Bilanz im September 2022: Insgesamt 47 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
(Minghui.org) Im September 2022 wurden weitere 47 Fälle von Falun-Dafa-Praktizierenden registriert, die wegen ihres Glaubens verurteilt wurden. Fünf der neu bestätigten Fälle ereigneten sich im Jahr 2021, die übrigen 42 im Jahr 2022 – und zwar zwei im Mai, einer im Juni, jeweils sieben im Juli und August – 24 im September und einer in einem nicht bekannten Monat.
Aufgrund der strengen Informationszensur in China kann nicht immer rechtzeitig über die Vorfälle in Bezug auf Falun Dafa berichtet werden, und es sind auch nicht alle Informationen leicht zugänglich.
Die verurteilten Praktizierenden stammten aus 18 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten. Shandong meldete die meisten Fälle (13). Liaoning lag mit sechs Fällen an zweiter Stelle. Hubei und Hebei hatten jeweils vier Fälle. In den anderen 14 Regionen gab es jeweils einen oder zwei Fälle.
Zum Zeitpunkt der Verurteilung waren insgesamt 17 (36 Prozent) dieser Praktizierenden 60 Jahre oder älter. Selbst Praktizierende im Alter von über 80 Jahren blieben nicht verschont. So wurde eine 82-jährige Frau wegen der Verteilung von Materialien über Falun Dafa zu einem Jahr und ein 82-jähriger Mann zu drei Jahren Haft verurteilt.
Die Haftstrafen der Praktizierenden reichten von neun Monaten bis zu acht Jahren. 16 von ihnen wurden zu Geldstrafen von insgesamt 179.000 Yuan (ca. 25.800 Euro) verurteilt, darunter ein Praktizierender zu einer Geldstrafe von 50.000 Yuan (ca. 7.000 Euro), einer zu 30.000 Yuan (ca. 4.200 Euro) und vier zu Geldstrafen von 10.000 bis 20.000 Yuan (ca. 1.400 bis 2.800 Euro).
Die Verurteilten kamen aus allen Gesellschaftsschichten, unter ihnen waren ein Kunstlehrer, ein Kleinunternehmer, ein Gemüsebauer und ein pensionierter Textilfabrikarbeiter. Mehrere von ihnen mussten bereits vor ihrer Verurteilung aufgrund der Verfolgung unsagbare Qualen erleiden, unter anderem jahrzehntelange Haft, den Verlust ihrer Eltern oder ihres Ehepartners durch die Verfolgung und die Tatsache, dass sie gezwungen waren, jahrzehntelang ihrem Zuhause fernzubleiben.
Im 23. Jahr der Verfolgung werden die Behörden bei der Verurteilung von Falun-Dafa-Praktizierenden immer skrupelloser und verurteilen sie auch ohne Gerichtsverfahren oder verlängern willkürlich ihre Haftstrafen. Auf die Frage nach der geheimen Verurteilung eines Falun-Dafa-Praktizierenden antwortete ein Gerichtsmitarbeiter: „Sie können in Berufung gehen, wenn Sie Einwände haben.“
Es folgt eine Auswahl der Verurteilungen. Die vollständige Liste der verurteilten Praktizierenden können Sie hier herunterladen (PDF).
Verurteilt, weil sie über die Verfolgung aufklärten
Acht Jahre Haft – er hatte Informationen über Falun Dafa auf WeChat gepostet
Sun Wanshuai, ein um die 50 Jahre alter Kunstlehrer in der Stadt Zhangjiakou, Provinz Hebei wurde am 3. Dezember 2020 von der Internetpolizei der etwa 960 Kilometer entfernten Stadt Luoyang in der Provinz Henan zu Hause festgenommen. Sein Computer und sein Mobiltelefon wurden beschlagnahmt. Die Polizisten behaupteten, er habe sensible Informationen über Falun Dafa über die Social-Media-Platform WeChat verschickt und nahmen ihn nach Luoyang mit.
Nach einem Jahr Haft fand am 11. Dezember 2021 vor dem Bezirksgericht Jianxi in Luoyang eine Anhörung zu Suns Fall statt. Der Richter erlaubte seiner Familie nicht, einen Anwalt zu beauftragen, der ihn verteidigen sollte. Der Richter lehnte es auch ab, ihm während der Sitzung die Hand- und Fußfesseln abzunehmen. Sun erhielt fünf Minuten Zeit, um zu seiner eigenen Verteidigung auszusagen. Der Richter verurteilte ihn im Juli 2022 zu acht Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (ca. 4.260 Euro).
Seit 2019 ist die Polizei in Henan im ganzen Land unterwegs und hat mehrere Praktizierende verhaftet, weil sie im Internet Informationen über die Verfolgung von Falun Dafa verbreitet haben. Neben Sun verurteilte dasselbe Gericht auch Dai Zhiying (w) aus Shanghai zu neuneinhalb Jahren und Zhang Xia (w) aus der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei zu neun Jahren, weil sie Informationen auf WeChat veröffentlicht hatten.
70-Jähriger zu einem Jahr Haft verurteilt
Der 70-jährige Li Wuqun kommt aus dem Kreis Wuji, Provinz Hebei. In den Jahren 2020 und 2021 zeigte jemand ihn an, weil er Informationsmaterialien über Falun Dafa aufgehängt hatte. Beide Male durchsuchten Polizisten seine Wohnung. Die Beamten beschlagnahmten Lis Falun-Dafa-Bücher und damit verbundene Materialien. Jedes Mal wurde er mit einer Geldstrafe von über 10.000 Yuan (etwa 1.400 Euro) belegt. Nach seiner Festnahme im Jahr 2020 versuchte die Polizei, den Praktizierenden zu inhaftieren. Allerdings lehnten zwei örtliche Haftanstalten die Aufnahme des betagten Praktizierenden ab, sodass die Beamten ihr Vorhaben verwarfen.
Im Juni 2022 belästigten Polizisten Li erneut. Sie verhafteten ihn und brachten ihn ins Untersuchungsgefängnis Chengbei. Anfang August verurteilte das Kreisgericht Zhengding ihn zu einem Jahr Haft.
Familienbesuche für zwei Jahre gesperrt
Das Mittherbstfest 2022 am 10. September war für Wang Minghuis Familie besonders bitter. Während andere Familien Zeit miteinander verbrachten, durften Wangs Angehörige sie nicht ein einziges Mal besuchen, seit sie vor zwei Jahren wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet worden war.
Wang ist eine 44-jährige Bürgerin der Stadt Yaan, Provinz Sichuan. Sie besitzt mit ihrem Mann ein kleines Restaurant. Das Paar hat zwei Söhne, die beide das Abitur gemacht haben. Am 29. August 2020 um 22 Uhr wurde Wang verhaftet, weil sie die Fakten über Falun Dafa verbreitet hatte. Mehr als zehn Polizisten durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Fotos des Begründers von Falun Dafa und ihr Handy.
Das Bezirksgericht Mingshan hielt die erste Anhörung für sie im Januar 2021 ab und die zweite am 16. Juli 2021. Wang wurde von gerichtlich bestellten Anwälten vertreten, die angewiesen wurden, in ihrem Namen auf schuldig zu plädieren.
Am 26. September 2021 wurde Wang zu sieben Jahren und vier Monaten Haft sowie zu einer Geldstrafe von 10.000 Yuan verurteilt. Sie legte beim Mittleren Gericht der Stadt Yaan Berufung ein. Während das höhere Gericht seine Entscheidung bezüglich ihrer Berufung nie bekannt gab, wurde sie am 15. Juni 2022 in das Frauengefängnis der Provinz Sichuan gebracht, um dort ihre Strafe abzusitzen.
Verurteilungen von älteren Praktizierenden
Ein Jahr Haft für eine 82-Jährige
Eine 82-jährige Einwohnerin der Stadt Jinan in der Provinz Shandong erhielt am 8. September 2022 einen Anruf vom Bezirksgericht Zhangqiu und wurde für den nächsten Tag dorthin bestellt.
Ihr Sohn fuhr Liu Chunping wie vorgeschrieben am 9. September dorthin. Da sie die Treppe zum Gerichtsgebäude nicht hinaufsteigen konnte, kamen zwei Bedienstete zum Auto und verhängten dort gegen sie eine einjährige Haftstrafe und eine Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 700 Euro). Außerdem ordneten sie an, dass sie sich einer körperlichen Untersuchung unterziehen und sich auf die Überführung ins Gefängnis vorbereiten sollte.
Liu wurde im Oktober 2021 wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa verhaftet. Sie stand am 26. Juli 2022 vor Gericht mit der Anklage der „Förderung des Aberglaubens und Untergrabung der Strafverfolgung durch eine Sektenorganisation“, dem Standardvorwand, der zur Kriminalisierung von Falun Dafa verwendet wird.
Wang Zhigeng, ein 82-jähriger pensionierter Lehrer in der Stadt Weifang in der Provinz Shandong, wurde am 15. August 2022 zu Hause verhaftet. Nachdem die Polizei ihn zur Beihailu-Polizeistation gebracht hatte, übergab ihm ein Gerichtsbediensteter eine Kopie der Anklageschrift und den Bescheid über die Überwachung seiner Wohnung. Die Polizei wies daraufhin seinen Sohn an, ihn nach Hause zu bringen.
Am Morgen des 26. August (Freitag) begaben sich neun Personen, darunter die Polizei, der Staatsanwalt und der Richter, in die Wohnung von Herrn Wang, um eine Verhandlung abzuhalten. Er wurde zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan verurteilt. Nach der Urteilsverkündung brachte die Polizei Herrn Wang zu einer Untersuchung ins Krankenhaus. Als sie ihn in das Untersuchungsgefängnis von Weifang City brachten, war es bereits spät am Abend. Die Wärter weigerten sich, ihn aufzunehmen und forderten die Polizei auf, am Montagmorgen wiederzukommen.
Wangs Leidensweg geht auf seine frühere Verhaftung am 23. Oktober 2019 zurück, als die Polizei behauptete, sie habe ihn zwei Wochen zuvor beim Aufhängen von Plakaten über Falun Gong erwischt. Sein Sohn erhielt am 9. Juli 2020 einen Anruf vom Bezirksgericht Kuiwen, in dem ihm mitgeteilt wurde, dass sein Vater einen Monat später vor Gericht erscheinen solle. Es ist nicht klar, ob die Anhörung jemals stattgefunden hat, bevor er zwei Jahre später verurteilt wurde.
82-jähriger Mann wegen seines Glaubens zu drei Jahren Haft verurteilt
Wang Zhigeng, ein 82-jähriger pensionierter Lehrer in der Stadt Weifang in der Provinz Shandong, wurde am 15. August 2022 in seiner Wohnung verhaftet. Nachdem die Polizei ihn zur Polizeiwache Beihailu gebracht hatte, überreichte ihm ein Gerichtsbediensteter eine Abschrift der Anklageschrift und den Bescheid über die Überwachung seiner Wohnung. Die Polizei wies daraufhin seinen Sohn an, ihn nach Hause zu bringen.
Am Morgen des 26. August (Freitag) begaben sich neun Personen, darunter die Polizei, der Staatsanwalt und der Richter, in Wangs Wohnung, um eine Verhandlung abzuhalten. Der Richter verurteilte ihn zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan. Direkt danach brachte die Polizei Wang zu einer Untersuchung ins Krankenhaus. Als sie ihn in das Untersuchungsgefängnis von Weifang brachten, war es bereits spät am Abend. Die Wärter weigerten sich, ihn aufzunehmen und forderten die Polizei auf, am Montagmorgen wiederzukommen.
Wangs Leidensweg geht auf seine frühere Verhaftung am 23. Oktober 2019 zurück, als die Polizei behauptete, sie habe ihn zwei Wochen zuvor beim Aufhängen von Plakaten über Falun Dafa erwischt. Sein Sohn erhielt am 9. Juli 2020 einen Anruf vom Bezirksgericht Kuiwen, in dem ihm mitgeteilt wurde, dass sein Vater einen Monat später vor Gericht erscheinen solle. Es ist nicht klar, ob die Anhörung jemals stattgefunden hat, bevor er zwei Jahre später verurteilt wurde.
Wiederholt verfolgt
Mann aus Hubei, der eine lange Haftstrafe abgesessen und seinen Vater durch Verfolgung verloren hat, wird zu weiteren vier Jahren verurteilt
Die Mutter war am Boden zerstört, als die Polizei sie anrief, und ihr mitteilte, dass ihr Sohn Luo Liteng Mitte September 2022 wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu vier Jahren Haft verurteilt worden war.
Luo aus der Stadt Macheng in der Provinz Hubei wurde am 21. Mai 2021 am Bahnhof Macheng verhaftet. Die Sicherheitskräfte hatten in seinem Handy ein Video gefunden, auf dem zu sehen war, wie Praktizierende den Welt-Falun-Dafa-Tag am 10. Mai bei sich zu Hause feierten. Er kam in das Untersuchungsgefängnis Macheng und erhielt kein Besuchsrecht für seine Familie.
Als die Polizei die Mutter, Wu Yanwen, anrief, um sie über Luos Verurteilung durch das Gericht der Stadt Macheng zu informieren, teilten sie ihr nicht mit, ob er ins Gefängnis gebracht worden war.
Wu, ihr Ehemann, Luo Kaijun, und ihr Sohn begannen alle 1995 mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Der Familienvater litt an einer rheumatischen Herzerkrankung, die einen Monat, nachdem er Falun Dafa gelernt hatte, geheilt war.
Nach Beginn der Verfolgung machte sich die Familie am 3. Dezember 2000 auf den Weg nach Peking, um sich für das Recht auf die Ausübung von Falun Dafa einzusetzen. Sie wurden verhaftet. Luo Kaijun wurde in der Haft monatelang gefoltert. Als er am 28. April 2001 freikam, erlitt er ein systemisches Ödem und war am Rande des Todes. Er starb am 23. September 2002. Damals leistete seine Frau noch immer eine zweijährige Haft im Zwangsarbeitslager Shayang ab, die kurz nach ihrer Verhaftung verhängt worden war.
Ihr Sohn Liteng wurde im Juni 2007 erneut verhaftet und ein Jahr lang im Untersuchungsgefängnis der Stadt Macheng festgehalten. Während dieser Zeit brachte die Polizei ihn zweimal in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Provinz Hubei und versuchte erfolglos, ihn durch Folter und Einschüchterung zu zwingen, Falun Dafa abzuschwören.
Luo wurde im Juni 2008 zu zehn Jahren Haft im Gefängnis von Fanjiatai verurteilt. Da er an seinem Glauben festhielt, schlugen ihn die Wärter, verbrannten ihn mit Zigarettenstummeln und zwangen ihn zu unbezahlter Arbeit. Er wurde im November 2015 entlassen.
Nach zehn Jahren Haft: 70-Jährige wegen ihres Glaubens zu vier weiteren Jahren Haft verurteilt
Eine etwa 70-jährige Einwohnerin Shanghais wurde kürzlich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu vier Jahren Haft verurteilt.
Die Polizei schikanierte Jiang Linying am 3. Februar 2021 zu Hause und forderte sie auf, eine Verzichtserklärung auf Falun Dafa zu unterschreiben. Als sie sich weigerte, verhafteten die Polizisten sie und durchsuchten ihre Wohnung. Ihre Falun-Dafa-Bücher, ihr Computer und andere persönliche Gegenstände wurden beschlagnahmt. Ihre Mutter war so verzweifelt über ihre Verhaftung, dass sie kurz darauf verstarb.
Jiang wurde im Untersuchungsgefängnis Baoshan festgehalten. Am 26. März erlitt sie einen Asthmaanfall und bekam hartnäckiges Fieber mit Husten. Die Wärter des Untersuchungsgefängnisses brachten sie erst am 2. April zu einem Arzt, der feststellte, dass sie eine durch Asthma verursachte Lungenentzündung hatte.
Aus Sorge um ihre Gesundheit forderte ihre Familie die Behörden auf, sie freizulassen, jedoch ohne Erfolg. Nach über einem Jahr Untersuchungshaft wurde sie am 8. September 2022 vom Bezirksgericht Jing'an zu vier Jahren Haft verurteilt.
Nach elf Jahren Flucht vor Verfolgung: Frau verhaftet und insgeheim zu einem Jahr Haft verurteilt
Nachdem Huang Wenfen am 30. Oktober 2021 verhaftet worden war, gaben die Behörden ihrer Familie keine klare Auskunft über ihre Situation. Erst vor kurzem erfuhren die Angehörigen, dass Huang wegen ihres Glaubens an Falun Dafazu einem Jahr Haft und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 280 Euro) verurteilt wurde. Die Behörden teilten mit, dass sie im November dieses Jahres freigelassen werden soll.
Die Wohnung der 60-jährigen Huang, Einwohnerin der Stadt Yichang in der Provinz Hubei, wurde am 8. September 2021 von einem Dutzend Beamten durchsucht. Sie beschlagnahmten ihren Drucker und ihre Falun-Dafa-Bücher und forderten sie auf, eine Erklärung über den Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben, was sie jedoch verweigerte.
Zwei Tage nach der Hausdurchsuchung brachten Polizisten Huang zum Verhör auf die Polizeiwache. Sie fragten sie, woher sie die Falun-Dafa-Bücher habe. Sie beantwortete die Fragen nicht. Am 12. September wurde sie erneut befragt, aber sie weigerte sich immer noch, mit der Polizei zu kooperieren.
Vor dieser letzten Verhaftung lebte Huang mit ihrer Tochter weit entfernt von ihrem Wohnort. Um sich vor der Polizei zu verstecken, zogen sie innerhalb von elf Jahren 23 Mal um. Der Druck hielt sie davon ab, weiterhin Falun Dafa zu praktizieren. Die Härte des Lebens forderte auch ihren gesundheitlichen Tribut.
Da Huang jahrelang umhergezogen war, hatte sie weder eine Arbeit noch Ersparnisse. Sie war auf Unterstützung durch ihre Tochter angewiesen. Nach Huangs jüngsten Verhaftung steht die Tochter nun vor einer noch schwierigeren Situation, da sie sich um ihren 96-jährigen Großvater kümmern muss.
„Nur noch Haut und Knochen“: zu acht Jahren Haft verurteilt
Vor kurzem wurde die Falun-Dafa-Praktizierende Zhang Xiulan zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Aufgrund der Haftbedingungen und der erlittenen Folter ist sie stark abgemagert. Ungeachtet ihres Zustands wird sie von den Wärtern weiter verprügelt und zur Aufgabe ihres Glaubens gedrängt. Ihre Familie ist in Sorge und hat Haftverschonung und die sofortige Freilassung beantragt. Aufgrund der seit 1999 bestehenden Verfolgung war zuvor der Mann der Praktizierenden gestorben.
Zhang Xiulan lebt in der Stadt Jiaozhou, Provinz Shandong. Seit 1996 praktizierte sie gemeinsam mit ihrem Mann Liu Fuxi Falun Dafa. Dadurch verschwanden bei diesem nicht nur Migräne und Magenbeschwerden, sondern er konnte auch seine starke Nikotin- und Alkoholabhängigkeit überwinden. Zhang hingegen wurde von Arthritis und gynäkologischen Beschwerden geheilt.
Mit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 änderte sich alles. Plötzlich sah sich das Paar gezwungen, unterzutauchen. Fünf Jahre lebten sie fern ihrer Heimat und versteckten sich vor der Polizei.
Später wurde Liu invalide und bettlägerig. Nachdem Zhang einmal Informationen über Falun Dafa verteilt hatte, brachen Polizisten am 28. August 2016 um 1 Uhr nachts in die Wohnung des Paares ein. Liu war entsetzt. Die Polizei stellte die ganze Wohnung auf den Kopf und beschlagnahmte viele persönliche Habseligkeiten des Paares. Der ständige Druck forderte schließlich seinen Tribut. Liu starb knapp drei Wochen später im Alter von 59 Jahren.
Nach Lius Beerdigung tauchte Zhang erneut unter, um eine weitere Verfolgung zu vermeiden. Sobald sie Polizeisirenen hörte, war sie vor Angst wie gelähmt. Auch ihr machte die Verfolgung körperlich zu schaffen. Sie nahm stark ab und bekam einen Buckel.
Als sie nicht mehr allein leben konnte, zog sie zu ihrer Tochter, die sie versorgen wollte. Aber auch dort kam Zhang nicht zur Ruhe. Am 16. Dezember 2021 klopfte es. Vor der Tür standen Polizisten, die sich jedoch als Mitarbeiter der Hausverwaltung ausgaben. Sie stürmten herein und nahmen Zhang mit. Ihre damals anwesende Mutter war wie gelähmt, am nächsten Tag war sie tot.
Nach einigen Tagen auf der Polizeiwache Zhongyun wurde Zhang in die Haftanstalt Nr. 3 in Pudong gebracht und ist seitdem dort inhaftiert. Am 23. August 2022 verurteilte das Bezirksgericht Huangdao die Praktizierende zu acht Jahren Haft. Ihre Familie durfte an dem Prozess nicht teilnehmen. Zhang kündigte an, in Berufung zu gehen.
Einem Insider zufolge ist Zhang extrem geschwächt und besteht nur „aus Haut und Knochen“. Ungeachtet ihres Zustands wird sie von den Wärtern geschlagen und beschimpft, damit sie ihren Glauben an Falun Dafa aufgibt.
Verstoß gegen Rechtsverfahren
Ohne Gerichtsverfahren verurteilt
Die über 70 Jahre alte Xu Fenglan aus der Stadt Nanchang, Provinz Jiangxi wurde am 29. Januar 2021 verhaftet. Ihre Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien, Drucker und Computer wurden beschlagnahmt. Nach einem über zehnstündigen Verhör wurde sie noch am selben Tag gegen Kaution freigelassen.
Das Bezirksgericht Xihu teilte Xu Anfang September 2022 ohne eine Gerichtsverhandlung mit, dass sie zu 2,5 Jahren und einer Geldstrafe von 50.000 Yuan (etwa 7.000 Euro) verurteilt worden sei. Es ist nicht klar, ob sie zum Zeitpunkt des Schreibens in Gewahrsam war.
Zu 2,5 Jahren verurteilt – zwei Jahre nach Ablauf einer monatelangen Haftstrafe
Nur eineinhalb Jahre, nachdem Yang Fengying eine achtmonatige Haftstrafe wegen Praktizierens von Falun Dafa abgesessen hatte, wurde die 68-jährige Einwohnerin der Stadt Jinzhou in der Provinz Liaoning erneut verhaftet und insgeheim zu weiteren 2,5 Jahren verurteilt.
Yang wurde am 9. Januar 2022 verhaftet, nachdem sie angezeigt worden war, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Anfang September 2022 rief Yangs Familie beim Gericht der Stadt Linghai an, da sie nichts Neues über ihren Fall gehört hatte, und erfuhr, dass sie im Juli zu 2,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (ca. 560 Yuan) verurteilt worden war. Auf die Frage der Familie, warum das Gericht sie nicht über die Verurteilung informiert habe, antwortete die Person am Telefon: „Sie können in Berufung gehen, wenn Sie einen Einwand haben.“
Yangs Familie ging am nächsten Tag zum Untersuchungsgefängnis von Jinzhou, um Kleidung abzugeben und eine Bareinzahlung für sie zu leisten. Der diensthabende Wärter teilte ihnen mit, dass sie keine Aufzeichnungen über ihre Gerichtsverhandlung finden konnten. Da die Familie sich nicht persönlich mit Yang treffen durfte, ist nicht klar, ob vor ihrer Verurteilung jemals eine Anhörung stattgefunden hat.
Vor ihrer letzten Verurteilung wurde Yang wiederholt festgenommen, inhaftiert und gefoltert. Zwischen 2000 und 2005 verbrachte sie fünf Jahre im Zwangsarbeitslager Masanjia. Am 15. November 2019 wurde sie erneut verhaftet und im Mai 2020 zu acht Monaten Haft verurteilt.
Strafmaß im zweiten Prozess um 2,5 Jahre heraufgesetzt
Ein Bürger der Stadt Hengshui in der Provinz Hebei wurde Mitte April 2022 zu 3,5 Jahren Haft verurteilt, weil er mit Mitmenschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands durfte er die Strafe zwar zu Hause absitzen, aber das Gericht erhöhte seine Strafe in einem weiteren Prozess auf sechs Jahre.
Zhao Changyu, 64, wurde verhaftet, nachdem er angezeigt worden war, weil er mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Es ist unklar, in welchem Jahr und an welchem Tag die Verhaftung stattfand. Obwohl die Polizei ihn einige Tage später gegen Kaution freiließ, kam sie mehrmals zurück und schikanierte ihn. Das psychische Trauma forderte seinen gesundheitlichen Tribut und Zhao konnte nicht mehr gehen. Auch als er im Krankenhaus behandelt wurde, suchte die Polizei ihn immer wieder auf, um ihn zu belästigen.
Das Bezirksgericht Jizhou führte Mitte April 2022 einen virtuellen Prozess gegen Zhao durch und verurteilte ihn zu 3,5 Jahren Haft. Da er nicht gehen konnte, erlaubte ihm der Richter, die Strafe zu Hause abzusitzen.
Zwei Monate später begab sich der Richter jedoch zu Zhao nach Hause und führte eine weitere Verhandlung gegen ihn durch. Der Richter verurteilte ihn erneut und erhöhte seine Strafe auf sechs Jahre.
Zhao wurde bald darauf verhaftet. Dabei täuschten ihn die Polizisten und sagten, sie würden ihn für einen COVID-19-Test in ein Krankenhaus bringen.
Mittelschullehrerin rechtswidrig wegen ihres Glaubens verurteilt
Eine ehemalige Mittelschullehrerin in der Stadt Dongying in der Provinz Shandong wurde im Juni 2022 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil sie Falun Dafa praktizierte – trotz der Bemühungen ihres Ehemanns, sie zu retten.
Meng Yu, Lehrerin an der Mittelschule Shengli 1, wurde am 23. April 2021 an ihrem Arbeitsplatz verhaftet. Als die Polizei ihre Wohnung durchsuchte, beschlagnahmte sie auch den Arbeitscomputer, das Mobiltelefon und das tragbare Laufwerk ihres Mannes, obwohl dieser nicht Falun Dafa praktiziert. Der Sohn des Paares, der gerade von einem Auslandsstudium zurückgekehrt war, schlief noch, als die Polizei eintraf. Er erschrak, als die Polizisten ihm die Bettdecke wegzogen. Danach litt er unter Verdauungsproblemen und erbrach sich nach dem Essen.
Zhou Gong, Mengs Ehemann ist von Beruf leitender Entwicklungsingenieur. Er arbeitete an diesem Morgen von zu Hause aus. Er wurde zur Polizeiwache gebracht und von 14:20 bis 20:30 Uhr verhört. Kein einziger Beamter legte ihm bei der Razzia und dem Verhör ein rechtliches Dokument vor. Es wurde ihm auch keine Beschlagnahmungsliste ausgehändigt. Zhou sagte, dass er sich nicht mehr daran erinnern konnte, wie er unter dem enormen Druck die Fragen der Beamten beantwortet hatte. Er musste die Aussage unterschreiben.
Nach seiner Entlassung kehrte er mehrmals auf die Polizeiwache zurück. Er erkundigte sich immer wieder nach seiner Frau und wollte eine Kopie ihrer Haftbescheinigung zu erhalten, jedoch ohne Erfolg. Die meiste Zeit weigerte sich die Polizei, seinen Anruf zu beantworten oder hielt ihn am Eingang der Wache auf. Das Gleiche geschah, als er sich an die Staatsanwaltschaft wandte.
Ohne Beweise dafür, dass Meng durch das Praktizieren von Falun Dafa gegen das Gesetz verstoßen hat, genehmigte Staatsanwalt Ren Yaohai ihre Verhaftung und klagte sie wegen „Untergrabung des Gesetzesvollzugs durch eine Sektenorganisation“ an. Die eidesstattliche Erklärung, die Zhou nach dem sechsstündigen Verhör unterschreiben musste, wurde ebenfalls in die Beweismittel der Anklage gegen seine Frau aufgenommen.
Das Bezirksgericht Dongying verhandelte zweimal gegen Meng, am 10. März und im Mai 2022. Ihr Anwalt plädierte auf nicht schuldig, aber der vorsitzende Richter, Yan Xiaohui, unterbrach Meng, als sie ihre eigene Verteidigungsrede verlesen wollte.
Zhou wurde von der Teilnahme an den Verhandlungen ausgeschlossen, weil der Richter behauptete, er sei ein Zeuge, da die Staatsanwaltschaft seine Aussage verwendet habe.
Als weiteres Beweismaterial führte Staatsanwalt Ren Informationsmaterialien über Falun Dafa und Speicherkarten an, die in ihrer Wohnung beschlagnahmt worden waren. Keines der Materialien wurde vor Gericht gezeigt. Allein aufgrund der Anzahl der Exemplare der Materialien verurteilte der Richter Meng am 23. Juni zu dreieinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (ca. 4.200 Euro).
Zhou ist sehr besorgt über die Situation seiner Frau, da er gehört hat, dass sie zweimal von Insassen der Haftanstalt Binhai verprügelt wurde. Zwei ihrer Brillen zerbrachen dabei. Außerdem musste sie einen Monat lang jeden Tag Hand- und Fußfesseln tragen.
Frühere Berichte:
Bilanz August 2022: Insgesamt 57 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
Juli 2022: Insgesamt 55 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
Bilanz im Mai 2022: Insgesamt 42 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
Bilanz April 2022: Insgesamt 57 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
Bilanz bis Februar 2022: Insgesamt 33 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
Bilanz für den Januar 2022: Insgesamt 132 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
Jahresbericht 2021: Insgesamt 1.187 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
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