In Einzelhaft: Neun Kilo Gewichtsverlust innerhalb von zehn Tagen

(Minghui.org) Der 30-jährige Li Zongze verlor in nur zehn Tagen etwa neun Kilo an Gewicht, nachdem er in Isolationshaft genommen worden war. Er muss fünf Jahre wegen des Praktizierens von Falun Dafa absitzen.

Li war am 19. Juli 2020 zusammen mit zehn weiteren Falun-Dafa-Praktizierenden in Peking von über 100 Polizeibeamten festgenommen worden. Sie waren verdächtigt worden, während des Lockdowns anlässlich der COVID-Pandemie Fotos von der Stadt an die Epoch Times, ein in den USA ansässiges Medienunternehmen, geschickt zu haben. Alle elf wurden am 14. Januar 2022 zu Haftstrafen zwischen zwei und acht Jahren verurteilt, ihre Berufung am 18. Mai 2023 zurückgewiesen.

Li, der aus der Stadt Dezhou in der Provinz Shandong stammt, sollte seine fünfjährige Haftstrafe zunächst im Tianhe-Gefängnis in Peking verbüßen, wurde aber im September 2023 in die Abteilung elf des Ersten Gefängnisses der Provinz Shandong (in der Hauptstadt Jinan) verlegt.

In den vergangenen 24 Jahren seit Beginn der Verfolgung wurden Tausende von männlichen Praktizierenden in genau dieser Abteilung des genannten Gefängnisses inhaftiert und gefoltert. Die Gefängniswärter dort stiften die Insassen oft dazu an, die Praktizierenden seelisch und körperlich zu misshandeln. Viele Praktizierende wurden geschlagen, mit Elektrostäben geschockt, aufgehängt und mit Schlafentzug gequält.

Kürzlich wurde bekannt, dass Li mindestens zehn Tage lang in Isolationshaft gehalten wurde. Chen Shuo (stellvertretender Leiter der Abteilung Elf), der Hauptinsasse Zhao Gang und der Insasse Li Wenda (nicht verwandt) zwangen Li, sich jeden Tag Videos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten. Sie verlangten von ihm, seinem Glauben abzuschwören. Innerhalb von nur zehn Tagen verlor er etwa neun Kilo an Gewicht.

Dreimal verhaftet, weil er die Freilassung seines Vaters gefordert hatte

Als die Verfolgung im Jahr 1999 begann, war Li gerade sechs Jahre alt. Er wurde Zeuge, wie sein Vater Li Zhiqiang wiederholt verhaftet und schikaniert wurde, weil er Falun Dafa praktizierte. Als der ältere Herr Li im März 2014 erneut verhaftet wurde, wurde sein Sohn (damals 21 Jahre alt und Student) dreimal verhaftet, weil er die Freilassung seines Vaters forderte.

Einmal wurde der jüngere Li während einer Festnahme von der Polizei angegriffen. Er verlor in dem Gerangel seine Brille, seine Schlüssel und seine Schuhe. Seine Handrücken, Handgelenke und Arme waren mit blauen Flecken übersät, er blutete aus dem Mund und sein Rücken war blutüberströmt. Seine gefesselten Hände schwollen an und wurden taub.

Die Polizisten fesselten Li an einen Stuhl und verhörten ihn über drei Stunden lang. Er protestierte: „Ich bin nur hierhergekommen, um mich nach meinem Vater zu erkundigen. Warum behandelt ihr mich so? Mein Vater folgt doch nur den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, um ein besserer Mensch zu werden.“ Die Polizisten bedrohten ihn und sagten: „Wir werden deinen [Universitäts-] Präsidenten anrufen und dich von der Universität werfen lassen."

Als Lis Vater später zu vier Jahren Haft verurteilt wurde, bemühte sich sein Sohn weiter um seine Freilassung. Da die Propagandaabteilung der Stadt Dezhou Druck auf Lis Arbeitgeber ausübte, wurde er entlassen. Nachdem er seine erste Anstellung nach dem Studium verloren hatte, zog er nach Peking und fand dort eine neue Arbeit.

Frühere Berichte:

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