3.020 ältere Falun-Dafa-Praktizierende in China zwischen 2018 und 2020 wegen ihres Glaubens im Fadenkreuz der Verfolger

(Minghui.org) Falun Gong, auch bekannt als Falun Dafa, ist eine spirituelle Praxis, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsichtigkeit fußt. Seit Beginn der Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 wurden viele der Praktizierenden festgenommen, inhaftiert und gefoltert, weil sie sich weigerten, ihrem Glauben abzuschwören.

In den letzten Jahren hat die Verfolgung älterer Praktizierender besonders stark zugenommen. Selbst diejenigen, die über 80 oder 90 Jahre alt sind, wurden nicht verschont.

Dieser Bericht konzentriert sich auf die Verfolgung von älteren Falun-Dafa-Praktizierenden und wie sie trotz ihres Alters körperlich und seelisch misshandelt wurden. Einige wurden durch Folter und Druck der Behörden sogar so sehr verfolgt, dass sie starben.

Nach den von Minghui.org gesammelten Daten wurden im Jahr 2018 insgesamt 710 Praktizierende über 65 Jahre verfolgt, darunter solche, die verstarben oder verurteilt, verhaftet und schikaniert wurden. Im Jahr 2019 waren es 980, ein Anstieg von 38 Prozent. Im Jahr 2020 waren es 1.330Praktizierende, ein Anstieg von 35 Prozent.

Von den 3.020 Praktizierenden, die in den letzten drei Jahren verfolgt wurden, starben 106 aufgrund der Verfolgung, 350 wurden verurteilt, 1.694 wurden verhaftet, aber nicht verurteilt, und weitere 870 wurden schikaniert. Bei 807 der Verhafteten und Schikanierten fanden Hausdurchsuchungen statt.

Im Jahr 2018 wurden 710 ältere Praktizierende verfolgt, von denen fünf über 90 und 167 über 80 Jahre alt waren.

Unter den 980 Praktizierenden, die im Jahr 2019 verfolgt wurden, waren drei über 90 und 280 über 80 Jahre alt.

Im Jahr 2020 verschlimmerte sich die Situation, da 1.330 Praktizierende wegen ihres Glaubens verfolgt wurden. 27 Praktizierende waren über 90 Jahre alt und 430 über 80 Jahre alt. Ein 92-jähriger Praktizierender aus der Provinz Jiangsu starb infolge der Verfolgung.

Es folgen einige Beispiele von Praktizierenden, die zwischen 2018 und 2020 gestorben sind. Aufgrund der Informationszensur in China kann die Anzahl der Falun-Dafa-Praktizierenden, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden, nicht immer sofort gemeldet werden. Auch sind die Informationen nicht leicht verfügbar.

Todesfälle im Jahr 2018

Veteran aus Liaoning stirbt fünf Jahre nachdem er im Gefängnis invalide wurde

Li Decheng, ein Veteran aus der Stadt Gaizhou in der Provinz Liaoning, erlitt am 17. November 2012 eine Hirnblutung und fiel ins Koma, während er eine sechsjährige Haftstrafe im Gefängnis Nanguanling in der Stadt Dalian absaß. Er wurde in Handschellen ins Krankenhaus gebracht. Die Handschellen wurden nie abgenommen, bis seine Haft am 17. Januar 2013 zur medizinische Behandlung ausgesetzt wurde.

Li Decheng

Das Gefängnis war bereit, Li vor Ende seiner Haftzeit freizulassen, aber nur weil die Ärzte gesagt hatten, dass er nur noch wenige Tage zu leben habe. Seine Familie brachte ihn zunächst in ein örtliches Krankenhaus, musste ihn jedoch bald danach wieder nach Hause mitnehmen, weil sie sich die medizinischen Kosten nicht leisten konnten, die das Gefängnis nicht übernehmen wollte.

Bei seiner Entlassung war Lis linke Gesichts- und Körperhälfte gelähmt, und sein linkes Auge war blind. Sein Zustand verschlechterte sich weiter, bis er schließlich rund um die Uhr versorgt werden musste. Er blieb bettlägerig und musste durch einen Nasenschlauch ernährt werden.

Am 22. März 2018 geriet Li in Lebensgefahr und man brachte ihn ins Krankenhaus, wo er einige Stunden später starb. Er war 71 Jahre alt.

Schwer kranke Frau stirbt 12 Tage nach ihrer Freilassung aus dem Gefängnis

Zhao Chunyan stammt aus der Stadt Jixi. Als sie am 16. Juli 2018 aus dem Gefängnis entlassen wurde, musste ihre Familie einen Krankenwagen rufen: Zhao hatte über ein Drittel ihres Körpergewichts verloren und konnte nicht mehr gehen. Sie starb zwölf Tage später, am 28. Juli, im Alter von 65 Jahren.

Zhaos Tod ist das tragische Ende von jahrelangen unerbittlichen Misshandlungen, die sie erlitt, weil sie Falun Dafa nicht aufgeben wollte. Vorausgegangen waren wiederholte Verhaftungen wegen ihres Glaubens. Zwischen 2000 und 2011 verbrachte Zhao insgesamt fast vier Jahre in Zwangsarbeitslagern. Zuletzt war sie am 11. Juli 2013 verhaftet und drei Monate später ohne Gerichtsverfahren zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Richter verlas damals das Urteil einfach im Untersuchungsgefängnis.

Zhao Chunyan vor ihrer letzten Verhaftung

Zhao wurde im November 2013 in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang gebracht. Die Insassin Du Xiaoxia dort zwang Zhao über zwei Monate lang, jeden Tag von 5 bis 22 Uhr bewegungslos auf einer kleinen Bank zu sitzen. Die Wärterinnen ermutigten sie und andere Insassen, Zhao weiter zu misshandeln, indem sie ihnen eine Reduzierung der Haftzeit versprachen.

Zhao sagte einmal zu ihrer Familie: „Am 6. Februar 2014 veranlasste die Insassin Tiao Yanru eine andere namens Wang Ning, mich mit Kleiderbügeln zu schlagen. Wang schlug mich so hart, dass sie zwei Kleiderbügel dabei zerbrach. Sie bürstete mein Gesicht mit einer Plastikbürste. Danach schwoll mein Gesicht extrem an. Am nächsten Tag schlug mich Tian immer wieder mit einer Papprolle. Sie sagte, dass die Rolle keine äußeren Verletzungen hinterlassen würde wie Kleiderbügel oder Bürsten. Sie erlaubte mir auch nicht, zu schlafen oder die Toilette zu benutzen. Einmal rannte ich zur Toilette, wurde dann aber wieder zurückgeschleift und musste mir in die Hose machen.“

Ab dem 6. Februar 2014 wurde Zhao Insidern zufolge 20 Tage lang nicht schlafen gelassen. Danach war sie extrem desorientiert. In diesem Zustand brachte man sie dazu, ihren Namen unter ein Schreiben zu setzen, worin sie erklärte, dass sie ihren Glauben an Falun Dafa aufgebe. Als sie wieder bei klarem Verstand war, schrieb sie am 6. März 2014 eine feierliche Erklärung, mit der sie ihre frühere Erklärung widerrief. Die Insassin Tian weigerte sich jedoch, diese Erklärung anzunehmen. Stattdessen wollte sie nur wissen, woher Zhao den Stift und das Papier bekommen hatte, um diese neue Erklärung zu schreiben. Daher schrieb Zhao ihre Aussage an eine Wand. Daraufhin beschuldigten die Gefängniswärter sie, die Mauer beschmutzt zu haben. Sie befahlen den Insassen, Zhao noch mehr zu foltern.

„Im März 2014 packte mich Wang Ning an den Haaren und goss mir einen Kübel kaltes Wasser nach dem anderen über den Kopf“, berichtete Zhao damals. „Im März war es noch sehr kalt. Mein Pullover war klatschnass und ich zitterte unaufhörlich. Sie ließ es nicht zu, dass ich mich umzog und befahl mir, bewegungslos dazustehen. Oft schleppten sie und andere Insassen mich in einen Raum ohne Überwachungskameras, wo sie alle auf mich einschlugen. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich geschlagen wurde.“

Zhao erinnerte sich auch daran, dass ihr unbekannte Medikamente verabreicht wurden, die sich verheerend auf ihre Gesundheit auswirkten. „Sie sagten, ich sei krank und müsse Medikamente nehmen. Sie öffneten mir mit Gewalt den Mund und schlugen mir dabei einen Zahn aus. Die Wärterin Xiao Shufen (Dienstmarke 230355) beobachtete mich jeden Tag. Sie sorgte dafür, dass mir die Medikamente zwei Mal täglich in den Mund gepresst wurden. Jedes Mal hatte ich Durchfall, sobald das Medikament zu wirken begann. Bevor ich mich versah, konnte ich nichts mehr bei mir behalten. Tian Yanru warf mir vor, dass ich mich weigern würde, Essen zu mir zu nehmen. Ich sagte dann, dass mir ihre Folterungen so viel gesundheitlichen Schaden zugefügt hätten.“

Später begann sich Zhao ständig zu übergeben und wurde immer schwächer. Im Oktober 2016 brachte man sie schließlich zur Untersuchung ins Krankenhaus, wo eine Leberzyste diagnostiziert wurde. Die Zyste wurde operativ entfernt.

Ihre Familie hatte seit ihrer Inhaftierung viele Male versucht, sie zu besuchen, wurde aber immer abgewiesen. Ende Oktober 2016 erhielten ihre Angehörigen dann die Nachricht, dass sie dringend zum Krankenhaus Zhongxin in der Stadt Harbin kommen sollten. Dort stellten sie fest, dass Zhao weder essen noch gehen konnte. Außerdem hatte sie Probleme beim Atmen und Sprechen.

Wang Shanshan, damals Leiter der 9. Gefängnisabteilung, in der Zhao inhaftiert war, schickte später Zhaos Sohn mehrere SMS und forderte Geld zur Deckung der medizinischen Kosten seiner Mutter. Der junge Mann gab Wang und ihrem Kollegen Zhu Xueming bei jedem weiteren Besuch Bargeld. Die beiden Wärter ließen Zhao jedoch nicht wie versprochen frei, selbst nachdem ihr Sohn insgesamt 26.000 Yuan (ca. 3.300 Euro) [1] bezahlt hatte. Sie verlangten dann 260 Yuan (ca. 33 Euro) pro Tag, um Zhaos Betreuung abzudecken, oder ihre Familie müsse sich um sie kümmern. Als Zaos Sohn versicherte, er würde sich um seine Mutter kümmern, änderten die beiden Wärter ihre Meinung und wiesen ihn ab.

Zhao blieb bis zum Ablauf ihrer Haftzeit inhaftiert. Die Wärter Wang und Xue forderten 60.000 Yuan (ca. 7.600 Euro) für ihre Freilassung. Ihre Familie lehnte das entschieden ab. Wang und Xue behielten daraufhin die 5.000 Yuan (ca. 600 Euro) ein, die Zhao noch auf ihrem Konto hatte.

Geschäftsführerin stirbt nach jahrelanger Folter

Cui Hai, 69, aus Wuhan hat fünf Jahre lang im Gefängnis Folter und Misshandlungen erlitten. Am Neujahrstag 2018 starb sie nur 19 Tage nach ihrer Freilassung.Die jahrelange Folter, die Cui Hai wegen ihres Glaubens an Falun Dafa erdulden musste, kostete sie letztendlich ihr Leben.

Cui Hai

Cui begann im Jahr 1996, Falun Dafa zu praktizieren. Kurz darauf verschwanden ihre Gallensteine, Magenprobleme und ihre gynäkologischen Beschwerden. Sie war nun gesund und konnte sich ganz auf ihre Arbeit konzentrieren. In einer Firma für chemischen In- und Export in Wuhan stieg Cui auf zur Geschäftsführerin der Niederlassung in Guangzhou.

Doch ihr friedliches Leben endete abrupt, als 1999 die Verfolgung von Falun Gong einsetzte. Sie wurde am 13. Mai 2000 verhaftet und saß anschließend drei Jahre lang im Gefängnis. Ihr Arbeitgeber entließ sie.

Ihre fünfte und letzte Verhaftung fand am 18. Oktober 2012 statt. Man verlegte sie von einer Einrichtung in die andere. Darunter war auch die Gehirnwäsche-Einrichtung der Provinz Hubei, eine außergesetzliche Einrichtung, in der Falun-Dafa-Praktizierende festgehalten werden.

Von der Folter, die sie in den 70 Tagen in dieser Einrichtung erlitten hatte, berichtete Cui. Aus Protest gegen die Haft trat sie in den Hungerstreik. Sie wurde brutal zwangsernährt, regelmäßig geschlagen und durfte nicht schlafen. Für eine gewisse Zeit mischten sie ihr Medikamente in das Essen. Das führte dazu, dass ihre Beine schwächer wurden und sie unter Gedächtnisverlust litt.

Am 20. Dezember 2013 sollte sie vor Gericht erscheinen. Zu diesem Zeitpunkt befand sie sich wegen schwerer Verletzungen im Polizeikrankenhaus Ankang. Obwohl sie Stunden vor der Anhörung heftige Magenschmerzen hatte, musste sie die ganze Anhörung über sich ergehen lassen.

Am 6. Januar 2014 wurde Cui zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Drei Tage später kam ihr Anwalt in das Krankenhaus Ankang. Dort erfuhr er, dass man seine Klientin fünf Tage nach der Anhörung zur Untersuchung in das Krankenhaus Xiehe gebracht hatte. Denn ihr Gesundheitszustand hatte sich sehr verschlechtert.

Der Direktor des Krankenhauses Ankang teilte dem Anwalt mit, dass bei Cui ein Zwölffingerdarm-Geschwür, Gallensteine sowie Bluthochdruck diagnostiziert worden seien. Ihr Zustand sei besorgniserregend, so der Direktor.

Am nächsten Tag legte der Anwalt Berufung ein. Anfang April 2014 entschied das mittlere Volksgericht in Wuhan dann aber, Cuis Urteil aufrechtzuerhalten. Kurze Zeit später wurde Cui in das Frauengefängnis Wuhan gebracht.

Am 13. Dezember 2017 wurde Cui entlassen. Sie war vollkommen abgemagert.

75-Jährige stirbt nach neun Verhaftungen und fünf Jahren Gefängnis

Die75-jährige Wen Mulan aus Peking starb knapp zwei Monate, nachdem sie aus dem Untersuchungsgefängnis entlassen worden war, um sich einer ärztlichen Behandlung zu unterziehen.

Wen Mulan

Wen Mulan wurde am 14. Oktober 2017 verhaftet, als sie Tischkalender mit Informationen über Falun Dafa verteilte. Man brachte sie ins Untersuchungsgefängnis des Bezirks Miyun, wo sie aus Protest gegen die rechtswidrige Haft in den Hungerstreik trat.

Nach ungefähr zwei Monaten geriet Wen wegen Flüssigkeitsansammlungen im Körper in Lebensgefahr. Weil ihr Mann sie nicht abholen konnte, veranlasste das Gefängnis einen lokalen Falun-Dafa-Praktizierenden, sie aufzunehmen. Dieser bemerkte, dass Wen Symptome eines Drogenkonsums zeigte.

Wen starb am 27. Februar 2018 um 10:30 Uhr. Ihr Tod beendete ihre jahrelangen Qualen, die ihr das kommunistische Regime wegen des Praktizierens von Falun Dafa zugefügt hatte.

Zwischen 2001 und 2011 war sie sechs Mal verhaftet worden, ihre 7. Festnahme am 31. Januar 2011 führte zu einer Inhaftierung. Obwohl die Polizei sie einige Stunden später wieder freiließ, nahm man sie am nächsten Tag erneut fest. Ihr 81-jähriger Mann blieb allein zurück und hatte niemanden, der sich um ihn kümmerte. Im August verurteilte man Wen dann zu fünf Jahren Gefängnis.

Ein paar Monate nach ihrer Freilassung wurde Wen im Oktober 2017 zum neunten Mal verhaftet.

67-Jährige stirbt weniger als zwei Wochen nach Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung

Der 67-jährigen Liu Jinyu aus der Stadt Dalian wurde erst mehr als einen Monat nach der Diagnose Darmkrebs im Spätstadium Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt. Sie starb weniger als zwei Wochen nach ihrer Rückkehr nach Hause.

Am 21. April 2016 war Liu Jinyu zu Hause, als mehr als 20 Agenten bei ihr einbrachen. Sie war so verängstigt, dass sie ohnmächtig wurde. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und brachte sie dann zu einem Polizeiwagen. Die Festnahme geschah, weil Liu sich weigerte, auf Falun Dafa zu verzichten.

Ihr Mann, ihr Sohn und die Freundin ihres Sohnes, die nicht Falun Dafa praktizieren, wurden gleichzeitig verhaftet. Lius Sohn wurde auf der örtlichen Polizeistation brutal geschlagen, weil er sich weigerte, den Begründer von Falun Dafa zu verfluchen.

Liu wurde ins Untersuchungsgefängnis von Dalian gebracht; ihre Familienmitglieder wurden Stunden nach ihrer Verhaftung freigelassen.

Ursprünglich war sie eine gesunde Frau. Wegen der Misshandlungen in der Haftanstalt ging es mit ihrer Gesundheit rapide bergab. Sie entwickelte hohen Blutdruck und wurde mehrfach ohnmächtig.

Als Liu am 21. Oktober 2016 vor Gericht erscheinen musste, durfte nur ihr Sohn anwesend sein. Das Urteil: drei Jahre und drei Monate Haft. Die sollte sie im Frauengefängnis der Provinz Liaoning verbringen, so wurde es verfügt.

Liu beklagte sich einmal bei ihrer Familie darüber, wie sie im Gefängnis misshandelt wurde. Sie sagte: „Das Essen stinkt und riecht nach Medikamenten. Sie lassen mich nicht auf die Toilette gehen und ich habe mir oft die Hose beschmutzt. Die Zellenälteste schlägt mich die ganze Zeit.“

Allmählich verlor Liu ihren Appetit, und ihre Gesundheit verschlechterte sich noch mehr. Die Wärter kümmerten sich nicht um ärztliche Betreuung für sie.

Am 23. Februar 2018 wurde Liu schwer krank. Erst da wurde sie ins Gefängniskrankenhaus gebracht. Bei ihr wurde Darmkrebs im Spätstadium diagnostiziert.

Das Gefängnis rief ihren Sohn an, damit er ihre Arztkosten übernahm. Er eilte ins Krankenhaus und sah, dass seine Mutter mit gefesselten Füßen im Bett lag. Sechs Wärter beobachteten sie rund um die Uhr. Er flehte sie an, ihre Fußfesseln zu entfernen, wenn sie zur Toilette musste. Die Wärter weigerten sich, sie ließen sie nicht zur Toilette gehen.

Ihr Sohn konsultierte Ärzte in verschiedenen Krankenhäusern. Alle sagten, es sei zu spät. In diesem Zustand gebe es für seine Mutter keine Behandlungsmöglichkeit mehr. Er stellte einen Antrag auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, aber das Gefängnis ignorierte ihn.

Lius Zustand verschlechterte sich weiter, und das Gefängnis genehmigte schließlich Anfang April 2018 die Haftaussetzung.

Liu Jinyu starb am 15. April 2018.

Zweimal inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende stirbt nach 39 Monaten im Koma

Zhu Liling, eine Falun-Dafa-Praktizierende aus dem Kreis Rudong, Stadt Nantong verlor das Bewusstsein, als sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa im Untersuchungsgefängnis in der Stadt Nantong inhaftiert war. Ein Arzt sagte, dass sie ein plötzliches Trauma erlebt haben müsse, das sie bewusstlos gemacht habe. Die örtliche Polizei weigerte sich, ihrer Familie zu erklären, was möglicherweise zu dieser plötzlichen Ohnmacht geführt hatte.

Zhu lag bis zu ihrem Tod am 14. Juni 2018 – zwei Jahre und drei Monate später – im Koma.

Zhu Liling

Am 10. März 2016 wurde Zhu plötzlich ohnmächtig. Ihre Familie eilte ins Krankenhaus von Nantong. Dort sahen sie mehr als 30 Polizisten, die um sie herum standen. Zhu war aschfahl und Speichel rann aus ihrem Mund. Ihre Angehörigen versuchten, mit ihr zu sprechen, aber sie reagierte nicht.

Zhus Ohnmachtsanfall ereignete sich im Untersuchungsgefängnis der Stadt Nantong, wo sie nach ihrer Verhaftung am 1. September 2015 eingesperrt war. Sie war inhaftiert worden, weil sie eine Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Staatschef Jiang Zemin erstattet hatte, der die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte.

Zhu war zweimal für insgesamt acht Jahre inhaftiert, weil sie sich weigerte, auf Falun Dafa zu verzichten. Sie hatte versucht, Jiang für ihre Tortur verantwortlich zu machen, und war deswegen wieder verhaftet worden.

Die Polizei, die Zhu ins Krankenhaus brachte, erklärte nicht, warum Zhu ins Koma gefallen war. Sie drohten, ihren Sohn zu verklagen, als dieser sich weigerte, die Einverständniserklärung zur Durchführung einer Operation am geöffneten Schädel zu unterzeichnen.

Zhus Sohn unterschrieb das Formular, und die Operation wurde gegen 21:00 Uhr an jenem Abend durchgeführt.

Nach der Operation geriet Zhu in einen Wachkoma-Zustand, wobei ein Stück ihres Schädels entfernt worden war.

Die örtliche Polizei des Kreises Rudong und Mitarbeiter des Büros 610 [1] tauchten oft bei Zhu zuhause auf, um sie zu fotografieren und ihre Familie zu schikanieren.

Am 14. Juni 2018 um 1:00 Uhr morgens hatte Zhu plötzlich starke vaginale Blutungen. Sie verlor so viel Blut, dass ihre Familie zusehen musste, wie ihr Bauch direkt vor ihren Augen schrumpfte. Sie starb kurz darauf.

Tot nach erneuter Festnahme – nach bereits 13 Jahren Gefängnis

Jin Shunnu fiel am 6. Oktober 2018 während ihrer Haft ins Koma. Sie war verhaftet worden, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte.

Nachdem ihre Familie ins Krankenhaus geeilt war, zwang die Polizei sie, eine Haftungsverzichtserklärung zu unterschreiben. Als sie sich weigerte, drohten die Beamten, Jin zu einer langen Gefängnisstrafe zu verurteilen.

Jins Mann und ihre Tochter blieben vier Tage lang im Krankenhaus, doch Jin kam nicht mehr zu sich. Sie starb am 10. Oktober gegen 4 Uhr morgens. Ihr Leichnam wurde noch am selben Tag ohne Autopsie eingeäschert. Die vom Krankenhaus ausgestellte Sterbeurkunde besagt, dass sie an einem Schlaganfall gestorben sei. Sie war erst 66 Jahre alt.

Jin Shunnu

Jin wurde am 19. September 2018 im Dienstraum des örtlichen Nachbarschaftskomitees verhaftet. Sie hatte dort Dokumente beantragt, die sie benötigte, um wieder ihre Rente ausbezahlt zu bekommen. Diese war ausgesetzt worden, weil Jin zuvor 13 Jahre lang inhaftiert gewesen war. Der Grund ihrer Verhaftung: Sie hatte sich geweigert, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben.

Jin erklärte dem Personal, dass ihre Inhaftierung wegen ihres Glaubens illegal gewesen sei und dass ihre Rente nicht hätte ausgesetzt werden dürfen. Doch anstatt die erforderlichen Dokumente auszustellen, rief ein Mitarbeiter die Polizei. Daraufhin kamen Beamte der Polizeiwache Xinhua und brachten Jin ins Untersuchungsgefängnis von Nangou.

Es ist unklar, was während Jins kurzer Haft geschah und wie es dazu kam, dass sie ins Koma fiel und nur einige Tage später starb.

Während Jin zwischen 2002 und 2015 inhaftiert war, saß ihr Mann Shen Shan eine elfjährige Haftzeit wegen seines Glaubens an Falun Dafa ab. Ihre Tochter Shen Chunting, praktiziert ebenfalls Falun Dafa und wurde zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Im Jahr 2015 kam die Familie schließlich wieder zusammen, um dann nur dreieinhalb Jahre später die Mutter gänzlich zu verlieren.

Landwirtschaftsexperte aus Gansu stirbt nach wiederholten Drangsalierungen wegen seines Glaubens

Guo Zhenbang aus der Stadt Qingyang in der Provinz Gansu starb im Alter von 76 Jahren im Oktober 2018, nachdem er wiederholt schikaniert worden war, weil er sich weigerte, seinem Glauben an Falun Dafa abzuschwören.

Nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa wurde Guo wiederholt inhaftiert und schikaniert und von Beamten des Büros 610 bedroht. Im März 2018 ging die Polizei mehrmals zu ihm nach Hause, um seinen Ausweis, seine Wohnadresse, seine Telefonnummer und die Kontaktdaten seiner Familienmitglieder zu registrieren. Die Beamten drohten auch damit, ihn zu verhaften, wenn er sich weigern würde, seinen Glauben aufzugeben. Aufgrund des Stresses wurde Guo bettlägerig und verstarb sieben Monate später.

Guo hatte als leitender Agrarwissenschaftler und Abgeordneter des Nationalen Volkskongresses gewirkt und als Experte für Landwirtschaft Sonderzulagen vom Staatsrat erhalten. In seiner fast 40-jährigen Karriere in der Forschung hatte er viele Auszeichnungen bekommen.

Folgen der Hass-Propaganda – Sohn schlug seine Mutter tot, weil sie Falun Dafa praktiziert

Lu Shurong, eine 77-jährige Mutter erlag ihren Verletzungen, die ihr eigener Sohn ihr zugefügt hatte – weil sie Falun Dafa praktizierte.

Ihr Sohn Du Xuesong stellte zweimal eine Kaution, um seine Mutter freizubekommen, nachdem sie verhaftet worden war, weil sie sich weigerte, ihrem Glauben abzuschwören. Du, ein Veteran des Militärs, war dafür ausgebildet, Befehlen zu befolgen. Deshalb wurde er immer feindseliger gegenüber seiner Mutter, als sie nach ihrer Freilassung weiter Falun Dafa praktizierte. Er war auch besorgt, dass der Glaube seiner Mutter seine Chance, ein Regierungsangestellter zu werden, beeinträchtigen könnte. In den letzten neunzehn Jahren der Verfolgung wurden viele Familienangehörige von Falun-Dafa-Praktizierenden im Zuge der Politik der „Schuld durch Sippenhaftung“ von ihrer Arbeit entlassen oder von der Teilnahme an Aufnahmeprüfungen an Fachhochschulen ausgeschlossen.

Am 27. September 2018 kam Du angetrunken nach Hause. Sobald er zur Tür hereinkam, begann er, seine alte Mutter Lu Shurong zu schlagen. Als sein Vater Du Zhongsan versuchte, ihn aufzuhalten, schlug er auch auf den 83-Jährigen Vater ein.

Der Sohn schlug mehr als eine Stunde lang auf seine Mutter ein. Sie erlitt zehn Rippenbrüche und ein gebrochenes Handgelenk, hatte blaue Flecken am ganzen Körper und ihr Gesicht war gequetscht und geschwollen.

Als die Mutter ins Krankenhaus gebracht wurde, fand der Arzt mehrere Frakturen an einer Rippe. Außerdem hatte die gebrochene Rippe ihre Lunge durchbohrt. Auch die meisten ihrer inneren Organe waren schwer verletzt. Während ihres 24-tägigen Krankenhausaufenthalts verwiesen die Ärzte mehrere Male auf ihren kritischen Zustand. Sie starb am 21. Oktober 2018.

Lus Tod waren eskalierende Spannungen in der Familie über ihren Glauben vorausgegangen. Berichten zufolge hatte der ca. 50-jährige Sohn seine Mutter zweimal auf Kaution aus der Haft freibekommen. Der von der Hass-Propaganda der Regierung beeinflusste Sohn richtete sich gegen seine Eltern und misshandelte und beschimpfte sie oft.

Du Xuesong wurde nach diesem Vorfall in das Untersuchungsgefängnis Wuqing in Tianjin gebracht.

Fälle im Jahr 2019

Keine ärztliche Hilfe nach Schlaganfällen im Gefängnis – Praktizierender stirbt nach neun Monaten Haft

Liao Jianfu, ein Bürger der Stadt Panzhihua, Provinz Sichuan, starb nach knapp neun Monaten Haft im Gefängnis der Provinz Yunnan. Er war wegen seines Glaubens an Falun Dafa inhaftiert worden.

Der 65-Jährige erlitt mehrere Schlaganfälle und hatte gefährlichen Bluthochdruck. Trotzdem verweigerte man ihm wiederholt eine Freilassung zur medizinischen Behandlung, weil er seinen Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollte.

Vor seinem Tod war Liao Jianfu zwischen 2002 und 2013 bereits zweimal für insgesamt über zehn Jahre inhaftiert gewesen.

Zuletzt verhaftete man Liao im Oktober 2016, weil er Plakate mit Informationen über Falun Dafa aufgehängt hatte. Mit ihm zusammen wurden diese drei Praktizierenden verhaftet: Song Nansu (70), Fu Wende (70) und Zhou Fuming (Mitte 60).

Am 22. März 2018 stellte man die vier Praktizierenden vor das Landkreisgericht Yuping. Als sie ihre Verteidigung vorlasen, unterbrach der Richter sie wiederholt. Danach verurteilte er Liao zu vier Jahren, Song und Fu zu jeweils dreieinhalb Jahren und Zhou zu zwei Jahren Gefängnishaft.

Am 21. August 2018 brachte man Liao, Fu und Zhou in das Provinzgefängnis Nr. 1 und Song in das Provinzgefängnis Nr. 2 in Yunnan.

Während seiner Haft erlitt Liao mehrmals Hirnblutungen, doch die Gefängnisbehörden weigerten sich, ihn zur medizinischen Behandlung freizulassen.

Inhaftierte Mutter einer US-Bürgerin stirbt neun Monate vor geplanter Entlassung – Familie vermutet Folter

Meng Hong, eine Bürgerin der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang und Mutter einer US-Bürgerin starb unerwartet am 26. Juli 2019, kurz nachdem sie zur Notfallaufnahme ins Krankenhaus gebracht worden war.

Laut ihrer Tochter Li Xuesong, einer Bürgerin von San Francisco, hatte das Frauengefängnis Heilongjiang ihre Familie am Nachmittag des 26. Juli 2019 angerufen und gesagt, dass ihre Mutter an Bluthochdruck und Herzproblemen leide. Die Angehörigen wurden gebeten, sofort mit etwas Geld zum zweiten Krankenhaus der Medizinischen Hochschule Harbin zu kommen, um die Arztkosten zu bezahlen.

Kurz nachdem die Familie dort angekommen war, kam auch der Krankenwagen mit Meng an. Die Angehörigen beobachteten zwei Sanitäter, wie sie im Fahrzeug eine Reanimation an ihr durchführten. Zehn Minuten später wurde Meng für tot erklärt. Sie war 79 Jahre alt.

Meng Hong

Der plötzliche Tod ereignete sich neun Monate vor Mengs geplanter Entlassung aus der Haft. Sie war zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt worden, nachdem sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgegeben hatte.

Li sagte, dass ihre Mutter vor und während der über sechs Jahre im Gefängnis ganz gesund gewesen sei. Sie vermutet, dass ihrem Tod Folterungen zugrunde liegen.

70-jährige Praktizierende aus Shandong stirbt nach sechs Monaten im Gefängnis

Chen Yuhua, eine Einwohnerin der Stadt Heze, Provinz Shandong starb etwa sechs Monate, nachdem sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa im Gefängnis interniert worden war. Sie war etwas über 70 Jahre alt.

Es wurde berichtet, dass ihr Leichnam am 25. September 2019 eingeäschert wurde. Weitere Details zu ihrem Fall müssen noch untersucht werden.

Chen Yuhua, eine pensionierte Geschäftsfrau, wurde zusammen mit zwei anderen älteren Frauen von der Polizei aufgespürt und verhaftet, als sie am 29. März 2018 Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilten. Die beiden anderen verhafteten Frauen sind die über 70 Jahre alte Cheng Panyun, eine im Ruhestand befindliche Staatsanwältin, und Li Zhenhuan, eine 66-jährige pensionierte TV-Sendeleiterin.

Nachdem sie für ein Jahr im Untersuchungsgefängnis der Stadt Heze eingesperrt waren, erschienen die drei Frauen vor dem Kreisgericht Juancheng und wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt. Chen erhielt vier Jahre Haft, Cheng dreieinhalb Jahre und Li wurde zu drei Jahren verurteilt.

Es ist unklar, ob Chen während ihrer Haft Medikamente erhielt.

Nachdem das kommunistische Regime 1999 begonnen hatte, Falun Dafa zu verfolgen, weigerte sich Chen, ihren Glauben aufzugeben. Sie wurde insgesamt achtmal verhaftet und zweimal zu Arbeitslager und zwei weitere Male zu Gefängnis verurteilt.

Am 14. Oktober 2007 wurde sie verhaftet, als ihr Mann bettlägerig war und sie sich um ihn kümmern musste. Sie wurde dann zu Haft im Frauengefängnis Shandong verurteilt und erlitt nach einer Folterung dort einen Lendenwirbelbruch.

Todesmeldung: 82-Jährige stirbt nur wenige Stunden nach ihrer Verhaftung

Die 82-jährige Guo Zhenxiang aus der Stadt Zhaoyuan, Provinz Shandong, starb nur wenige Stunden nach ihrer Verhaftung. Man hatte sie festgenommen, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte.

Am frühen Morgen des 11. Januar 2019 nahmen Beamten der Polizeiwache Mengzhi an einem Busbahnhof die Falun-Dafa-Praktizierende Guo Zhenxiang fest. Gegen 10 Uhr wurde ihre Familie aufgefordert, zur Polizeiwache zu kommen. Dort teilten Polizisten der Familie mit, dass ihre Angehörige gestorben sei.

Die Polizei behauptete, Guo sei erkrankt, nachdem man sie zur Polizeiwache gebracht habe. Trotz Wiederbelebungsversuchen in einem örtlichen Krankenhaus sei sie dort verstorben. Die Beamten ließen ihren Leichnam dann ohne Zustimmung ihrer Familie zum Bestattungsinstitut in der Stadt Zhaoyuan bringen.

Guo war in den letzten Jahren sehr gesund gewesen und hatte keinerlei Krankheitssymptome gezeigt, als sie am Morgen ihr Zuhause verlassen hatte. Ihre Familie vermutet, dass ihr Tod mit Misshandlungen in Polizeigewahrsam zusammenhängt, da Falun-Dafa-Praktizierende in Haft routinemäßig gefoltert werden.

Die Polizei weigerte sich zunächst, Guos Familie zu erlauben, ihren Leichnam zu sehen, gab aber später aufgrund der fortwährenden Forderungen der Familie nach.

Auf dem Weg zum Bestattungsinstitut befragte die Polizei die Angehörigen immer wieder, wo Guo die Materialien über Falun Dafa erhalten und mit welchen Menschen sie Kontakt gehabt habe. Die Beamten drängten ihre Angehörigen außerdem, ein Verhörprotokoll zu unterschreiben. Sie warnten die Familie unter Drohungen, ihren Tod nicht an die Öffentlichkeit zu bringen.

Während Guos Familie Gerechtigkeit erwirken möchte, bleibt ihr Leichnam im Bestattungsinstitut. Die Polizei überwacht die Familie seitdem.

Vor ihrer letzten Verhaftung, die zu ihrem Tod führte, war Guo am 10. Juni und 16. Dezember 2016 sowie im September 2018 verhaftet worden, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte.

Aufgrund ihres hohen Alters wurde sie jedoch jedes Mal wieder freigelassen. Die Polizei durchsuchte am 21. Dezember 2016 ihre Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und mit Falun Dafa in Verbindung stehende Materialien.

Pensionierte Lehrerin stirbt in Haft – drei Wochen vor chinesischem Neujahr

Die 76-jährige pensionierte Lehrerin Song Zhaoheng aus der Stadt Yushu, Provinz Jilin wurde am 27. August 2018 verhaftet, als sie mit anderen über Falun Dafa sprach. Man verhörte sie auf der örtlichen Polizeiwache und brachte sie anschließend ins Untersuchungsgefängnis von Yushu.

Etwa einen Monat später wurde ihr Fall von der Staatsanwaltschaft Yushu an das Gericht der Stadt weitergeleitet. Während ihres Prozesses am 16. November 2018 verteidigte Song ihr Recht, Informationen über Falun Dafa zu verbreiten und den Kultivierungsweg zu praktizieren.

Die Behörden hatten vor, Song zu neun Jahren Gefängnis zu verurteilen. Doch dann starb sie plötzlich am 14. Januar im Gefängnis, nur drei Wochen vor dem chinesischen Neujahr. Die Behörden weigerten sich, die Todesursache bekanntzugeben.

Älterer Mann stirbt nach wiederholten Festnahmen

Wang Huaifu, ein Bürger der Stadt Mianyang in der Provinz Sichuan war anderthalb Jahre wegen seines Glaubens an Falun Dafa inhaftiert. Ein Jahr nach seiner Freilassung verstarb er.

Ein Foto von Wang Huaifu aus dem Jahr 2016

Wang Huaifu war am 10. Dezember 2016 verhaftet worden, als er Kalender mit Informationen über Falun Dafa verteilte. Am 10. März 2017 stand er vor dem Bezirksgericht von Youxian und wurde später zu anderthalb Jahren und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 260 Euro) verurteilt.

Als Wang am 25. August 2017 in das Gefängnis von Jiazhou eingeliefert wurde, war er bereits in einem schlechten Gesundheitszustand. Während seiner Haft war er zwei Mal für insgesamt vier Monate im Krankenhaus.

Während der vier Monate, die er im Gefängniskrankenhaus festgehalten wurde, erhielt er täglich intravenös Spritzen mit unbekannten Medikamenten, die erst vier Tage vor seiner Entlassung beendet wurden. Die Behörden nahmen aus unbekannten Gründen über zwanzig Blutproben von ihm.

Zwischen seinen beiden Krankenhausaufenthalten war er im Gefängnis, wo er weiter misshandelt wurde. Er spuckte Blut und sein Gesundheitszustand verschlechterte sich weiter. Er musste dennoch unbezahlte Arbeit leisten, bis er wieder ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Als Wang am 10. Juni 2018 nach Hause zurückkehrte, war er abgemagert und dem Tode nah. Er starb am 16. Juli 2019 – mit 71 Jahren.

Wang arbeitete vor seiner Rente im Getreideversorgungszentrum in Mianyang. Im April 1998 begann er, Falun Dafa zu praktizieren. Dadurch verbesserte sich seine Gesundheit und er wurde ein friedlicherer Mensch.

Da er seinen Glauben nicht aufgab, kam er ein Jahr lang in ein Zwangsarbeitslager und wurde drei Mal zu Gefängnisstrafen von insgesamt siebeneinhalb Jahren verurteilt.

Geschäftsführer einer Wandteppichfabrik stirbt nach Jahren der Verfolgung

Tian Shihong, Geschäftsführer einer Wandteppichfabrik in der Stadt Wendeng, Provinz Shandong, starb Ende November 2019 – mit 64 Jahren. Zuvor hatte er jahrelang unter der Verfolgung wegen seines Glaubens an Falun Dafa gelitten.

Weil er sich weigerte, seinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben, wurde Tian Shihong wiederholt festgenommen und inhaftiert, was zu enormen finanziellen Verlusten für seine Fabrik führte.

Tian leitete jahrzehntelang die Wandteppichfabrik. In den 1990er Jahren hatte die Fabrik aufgrund der Wirtschaftskrise sinkende Einnahmen. Er arbeitete Tag und Nacht, um die Fabrik zu retten. Mit der Zeit verschlechterte sich seine Gesundheit.

Ein Freund stellte ihm später Falun Dafa vor. Nicht lange, nachdem er zu praktizieren begonnen hatte, war er voller Energie und wurde wieder gesund.

Tian lebte nach den Prinzipien von Falun Dafa „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ und führte seine über 100 Arbeiter nach diesen Werten.

Die ganze Fabrik bekam ein neues Aussehen und die Einnahmen der Fabrik stiegen. Tian gab das den Arbeitern weiter. Unter anderem verbesserte er die Qualität des Mittagessens in der Fabrikkantine und ließ die von der Firma den Arbeitern zugeteilten Wohnungen renovieren.

Viele Arbeiter waren ihm sehr dankbar und befürworteten die Prinzipien von Falun Dafa. Sie setzten sich in den darauffolgenden Jahren mehrmals für Tian ein, wenn die Polizei versuchte, ihn zu verhaften.

Am 12. Mai 2011 gegen 8 Uhr morgens brachen plötzlich mehr als zwei Dutzend Agenten in Tians Büro ein und forderten ihn auf, mit ihnen zu gehen.

Tian weigerte sich, dem nachzukommen und fragte nach ihren Namen. Einige Beamte versteckten daraufhin ihre Dienstmarken. Chef Wang Yong beschimpfte seine Beamten, weil sie nicht richtig arbeiteten. Dann legte er selbst Tian in Handschellen und schleifte ihn die Treppen hinunter.

Der Aufruhr alarmierte Tians Arbeiter. Sie kamen, umringten ihn und beschützten ihn. Seine Frau kam zur Fabrik und fragte die Polizei, warum sie ihren Mann wegbringen wollten.

Im Jahr 2011 hindern Arbeiter Beamte daran, Tian Shihong mitzunehmen.

Eine Beamtin sagte, sie wollten Tian nur zu einer Studiensitzung in der örtlichen Gehirnwäsche-Einrichtung bringen. Tians Frau und seine Arbeiter weigerten sich strikt, ihn wegbringen zu lassen.

Die Polizei zog sich schließlich nach einer stundenlangen Pattsituation zurück. In den folgenden Jahren überwachten und schikanierten sie Tian jedoch weiterhin.

Im Jahr 2015 erstattete Tian Strafanzeige gegen den früheren Staatschef Jiang Zemin und schilderte detailliert, was er, seine Familie und seine Mitarbeiter durch die Verfolgung erlitten hatten.

Todesfälle im Jahr 2020

78-jährige ehemalige Schulleiterin stirbt im Gefängnis – einige Wochen vor Ende ihrer Haftzeit

Die 78-jährige Li Guirong ist Mitte Januar 2020 im Frauengefängnis der Provinz Liaoning gestorben. In wenigen Wochen wäre sie nach fünfjähriger Haftstrafe entlassen worden, zu der man sie verurteilt hatte, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht hatte aufgeben wollen.

Li Guirong war früher Rektorin einer Grundschule in der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning gewesen. Am 7. Februar 2015 wurde sie verhaftet – jemand hatte sie angezeigt, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte.

Am 24. Juni 2015 verurteilte das Bezirksgericht von Hunnan sie zu fünf Jahren Gefängnis.

Bei ihrer Festnahme im Februar 2015 war sie erst 15 Monate auf freiem Fuß, nachdem sie eine siebenjährige Haftstrafe abgesessen hatte.

Am 17. Oktober 2006 wurde die damals 64-jährige Li verhaftet, weil sie mit Mitmenschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Das Bezirksgericht Heping verurteilte sie am 14. Mai 2007 zu sieben Jahren Haft im Frauengefängnis der Provinz Liaoning. Dort befahlen die Wärter den Strafgefangenen, sie zu schlagen und zu treten und auf ihre Hände zu stampfen. Ihr Gesicht blutete, ihre Hände waren geschwollen und ihr Körper mit dunklen Blutergüssen bedeckt. Ein Großteil ihrer Haare wurde ihr ausgerissen.

Die Wärter zwangen Li manchmal auch, tagelang auf dem Betonboden zu hocken. Sie durfte nicht essen, nicht zur Toilette gehen und man ließ sie nicht schlafen. Um die Folter noch unerträglicher zu machen, gossen Wärter ihr kaltes Wasser über die nackten Füße, während sie hockte. Ihre Beine schmerzten stark; sie konnte danach nicht mehr richtig stehen oder sitzen und sich nur noch auf allen Vieren vorwärtsbewegen.

Bei ihrer Entlassung am 17. Oktober 2013 war Li stark abgemagert, ihre Haare waren grau geworden und alle Zähne ausgefallen. Dennoch wurde sie weiter von Agenten des örtlichen Büro 610 schikaniert.

66-jährige Ärztin wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu Tode geprügelt

Wang Shukun, eine 66-jährige Ärztin aus der Stadt Haining, Provinz Heilongjiang, erhielt Ende Juni 2020 einen Anruf vom Parteisekretär des Krankenhauses, Han Yan. Ihr wurde mitgeteilt, dass der Präsident des Krankenhauses, Chen Guangqun, nach ihr verlange.

Als sie in der Klinik ankam, stellte sich heraus, dass Beamte des Polizeireviers Nr. 1 der Stadt Hailin nach ihr gesucht hatten. Die Polizisten versuchten, Wang zu zwingen, eine Erklärung zu schreiben. Damit sollte sie auf ihren Glauben an Falun Dafa verzichten und zugeben, dass ihr Mann Yu Xiaopeng ebenfalls Falun Dafa praktiziert.

Yu, der als Chirurg im gleichen Krankenhaus gearbeitet hatte, war vor 29 Jahren entlassen worden. Er hatte sich geweigert, die vom damaligen Krankenhauspräsidenten angeforderten Krankenakten zu fälschen. Über all die Jahre hat er Beschwerden eingereicht und war daher zur Hauptzielscheibe der Behörden geworden. Sie wollten seine Verfolgung beschleunigen, indem sie ihn des Praktizierens von Falun Dafa bezichtigten – obwohl er dies nie getan hatte.

Als Wang sich weigerte, die Erklärung zu unterschreiben, wurde sie von der Polizei im Krankenhaus stundenlang verprügelt. Sie drohten damit, dass man – falls Wang die Erklärung nicht unterschreiben würde – jemand anderen finden würden, der die Erklärung in ihrem Namen abgeben würde.

Wang hatte starke Schmerzen in den Beinen und forderte die Beamten auf, sie gehen zu lassen. Sie willigten ein, drohten aber damit, dass sie sie in einigen Tagen wieder aufsuchen würden.

Um in ihre Wohnung zu gelangen, musste Wang die Treppen hinaufkriechen. Ihr Mann bemerkte Blutergüsse an ihrem Körper. Beide Kniescheiben waren gebrochen. Wang war schweißgetränkt.

Am Nachmittag des 1. Juli erlitt Wang plötzlich eine Gehirnblutung. Ihr war schwindlig und übel. Am 2. Juli starb sie gegen 4:25 Uhr. Zwei Tage später wurde ihr Leichnam eingeäschert.

Nach Wangs Tod belästigt die Polizei Yu weiterhin. Die Beamten forderten ihn auf, keinen Bericht an die Minghui-Website weiterzuleiten.

77-jähriger Mann stirbt im Gefängnis während einer viereinhalbjährigen Haftstrafe

Li Shaochen aus Tianjin wurde am 7. Dezember 2016 verhaftet und im Oktober 2017 vom Bezirksgericht Hongqiao zu viereinhalb Jahren Haft im Gefängnis Binhai verurteilt.

Li Shaochen

Das Männergefängnis Binhai in der Stadt Tianjin führt seit Mai 2019 eine Kampagne durch, um inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören. Von allen Praktizierenden, einschließlich der Kranken, der Senioren im Alter von 70 und 80 Jahren sowie derer, die demnächst entlassen werden sollen, wurde verlangt, sich „umerziehen“ zu lassen.

Verschiedene Formen körperlicher Folter sowie Schlaf- und Nahrungsentzug werden eingesetzt, um die Praktizierenden „umzuerziehen“. Dies führte zum Tod von Li Shaoche am 6. März 2020. Er starb im Alter von 77 Jahren.

Keine Behandlung im Gefängnis: Todkranker Rentner stirbt nach Zwangsarbeit

Am 30. Mai 2020 gegen acht Uhr morgens erhielt die Familie eines Praktizierenden von Tangshan (Provinz Hebei) einen Anruf vom Gefängnis Jidong. Sie wurde darüber informiert, dass Cao Jinxing gerade an „Herzstillstand“ gestorben sei, mit 69 Jahren. Er war sieben Jahre wegen seines Glaubens an Falun Dafa inhaftiert gewesen.

Als Caos Familie am 2. Juni zum Gefängnis eilte, legten die Verantwortlichen den Angehörigen Dokumente über Cao vor. Notizen oder Fotos durften sie davon jedoch nicht machen. Seine Familie erfuhr zu diesem Zeitpunkt zum ersten Mal, dass bei Cao bereits 2018 eine unbekannte unheilbare Krankheit diagnostiziert worden war. Eine medizinische Behandlung war jedoch nicht erfolgt.

Caos Familie erfuhr weiter, dass die Gefängniswärter ihn trotz seines schlechten Zustandes Zwangsarbeit verrichten ließen.

Das Gefängnis beharrte darauf, dass Cao „eines natürlichen Todes“ gestorben sei. Es hieß, dass man erwäge, Caos Familie eine finanzielle Entschädigung zu gewähren.

Mann stirbt im Untersuchungsgefängnis – drei Monate nach seiner Verhaftung (Provinz Liaoning)

Yu Yongman, ein 65-jähriger Einwohner der Stadt Liaonyang, Provinz Liaoning starb am 23. Februar 2020 im Untersuchungsgefängnis von Liaoyang. Die Beamten gaben an, dass die Todesursache eine „plötzliche Erkrankung“ gewesen sei, aber eine Autopsie ergab eine gebrochene Rippe und Rissverletzungen in der Lunge.

Yu Yongman

Nach Razzia: Falun-Dafa-Praktizierende nur wenige Stunden nach Festnahme tot (Provinz Hebei)

Bei einer Razzia mit 36 verhafteten Falun-Dafa-Praktizierenden starb die festgenommene 68-jährige Han Yuqin wenige Stunden danach. Dies geschah in der Stadt Tangshan in der Provinz Hebei.

Mehrere Polizisten von der Polizeiwache Duanminglu des Bezirks Fengrun drangen am 18. Juni 2020 gegen fünf Uhr morgens gewaltsam in die Wohnung von Han ein. Die Beamten brachten Han zur Polizeiwache und zwangen sie, auf einem Metallstuhl zu sitzen. Dann verlangten sie von ihr, ein Dokument auszufüllen, mit dem sie den Glauben an Falun Dafa aufgeben sollte. Sie lehnte dies ab.

Als Hans Tochter gegen 10 Uhr zur Polizeiwache ging, um ihre Mutter zu sehen, wurde ihr der Besuch verweigert. Gegen Mittag kam Hans Ehemann zur Polizeiwache, um ihr etwas zu essen zu bringen. Sie konnte weder essen noch konnte sie aufhören zu weinen. Ihr Mann bemerkte ihre angeschwollenen Beine vom stundenlangen Sitzen auf dem Metallstuhl.

Gegen 16 Uhr musste Han auf die Toilette. Die Polizisten warteten eine Weile vor der Tür. Als Han nicht herauskam, gingen sie hinein und sahen Han zusammengebrochen auf dem Boden liegen.

Die Notfallversorungseinrichtung im Bezirk Fengrunie lehnte ihre Aufnahme ab. Die Polizei brachte sie dann in das Krankenhaus für chinesische Medizin nebenan. Kurz danach wurde Han für tot erklärt.

Hans Familie wurde gegen 18 Uhr über ihren Tod informiert. Die Angehörigen sahen ihren Leichnam im Krankenhaus. Ihre Haare waren zerzaust und sie hatte Blutspuren in der Nase.

Hans Familie berichtete, dass Han seit 1995 Falun Dafa praktiziert habe und immer gesund gewesen sei. Es ist unklar, ob die Familie eine Autopsie beantragt hat, um die Todesursache feststellen zu lassen.

Frau stirbt nach über zwei Jahren Isolationshaft (Provinz Hubei)

Eine Familie in der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei wurde am 15. August 2020 von Beamten der Haftanstalt in Erzhigou informiert, dass ihre Angehörige, 72, verstorben sei. Die Wärter sagten, Wei Youxiu sei an Leukämie gestorben. Doch ihre Familie vermutet, dass sie zu Tode gefoltert wurde, weil sie an ihrem Glauben an Falun Dafa festgehalten hatte.

Wei wurde am 2. Juni 2018 im Zhongshan Park verhaftet. Sie war an einen Polizeibeamten in Zivil geraten, der bei ihr Informationsmaterialien über Falun Dafa entdeckte. Polizisten durchsuchten daraufhin ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher. Man brachte Wei in das Untersuchungsgefängnis in Erzhigou. Ihre Familie durfte sie nicht besuchen. Die Ausrede der Behörde war, dass Polizisten bei ihr zu Hause Falun-Dafa-Bücher gefunden hätten.

Irgendwann hörte Weis Familie, dass jemand sie in der Haftanstalt gesehen habe. Sie sei abgemagert und könne nicht mehr allein gehen.

Nach mehr als zwei Jahren Haft teilten die Beamten der Haftanstalt der Familie plötzlich mit, dass Wei gestorben sei. Ihre Angehörigen hinterfragten die Umstände des Todes, da Wei zum Zeitpunkt ihrer Verhaftung völlig gesund gewesen war. Sie fragten die Behörden, warum sie Leukämie bekommen habe und innerhalb so kurzer Zeit gestorben sei.

Vor ihrer letzten Verhaftung war Wei zweimal festgenommen worden, das erste Mal zwischen 2000 und 2001 und danach am 5. August 2013. Nach beiden Verhaftungen wurde sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung in Etouwan gebracht.

Ehemaliger Militäroffizier tot – nach zwei Jahrzehnten Verfolgung wegen seines Glaubens an Falun Dafa

Ein Militäroffizier im Ruhestand starb am 1. September 2020, nachdem er zwei Jahrzehnte lang wegen seines Glaubens an Falun Dafa verfolgt worden war. Er war 92 Jahre alt.

Fu Yishuan ging 1944 zum Militär, als er gerade mal 15 Jahre alt war, und nahm am Bürgerkrieg teil. Bevor er in den Ruhestand ging, war er Militäroffizier in der Stadt Nanjing in der Provinz Jiangsu.

Bei den Kämpfen im Krieg hatte er sich viele Verletzungen zugezogen und musste deswegen oft im Krankenhaus behandelt werden. Im Jahr 1995 wurde ihm Falun Dafa vorgestellt. Durch das Praktizieren von Falun Dafa erholte er sich allmählich und wurde wieder gesund.

Nachdem das kommunistische Regime 1999 mit der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden begonnen hatte, befahlen die Funktionäre des Büros 610 Fu, seinen Glauben aufzugeben. Fu wurde einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen. Da er seinen Glauben nicht aufgab, wurde er vom Militär disziplinarisch bestraft und schikaniert, sodass er kein normales Leben mehr führen konnte.

Im Jahr 2010 nahmen Überwachungskameras Fu auf, wie er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Polizisten durchsuchten seine Wohnung und zwangen ihn zu einer Gehirnwäsche. Sie befahlen ihm, ein Dokument zu schreiben, in dem er erklären sollte, dass er Falun Dafa aufgebe. Der psychische Druck war so stark, dass Fu ohnmächtig wurde und im Krankenhaus wiederbelebt werden musste.

Da er nicht mehr in der vom Militär zugewiesenen Wohnung leben konnte, zog Fu zu einem Verwandten und versteckte sich vor der Polizei. Er konnte vor seinem Tod nie mehr nach Hause zurückkehren.

Frühere Berichte:

1.334 ältere Falun-Dafa-Praktizierende in China 2020 gezielt verfolgt

Bilanz 2020: Insgesamt 622 Falun-Dafa-Praktizierende in China wegen ihres Glaubens verurteilt – Teil I

Bilanz 2020: Insgesamt 622 Falun-Dafa-Praktizierende in China wegen ihres Glaubens verurteilt – Teil II

Bilanz 2020: 622 Falun-Dafa-Praktizierende in China wegen ihres Glaubens verurteilt – Teil III

15.235 Falun-Dafa-Praktizierende im Jahr 2020 wegen ihres Glaubens verfolgt – Teil I

15.235 Falun-Dafa-Praktizierende im Jahr 2020 wegen ihres Glaubens verfolgt – Teil II


[1] Das „Büro 610“ wurde nach dem Datum seiner Gründung am 10. Juni 1999 benannt. Es ist eine über dem Gesetz stehende Sondereinheit der Polizei, die von der zentralen Führung der Kommunistischen Partei mit der Ausrottung von Falun Dafa beauftragt wurde.