber er durfte sich nicht waschen oder seine Familie sehen.

Am nächsten Tag brachte ein Wärter Meng in einen isolierten Raum und schlug seinen Kopf wiederholt auf den Boden. Sie wickelten ein Seil fest um seine Schultern, Arme und Hände und zogen dann seine Arme so weit wie möglich hinter seinem Rücken hoch (siehe Abbildung unten). Das Seil schnitt in seine Haut ein und verursachte unerträgliche Schmerzen.

Folterillustration: eng mit einem Seil verwickelt

Einmal packte ihn ein Wärter am Hals, zwickte und drückte auf seinen Adamsapfel. Der Wärter tat dies so lange, bis das Gewebe um seinen Adamsapfel herum gerissen war.

Mengs Haftstrafe wurde am 22. September 2001 willkürlich um ein weiteres Jahr verlängert.

Am 8. September 2006 wurde Meng erneut verhaftet und am 12. Oktober 2006 in einem Geheimprozess zu sechs Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis wurde er gezwungen, eine Blutprobe abzugeben. Auch unterzogen sie ihn dort ständig einer Gehirnwäsche. Manchmal musste er tagelang mit dem Gesicht zur Wand auf seinem Bett sitzen.

Vater Meng Fanjun wird zu Zwangsarbeit verurteilt

Der jüngere Meng war nicht der Einzige in seiner Familie, der wegen seines Glaubens verfolgt wurde. Sein Vater, Meng Fanjun, 58, wurde am 23. Februar 2000 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Nur ein Jahr nach seiner Entlassung wurde er am 4. Februar 2002 zu weiteren drei Jahren Zwangsarbeit im Zwangsarbeitslager Chaoyanggou verurteilt. Er wurde einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen und zu schwerer Arbeit ohne Bezahlung gezwungen.

Fu Guihua, Mengs Schwiegermutter, wird nachzehn Jahren in der Fremde verhaftet und misshandelt

Im Jahr 2001, zwei Jahre nachdem das kommunistische Regime die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, war Fu gezwungen, ihre damals acht und zehn Jahre alten Töchter zu verlassen und die nächsten zehn Jahre fern von zu Hause zu leben, um nicht verhaftet zu werden.

Als Fu am 3. Juni 2013 verhaftet wurde, sperrte Tang Ke, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Nong'an, sie in einen dunklen Raum. Sie musste auf einem Stuhl sitzen, wobei ihre Beine an die Stuhlbeine gefesselt waren. Tang schlug dann mit einer Metallstange auf ihre Arme, Beine und Füße ein, während der Wärter Lu Ming ihr etwa eine halbe Stunde lang wiederholt ins Gesicht schlug. Danach litt Fu unter Taubheit und hatte Schmerzen, wenn sie etwas berührte.

Fu wurde später zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Als ihre beiden Töchter, Yu Jianping und Yu Jianli, Beschwerde gegen Tang wegen der Verhaftung ihrer Mutter einreichten, wurden sie von der Polizei als Vergeltung verhaftet und zehn Tage lang festgehalten.

Erinnerungen der Tochter

Yu Jianli erzählte einmal: „Meine Mutter rief mich einmal an, als sie auf der Flucht war, um der Verfolgung zu entgehen. Ich erkannte ihre Stimme. Aber aus Angst, in die Sache verwickelt zu werden, traute ich mich nicht, mit ihr zu sprechen und tat so, als ob ich sie nicht kennen würde. Meine Seele war verzweifelt.“

Sie sagte, Fus Verhaftung im Jahr 2013 sei ein Weckruf für sie gewesen. „Manchmal denke ich, vielleicht sollte ich einfach ein bisschen nachsichtiger sein. Was kann ich sonst noch tun? Ich habe versucht, wegzulaufen, aber ich blieb hilflos und verwirrt. Als Tochter konnte ich mich nicht um meine Mutter kümmern und meinen Schmerz nicht einmal mit meiner Familie oder meinen Freunden teilen. Falun Dafa gibt mir eine gesunde Mutter und eine harmonische Familie. Wie kann ich meiner Mutter den Rücken zukehren, wenn sie jetzt wegen ihres Glaubens im Gefängnis sitzt. Ich muss meine menschliche Natur zurückgewinnen, die ich lange Zeit verloren hatte.“

Frühere Berichte:

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.