Familie forscht nach der wahren Ursache für den tragischen Tod ihres Angehörigen im Gefängnis
(Minghui.org) Ein 73-jähriger Einwohner der Stadt Zunhua in der Provinz Hebei starb plötzlich im Gefängnis 2 von Jidong, wo er eine siebenjährige Haftstrafe wegen seines Glaubens an Falun Dafa ableistete.
Wang Jians Kinder sagten, sie hätten am 3. April 2023 mittags einen Anruf aus dem Gefängnis erhalten, in dem ihnen mitgeteilt wurde, dass ihr Vater ins Koma gefallen sei. Als sie eine Stunde später im Krankenhaus Kaifaqu eintrafen, war Wang bereits verstorben. Sein Kinn war nach oben gerichtet und sein Mund und seine Augen leicht geöffnet. Seine Kinder konnten nicht verstehen, wie ihr Vater, der erst einen Monat zuvor bei einer ärztlichen Untersuchung für gesund befunden worden war, so plötzlich sterben konnte.
Sie äußerten auch andere beunruhigende Aspekte. Der Arzt in der Notaufnahme, der Wang behandelte, war nicht in der Lage, die Todesursache festzustellen, da seine Pupillen bereits geweitet waren und er keinen Blutkreislauf mehr hatte, als er ins Krankenhaus gebracht wurde. Der Gerichtsmediziner, der die Autopsie durchführte, schilderte, dass er bei Wang großflächige Hämatome an den Ohren und auf dem Rücken sowie einige blaue Flecken auf dem rechten Handrücken bemerkt habe. Auf der Brust befand sich ein kreisförmiger Abdruck, auf dem Rücken einige Kratzer. Als der Gerichtsmediziner den Leichnam umdrehte, trat Flüssigkeit aus dem linken Ohr aus.
Für Wangs Kinder wiesen all diese Fakten auf einen unnatürlichen Tod hin. In den 18 Tagen nach seinem Tod suchten seine Kinder verschiedene Stellen auf, um die Todesursache herauszufinden.
Zunächst baten sie das Gefängnis um die Herausgabe seiner medizinischen Unterlagen und Einzelheiten über seine Inhaftierung. Das Gefängnis lehnte dies ab, woraufhin sie sich an die Staatsanwaltschaft der Stadt Tangshan wandten. Diese überprüfte die Angelegenheit nicht mit der Begründung, dass es sich um Staatsgeheimnisse und die Rechte des betreffenden Personals handele.
Wangs Kinder wandten sich ebenfalls an die für den Datenschutz zuständige Abteilung der Stadt Tangshan sowie an die Nationale Verwaltung für Datenschutz und fragten, wie man die Veröffentlichung vertraulicher Informationen beantragen könne. Beide Behörden erklärten, dass sie nicht auf individuelle Anfragen reagieren, sondern ausschließlich mit staatlichen Stellen zusammenarbeiten würden.
Die Bezirksverwaltung von Caofeidian in der Stadt Tangshan und die Stadtverwaltung von Tangshan, die beide für das Gefängnis 2 in Jidong zuständig sind, wiesen Wangs Kinder ebenfalls ab, als sie sich an sie um Hilfe wandten.
Während das Gefängnis darauf bestand, dass Wangs Tod ein natürlicher war, boten sie seiner Familie eine Entschädigung an, um sie zum Schweigen zu bringen. Die Familie lehnte das Angebot ab und glaubte umso mehr, dass das Gefängnis versuchte, die Fakten zu vertuschen.
Verhaftung und Verurteilung
Wang war am 6. Juli 2019 bei einer Massenverhaftung von Falun-Dafa-Praktizierenden ins Visier genommen worden. Mehr als 300 Beamte nahmen ihn und weitere 18 Praktizierende fest. Mehrere Beamte stürmten gegen drei Uhr morgens Wangs Haus, indem sie über den Zaun kletterten. Sie nahmen Wang mit und durchsuchten seine Wohnung. Am Nachmittag kehrten sie noch einmal zurück und durchsuchten die Wohnung erneut.
Zwölf der Praktizierenden standen am 17., 19. und 23. Dezember 2019 in der Stadt Zunhua vor Gericht und erhielten am 27. November 2020 Haftstrafen von zwei bis acht Jahren. Das Gericht verurteilte Wang zu sieben Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 680 Euro).
Einem Insider zufolge war Wang sehr gesund, als er in das Gefängnis 2 in Jidong gebracht wurde. Er kam in die Abteilung 5. Als er sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, schlug ihn der Wärter Li Zhuang mit einem elektrischen Schlagstock und setzte Pfefferspray ein.
Wang wurde dann in die streng geführte Gruppe gesperrt, wo er und andere standhafte Praktizierende einer ständigen Gehirnwäsche und Folter unterzogen wurden, um sie zu zwingen, Falun Dafa abzuschwören.
Wärter Li befahl Wang erneut, Falun Dafa abzuschwören, nachdem er im Februar 2023 in die Abteilung 5 zurückverlegt worden war. Trotz der Folter war Wang bei einer ärztlichen Untersuchung am 2. März 2023 noch bei guter Gesundheit. Auch als seine Familie ihn am 19. März besuchte, schien er gesund und guter Dinge zu sein. Sie fragen sich, wie es dazu kommen konnte, dass ein so gesunder Mann in nur zwei Wochen sterben musste.
Frühere Berichte:
Todesmeldung: 72-Jähriger stirbt plötzlich während siebenjähriger Haftstrafe
Razzia mit 300 Polizisten im Juli 2019: 18 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet
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