Nach 12 Jahren höllischer Folter: Ehemalige Lehrerin nach letzter Haftstrafe geistig verwirrt

(Minghui.org) Eine 52-jährige ehemalige Lehrerin in der Stadt Shulan, Provinz Jilin hatte sich noch nicht von dem Trauma einer jahrzehntelangen Inhaftierung und Folter erholt, als sie im Dezember 2020 erneut wegen ihres Glaubens zu 3,5 Jahren Haft verurteilt wurde.

Als der über 80-jährige Vater am 27. Februar 2023 zum Frauengefängnis in der Provinz Jilin ging, um Song Yanqun zu besuchen, ließ ihn das Gefängnis von frühmorgens bis 16 Uhr warten, bevor der Besuch arrangiert wurde.

Song wurde von zwei Häftlingen hinausgetragen. Ihr gesamtes Haar war grau geworden. Ihre Augen waren trübe, ihre Glieder zitterten. Außerdem redete sie sehr undeutlich. Sie erzählte ihrem Vater, dass sie im Gefängniskrankenhaus untergebracht sei und regelmäßig Spritzen erhalte. Als er sie fragte, wie lange sie schon im Krankenhaus sei, erwiderte sie, dass sie es nicht wisse. Als er sie fragte, wie alt ihre Mutter sei, antwortete sie ebenfalls: „Ich weiß es nicht.“

Song war am 26. März 2020 verhaftet worden, weil sie einen Brief an Li Keqiang, den damaligen Ministerpräsidenten der Kommunistischen Partei Chinas, geschrieben hatte, um Gerechtigkeit für Falun Dafa zu fordern.

Der Prozess gegen sie wurde am 10. November 2020 per Videokonferenz vor dem Stadtgericht Shulan geführt. Ihr Anwalt plädierte auf nicht schuldig, sie selbst sagte auch zu ihrer Verteidigung aus. Das Gericht informierte Songs Familie Ende Dezember über ihre 3,5-jährige Haftstrafe.

Vor ihrer letzten Verurteilung hatte Song von 2003 bis 2014 zwölf Jahre im Gefängnis verbracht. Als sie entlassen wurde, war sie nur noch Haut und Knochen und befand sich gesundheitlich in einem sehr schlechten Zustand.

Song Yanqun vor der Verfolgung

Song Yanqun, nachdem sie zwölf Jahre lang im Gefängnis misshandelt und gefoltert worden war

Song Yanqun ist nicht die einzige in ihrer Familie, die wegen Praktizierens von Falun Dafa verfolgt wurde. Ihre jüngere Schwester Song Bing wurde 2004 zu 14 Jahren Haft verurteilt. Sie erkrankte in der Haft an Tuberkulose und wurde später entlassen, um ihre Haftstrafe außerhalb des Gefängnisses abzuleisten. Da sie im Laufe der Jahre immer wieder von der Polizei schikaniert wurde, sah sie sich gezwungen, mehrmals von zu Hause wegzuziehen, um nicht verhaftet zu werden. Sie erholte sich nie wieder und starb am 30. Juli 2009.

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